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Nabu-Chef über EU-Agrarsubventionen„Die Nachkriegszeit ist vorbei“

Die EU fördere mit ihren Landswirtschaftssubventionen Artenschwund und Höfesterben, sagt Olaf Tschimpke. Ein Transformationsfonds müsse geschaffen werden.

Gülle auf einem Feld in Brandenburg Foto: dpa
Jost Maurin
Interview von Jost Maurin

taz: Herr Tschimpke, Sie fordern, dass die Landwirte umweltfreundlicher arbeiten. Haben Sie etwas gegen Bauern?

Olaf Tschimpke: Überhaupt nicht. Niemand aus dem Naturschutz will, dass die Bauern verschwinden. Der Nabu ist ja in der Bewegung für eine Agrarwende die Organisation, die am meisten auf die Landwirte zugeht. Wir sind kein veganer Antifleischverband, sondern wir machen selber Beweidungsprojekte. Da müssen am Ende auch Tiere geschlachtet werden.

Aber Sie wollen, dass wir weniger Fleisch essen. Da würden den Bauern doch Einnahmen verloren gehen. Wovon sollen sie leben?

Wir fordern einen Komplettumbau der EU-Agrarsubventionen. Statt dass nach dem Gießkannenprinzip jedes Jahr 60 Milliarden Euro größtenteils einfach nur für den Besitz von Agrarland verteilt werden, wollen wir einen Transformationsfonds für den nachhaltigen Umbau von Landwirtschaft, Handel und Konsum. Außerdem sollen 15 Milliarden Euro jährlich in einen neuen EU-Naturschutzfonds fließen, der gerade Bauern attraktiv für Naturschutzleistungen bezahlen soll.

Welche Landwirte sollten noch Subventionen erhalten?

Nabu
Im Interview: Olaf Tschimpke

62 Jahre, ist Präsident des Naturschutzbunds (Nabu), der mit rund 640.000 Mitgliedern und Dauer­spendern größten Umweltorganisation in Deutschland.

Zum Beispiel alle, die auf Ökolandbau umstellen, Blühstreifen oder Brachflächen anlegen oder die ihre Ställe so umbauen wollen, dass sie tierfreundlicher sind. Der durchschnittliche Landwirt müsste weniger Tiere pro Hektar halten als zurzeit. Er müsste auch deutlich weniger Stickstoffdünger in die Umwelt abgeben, als die Düngeverordnung heute zulässt. Denn die erlaubt immer noch so viel, dass Pflanzen- und Tierarten aussterben und das Grundwasser verschmutzt wird. Wir brauchen auch eine absolute Reduktion der Pestizide und Freiräume für die Natur.

Würden bei solchen Regeln nicht viele Bauern weniger Geld bekommen?

Wir haben das für verschiedene Betriebsarten durchrechnen lassen. Die meisten Betriebe in Deutschland würden profitieren. Gerade die kleinen. Die ganz großen, die am Weltmarkt orientiert sind, brauchen sowieso keine Förderung. Der Staat soll niemanden mehr subventionieren, der für Billigfleisch Massentierhaltung betreibt, die auf Importe von Futtermitteln mit einem sehr negativen ökologischen Fußabdruck angewiesen ist. Öffentliches Geld soll es nur noch für öffentliche Leistungen geben – nicht dafür, dass die Bauern einfach die Gesetze etwa zum Umweltschutz einhalten.

Ist es keine Leistung für das Gemeinwohl, die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen?

Das ist kein Grund mehr, die Landwirtschaft dermaßen zu subventionieren. Die Nachkriegszeit ist vorbei.

Grüne Woche und Agrardemo

Der Nabu ruft gemeinsam mit anderen Organisationen zur Demo „Wir haben es satt“ am Samstag in Berlin auf. Sie findet zum 8. Mal anlässlich der weltgrößten Landwirtschaftsmesse „Grüne Woche“ statt, die am Freitag beginnt. Dort wird unter anderem über die EU-Agrar­politik nach Ablauf der aktuellen Förderperiode 2020 diskutiert.

Gerade kleine Bauern sehen sich gefährdet durch höhere Umwelt- und Tierschutzauflagen. Sind Sie mitschuldig am Höfesterben?

Nein. Das System ist schuld. 2 Prozent der Betriebe bekommen 33 Prozent der EU-Agrarsubventionen. 80 Prozent kriegen weniger als 5.000 Euro im Jahr. Das schützt nicht die Kleinen.

Wenn unsere Bauern umweltfreundlicher arbeiten, werden ihre Produkte teurer. Würden wir dann mehr Billigimporte mit niedrigeren Standards von außerhalb der EU bekommen?

Die Gefahr besteht sicher. Aber: Wir müssen nicht jedes Produkt nach Europa reinlassen, das mit ökologischem Dumping erzeugt worden ist. Solche Standards setzen wir bei Tropenholz zum Beispiel schon. Bei Agrarprodukten könnten wir etwa festschreiben, dass Pestizide im Anbau nur bis zu sehr niedrigen Grenzwerten erlaubt sind.

