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Nach dem Anschlag in PakistanHunderte Terroristen werden sterben

Die Regierung will nach dem Taliban-Massaker in einer Schule in den kommenden Wochen 500 Extremisten hinrichten lassen. Sie befürchtet weitere Attentate.

Im Gefängnis in Karachi wurde vor den Hinrichtungen die höchste Alarmstufe ausgerufen. Bild: dpa

ISLAMABAD afp/dpa/kna | Nach dem Taliban-Massaker in einer Schule in Pakistan will die pakistanische Regierung in den kommenden Wochen 500 verurteilte Extremisten hinrichten lassen. Das kündigten Regierungsvertreter am Montag an.

Bereits in den kommenden Tagen will die Regierung 55 verurteilte Terroristen durch Erhängen hinrichten. Staatspräsident Mamnoon Hussain lehnte die Gnadengesuche der Verurteilten ab, wie pakistanische Medien berichten.

Als Reaktion auf den Taliban-Angriff auf eine Schule im Nordwesten des Landes hatte Ministerpräsident Nawaz Sharif vergangene Woche ein seit 2008 geltendes Moratorium für die Vollstreckung der Todesstrafe aufgehoben. Seitdem wurden sechs Aufständische gehängt. Hunderte Verurteilte warten in Pakistan auf die Vollstreckung der Todesstrafe.

Im Zusammenhang mit dem Schulmassaker der Taliban in Peshawar hat die Polizei in Pakistan mehrere Verdächtige festgenommen. „Einige Verdächtige, die auf die eine oder andere Art Unterstützer waren, sind festgenommen worden“, sagte Innenminister Chaudhry Nisar Ali Khan am Sonntagabend in Islamabad.

Er warnte vor weiteren Anschlägen der Taliban. „Wir erhalten Geheimdienstinformationen, dass sie mehr Angriffe wie in Peshawar planen.“ Aus dem Innenministerium hieß es, zu den Festnahmen sei es in und um die Stadt Peshawar herum sowie in der ostpakistanischen Provinz Punjab gekommen.

Taliban-Kämpfer hatten am Dienstag vergangener Woche eine vom Militär betriebene Schule in der nordwestlichen Stadt Peshawar angegriffen und 149 Menschen getötet, darunter 133 Schüler. Es war der schwerste Anschlag in der Geschichte des Landes.

Die radikalislamische Rebellengruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) bezeichnete das Attentat als Vergeltung für eine Armeeoffensive gegen Aufständische in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan, bei der seit dem Sommer nach Armeeangaben rund 1700 Rebellen getötet wurden.

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