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Konflikt in GazaVerhandlungen drohen zu scheitern

Die militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und Palästinensern dauern an. Die palästinensische Delegation droht mit der Abreise aus Kairo.

Auch am Sonntagmorgen steigen wieder Rauchwolken über Gaza-Stadt auf. Bild: ap

GAZA/TEL AVIV/KAIRO dpa | Bei den Bemühungen um eine Entschärfung des Gaza-Konflikts zeichnet sich kein Durchbruch ab. Der Leiter der palästinensischen Delegation bei Gesprächen in Kairo drohte am Sonntag mit der Abreise, sollte Israels Delegation nicht zurückkommen. Israel dürfe dabei keine Bedingungen stellen, sagte Asam al-Ahmad der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa.

Israel will nicht in Kairo über eine Waffenruhe mit den militanten Palästinensern verhandeln, solange die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen andauern. Nach einer ruhigen Nacht feuerten militante Palästinenser am Sonntagmorgen erneut drei Raketen auf Israel ab. Zwei seien in der Nähe des Ortes Kerem Schalom eingeschlagen, sagte eine Armeesprecherin in Tel Aviv. Dort gibt es einen Grenzübergang, der zum Warentransport dient. Ein weiteres Geschoss sei bei Kissufim eingeschlagen.

Auch die israelische Luftwaffe setzte in der Nacht zum Sonntag ihre Angriffe im Gazastreifen fort. Es seien 17 Ziele bombardiert worden, bestätigte die Sprecherin in Tel Aviv. Seit dem Ende der Feuerpause am Freitag seien es 150 Ziele gewesen.

Mussa Abu Marsuk, ein ranghoher Funktionär der radikal-islamischen Hamas, warf Israel mangelnde Ernsthaftigkeit bei den Bemühungen um eine dauerhafte Waffenruhe vor. „Wir werden nicht mehr lange bleiben, wenn es keine ernsthaften Verhandlungen gibt“, sagte er der palästinensischen Zeitung Al-Quds am Samstagabend. Die kommenden 24 Stunden seien entscheidend, sagte Abu Marsuk.

Internationale Forderung nach Waffenruhe

Delegationsleiter Al-Ahmad wollte am Sonntag den ägyptischen Geheimdienstchef General Mohammed Farid al-Tohami treffen. Die Palästinenser fordern unter anderem eine Aufhebung der Blockade des Gazastreifens durch Israel und Ägypten sowie die Freilassung von Häftlingen.

Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens appellierten an Israel und die Palästinenser, die Feindseligkeiten sofort einzustellen und Gespräche für eine dauerhafte Feuerpause aufzunehmen. „Wir rufen beide Seiten auf, unverzüglich zur Waffenruhe zurückzukehren“, heißt es in der am Samstag vom Auswärtigen Amt veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Minister Frank-Walter Steinmeier, Laurent Fabius, und Philipp Hammond. „Die in diesem Zusammenhang laufenden Bemühungen Ägyptens haben unsere volle Unterstützung.“

Auch US-Präsident Barack Obama und der britische Premierminister David Cameron verlangen bei einem Telefonat ein Ende der Feindseligkeiten und eine dauerhafte Waffenruhe.

Nach Ablauf einer dreitägigen Feuerpause hatten die militanten Palästinenser am Freitag den Raketenbeschuss auf Israel wieder aufgenommen. Israel zog daraufhin seine Verhandlungsdelegation aus Kairo ab und bombardierte als Antwort auf die Raketenangriffe Ziele im Gazastreifen.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als einem Monat sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mehr als 1900 Palästinenser getötet und knapp 10 000 verletzt worden. Auf der israelischen Seite starben 64 Soldaten und drei Zivilisten; mehr als 500 Menschen wurden verletzt.

