Leitung der Vereinten Nationen: Frauen an die Macht
Die Vereinten Nationen sollen zum ersten Mal seit ihrer Gründung vor 70 Jahren von einer Frau geführt werden. Das wünscht sich jeder vierte Mitgliedstaat der UN.
42 Staaten unterzeichneten das Schreiben, um zu erklären, dass „die Zeit für eine Frau auf der höchsten Position (der UN) gekommen ist“. Unter den Ländern ist neben Japan auch eine Nation, die mit einer weiblichen Führungskraft mehr als gut vertraut ist: Deutschland. Die Idee stammt von der UN-Botschafterin Kolumbiens, Maria Emma Mejia. Die Amtszeit des derzeitigen Generalsekretärs Ban Ki Moon geht bis Ende 2016.
Im Auswahlprozess des Generalsekretärs liegt die tatsächliche Macht bei den fünf ständigen Mitgliedern im Weltsicherheitsrat: die USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich. Keines der Länder hat sich der Gruppe bei dem Vorstoß angeschlossen. Lediglich eines der insgesamt 15 derzeitigen Ratsmitglieder, Chile, hat das Dokument unterschrieben. Insgesamt gehören 193 Staaten den UN an – 41 davon haben statt eines UN-Botschafters eine UN-Botschafterin.
Zumindest Großbriannien äußerte Interesse an der Idee. Russland sagte dagegen, das Geschlecht dürfe bei der Entscheidung keine Rolle spielen. Ban selbst habe sich bislang nicht dazu geäußert, ob er einen Nachfolger oder lieber eine Nachfolgerin wünsche. Ein Sprecher von ihm hatte aber herausgestellt, dass er mehrmals angedeutet habe, dass es „höchste Zeit“ für eine UN-Generalsekretärin sei.
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