Die höheren Lebensmittelpreise wären aber gerade für Arme ein Problem.

Deshalb müssten Hartz-IV-Empfänger mehr für ihre Ernährung bekommen.

Das würde nicht den Geringverdienern helfen, die kein Hartz IV beziehen.

Die müssen wir mit Steuerpolitik unterstützen, das ist eine sozialpolitische Frage. Wir müssen auch nicht jeden Tag Fleisch essen, das ja teurer ist als pflanzliche Lebensmittel. Außerdem spielt der Ernährungssektor doch heute eine vergleichsweise geringe Rolle im Haushaltsbudget. Aber ja: Wenn wir eine neue Agrarpolitik wollen, müssen wir das bezahlen. Wenn wir das nicht wollen, sollten wir auch nicht über Naturschutz reden. Ohne Agrarwende müssen wir das Insektensterben akzeptieren und bestäuben in 30 Jahren die Pflanzen per Hand.

Warum?

Die jetzige Agrarpolitik vernichtet den Bauernstand und die Natur. In den letzten 17 Jahren ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe um 35 Prozent auf 275.000 gesunken. Das ist der Erfolg der EU-Agrarpolitik und des Deutschen Bauernverbands, der auf diesem System beharrt. Die Betriebe werden immer größer, es musste immer billiger produziert werden, mehr Tiere werden auf weniger Fläche gehalten, Hecken wurden gerodet, um riesige Felder zu schaffen. Das hat sich negativ auf Natur und Landschaft ausgewirkt: Die Zahl der Insekten nimmt ab, auch die der Vogelarten, das Grundwasser wird mit giftigen Sub­stanzen belastet.

Der Bauernverband sagt, es gebe keinen Beleg dafür, dass die Bauern die Hauptverantwortlichen für das Insektensterben seien.

Es gibt doch x Studien, die nachweisen, dass Landwirtschaft der Haupttreiber des Artenverlusts ist. Bei Schmetterlingen hat man das untersucht. Man konnte nachweisen, dass die Pestizidgruppe der Neonikotinoide das Orientierungssystem von Fledermäusen und Vögeln schädigt. Wo sollen denn in einem Maisschlag noch Blühpflanzen für Insekten wachsen, wenn er großflächig mit einer einzigen Pflanzenart bewachsen ist und dann noch permanent mit Pestiziden bearbeitet wird? Die offiziellen Naturschutzberichte der EU sagen ebenfalls: Landwirtschaft ist der wichtigste, wenn auch nicht der alleinige Grund für das Artensterben. Auch beim Flächenfraß, also der Umwandlung insbesondere von landwirtschaftlichen oder naturbelassenen Flächen in Siedlungs- und Verkehrsfläche, ist eine Menge zu machen. Aber die Landwirtschaft hat nun mal 50 Prozent der Fläche Deutschlands.

Das sind nur Indizien, keine Belege, die von allen anerkannt werden.

Bei der Dramatik müsste man allein schon zur Vorsorge umsteuern. Aber die Daten werden von den Wissenschaftlern und Behörden auch eindeutig interpretiert – und zwar weltweit. Der Bauernverband sagt zwar: Wir müssen da erst mal die Ursachen erforschen. Dann gehen wieder 10 Jahre ins Land, und nichts passiert. Und dann sind wir bei 90 Prozent Verlust der Fluginsektenbiomasse, statt wie bislang bei 75 Prozent. Das ist eine Taktik, die nicht funktionieren kann und auch nicht mehr von der Bevölkerung akzeptiert wird. Alle Umfragen zeigen, dass die Bevölkerung eine andere Agrarpolitik will. Den Grünen wird jetzt teils mehr Kompetenz in der Agrarpolitik zugeschrieben als der Union, die sich immer noch verbissen an die Position des Bauernverbands klammert.

Sie sprechen viel von Missständen in der Landwirtschaft. Gleichzeitig sorgen Sie sich um das Image der Bauern. Sind Sie ein Heuchler?

Wenn wir Probleme adressieren, müssen wir auch die Strukturen adressieren, die sie verursachen. Der Bauernverband ist seit Jahrzehnten dermaßen unbeweglich und negiert die Probleme. Wir beteiligen uns an der großen Agrardemo „Wir haben es satt“ am Samstag in Berlin. Da sind auch Hunderte von Bauern dabei. Auch die Biobauern sehen es schon mal anders. Bei der Demo beschimpfen wir keinen einzigen Bauern. Wir verstehen Betriebe, die wirtschaften müssen. Dass manche Landwirte uns anders wahrnehmen, wird vom Bauernverband bewusst gefördert. Er sucht sich Feindbilder, mit denen er seine Reihen schließen kann.

