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Krieg im JemenViele Tote und ein Dementi

Erneut sollen Dutzende Zivilisten bei einem Luftangriff im Jemen getötet worden sein. Die Vereinigten Emirate dementieren die Angaben.

Montag vergangener Woche in Dahjan: Trauernde nach dem Angriff auf einen Schulbus Foto: dpa

Sanaa dpa/ap | Zum wiederholten Male sollen bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition im Jemen etliche Zivilisten getötet worden sein. Nach Angaben aus Kreisen der Huthi-Rebellen traf eine Rakete am Donnerstag in der westlichen Provinz Hodeida ein Fahrzeug mit flüchtenden Zivilisten und riss 26 von ihnen in den Tod, darunter 20 Kinder.

Bei den anderen Opfern handele es sich um fünf Frauen und den Fahrer, sagte ein Sprecher des von den Rebellen kontrollierten Gesundheitsministeriums. Anwohner bestätigten, dass alle Toten Zivilisten seien.

Die amtliche Nachrichtenagentur der Vereinigten Arabischen Emirate, die Teil der Militärkoalition sind, bestritt die Darstellung. Vielmehr hätten die Huthis in der Region eine ballistische Rakete abgefeuert, durch die ein Kind ums Leben gekommen und Dutzende weitere Menschen verletzt worden seien.Die Angaben beider Seiten konnten nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.

Seit mehr als drei Jahren bombardiert die Militärkoalition Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen, die weite Teile des Landes vor allem im Norden sowie die Hauptstadt Sanaa kontrollieren. Als Verbündeter der international anerkannten Regierung des Jemens tötete die Koalition dabei Tausende Menschen, darunter viele Zivilisten. Insgesamt sind mehr als 10.000 Menschen sind in dem Krieg umgekommen, rund zwei Millionen wurden vertrieben.

Eine der folgenschwersten Attacken auf unbeteiligte Menschen in dem Bürgerkrieg ereignete sich vor gut zwei Wochen, als bei einem Luftangriff auf einen Schulbus Dutzende Menschen starben. Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz waren 40 der mindestens 51 Todesopfer Kinder. Rund 80 weitere wurden demnach verletzt. Das Militärbündnis rechtfertigte sich später mit verschiedenen Versionen: Zunächst hieß es, in dem Bus hätten sich Huthi-Rebellen aufgehalten. Später wurde erklärt, die Bomben hätten eigentlich Raketenwerfern der Aufständischen gegolten.

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1 Kommentar

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  • Islamischer Staat Saudi-Arabien,



    Partner der Bundesregierung und



    Geschäftspartner der Deutschen Wirtschaft,



    will junge Frau köpfen lassen

    »Mohammed bin Salman al-Saud will junge Frau köpfen lassen: Das ist der saudische Pseudo-Reformer-Prinz. In Saudi-Arabien könnte erstmals eine Frau wegen politischen Aktivismus hingerichtet werden. Die 29-Jährige ist, zusammen mit fünf weiteren Aktivisten aus dem Osten des Landes, vor dem saudischen Anti-Terror-Gericht wegen Beteiligung an friedlichen Protesten gegen das Königshaus angeklagt.«

    Vgl. Focus *

    User-Kommentar

    »Vorschlag: Frau Merkel und Herr Maas reisen nach Saudi-Arabien und erklären die "westlichen Werte" in geeigneter Form. Selbstverständlich mit gebotener diplomatischer Zurückhaltung, damit dieser Kunde nicht noch von den lukrativen Rüstungsgeschäften zurücktritt, was fatal wäre (für die deutsche Rüstungsindustrie), das kann doch niemand wollen. Wenn die junge Frau hingerichtet wird, das ist ein Kollateralschaden. Daran können und wollen weder Fr. Merkel noch Hr. Maas (samt ihren Parteien) etwas ändern.«

    Vgl. Focus, 23.08.2018: Mohammed bin Salman al-Saud Will junge Frau köpfen lassen: Das ist der saudische Pseudo-Reformer-Prinz.

    Ihr werden unter anderem Aufruf zum Protest, Singen von regimefeindlichen Slogans oder moralische Unterstützung von Demonstranten vorgeworfen. Alle sechs Angeklagten befinden sich seit über zwei Jahren in Untersuchungshaft.

    www.focus.de/polit...|referral|outbrain