NSU-Prozess: Vier Anwälte für Frau Zschäpe
Mathias Grasel wird ein weiterer Pflichtverteidiger von Beate Zschäpe. Dieser will sich bei seiner Aufgabe noch von einem weiteren Strafverteidiger unterstützen lassen.
Aufgrund des „fortgeschrittenen Prozessverlaufs“ und „des immensen Aktenvolumens“ werde er sich „von einem renommierten Strafverteidiger“ unterstützen lassen. Einen Namen nannte Grasel nicht.
Zschäpe muss sich seit mehr als zwei Jahren wegen der mutmaßlichen Mittäterschaft an den zehn Morden des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) verantworten.
Mit ihrem neuen Anwalt war Zschäpe in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim dem Vernehmen nach schon seit längerem in Kontakt. Zu ihren bisherigen Verteidigern Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm war sie in den letzten Monaten auf Distanz gegangen.
Das Gericht lehnte es aber zuletzt ab, Sturm von der Verteidigung Zschäpes zu entbinden. In der vergangenen Woche hatte Zschäpe verlangt, den Prozess bis zur Berufung Grasels auszusetzen. Auch dies hatte das Gericht abgelehnt.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Krieg in der Ukraine
Keine Angst vor Trump und Putin