Krise im Iran nach Flugzeugabschuss: Hunderte Iraner demonstrieren
Nach dem Abschuss eines Passagierflugzeugs kam es in Teheran zu Protesten. Dabei wurde der britische Botschafter festgesetzt.
Die Polizei löste die Demonstrationen an Teheran Universitäten gewaltsam auf. Dabei wurde der britische Botschafter Robert Macaire verhaftet und für gut eine Stunde festgehalten, berichteten iranische Medien.
Die Britische Regierung zeigt sich empört.“Die grundlose und unbegründete Festnahme unsere Botschafters in Teheran ist eine ungeheuerliche Verletzung internationalen Rechts“, erklärte der britische Außenminister Dominic Raab am Samstagabend. Botschafter Rob Macaire wurde laut Nachrichtenagentur Tasnim für einige Stunden festgenommen. Danach kam er dem Bericht zufolge wieder frei.
Der britische Außenminister erklärte: „Die iranische Regierung steht an einem Scheideweg.“ Sie könne ihren Marsch in Richtung eines Außenseiterstatus weitergehen mit aller politischer und wirtschaftlicher Isolation. Oder sie könne deeskalierende Schritte einleiten und sich auf einem diplomatischen Weg nach vorn bewegen.
US-Präsident Donald Trump drückte Sympathie und Unterstützung für die Demonstranten in Teheran aus. Er rief per Twitter die iranische Regierung auf, Menschenrechtsgruppen die Proteste beobachten zu lassen. Dem „tapferen, seit langem leidenden Volk“ Irans versicherte er, dass er an seiner Seite stehe. „Es kann kein weiteres Massaker an friedlichen Demonstranten geben, noch eine Internet-Abschaltung“, schrieb er. „Die Welt schaut zu.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Preiserhöhung bei der Deutschen Bahn
Kein Sparpreis, dafür schlechter Service
Bis 1,30 Euro pro Kilowattstunde
Dunkelflaute lässt Strompreis explodieren
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
Housing First-Bilanz in Bremen
Auch wer spuckt, darf wohnen
Ansage der Außenministerin an Verbündete
Bravo, Baerbock!