Beginenhof: Millionen fehlen
■ Frauenprojekt erneut in Bedrängnis
Die Beginen sind erneut in Bedrängnis. Dem Frauenprojekt in der Neustadt fehlt Geld. Zum einen 6,4 Millionen Mark, zusammengesetzt aus EU-Mitteln in Höhe von vier Millionen, aus Zuschüssen des Sozial- und Umweltressorts in Höhe von insgesamt 2,4 Millionen. Diese Summe sagte der Senat den Beginen Ende März zu, als das Vorzeigeprojekt erstmals Alarm schlug (die taz berichtete). Doch inzwischen geht es um mehr. Wie hoch das neue Defizit ist, das sagen die Beteiligten nicht. „Einige Millionen“, so Erika Riemer-Noltenius, Vorsitzende des Beginenhof-Vereins.
Ihre Erklärung für die akute Not: Statt vier seien knapp acht Millionen Mark EU-Fördermittel eingeplant worden. Wegen geänderter Richtlinien gibt es nun nur die Hälfte. Hinzu kämen zu zahlende Zinsen.
Senatssprecher Klaus Schloesser hingegen erklärte, der den Beginen in der letzten Krise entsandte Berater habe Mängel sowohl im Baufinanzierungs- als auch im Betreiberkonzept festgestellt, die vorher in ihrem Ausmaß nicht bekannt waren. Nichtsdestotrotz arbeiteten Senat und Sparkasse – die Kreditgeberin des 30-Millionen-Projekts – an einer Lösung. „Aber der Senat kann keinen Blankocheck ausstellen.“
Es wird eng für die Beginen. Bis Mitte Mai muss eine Lösung gefunden sein, so Erika Riemer-Noltenius, „sonst bleibt uns nur der Gang zum Konkursrichter.“ sgi
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