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Musikgeschäft der KIsLasst sie doch einfach machen

Seit sich mit Musik Kohle machen lässt, ist – mit Verlaub – Scheißmusik die Norm. Ketzerisch gefragt: Warum überlassen wir die nicht einfach der KI?

Die Geister, die sie riefen: Velvet Underground – Inspiration für viele Mu­si­ke­r:in­nen Foto: Michaela Rihova/imago

E s wird gerne erzählt, dass zwar nicht viele Leute das Album „The Velvet Underground & Nico“ bei seiner Erstveröffentlichung 1967 gekauft hätten, dass aber alle, die den Einkauf getätigt haben, später eine Band gründeten. Und tatsächlich trat in den 1980er und 1990er Jahren eine große Zahl junger Bands auf den Plan, die sich auf die prägende Rolle dieses Album beriefen. Einige von ihnen – R.E.M., Sonic Youth, The Jesus & Mary Chain – wurden ziemlich erfolgreich. Haben sie für die Inspiration bezahlt?

Nun, sie haben sich vielleicht irgendwann einmal das Album gekauft. Damaliger Kaufpreis in der BRD: 18 DM. Wenn Lou Reed & Co davon 1 DM erhalten haben, hatten sie einen großzügigen Vertrag. Danach wurde dieses Exemplar wahrscheinlich zuschanden gespielt, Freun­d*in­nen vorgeführt, auf Partys gedreht, verliehen, auf Kassette für die Lieben kopiert und ist eventuell noch immer in Benutzung – aber es ist nie wieder Geld geflossen. Da würden The Velvet Underground doch womöglich ein Entlohnungssystem wie bei den Streamingdiensten vorziehen.

Es floss auch kein Geld, als sich die jungen VU-Fans etwas später in die Proberäume begaben und die Früchte dieser Arbeit schließlich ihrerseits unters Volk brachten. Das Copyright sieht keinen Inspirationsobulus vor. Wie sollte der denn auch bitte abgerechnet werden?

Ich mache mich wegen dieser neuerlichen Unzulänglichkeit des internationalen Copyright-Systems gerne zum Anwalt der Dinge, in diesem Fall der musikproduzierenden KIs. Ihnen missgönnt man die Inspiration, sie sollen mehr und pauschal und womöglich immer wieder zahlen. Dies aber ist eine Ungleichbehandlung. KIs müssen zahlen, Menschen nicht. Warum?

Die Rolle der Algorithmen

Die Welt der Musik befindet sich ja in einem permanenten Transformationsprozess, der zuletzt ein schwindelerregendes Tempo erreicht hat. „Aufgenommen“ wird Musik schon lange nicht mehr, sondern „produziert“, und die Rolle von Algorithmen in diesem Produktionsvorgang ist mit den Jahren immer bedeutender geworden.

Unzählige Tools von Synthesizern über Effektgeräte, Loops bis hin zu Autotune und lauter leckeren kleinen Gadgets für Sounddesign, Mixing und Mastering kommen dabei zum Einsatz. Schließlich sind – bislang – Mu­sik­pro­du­zen­t*in­nen auch nur Menschen und freuen sich, wenn man ihnen Arbeit abnimmt.

Zumal die kleinen Helferlein diese Jobs schneller und präziser erledigen, wenn man mit ihnen umzugehen versteht. Aber der logische Schritt, die Musikproduktion ganz den Maschinen zu überlassen, versetzt Laien in Angst und Schrecken, Fachleute in Empörung, Kulturkritiker in Endzeitstimmung und löst bei den Interessenverbänden der Musikwirtschaft den Inkasso-Reflex aus.

Laien fürchten, dass KIs wie die Aliens in den SciFi-Fantasien der 1930er Jahre die Menschheit versklaven oder auslöschen, Fachleute bangen um ihren Job, Kulturkritiker fürchten eine weitere grundsätzliche „Kränkung der Menschheit“ wie seinerzeit durch Kopernikus, Darwin und Freud, der Musikwirtschaft ist eh alles egal, solange Geld fließt.

Kunst interessiert nur eine Minderheit

Im Magazin Der Spiegel fordert der Musikproduzent und Autor Johann Scheerer als Gegengift „eine klare Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten“ und „eine musikalische Gegenbewegung, die schätzt, was wir an Musik lieben: das Menschliche, das Unerwartete, das Überraschende“.