Wie wichtig ist das für diese Organisation?

Sehr wichtig. Der Bauernverband hat doch Schwierigkeiten, seinen Laden zusammenzuhalten. Ihm gehören Biobauern an, bäuerliche Betriebe, aber auch die konventionellen und agrarindustriellen. Die mächtigsten unter ihnen verteidigen die EU-Direktzahlungen am stärksten. Und da fällt dann unter den Tisch, dass zum Beispiel die Zuckerindustrie oder Großmolkereien Millionenbeträge bekommen, obwohl sie keine besonderen Leistungen für die Allgemeinheit erbringen.

Manche Bauern werfen Ihnen vor, Sie würden, weil Sie auf Spenden und damit öffentliche Aufmerksamkeit angewiesen seien, die Landwirtschaft schlechter darstellen, als sie ist. Was sagen Sie dazu?

Ich verweise auf die Daten zum Artenrückgang, zur Belastung des Grundwassers. Wir weisen auf dramatische Umweltprobleme hin, das ist unsere Aufgabe.

Wird die geplante Große Koalition die Wende bringen?

Die CDU/CSU sagt: Wir wollen keine Veränderung, Agrarindustrie soll weitergehen wie bisher. Knallhart. Die SPD wollte die Direktzahlungen bis 2026 abschaffen. Die haben das nun in einem Formelkompromiss zusammengeführt, der nach außen die Differenzen verkleistert, und die Konflikte kommen. Aber Deutschland muss in diesem Jahr mitentscheiden, wie die EU nach 2020 die Subventionen verteilt. Im Sondierungspapier steht, die EU solle genauso viel für die Landwirtschaft ausgeben wie bisher.

Der deutsche EU-Kommissar Oettinger und Frankreichs Präsident Macron wissen längst: Das geht nicht, schon weil der Brexit kommt und deshalb über 12 Milliarden Euro fehlen werden. Da muss man die Agrarpolitik schon effizienter gestalten, um möglichst viele Kürzungen abzuwehren. Es gibt auch Signale, dass die Franzosen erstmals eine andere EU-Agrarpolitik wollen.

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27 Kommentare

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  • zu 1.: Der Greening-Anteil hat jetzt nicht wirklich was mit umweltschutz zu tun, auch wenn der Bauernverband das gerne hätte. Wohlgemerkt muss die 3. Fruchtart min. 5% der Fläche ausmachen, dh. 2 Arten auf 95% der Fläche: Da musste doch keiner was ändern! Und wie gesagt, Geld bekommen weil man sich ans Gesetz hält...naja.

    zu 2.: Warum sollten Nebenerwerbsbetriebe weniger gefördert werden?

    zu 3. : Bei massiver Kritik durch die Bauernverbände. (Zulassung in GB bleibt wohl trotzdem...)

    zu 4.: Mag sein das Varroa zu den wichtigsten Ursachen zählt. Monokulturen aber auch. Die Honigbiene hat zudem relativ geringe Bedeutung für die Bestäubung vgl. mit Wildbiene oder Hummel.

    5.: Insbesondere konvi-Maisfelder sind für viele Insekten wertlos: Herbizidbehandlung des Saatbetts (April) killt die meisten Beikräuter vor der Blüte. Dann macht der Maisbestand schnell dicht und bleibt bis Oktober stehen. Wintergetreide bringen dagegen überwinternde Blütenpflanzen mit , die im nächsten Jahr früh da sind. Außerdem räumt Getreide früher, dh. im Spätsommer geht noch was. Mais wird nicht NUR mit Herbiziden behandelt.

    zu 6. : Wie soll denn eine klare Beweisführung in dem Zusammenhang aussehen? Natürlich hat nicht nur die lws Auswirkungen auf die Insektenpopulation. Um bei deiner Wortwahl zu bleiben, sie "gehört zu den wichtigsten Ursachen".

    Das Monitoring ist extrem aufwändig und keiner wills bezahlen, vor allem nicht der Bauerverband (sollte der nicht ein Interesse an der Aufklärung haben?). soweit erstmal...bitte antworten!

    • 7G
      73176 (Profil gelöscht)
      @Vincent Appel:

      Mit was wird denn Mais noch behandelt? Mais wird i.d.R. einmal mit einem Herbizid behandelt (MAX ein zweites Mal) und in den meisten Gebieten wird der Maiszünsler durch konsequentes häckseln der Maisstoppeln nach der Ernte in Schach gehalten (ein Insektizid ist dann überflüssig).

      6.) Natürlich hat die Landwirtschaft Auswirkungen auf die Insektenpopulation – und zwar leider im positiven, wie im negativen (Insektizide soll ja gerade den Insektenbestand im Feld reduzieren!). Nehmen wir oben den Maiszünsler. Durch die massive Ausweitung der Anbaufläche, ist Deutschland zum Paradies geworden und der Zünsler kann sich nach belieben vermehren. Um die Ernte nicht zu gefährden, muss Gegengesteuert werden. Die Frage lautet nun, was wäre eine stabile Population, damit der Zünsler nicht ausstirbt, aber eben auch nicht zu großen Ernteausfällen führt.