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62 Kommentare

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  • Ein Schutz vor Israel wäre automatisch die Folge, wenn die internationale Verwaltung verhindern würde, dass bspw. Zementlieferungen für den Bau von ziviler Infrastruktur verwendet werden. Da gab es ja in letzter Zeit administrative Probleme wie es scheint.

    • @Dhimitry:

      hübsch!

      "Ein Schutz vor Israel wäre automatisch die Folge, wenn die internationale Verwaltung verhindern würde, dass bspw. Zementlieferungen für den Bau von ziviler Infrastruktur verwendet werden."

      das nächste mal vorm abschicken vielleicht noch mal durchlesen?

       

      und was wollten Sie nun wirklich sagen?

      • @christine rölke-sommer:

        war eine Antwort auf ihren robusten Schutz vor Israel. Falls Sie den Post nicht verstanden haben:

         

        Die internationale Verwaltung in Gaza müsste verhindern, dass Hilfslieferungen in militärische statt in zivile Infrastruktur gesteckt werden würde. Die daraus resultierende Ruhe für Israel wäre der beste Schutz für das Leben der palestinensischen Zivilbevölkerung. Hamas-Verbrecher müssten natürlich auch weiterhin gejagt werden.

         

        Ich hoffe nun ist es auch Ihnen klar! :)

        • @Dhimitry:

          Ihnen ist immer noch nicht klar, dass damit garnichts klar ist.

          • @christine rölke-sommer:

            Vielleicht helfen Ihnen einfache Stichpunkte:

             

            Internationale Verwaltung -> kein Waffenschmuggel -> kein Tunnelbau -> keine Angriffe auf Israel -> keine Angriffe aus Israel -> keine Getöteten

             

            Beantworten Sie doch zur Abwechslung mal lieber die Frage von Greg weiter unten...

            • @Dhimitry:

              wie wäre es stattdessen mit eigenstaatlichkeit mit allem was dazugehört für 'Asa, verhandlungen über das rückkehrrecht der flüchtlinge/vertriebenen und militärischem schutz für 'Asa durch UN-truppen (solche aus 'schland inklusive)?

              da Israel ja keine siedler mehr in 'Asa hat, müßte das doch leicht hinzukriegen sein.

              ansonsten: ruhe für 'Asa, also nicht mal mehr überwachungsdrohnen - und schon hat Israels zivilbevölkerung ruhe und zh''l an dieser front nix mehr zum tue.

              sollte man meinen, es gäbe in 'Asa menschen, welche vor gericht gestellt gehören wegen 'terror', dann empfehle ich den guten alten auslieferungsantrag oder anderes, welches das internationale recht an möglichkeiten bietet.

  • "Israel dürfe dabei keine Bedingungen stellen, sagte Asam al-Ahmad der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa."

     

    So sieht Realitätsverlust aus. Wer solchen Leuten hinterher rennt, dem ist nicht mehr zu helfen...

    • @Dhimitry:

      Möglicherweise liegt hier auf Seiten Israels der "Realitätsverlust" zugrunde:

       

      "The demands of the Palestinian delegation are not new, the official stated, as they encompass the basic rights of the Gazan community, further stressing that Israel should not have to have the right to say which ones are allowed and which are not."

    • @Dhimitry:

      bevor Sie wen wahnsinnig nennen, lesen Sie besser erst mal http://www.imemc.org/article/68807

      und über die bedingungen der palästinenserinnen informiert Sie Gideon Levy in http://www.fr-online.de/meinung/nahost-konflikt-was-will-die-hamas-wirklich-,1472602,27905952.html allemal besser als die taz.

      • @christine rölke-sommer:

        http://www.taz.de/Kommentar-US-Engagement-im-Irak/!143927/

         

        Da Sie doch so für die Menschenrechte der Palästinenser eintreten: Wie kommt es, dass Sie in dem Forum über die Isis im Irak (hat nichts mit Israelis zu tun!) nicht anzufinden sind? Keine Lust, sich für die von Islamisten verfolgten Muslims zu engagieren?