Ich fürchte, dass viele Leute genau diese Dinge an Musik stören. Mehr noch als bei der Produktion von Me-too-Musik, die sich innerhalb der Grenzen altbewährter und eigentlich auserzählter Genres wie Schlager, Country oder Indie-Rock bewegt, liegt das große Geschäft für KIs in instrumentaler Friseursalon- und Fitnessstudio-Muzak. Kunst interessiert nur eine verschwindende Minderheit.

Das war aber schon immer so. Seit die Musik zu einem Wirtschaftszweig geworden ist, in dem sich viel Reibach machen lässt, war – Verzeihung – Scheißmusik die Norm und Kunst die Abweichung. Ob diese Scheißmusik nun von Menschen oder KIs produziert wird, ist doch eigentlich herzlich egal.

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20 Kommentare

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  • Ich spiele mehrere Instrumente, lese Noten und beherrsche die Harmonielehre. Und ich mache KI-Musik. Ich nutze KI nicht, weil mein musikalisches Können nicht ausreicht, sondern weil mir die Produktionsmittel fehlen.



    Mein Projekt klingt zunächst wie eine ZDF-Fernsehgala von 1972. Tatsächlich erzählt es eine alternative Musikgeschichte: Wie hätte sich der deutsche Schlager entwickeln können, wenn nicht ökonomische und gesellschaftliche Zwänge über der Kunst gestanden hätten?



    Über drei Konzeptalben hinweg verhandelt das Projekt Genuss, Diversität, Antifaschismus, Feminismus, Antimaterialismus, Sex und Drogen – aber nie plakativ, sondern codiert, zwischen den Zeilen. Musikalisch reicht das Spektrum von Swing, Jazz und Bossa Nova über Psychedelic Rock bis hin zu Speed Metal. Ein großes Orchester mit Chor spielt dabei eine zentrale Rolle.



    Ein solches Projekt wäre in der analogen Welt unbezahlbar. Kein Label würde es finanzieren, vermutlich wollen es auch nur wenige Menschen hören. Für mich ist KI-Musik keine Abkürzung, sondern ein Werkzeug, um künstlerische Ideen zu realisieren, die jenseits von Marktlogik liegen. Das ist keine Entwertung von Kunst, sondern ihre Demokratisierung.

    • @RLB:

      Klare Sache, "RLB":



      "...verhandelt das Projekt Genuss, Diversität, Antifaschismus, Feminismus, Antimaterialismus, Sex und Drogen – aber nie plakativ, sondern codiert, zwischen den Zeilen ..."



      Hallo Gerhard Müller :-D

    • @RLB:

      Woher haben Sie denn den die Aufnahmen vom großen Orchester und dem Chor? Haben Sie sich das einmal überlegt? Sind die einfach vom Himmel gefallen, oder weiß man da was Genaueres?



      "Das ist keine Entwertung von Kunst, sondern ihre Demokratisierung." Vergesellschaftung von Kunst? Also von jedem für jeden?

      • @si tacuisses:

        Nehmen wir mal an, man hört tatsächlich das Geräusch eines echten Orchesters mit Chor (und kein KI-generiertes Geräusch), gehe ich davon aus, dass die Orchestermitglieder 1970 dafür bezahlt wurden. Erst durch die Melodie wird daraus Kunst. Die Melodie kommt von der KI, sie sollte nicht geklaut sein, denn ich möchte etwas Neues erschaffen und keine Künstler kopieren. Das gleiche gilt auch für die Stimmen. Dennoch hätte ich nichts dagegen, einen gewissen Urheberrechtsbeitrag zu zahlen, wenn ich die KI nutze. Fraglich ist nur, ob die Künstler von damals davon etwas hätten. Es dürfte kaum möglich sein, sie oder die Erben ausfindig zu machen. Ich arbeite Tage an einem einzigen Lied: Ich denke mir das künstlerische Gesamtkonzept meines Projektes aus, überlege mir ein Thema für das Lied, schreibe den Text (ohne KI), entscheide mich für den Stil, arrangiere das Stück und mixe es. Somit sehe ich hier sehr deutlich eine eigene schöpferischer Leistung. Das ist keine Vergesellschaftung von Kunst, sondern eine Neukreation. Es wird ja nicht einfach auf Knopfdruck ein neues Etikett auf bestehende Kunst geklebt. Niemand macht diese Art von Musik, somit wird auch kein Künstler von mir verdrängt.

