Kooperation mit der Deutschen Bahn: Douglas cremt Reisende
Die Bahn stellt einen neuen Beauty-Waggon vor. Das Serviceangebot gilt nur für die erste Klasse. Kajal gibt es nicht. Der könnte ins Auge gehen.
Das Abteil, verrät ein Bahnsprecher, habe Douglas komplett reserviert. „Der 1.-Klasse-Wagen wurde mit einer speziellen Innenausstattung hergerichtet.“ Zwar finden sich die üblichen Sitzgruppen darin, in die Tische aber seien Vertiefungen eingelassen, in denen Make-up und Pflegeprodukte lägen. Drum herum werden zwei Douglas-Verkäuferinnen wirbeln. „Sie beraten und machen kleinere kosmetische Pflegebehandlungen“, sagt der Sprecher.
Vorsicht vor der Vollbremsung
Die Augen schminken dürfen die Beauty-Beraterinnen nicht. Wegen der Sicherheit. Nicht auszudenken, was passiert, wenn der ICE eine Notbremsung macht und sich der cremig intensive Kajal für ultra-präzise Graphic-Looks in der Pupille versenkt. Die Sicherheitsvorkehrungen müssen eingehalten werden, sagt der Bahnsprecher. Ein flüssiges Make-up für einen natürlichen Look ohne Maskeneffekt geht aber klar.
Bei dem Angebot gehe es in erster Linie um den Fahrgast. „Es soll den Wohlfühlfaktor positiv erlebbar machen.“ Ein rundum positives Reiseerlebnis. Und wer keine Lust auf den Beauty-ICE habe, könne in einem anderen 1.-Klasse-Abteil sitzen.
Regulär im Einsatz cremen und pflegen die Douglas-Mitarbeiter in der Bahn noch nicht. Im Juni wird der Waggon bei einer Fahrt eingesetzt, wenn in Berlin die Fête de la Musique steigt, im Juli geht es Richtung Fashion Week. „Wir warten jetzt erst einmal die Resonanz auf dieses Serviceangebot ab“, sagt der Bahnsprecher.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Treibhausgasbilanz von Tieren
Möchtegern-Agrarminister der CSU verbreitet Klimalegende
Ägyptens Pläne für Gaza
Ägyptische Firmen bauen – Golfstaaten und EU bezahlen