      Und die Insektenzählung, die vor kurzem durch die Presse ging, ist mir höchst suspekt: 1. Weil sie statistische Mängel aufweist (siehe Statistikprofessor Krämer: Rückgang max. 30%. https://www.welt.de/wissenschaft/article170679639/Expertenstreit-Wie-zaehlt-man-Insekten-richtig.html) und 2. Stellen Sie sich vor, die Population an Käfern steigt von 50 auf 200 und fällt dann auf 100. Sie beginnen Ihre Messungen, als die Population gerade bei 200 ist und Ihr Resultat lautet dann nicht, die Population hat sich verdoppelt, sondern sie ist um 50% gefallen.

      Mir ging es um die Aussage, dass selbst, wenn der Umstand noch nicht ausreichend erforscht ist, müsse man – nach Bauchgefühl – etwas unternehmen. Stellen Sie sich mal vor, ein AfDler würde so argumentieren. Die Medien würden ihn in der Luft zerreißen (zu recht)! Nur, weil man irgendein Gefühl hat, sollte man meiner Meinung nach nicht mal ebenso die komplette konventionelle Landwirtschaft in Frage stellen. Man sollte nicht vergessen, dass genau diese seit ein paar Generationen dafür sorgt, dass die Menschen mit guten und günstigen Lebensmittel versorgt werden.

    • 7G
      73176 (Profil gelöscht)
      @Vincent Appel:

      Ich gehe mal davon aus, dass war an mich.

      1.) Wenn Greening (Blühstreifen, Hecken, Brache, Zwischenfrüchte, etc.) nichts mit Umweltschutz zu tun hat, was dann? Immerhin muss die „Ökologische Vorrangfläche“ 5% der insgesamten Fläche betragen (Wobei der Faktor z.T. unter 1 liegt und somit die Fläche steigt!).

      „Da muss doch keiner was ändern“. Na immerhin stimmen wir überein, dass die deutschen Landwirte i.d.R. eine ausgewogene Fruchtfolge einhalten – wird ja auch gerne negiert.

      2.) Sollten sie nicht, obwohl man anmerken sollte, dass bei Nebenerwerbsbetrieben nicht die Einkommensgenerierung im Vordergrund steht. Ich habe nur versucht zu erläutern, woher die vermeintliche ungleiche Verteilung der Subventionen stammt. Der Interviewte versucht meiner Ansicht nach, das System so darzustellen, als würden große Betriebe überproportional (gemessen an der Fläche) profitieren.

      3.) Die „massive Kritik“ ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie nun mal verboten werden. Dem durchschnittlichen Leser suggeriert er mit der Aussage über Neonikotinoide aber größeren Handlungsbedarfs, als eigtl. vorhanden.

      4./5.) Argument der Monokulturen: Wo ist der Unterschied, ob eine Biene nun über ein Maisfeld fliegt oder über ein Weizenfeld? In beiden Feldern findet sie keine blühenden Unkräuter – sonst hat der Landwirt etwas falsch gemacht. Und nein, Wintergetreide bringt keine blühenden Unkräuter mit – auch nicht beim Biobauer (wobei der vermutlich eher Sommerungen anbaut, damit der Unkrautdruck reduziert ist). Der Unkrautdruck wird sowohl beim Biobauer (Striegel z.B. – weniger effektiv), als auch in der konventionellen Landwirtschaft (Herbizide – effektiver) kleingehalten.

      Meinen Sie mit „räumen“ die Ernte? Falls ja, so muss ich Ihnen leider die Illusion nehmen, dass dann aus dem Feld eine blühende Landschaft wird: Sowohl der Biobauer, als auch der konventionell arbeitende Landwirt, bringt das Ausfallgetreide mechanisch zum Auflaufen. Die Fläche wird dann grün – aber nicht bunt.

      Mit

      • @73176 (Profil gelöscht):

        zu 1. Greening hat halt nix mit einer Erweiterung der bestehenden Vorrangflächen zu tun. Alles bleibt wie es ist und der Bauer kriegt weiter sein Geld.

        zu 3. Trotzdem ist es wichtig wachsam zu bleiben, was so auf den Markt geschmissen wird. Wirksamkeit und Nebenwirkungen werden nach wie vor von den Herstellern geprüft (praktisch, ne?)

        zu 4./5. Ob der Bauer was falsch gemacht hat oder nicht ist eine Frage der Perspektive. Ein geringer Fremdbesatz muss keine Ertragswirkung haben. (Es gibt Landwirte die Unkrautsamen mit aussäen-ohne Geld dafür zu bekommen) Bei einer tatsächlich ausgewogenen Fruchtfolge (eben auch mehr Sommerungen) kann man da ziemlich entspannt rangehen. Der klassische konvi bekommt da halt Angst. Das Stichwort ist tatsächlich die "Effizienz" im konvi-Bereich. Es geht nicht um eine Blumenwiese, sondern um eine gesunde Ackerbegleitflora.. Und die sieht man im Winterweizen nicht unbedingt beim drüberschauen, weil die früh und schnell fruchtenden Wildpflanzen oft unscheinbar sind. Trotzdem sind sie extrem wichtig für Vögel und Insekten, gerade wenn sonst wenig blüht (zeitiger Frühling/Hochsommer).