  • Dem Artikel kann ich so nicht zustimmen.



    In diesem Sinne möchte ich Ihnen die Frage stellen, warum überlassen wir nicht Journalismus der KI?



    Immerhin ist doch die Bild die meist verkaufte“ Zeitung".



    Warum überlassen wir nicht Kunst, Wissen, Bildung, Politik, usw. der KI weil es den meisten doch eben reicht?

    Eine sehr merkwürdige Argumentationsweise, die wenig hilfreich und eher bedenklich ist.

  • Ich gebe Detlef Diederichsen da weitestgehend recht. Ich wünschte, ich wüsste noch, von welchem englischen Musikjournalisten die These stammt, dass 95% der Musik in den Charts für Menschen gemacht wird, die mit Musik eigentlich gar nichts am Hut haben, aber der Ansicht sind, man müsse irgendwie Musik gut finden. Die wollen nichts irgendwie inspiriertes oder den Geist forderndes hören, sondern etwas vertrautes, das einen beim Hören nicht weiter stört oder beansprucht. Für die ist KI Musik doch perfekt.

    Das oft in dem Zusammenhang gehörte Argument, engagierten Künstlern entginge damit Geld auf den Streamingplatformen, teile ich nicht. Da verdienen eh nur die ganz dicken Fische nennenswert was. Wer KI wirklich zu fürchten hat, ist die Musikindustrie, und die werden dem Trend in absehbarer Zeit folgen, sofern sie nicht eh schon dabei sind.

    Wer dabei allerdings den Kürzeren zieht sind Berufsmusiker, die ihre Brot und Butter Jobs im Studio verlieren.

    Ich nutze übrigens keine Streamingportale, sondern höre Indie-Webradio wie soma.fm und kaufe Musik, die mir besonders gut gefällt auf Bandcamp o. ä. Portalen.

  • Ich bin mal ganz ehrlich dieser Artikel ist eine absolute Frechheit.



    Das Argument der "Scheißmusik" lässt sich nicht so einfach machen, nicht mal im "kommerziellen" Sektor.



    Für jedes Werk haben Musiker, Songwriter, Produzenten und Engineers Blut, Zeit und Nerven gelassen und damit zumindest mal einen Grundrespekt verdient.



    Und was AI angeht, sollte klar unterschieden werden zwischen "Inspiration" und simplen Diebstahl. Was AI macht ist nichts anderes als Sampling, da es im großen und ganzen seine Daten darauf trainiert und zur Sonderstellung nutzt. Und für Sampling gibt es Regeln.



    Was "Inspiration" an sich angeht, so ist diese mannigfaltig und divers und nicht pur auf Musik einschränkbar.



    Und genau das macht Musik interessant und vielschichtig und nicht nur Musik, sondern alle Kunstformen, als auch Journalismus.



    Dies zu verunglimpflichen bedeutet alles Menschengemachtezu verunglimpflichen und die harte Arbeit die dahintersteckt anzuspucken. Um es kurz zu machen: Wer alle aktuelle Musik als "Scheißmusik"beurteilt zeigt sich als ziemlicher Kulturbanause und horizontlos.



    An Herrn Diederichsen: Das wäre ähnlich wie wenn das Argument kommt "Wer braucht schon Journalist_innen?

  • Was wirklich fehlt bzw. immer weiter verschwindet: (Radio-)Moderator*innen, die den Musikhörer*innen Musik nahe bringen.

    Radiomoderator*innen, die selbst Musik wertschätzen und auch aufzeigen, dass Musik nicht egal ist, bringen Hörer*innen bei, dass Musikgeschmack beim Hören eine Rolle spielt.

    So entsteht Wertschätzung bei den Hörer*innen, und es ist ihnen egal, welche Musik läuft oder wer sie gemacht hat.

    • @Residuum:

      Ich sage nur Frank Laufenberg. 😊

  • Als der Synthesizer kam, schrien Puristen: „Das ist keine echte Musik!" Als Drum-Machines aufkamen: „Seelenlos!" Als Auto-Tune kam: „Betrug!" Und heute? Diese Technologien haben Genres erschaffen, die Millionen Menschen berühren.

