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■ Nach blutigem Überfall auf PunksSkins wegen versuchten Totschlags vor Gericht

Magdeburg (AP) – Fünf Monate nach dem brutalen Überfall auf Punks in einer Magdeburger Wohnung hat gestern der Prozess gegen die drei mutmaßlichen Täter begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft den 18- und 19-jährigen Angehörigen der rechten Szene versuchten Totschlag vor. Sie sollen am Abend des 23. April nach einem verabredeten Plan die Wohnung der Punks in Magdeburg-Neustadt aufgesucht und dort drei Männer zusammengeschlagen haben. Eines der Opfer wurde lebensgefährlich am Kopf verletzt.

Ausgangspunkt des Verbrechens war offenbar der NPD-Aufmarsch am 17. April in Magdeburg und die parallel stattfindende Gegendemonstration. Eines der Opfer hatte an der Veranstaltung des „Bündnisses gegen rechts“ teilgenommen. Er war tags darauf auf einem Zeitungsfoto zu erkennen, als er eine Reichskriegsflagge verbrannte, und wurde deshalb Angriffsziel der Skinheads. So jedenfalls haben es die beiden Haupttäter direkt nach ihrer Festnahme ausgesagt. Die Vernehmungsprotokolle wurden vom Richter gestern verlesen, weil alle drei Angeklagten vor der Jugendkammer von ihrem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch machten.

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