      • @christine rölke-sommer:

        Das mag ja alles sein. Nur ist die Hamas eben die falsche Partei um diese Forderungen vor zu bringen. Die haben gerade wieder einmal einen nach allen Regeln der "Kunst" verloren und sollten daher der PLO die Verhandlungen überlassen.

         

        Zur These des Somalia vor der eigenen Haustür: Das ist Unsinn. Eine robuste, internationale Verwaltung des Gaza-Streifens, ähnlich der des Kosovo, könnte ein solches Szenario verhindern. Das ist nur Panikmache.

        • @Dhimitry:

          Sie meinen: 'Asa braucht robusten internationalen schutz vor Israel.

          verwalten können die sich nämlich selber.

          • @christine rölke-sommer:

            Antwort siehe oben...

  • Der ägyptische Präsident und ehemalige Oberbefehshaber Sisi kennt seine "Pappenheimer" in Gaza sehr genau und meint, Hamas sei immer noch nicht militärisch genügend in die Knie gezwungen worden, um verhandlungsreif zu ein.

  • Eigentlich ist die Zeit gekommen, dass die europäischen Staaten eine Gaza-Hilfsflotte aufstellen

     

    und wenn es sein muss, militärisch bis nach Gaza begleiten.

    • @Ute:

      Ich gehe davon aus, dass auf der Hilfsflotte dann auch effektivere Waffen für die Hamas transportiert werden, oder?

    • @Ute:

      sollte.

      • @Ute:

        ja, das sollte.

        und die BRD könnte den anfang machen, hat doch der bundestag nach den morden auf der Mavi Marmara eine resolution verabschiedet, welche die aufhebung der blockade verlangt.

        diesen noblen worten dürfen nun noble taten folgen.

        • @christine rölke-sommer:

          Damit die Menschen in Gaza dann doch noch die heiß begehrten abgelaufenen Medikamente und rostigen Schrott bekommen.

          Da ist Ihnen mit den Hilfslieferungen aus Israel weitaus mehr geholfen.

          • @ben sobel:

            ach? das zeug steht immer noch im hafen von Ashdod rum?

            da sieht man mal....

          • @ben sobel:

            [Die Moderation: Kommentar gekürzt, bitte mäßigen Sie sich im Ton.]

            Die momentanen "...lieferungen aus Israel" verursachen u.a. abgerissene Glieder und zerstörte Leben.

            Da wäre ihnen mit Hilfslieferungen von anderenorts weitaus mehr geholfen, Sie gar nix mehr Merker.

            • @H.-G.-S:

              Sie wissen schon das Israel Feuerpausen einlegt, um die palästinensische Zivilbevölkerung mit Lebensmitteln, Strom, Wasser, Benzin und Brennstoff zu versorgen?

              Was an dem erinnern an diese Fakten faschistoid sein soll erschließt sich mir nicht, jedoch würde diese Bezeichnung auf einige der Passagiere auf besagtem Boot zutreffen.

              • @ben sobel:

                Ich sagte "grenzwertig zum faschistoiden".

                Nun, mittels der Insignien der höheren Waffengewalt in die Heimstatt anderer Menschen einzubrechen und dann dort in jeglicher Hinsicht (auch Hilfsmittel betreffend) den totalitären Ton angeben zu wollen, lässt zumindest ansatzweise, den Gedanken an den Willen, zur jedenfalls temporären, totalen Machtunterwerfung aufkommen.

        • @christine rölke-sommer:

          Von dieser Bundesregierung kann man wirklich nichts erwarten, weder nach dem lt. Israel "bedauerlichen Vorfall" mit der Marvi Marmara noch jetzt. .. es bewegt sich NULL. Zumal man dem "Freund" unverbrüchliche Treue auf ewig geschworen hat - und leider auch Sommerpause ist..... So hast eben die A....karte, Palästina.