    KI-Musik ist keine Bedrohung – sie ist Befreiung.

    Befreiung für das Kind in einem Dorf ohne Musikschule, das plötzlich komponieren kann. Befreiung für die Künstlerin mit einer Vision im Kopf, aber ohne Budget für ein Orchester. Befreiung für jeden Menschen, dessen Kreativität bisher an technischen Hürden scheiterte.

    Musik war nie nur das Instrument – sie war immer die Idee, die Emotion, die Vision.

    KI ersetzt keine Künstler. Sie gibt Menschen Flügel, die vorher nicht fliegen konnten. Sie ist Pinsel, nicht Maler. Werkzeug, nicht Meister.

    Wer KI-Musik verurteilt, verurteilt nicht Technologie – er verurteilt den Traum, dass jeder Mensch ein Schöpfer sein kann.

    • @Kl@rtext:

      Dem kann ich mich überhaupt nicht anschließen.



      "Befreiung für das Kind in einem Dorf ohne Musikschule, das plötzlich komponieren kann. "



      Es kann danach immer noch nicht komponieren. Von Notenlesen oder ein Instrument zu spielen ganz zu schweigen. Kunst kommt auch mit einem ganz großen Anteil von Können!



      Einer KI den Befehl zu geben sie soll mal schnell ein trauriges Klavierstück zusammenklauen ist keine Leistung. Danach kann man auch nicht mehr als davor. Außer das man weiß was für Befehle der Algorithmus braucht, um von anderen Künstlern richtig zu klauen. Nichts anderes ist das.

      • @si tacuisses:

        Danke!

        Komponieren oder produzieren ist doch nicht das Selbe wie "komponieren lassen" oder "produzieren lassen"!

      • @si tacuisses:

        Richtig Kunst darf ed nur sein wenn ich Noten lesen kann und Musiktheorie bis ins letzte studiert habe?



        Na dann sollte mindestens 50% der Musik umgehend vom Markt verschwinden.

        Und das klauen Argumente in der Musik ist das lächerlichste überhaupt.



        Wäre dem so, dürfte es nur eine einzige Rockband geben, alle anderen klauen nur.

        Aber auch wie AI funktioniert ist dir nicht wirklich klar.



        Eben mal ein einfacher prompt und man bekommt einen Hit. Nein so geht es nicht. Und wenn dem so wäre würde es nur zeigen wie schlecht die Musik ansich ist.

        Mal davon abgesehen, wenn du wüsstest wie viel Produzenten längst AI nutze, ob für Lyrics oder Musik.



        Als Inspiration oder einfach den ganzen Song nach produzieren.

        • @Marco Martens:

          Sie haben offensichtlich von KI überhaupt keine Ahnung.



          Es geht um Training und das "gelernte" anzuwenden.



          KI gibt das wieder, was ihr beigebracht wurde, oder im Beispiel Musik, beigebracht wurde, wo es sich verschiedene Elemente zusammensuchen soll.



          Und es geht auch nicht darum wie ich jetzt einen Hit schreibe, sondern ob jemand komponieren könnte, mit KI.



          "Richtig Kunst darf ed nur sein wenn ich Noten lesen kann und Musiktheorie bis ins letzte studiert habe?"



          Habe ich so was behauptet?



          Jeder kann Kunst erschaffen, jeder Mensch jedenfalls. Da müssen sie nicht studieren oder sonst was machen, nur sie müssen etwas können. Das kann der lustige Text bei einem Partyhit sein, oder das Gitarrenriff im Solo und vieles Mehr, aber KI kann nichts selbstständig. Ein Mensch holt sich die Inspiration von irgendwo, manchmal bewusst oder unbewusst, das ist ein Unterschied zu einem Rechner.

  • Und was ist der Unterschied zwischen KI-Musik und der Musik von Menschen, die sich haben inspirieren lassen? Ums einfach auszudrücken, letztere hat immer neue kreative Anteile - während sich die Kreativität einer KI auf das Wiederkauen existenter Dinge und das Auskotzen einer neuen Kombination dieser bekannten Elemente beschränkt. Mir ist noch keine KI über den Weg gelaufen, die eigene neue Ideen entwickelt, die als kreativ angesehen werden können. Geld dürfte somit eine KI für ihr Ergebnis nicht verlangen können.