        6. Es gibt in jedem Ökosystem verschiedene funktionelle Gruppen. So auch in Agroökosystemen. Wenn ich mich um den Maiszünsler kümmern will und dabei alle anderen auch dezimiere ist das kein zielgerichtetes Vorgehen und unserem Wissenstand nicht würdig.

        Die Studie ist nicht die erste in die Richtung. Sicher hat sie Schwächen, weil sich in 27 Jahren auch die wissenschaftlichen Ansprüche erhöht haben. Das Problem ist eben der Mangel an Langzeitstudien und das macht den Wert der Daten aus. Sicher ist sie jedoch nicht alleinige Grundlage für Gesetzesänderungen.

        Man sollte auch nicht vergessen, dass 70% der global konsumierten Nahrungsmittel von Kleinbauern stammt, verglichen mit denen 20ha ein Großbetrieb ist.

  • Der NABU ist genauso grün wie die GRÜNEN. Nämlich gar nicht.

     

    Was solche Mainstreamverbände wie NABU können ist halbgebildeten Blödsinn labern, schöne Schilder aufstellen und mit bunten Fotos bedruckte Prospekte verteilen um Kohle ranzuschaffen um sich selbst zu finanzieren. Ach ja, und die Landschaft "pflegen" (a.k.a. Natur zerstören), um sich dann darüber wundern warum es Artensterben gibt.

  • 7G
    73176 (Profil gelöscht)

    5.)„Wo sollen denn in einem Maisschlag noch Blühpflanzen für Insekten wachsen, wenn er großflächig mit einer einzigen Pflanzenart bewachsen ist“. Vorab: Die massive Ausweitung des Maisanbaus ist auf die Energiewende zurückzuführen. Ich bin jetzt kein Bienenexperte, aber findet die Biene denn in Weizen, Gerste, Roggen, etc Nahrung? Die blühen nämlich alle nicht.

    Zu der Aussage, Mais würde „permanent mit Pestiziden bearbeitet“ werden: Interessanterweise gehört Mais zu den am wenigsten mit Pflanzenschutzmitteln behandelten Kulturen in Deutschland: Es gibt i.d.R. genau eine Herbizidanwendung.

    6.)Und zum Schluss meine Lieblingsstelle: „Bei der Dramatik müsste man allein schon zur Vorsorge umsteuern“ und „Der Bauernverband sagt zwar: Wir müssen da erst mal die Ursachen erforschen. Dann gehen wieder 10 Jahre ins Land, und nichts passiert.“ Willkommen im Zeitalter, wo nur noch Moral, Emotionen und Bauchgefühl wichtig sind … !

    • @73176 (Profil gelöscht):

      Im Zeitalter, in dem viele Landwirte in nicht gesellschaftfähige Technik, Bauten und Betriebssysteme investiert haben ,die noch nicht abgeschrieben bzw abgewirtschaftet sind, muß der Bauernverband ja auf Zeit spielen.

       

      Gerade der Bauernverband hat ja der Landwirtschaft auch zu diesen hohen Investitionen mit fast vollständiger Fremdfinanzierung geraten und muß jetzt vor den eigenen Leuten das Gesicht wahren ,um nicht vollständig seine Daseinsberechtigung zu verlieren.

      Um vom eigenen Versagen abzulenken, werden immer wieder diese Feindbilder aufgebaut, weil die Zustimmung zu diesem totalitären Verein innerhalb der Bauernschaft langsam bröckelt.

      • 7G
        73176 (Profil gelöscht)
        @Jandebuur:

        Sie verwechseln etwas: Was "gesellschaftsfähig" ist und was nicht, wird nicht in der taz oder von ihren Lesern entschieden.

        Der Griff der Menschen in das Supermarktregal entscheidet, was produziert wird - und wie.

         

        Ich liebe Dokumentationen, in denen Menschen vor dem Supermarkt befragt werden, ob sie denn auch für mehr Tierwohl und mehr Bio sind ... und wenn dann nach dem Einkauf in den Einkaufswagen geschaut wird, findet sich dort nicht ein einziges Bioprodukt und das billigste Fleisch, was man bekommen konnte ... .