  • Es gab in den letzten 10.000 Jahren keinen Palästinenserstaat. Also hat ein solcher Staat in den Grenzen von xxxx (setzen Sie eine beliebige Zahl ein) eben keine Fläche.

    Wenn Sie Israel in den Grenzen von 1967 meinen, ist es da zu viel verlangt, das auch zu schreiben?

    • @Greg:

      Bis zur letzten Eiszeit habe ich meine Betrachtungen nicht angestellt, weiß aber nicht, ob nicht die Seevölker (hatten die alten Ägypter Probleme mit) nicht doch schon mal so einen Staat gegründet hatten.

       

      Na und zu den "Grenzen", wenn schon Waffenstillstandslinien von 1948 - wenn ich mich recht entsinne - und

      die haben Bedeutung,

      weil Israel mit der Aufnahme in die UN verpflichtet war, keine Gebietsgewinne durch Gewalt vorzunehmen,

      was also jegliche territoriale Ausweitung über diese Linien hinaus per se verboten hat.

       

      Die Aufnahme in die UN war allerdings mit der Auflage versehen, das Flüchtlingsproblem zu lösen, wenn ich mich auch hier recht entsinne - jetzt kann man spekulieren, ob bei Nichterfüllung bspw. der vorgenannten Verpflichtungen ein Mitgliedsstaat auch wieder ausgeschlossen werden kann, damit das von der UN gesicherte Recht auf Existenz verliert.

       

      Also wenn Sie schon auf Wiki verweisen, dann auch wirklich lesen und wenn es geht, dann besser die englischen Versionen über alles, was den Palästinakonflikt betrifft...

    • @Greg:

      was soll eigentlich dieser blödsinn?

      gemeint sind die waffenstillstandslinien von 1949, auch bekannt als green line.

      damit hätte Israel schon mehr als ihm nach dem teilungsplan von 1947 zusteht - aber soll sein.

      alles andere ist besetztes gebiet, von dem Israel sich zurückzuziehen hat - so die rechtslage nach internationalem recht.

      ob die menschen in den dann befreiten gebieten einen (1) palästinensischen staat ausrufen oder sieben ist deren sache.

      im übrigen gab es in den letzten 10.000 jahren etliches nicht, was es heute ja gibt.

      • @christine rölke-sommer:

        Es ist so mühsam immer wieder Fakten richtigstellen zu müssen, die Leute, die nicht nur ihren Propagandamüll verbreiten wollen, eigentlich kennen müssten:

        Die Resolution, auf die Sie sich beziehen, sagt ausdrücklich, dass die Israelis die besetzten Gebiete zu räumen haben UND die arabischen Staaten im Gegenzug Israel anerkennen müssen. Die arabischen Staaten verweigerten ausdrücklich diese Anerkennung und DARAUFHIN weigerte sich Israel die Gebiete zurückzugeben.

        Nur ein waschechter Antisemit kann Israel diese Haltung vorwerfen.

        • @Greg:

          hamm'Se mal wieder wiki gelesen?

          ich beziehe mich auf die rechtslage. nicht auf das, was in Ihrem manual steht.

          und die rechtslage ist eindeutig.

          Israel ist anerkannt, durch die UN. ob dem die arabischen staaten noch was deklara/deklamatorisches hinterherschicken oder nicht, ist eigentlich wumpe. das macht die anerkennung nicht mehr und auch nicht weniger.

          allerdings hat man damit einen nebenkriegsschauplatz, der sich herrlich zu einer frage um leben-oder-tod aufblähen läßt.

          hinter dem gebläh verschwindet dann, worum es ging und nach wie vor geht: das rückkehrrecht der flüchtlinge/vertriebenen.

          nur ein waschechter antisemit kann das nicht begreifen.

          • @christine rölke-sommer:

            Wie bereits gesagt: Den Antisemiten erkennt man daran, dass er streng mit zweierlei Maß misst:

            Syrien beschoss bis 1976 von den Golanhöhen aus regelmäßig die angrenzenden Kibbuze (zugegebenermaßen `nur` auf die Kühe). Der Antisemit schweigt.

