Konflikt um Bergkarabach: Friedensgespräche gehen weiter
Armenien und Aserbaidschan haben erneut über Bergkarabach verhandelt, diesmal in den USA. US-Außenminister Blinken sieht „Fortschritte“.
Die Gespräche zwischen dem armenischen Außenminister Ararat Mirsojan und seinem aserbaidschanischen Kollegen Jeyhun Bayramov hatten hinter verschlossenen Türen im Foreign Service Institute des US-Außenministeriums in Virginia stattgefunden. Keiner der beiden äußerte sich öffentlich. Blinken sagte: „Wir freuen uns darauf, diesen Prozess in den kommenden Wochen fortzusetzen und den Schwung zu nutzen, den wir durch diese Treffen erreicht haben.“ Er lobte „den Geist der Offenheit“, der „letztendlich zu einer Verständigung“ führen werde.
Bei den jüngsten Gesprächen handelte es sich um die zweite Verhandlungsrunde, die die USA veranstalteten. Ähnliche Gespräche wurden bereits von der Europäischen Union und Russland geführt. Anfang dieser Woche erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, dass in den „wichtigsten Fragen eine Einigung“ erzielt worden sei und dass es nur noch „überwindbare Hindernisse“ gebe.
Ein Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach hatte im Jahr 2020 mehr als 6.000 Menschen das Leben gekostet. Der Krieg endete mit einem von Russland vermittelten Waffenstillstand, in dessen Rahmen Armenien Gebiete abtrat. Bergkarabach liegt innerhalb Aserbaidschans, von Armenien unterstützte ethnische armenische Kräfte hatten die Region und die umliegenden Gebiete aber seit 1994 kontrolliert.
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