Kostenloses öffentliches WLAN in der EU: Hotspots für alle
Das Europaparlament hat grünes Licht für tausende EU-finanzierte Internet-Hotspots auf öffentlichen Plätzen, in Krankenhäusern oder Büchereien gegeben.
STRAßBURG dpa | Das Europaparlament hat grünes Licht für Tausende EU-finanzierte Internet-Hotspots auf öffentlichen Plätzen, in Krankenhäusern oder Büchereien gegeben. Die Abgeordneten stimmten einer entsprechenden Vorlage am Dienstag in Straßburg offiziell zu.
Unterhändler der EU-Staaten und des EU-Parlaments hatten sich zuvor bereits darauf verständigt, in ganz Europa bis zu 8.000 kostenlose öffentliche Internet-Zugänge einzurichten. Dafür sind rund 120 Millionen Euro vorgesehen.
Gemeinden und öffentliche Einrichtungen sollen sich nun direkt über ein Online-Portal für Internet-Gutscheine bewerben können, mit denen bis zu 100 Prozent der Anfangskosten abgedeckt werden sollen. Wer einen Zuschlag bekommt, muss den Hotspot für mindestens drei Jahre zur Verfügung stellen und die Unterhaltskosten tragen. Sie hoffe, dass die ersten 1.000 Gutscheine bis Anfang 2018 zugeteilt werden können, sagte EU-Digitalkommissarin Mariya Gabriel.
Nutzer sollen sich damit künftig über einen in ganz Europa einheitlichen Log-in in unterschiedlichen Sprachen mit dem Internet verbinden können. Ihre persönlichen Daten dürfen dabei nicht für kommerzielle Zwecke weiterverwendet werden. Ziel der Initiative ist es, öffentliche Hotspots in vielen unterschiedlichen EU-Ländern einzurichten. Zu diesem Zweck sollen auch noch Informationskampagnen gestartet werden.
Leser*innenkommentare
Markus Remnitz
Das ist zwar ein super komfortables System allerdings kann ich mir vorstellen, dass das von Hackern großflächig missbraucht wird. WLAN ist und bleibt eine der größten Quellen für Sicherheitsrisiken. Wem das noch nicht klar ist, der sollte mal diesen Artikel zum Thema lesen: https://www.ubc-collection.com/blog/oeffentliches-wlan-was-sind-die-gefahren/ und sich dann nochmal überlegen, ob das mit den Hotspots so eine gute Idee ist...
Sebastian Dietrich
@Markus Remnitz Aber ich kann sagen, dass ein solches System bereits in den meisten Gewerbeimmobilien wie dem Business Center Wien (www.matchoffice.at...-center/wien-city) erfolgreich funktioniert. Und vorher gab es keine Art von Hacking.
Olo Hans
Ich seh jetzt schon, wie diese Idee an Störerhaftung, Telekom und am LG HH zerschellt.