         

        Und bitte argumentieren Sie jetzt nicht mit Kennzeichnungspflichten: Bei Eiern gibt es diese bereits seit 2004 und 2015 wurden immernoch 3/4 aller Eier von Hühnern ohne Freilauf produziert.

         

        Und finden Sie die Aussage unter Punkt 6 nicht interessant. Dem Herrn Tschimpke reichen offenbar die "(...) Indizien, keine Belege (...)" aus, um derart weitreichende Entscheidungen zu fordern.

        • @73176 (Profil gelöscht):

          Ich lebe im Silikon-valley des Agrobusiness,selbst den Politikern hier von CDU und SPD ist klar, das es hier nicht so weiter geht.

          Alle Beteiligten der Produktionkette ordnen sich dem gesellschaftlichen Trend unter, unabhänigig davon ,was Sie persönlich in den Einhaufswagen der Konsumenten sehen .

          In Cloppenburg und Umgebung wird im Moment so viel Kreide gefressen ,daß man die einstigen Antreiber einer rücksichtlosen Landwirtschaft nicht wiedererkennt in ihrem Bemühen um Wählerstimmen und die Gunst des Konsumenten.

           

          Die Insektenproblematik ist bereits seit langem Gegenstand von Veröffentlichungen in renomierten internationalen wissenschaftlichen Fachzeitschriften.

          Sogar die einseitigen Hardliner unter den Landwirten sind sich der Brisanz dieses Themas bewußt und versuchen mit marginalen Blühstreifenansaaten GESELLSCHAFTFÄHIG zu werden in der öffentlichen Wahrnehmung

          Z.B. Wir machen Euch satt

  • 7G
    73176 (Profil gelöscht)

    Vorab: Ich empfehle jedem, sich einfach mal folgendes Interview mit dem Chef des BfR, Herrn Hensel, durchzulesen: https://www.topagrar.com/news/Home-top-News-BfR-Chef-Hensel-wehrt-sich-gegen-Vorwuerfe-ein-Diskussionsverweigerer-zu-sein-8768634.html?page=all

    Unabhängig von Glyphosat, einige Anmerkungen:

    1.)Subventionen: Im Betriebsjahr 2015/16 untergliederten sich die Prämien in 3 Hauptförderungsarten: Die Basisprämie (gekoppelt an die bewirtschafteten Hektar), Umverteilungsprämie (für die ersten 30 bzw 46 ha gibt es extra Geld) und die Greening-Prämie (für Umweltschutzmaßnahmen – z.B. Anbau von Zwischenfrüchten, Flächen Brach liegen lassen, Blühstreifen, etc. – im Übrigen gilt: Betriebe mit mehr als 30 ha müssen mind. 3 Kulturarten anbauen).

    Die Greening-Prämie macht heute für viele Betriebe schon rund 1/3 der Zuschüsse aus. Es muss also anerkannt werden, dass ein großer Teil der heutigen Zuschüsse bereits von Umweltschutzmaßnahmen abhängen, zumal die Basisprämie mit der Einhaltung sog Cross-Compliance-Richtlinien verbunden sind (z.B. Erosionsschutz).

    Wer sich davon überzeugen will, kann einfach mal beliebig PLZ bei Agrar-Fischerei-Zahlungen eingeben und sich selbst ein Bild machen.

    2.)„80 Prozent kriegen weniger als 5.000 Euro im Jahr“. Bei dieser Aussage darf nicht fehlen, dass rund die Hälfte der Betriebe in Deutschland noch Nebenerwerbsbetriebe sind. Diese haben oft weniger als 20 ha (Buchführungsauflagen). Grobe Daumenformel: 300 EUR pro Hektar Zuschüsse – kleine Betriebe bekommen eigtl etwas mehr – sind rund 6000 EUR bei 20 ha… . Dann erscheint der hohe Anteil an Betrieben in einem neuen Licht.

    3.)Ein Verbot von „Neonikotinoide“ ist im Prinzip auf EU-Ebene beschlossene Sache.

    4.)Generell „Bienensterben“: Zu den wichtigsten Ursachen gehört die Vorroa.

    Fortsetzung folgt...

    • @73176 (Profil gelöscht):

      Super Beitrag, aber leider Perlen vor die Säue !

      ein Großteil auf diesem Forum, hat seine Meinung (Feindbild) über die Landwirtschaft, und da helfen auch keine Argumente

    • @73176 (Profil gelöscht):

      Nur die kultivierte Honigbiene wird durch die Varroa geschädigt.

      Innerhalb der Vielzahl und Massen an Fluginsekten ist die Honigbiene nur eine Randerscheinung und NICHT relevant für den Rückgang der Bestände an Insekten.

  • Wenn ich Nabu währe, würde ich auch darauf drängen, die Zahlungen von allgemein pro ha auf eine Zahlung für bestimmte Flächen pro ha umzustellen.