  • Ki-Musik kann aber nicht nur große Acts ablösen, sondern genausogut die kleinen Bands und Künstler ersetzen und das ist in der Tat eine große Gefahr für die Menschheit. Denn gerade die eigene kreative Intelligenz entfaltet bei Menschen ein großes positives Potential.

    Letztens kam eine Bandkollegin mit einen Ki-generierten Text um die Ecke und ich war schockiert. Auch darüber wie gut dieser Text war.

    Die KI steht noch am Anfang und das ganze Thema muss mal mit 20 Jahren Weitblick betrachtet werden.



    Irgendwann drückt man morgens vor der Arbeit nurnoch auf einen Knopf und die KI erkennt die aktuelle Stimmungslage und generiert dazu die passende Musik, wie Fastfood. Dem ganzen muss ein Riegel vorgeschoben werden, sonst verlieren wir Menschen eine Eigenschaft, die uns ausmacht und werden selbst zu Robotern.

    Die KI- richtig eingesetzt; könnte Krankheiten frühzeitig erkennen und den Alltag sowie das Arbeitsleben enorm erleichtern, aber so wird sie uns kaputt machen

    • @R. Mc'Novgorod:

      "Dem ganzen muss ein Riegel vorgeschoben werden, sonst verlieren wir Menschen eine Eigenschaft, die uns ausmacht und werden selbst zu Robotern."



      Ich bin auch für eine Reglementierung. Die KI stiehlt und klaut sich einfach überall alles zusammen was sie finden kann, von geistigem Eigentum hat sie wohl noch nie etwas gehört.



      "Irgendwann drückt man morgens vor der Arbeit nurnoch auf einen Knopf..."



      und die KI sagt einem das man nicht mehr zur Arbeit erscheinen braucht, weil das jetzt "etwas" anderes macht.



      KI kann sehr viel gutes, wie Sie schreiben, Krankheiten erkennen oder Optimierungen in der Landwirtschaft etc. vorantreiben, aus bestimmten Bereichen sollte sie aber verbannt werden.

      • @si tacuisses:

        "Geistiges Eigentum" gibt es nicht. Es gibt Urheberrecht, Patentrechte, Leistungsschutzrechte, Markenrechte etc. die alle unterschiedlich geregelt sind und im Gegensatz zu Eigentumsrechten an Sachen Einschränkungen haben:

        Urheberrecht ist z.B. dadurch eingeschränkt, dass Musikstücke im Radio auch ohne Einwilligung des Komponisten gespielt werden dürfen, solange dafür eine angemessene Vergütung ausgezahlt wird. (§ 32 Absatz 1 UrhG)

        • @Residuum:

          Geistiges Eigentum gibt es sehr wohl. Dies wird mit verschiedenen Regeln geschützt.



          Die von Ihnen aufgezählten Rechte schützen dieses.



          Lesen Sie das bitte noch einmal nach.



          de.wikipedia.org/w...Geistiges_Eigentum

          Wenn eine KI also einfach Textpassagen aus einem Song klaut, dann verstößt diese KI oder vielmehr derjenige der sie verwendet, gegen diese von Ihnen aufgezählten Rechte und stielt das Geistige Eigentum der Person, welche sich die Texte ausgedacht hat.

          Meist ist es ja im Interesse (wegen der Bezahlung) des Künstlers, dass die Songs im Radio gespielt werden.



          Aber wenn die Songs gegen seinen Willen z.B. im Wahlkampf verwendet werden, so kann er dies unterbinden lassen.

    • @R. Mc'Novgorod:

      irgendwann drückt man morgens auf den Knopf ... ... und wenn die KI dann die Stimmungslage erkannt hat, und daraufhin ev. einschätzt, dass du heute nicht effektiv arbeiten können wirst, wird die Firma verständigt, dass die Firma dich heute nicht voll bezahlen muss, weil du keine 100%, ach nee 200%, Leistung erbringen wirst.



      Und ja, KI richtig eingesetzt könnte Krankheiten frühzeitig erkennen helfen, weil die KI gut darin ist, Unmengen an Daten in kurzer Zeit zu durchforsten und auszuwerten. Das ersetzt aber nicht im geringsten die menschliche Intuition und Erfahrung.