            Israel weigert sich die Golanhöhen ohne einen Friedensvertrag zurückzugeben: Dem Antisemiten blutet das Herz und er schreit nach`Gerechtigkeit`.

            • @Greg:

              Man hat selten eine so wie bei Ihnen unausgereifte Kinderintelligenz zum Erscheinungsbild des Antisemitismus nachlesen können. Aus welchem Orkus der Vergessenheit wollen Sie eigentlich den Mitlesern hier, wie belegen können, dass "Der Antisemit schwieg zum bis 1976 andauernden Beschuss der angrenzenden Kibbuze".

              Kommentarbeiträge wie die Ihren sind es, welche an der wie auch immer möglichen Redlichkeit der israelischen Sache ganz besondere Zweifel aufkommen lassen können. Es zerfasert jeden noch so kleinen Wirklichkeitsgehalt in der Sache, wenn hier so schräg herum trompetende Leute wie Sie, ein gestrüppartiges Gespinst an Unwahrheiten mittels teilweise zutreffender Fakten in die sachlich gültigen Zusammenhänge der Debatte hinein ziehen möchten. Könnten Sie nicht mal die Klappe halten. Oder wenigstens mal sich echt mehr Mühe geben, damit Ihre Faktenkonstruktionen auch belastbar sind. Es lohnt ansonsten einfach schon grundsätzlich nicht, Ihre Beiträge ernsthaft mit der objektiven Faktenlage ab zu gleichen.—Vor allem!! Lassen Sie mal diese halt- und uferlose Antisemitismusschreierei sein. Wirkt sonst immer mehr psychiatrisch, auf allen Ebenen.

              • @H.-G.-S:

                Bei der Zahl 1976 liegt offensichtlich ein Zahlendreher vor. Menschen, die das Glück haben nicht nur über die mir mitgegebene `Kinderintelligenz` (Intelligenz ist übrigens weitestgehend unabhängig vom Alter....meinten Sie vielleicht `Vernunft`?) zu verfügen, hätten das eigentlich erkennen können.

                • @Greg:

                  Den Zahlendreher: Geschenkt! (den hätte ich von mir aus, auch nicht mit zu kopieren brauchen-egal (1967 ist sowieso noch unmöglicher zu verifizieren, hinsichtlich des von Ihnen behaupteten „Schweigen von Antisemiten“)

                  Sie sollten eigentlich bemerkt haben, dass es mir im Hauptvorwurf um Ihre Antisemitismusschreierei ging. Alles was Sie hier schreiben, scheint nur von dieser Antriebslust beseelt: Andere Meinungen als antisemitisch diffamieren zu wollen.

                  Konträr zu bewertende Faktenlagen bergen natürlich immer auch die Gefahr eines trivialen Schreibfehlers. Geschenkt! Aber Ihnen merkt man an, dass Sie sich hier – auch mittels zweifelhafter Faktenaufbietung- unbedingt jeden zum J u d e n-F E I N D erklären wollen, der seine Faktenkenntnis gegen die israelische Interpretation auslegt. Das müssten Sie doch schon längst von alleine bemerkt haben.

                  Nochmals: Tragen Sie Fakten vor, die zunächst mal belastbar sind – selbst wenn diese sich im weiteren Verlauf dann doch als unrichtig erweisen sollten (darf alles mal vorkommen)

                  Aber lassen Sie diese Antisemitismusunterstellungen solange weg, bis Sie ein klares Indiz, fundamental untermauern können. Wie auch immer falsch geraten sein mögende Fakten, bringen Einen nicht so sehr auf die Palme, wie dieses vom blanken Hass getriebene, ständige vorpreschen wollen mit schwerwiegenden, falschen Anschuldigungen.-

                  Sehen Sie-, somit wäre hiermit auch, Ihr hier so süffisant herbei zitiertes Stichwort „Vernunft“ auch gleich mit abgehandelt.