    Dem Nabu gehören ca.16800 ha, davon 5500 ha verpachtet. 2015 hat Nabu 3,73 Mio € an Subventionen erhalten, also einer der größten Empfänger in Deutschland. Würden die Gelder für solche Flächen erhöht, wäre das eine schöne Gewinnsteigerung.

    P.s. 80 % der Landwirte bekommen im schnitt ca 5500 €/ Betrieb.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Günter Witte:

      ...und was ist verkehrt daran, wenn der Nabu nun für Flächen, die dem Naturschutz dienen, mehr Gelder bekommt?!

      Jedem Landwirt steht es frei, auf sog. Bio-Erzeugung umzustellen. Keiner wird per Gesetz daran gehindert.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Ich sehe den Fehler in dieser Sache, das Nabu unter dem Deckmantel Umweltschutz mehr Geld für seine eigene Besitzungen erzielen möchte.

        Wäre das selbe, wenn Sie nur für ihre Arbeit mehr Geld verlangen würden, und um dies zu erreichen, soll man allen anderen was wegnehmen.

        Früher waren die Kirchen mit die größten Grundbesitzer, aber seit der Naturschutz eine Ersatzreligion geworden ist, werden es Umweltverbände.

    • @Günter Witte:

      @Günter Witte Gibt es für diese Zahlen (16800 ha, 5500 ha, 3,73 Mio €) eine verlässliche Quelle? Danke.

      • @Harald Müller:

        Hallo Herr Müller,

        hier die Quellenangaben:

        Fläche : jawina.de/nabu-ist-grossgrundbesitzer

        Subventionen: noz.de/naturschutzverbaende-agrasubventionen

  • Fragt doch mal den lokalen bäuerlichen Familienbetrieb, liebe taz.

    Ich habe das letztens gemacht:

    Zum Beispiel waren es die großen Betriebe, also die Agrarlobby, die die Milchquote loswerden wollte. Die kleinen nicht! Die gehen jetzt pleite, weil nur die großen den ewig zu niedrigen Milchpreis überleben können.

    Ach, in Berlin gibts keine Höfe? Na denn.

    • @Cededa Trpimirović:

      Was verstehen Sie unter "großer Betrieb"? Und was hat das mit dem Interview zu tun? Zumindest nichts in der Art, dass der Vorschlag des Nabu den kleinen Betrieben schaden würde - im Gegenteil! Die "ganz "großen" Agrarbetriebe bekämen weitaus weniger und könnten so auch nicht innerbetrieblich querfinanzieren, wenn der Milchpreis mal wieder total am Boden ist.

  • Zur Behauptung, "das System" sei schuld, dass gerade kleine Bauern sich gefährdet sehen durch höhere Umwelt- und Tierschutzauflagen, weil die Subventionen überwiegend an die Großen gehen:

     

    Das ist Blödsinn. Den Kleinen hilft auch eine Umverteilung der Gelder nicht viel.

     

    Das sagt ein Kleiner, der seine paar Schweine an den Landmetzger in 2 km Entfernung verkauft. Meine Schweine wären aber bei verpflichtender Haltungskennzeichnung (nach Eier-Vorbild) "Dreier"-Schweine, weil ich wegen der Nachbarn keinen Auslauf genehmigt bekäme und wegen des verwinkelten Altbaus nicht einmal Indoor-Strohhaltung funktioniert (es sei denn, ein paar Idealisten kommen zum regelmäßigen Misten per Hand vorbei - ich selbst kenne das und tue mir das sicher nicht wieder an...).

     

    Mein Metzger würde im Falle einer verpflichtenden Haltungskennzeichnung statt meiner Schweine die vom Großbetrieb in 15 km Entfernung holen (mit dessen Besitzer ich mich übrigens gut verstehe). Der ist weit weg von jeglicher Wohnbebauung, hat "modulare" (umbaubare) Ställe und für den ist die Umstellung auf "Einser"-Schweine nur eine Frage des Preises.

    Ich könnte in diesem Falle meinen Stall und die gesamte Landwirtschaft dicht machen und die Äcker an einen Großen verpachten. Danke an alle WHES-Demonstranten, die meinen, es gut mit den "Kleinen" zu meinen. Nicht. Ihr erreicht genau das Gegenteil dessen was ihr wollt. Bleibt lieber zu Hause, das hilft mir mehr.

    • @Harald Müller:

      a) Sind Sie wohl einer derjenigen, die noch einen "Landmetzger" mit eigener Schlachtung in der Nähe des Betriebes haben

       

      b) Nichtsdestotrotz hört sich Ihre Schweinehaltung nicht zeitgemäß an, auch wenn Sie ihre Tiere womöglich gut betreuen. Aber Spaltenboden ohne Freilauf geht gar nicht (mehr). Das ist wie Anbindehaltung bei Milchkühen oder Legebatterien bei Hennen.

