Landtagswahlkampf Thüringen und Sachsen: Wagenknecht mit Farbe bespritzt
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht wurde bei einer Rede in Erfurt mit Farbe attackiert. Am Freitag wird Spitzenpersonal aller Parteien vor Ort erwartet.
Beamte überwältigten den 50 Jahre alten Mann und nahmen ihn vorläufig fest, wie die Polizei am Abend mitteilte. Wagenknecht sei von der Flüssigkeit am Arm getroffen, aber nicht verletzt worden. Neben Wagenknecht bekamen auch ihr Rednerpult und Teile der Bühne Farbspritzer ab.
Der Mann sei am Abend in den abgesperrten Bereich vor der Bühne gelangt, erklärten die Beamten weiter. Anschließend habe der Mann Wagenknecht mit einer unbekannten, roten Flüssigkeit bespritzt. Eine politische Motivation könne nicht ausgeschlossen werden.
Das BSW-Vorstandsmitglied John Lucas Dittrich sprach nach dem Vorfall von einem „feigen Farbanschlag“ eines Manns mit einer unbekannten Flüssigkeit „hier in Erfurt“. Laut Umfragen könnte das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen am Sonntag mit zweistelligen Ergebnissen in die Landesparlamente in Erfurt und Dresden einziehen.
Empfohlener externer Inhalt
Endspurt im Wahlkampf mit Spitzenpolitiker:innen
Am Freitag werben die Parteien in beiden Bundesländern noch einmal kräftig um Zustimmung. Zu abschließenden Kundgebungen reisen auch Spitzenpolitiker der Bundesparteien in die beiden Länder. So wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gemeinsam mit SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping beim Wahlkampfabschluss der sächsischen Sozialdemokraten in Chemnitz erwartet.
Empfohlener externer Inhalt
Die CDU ist ebenfalls in Chemnitz unter anderem mit Carsten Linnemann präsent.
In Erfurt tritt am Abend die grüne Außenministerin Annalena Baerbock auf. In Dresden lädt Wirtschaftsminister Robert Habeck zum Gespräch.
Auch die Linkspartei begeht ihren Wahlkampfabschluss in der Landeshauptstadt – hier werden Ministerpräsident Bodo Ramelow und Gregor Gysi reden.
Die AfD plant in Görlitz ihre Abschlusskundgebung mit Alice Weidel und Tino Chrupalla.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
Vorsicht mit psychopathologischen Deutungen
Lohneinbußen für Volkswagen-Manager
Der Witz des VW-Vorstands
Polizeigewalt gegen Geflüchtete
An der Hamburger Hafenkante sitzt die Dienstwaffe locker
Preise fürs Parken in der Schweiz
Fettes Auto, fette Gebühr
Insolventer Flugtaxi-Entwickler
Lilium findet doch noch Käufer
Rekordhoch beim Kirchenasyl – ein FAQ
Der Staat, die Kirchen und das Asyl