Nach Rettung von über 450 Flüchtlingen: „Sea-Watch“ darf nach Sizilien
Italien hat den Seenotrettern Trapani als sicheren Hafen zugewiesen. Die Besatzung hatte die Menschen vor der libyschen Küste gerettet
Die Besatzung hatte die Flüchtlinge bei sechs Rettungseinsätzen innerhalb von drei Tagen vor der libyschen Küste an Bord genommen. Bei starkem Wind und Wellengang harrte ein Teil der Menschen an Deck des Schiffes aus.
Zwischenzeitlich wurde ein Mann nach Angaben von Sea-Watch wegen eines medizinischen Notfalls bereits von Bord des Schiffes gebracht. Am Samstag hatte auch die „Ocean Viking“ laut der Organisation SOS Mediterranee mit 236 aus Seenot Geretteten im Hafen der sizilianischen Stadt Augusta angelegt.
In den vergangenen Tagen dokumentierte die Besatzung der „Sea-Watch 4“ nach eigenen Angaben, wie Mitarbeiter der libyschen Küstenwache auf See auf Bootsmigranten einschlugen, um sie mit ihrem Schlauchboot zur Rückkehr zu zwingen. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) forderte die internationale Gemeinschaft vor dem Hintergrund der zahlreichen Todesopfer bei Bootsunglücken und der Gewalt der libyschen Behörden gegenüber Migranten dringend zu radikalen Veränderungen in der Flüchtlingspolitik auf.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
100 Jahre Verkehrsampeln
Wider das gängelnde Rot
Mehr Zugverkehr wagen
Holt endlich den Fernverkehr ins Deutschlandticket!
Vorteile von physischen Spielen
Für mehr Plastik unterm Weihnachtsbaum
++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++
Baerbock warnt „Assads Folterknechte“
Rechtsextreme Demo in Friedrichshain
Antifa, da geht noch was
Jette Nietzard gibt sich kämpferisch
„Die Grüne Jugend wird auf die Barrikaden gehen“