       

      Dann vielleicht doch ganz ohne Tierhaltung, auch wenn es eigentlich dazu gehört.

       

      Und nur, weil Sie keine Schweinemast (im kleinen Stil) mehr betreiben würden, müssten Sie ganz sicher nicht die "gesamte Landwirtschaft" aufgeben. Dazu kenne ich viele andere Beispiele, die schon vor etlichen Jahren mit der Schweinemast aus oben genannten Gründen aufgehört haben. Und das war auch richtig so.

  • Kluge Fragen, vorhersehbare (enttäuschende) Antworten.

     

    Nun fehlt nur noch eine Richtigstellung der Bauern zu den Behauptungen und Halbwahrheiten des Herrn Olaf Tschimpke.

     

    Fragen Sie doch beispielsweise mal Bauer Willi. Der kommt laut seinem Blog sogar am Wochenende nach Berlin zu Wir-Haben-Es-Satt-Demo. Bestimmt nimmt er sich die Zeit für ein Interview mit Ihnen, Herr Maurin.

  • Agrarmärkte sind total global und dynamisch, d. h. wir benötigen weltweit immer höhere Ernten. Wer genug zahlt, kann sich mit kann sich mit Ernte- sprich Nahrungsgütern eindecken. Alles was Olaf Tschimke vorschlägt vermindert die Produktion und macht sie teurer. Für uns "Reichen" spielt das keine Rolle, wir haben es ja, leiden müssten darunter die Ärmsten dieser Erde, sie, die 1 bis 2 Doller pro Familie im Tag verdienen würde durch unsere Maßnahmen das Essen teuer gemacht. Wo sollen die Nahrungsmittel für Afrika z. B. denn herkommen? Afrika muss heute schon rd. 20% seiner Nahrung netto importieren, Tendenz steigend........Wollen wir nur noch importieren?

    • @Bernhard Hellweg:

      Ist es nicht so, dass die lokale (z.B. afrikanische) Agrarproduktion durch billige Importe aus subventionierten EG Betrieben kaputt gemacht wurde/wird?

      //http://www.taz.de/!5122533/

      //http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/freihandel-eu-importe-torpedieren-afrikas-wirtschaft-1.3314106

    • @Bernhard Hellweg:

      Das ist sehr undifferenzierte Polemik, die Sie hier von sich geben.

      Besonders eine Reduktion des Fleischkonsums in den Industrienationen führt keines Wegs unbedingt zum Preisanstieg von Agrargütern, wie Sie ihn hier herbei fabulieren. Dazu gibt es schon Studien: Z.B diese hier: //ageconsearch.umn.edu/record/156138/files/B3-Cordts-The_Potential_c.pdf

      "Kernergebnis der Modellsimulation ist, dass die Auswirkungen

      eines Rückgangs des Fleischverbrauchs in den Industrieländern zwar durch Anpassungseffekte gedämpft würden, es allerdings zu beachtlichen globalen Preissenkungen von etwa

      10% für Fleisch und bis zu 3,1% für einzelne Getreide käme."

      Ja, es sind nur Modellergebnisse, aber mir sind noch weitere Argumente bekannt: Ist es nicht so, dass billige Produktion in der EU, ermöglicht durch die vorherrschende Agrarpolitik , die Entwicklung der Agrarindustrie andere Länder hemmt? (Besonders West-Afrika leidet unter billiger Fleischimporte: https://www.dandc.eu/de/article/billige-eu-fleischimporte-zerstoren-markte-entwicklungslandern-und-verhindern-den-aufbau)

      Und hören Sie auf undifferenziert von "Afrika" zu sprechen. Hier gibt es starke regionale Unterschiede was Ernährungssicherung und Selbstversorgung betrifft.

      • @Reisen&Bildung jetzt!:

        Der weltweite Fleischverbrauch steigt, die Frage ist, wie bringen wir die Menschen dazu freiwillig auf Fleisch zu verzichten, geschieht das nicht freiwillig sondern über Verknappung dann können sich bestenfalls die Reichen dieser Erde noch Fleisch leisten schlimmstenfalls wird mit allen mitteln versucht den hohen Fleischverbrauch aufrecht zu halten, dann frisst unser Fleisch das Essen der Armen. Und zu Afrika: Afrika muss rd 20% seiner Nahrung netto importieren, natürlich mit großen Unterschieden von Land zu Land und von Jahr zu Jahr. Angola muss z. B. fast 90% seiner Nahrung einführen. Ägypten hat gar nicht mehr das Potential seine Nahrung zu erzeugen. Die meisten afrikanischen Länder sind somit vom Weltmarkt und damit von der Agrarindustrie abhängig. Das muss natürlich nicht so bleiben, Agrarentwicklung in Afrika tut Not....

        • @Bernhard Hellweg:

          Sie bringen die Menschen zu gar nichts, Peak Phosphor und Peak Oil werden zeigen, wo es langgeht.