            • @Greg:

              Und was sagt der waschechte GREG zu israelischen O-Tönen in Jakob Riekens Artikel?

              "In Israel wurde verboten, im Radio die Namen der durch israelische Bombenangriffe getöteten Kinder in Gaza zu nennen. Israelischen Palästinensern, aber auch jüdischen Kritikern des Kriegs schlägt ein massiver Hass entgegen. „Tod den Arabern, Tod den Linken“, skandieren Demonstranten in Tel Aviv, in Jerusalem, in Haifa. Fußballfans fordern „weitere 1.000 Tote“ in Gaza.

              Der stellvertretende Parlamentsvorsitzende ruft offen zur ethnischen Säuberung Gazas auf. Eine Parlamentarierin der Regierungspartei HaBajit haJehudi fordert, palästinensische Mütter zu töten, damit sie keine weiteren „Schlangen gebären“. Man sei schließlich im „Krieg gegen das palästinensische Volk“. Der Industrieminister meint: „Ich habe in meinem Leben schon viele Araber getötet – und das ist kein Problem.“ Der Außenminister fordert jüdische Israelis auf, „arabische Läden“ zu boykottieren."

              • @Wolfgang Schulz:

                Wenn einige Israelis nach 70 Jahren Hass von Seiten der Araber sich allmählich dem unterirdischen Niveau ihrer Nachbarn angleichen, so ist das bedauerlich, nicht richtig aber eine REAKTION auf den Hass der Araber.

            • @Greg:

              bis 76 sagen Sie?

              komisch komisch. kann ich mich garnicht dran erinnern. dafür aber an den besuch etlicher israelischer wehrsiedlungen auf dem golan.

               

              wie das mit dem beschuß war, darüber erzählt die generalität auch so einiges. zumeist in der landessprache. überhaupt: tagebücher und memoiren/chroniken und archive sind eine wahre fundgrube!

              aber darauf kommt's jetzt nicht so an.

              sondern auf die rechtslage - und die ist eindeutig. was weder mit zweierlei maß noch mit antishemiut zu tun hat, sondern mit dem für die staaten verbindlichen völkerrecht.

              • @christine rölke-sommer:

                Aber wenn Ihnen die Rechtslage so heilig ist, wieso empören Sie sich nicht darüber, dass Anerkennung und Integrität des Staates Israel (wird in derselben UNO-Resolution gefordert, die die Rückgabe der besetzten Gebiete fordert, ist also ebenfalls `Rechtslage`) bspw. vom Libanon, Syrien oder der Hamas mit Füßen getreten werden? Nochmals zur Erinnerung: Israel war bereit diese Gebiete gegen Friedensverträge zurückzugeben.

                • @Greg:

                  Eine Frage die nach einer Antwort schreit.

                  • @ben sobel:

                    Aber leider nicht beantwortet wird...

                  • @ben sobel:

                    Sie und greg dürfen erstmal über den unterschied zwischen rückzug und rückgabe meditieren.

                    danach sehen wir weiter.

                    • @christine rölke-sommer:

                      Beantworten Sie doch einfach mal die Frage nach der Anerkennung. Oder hat Greg da den entscheidenden Punkt getroffen, auf den Sie keine Antwort mehr haben?

                       

                      Zur Meditation: Ein Rückzug ist weniger als eine Rückgabe.

                      • @Dhimitry:

                        oder mehr. dann nämlich, wenn in dem rückzugsgebiet endlich der staat entsteht, der dort schon längst hätte entstanden sein sollen.

                        • @christine rölke-sommer:

                          Sie wollten doch noch meine Frage beantworten?!

                          Keine Antwort ist allerdings auch eine Antwort.

                          • @Greg:

                            Sie kann es nicht. Wahrscheinlich währe das zu gefährlich für sie. Verrätern gönnt die Hamas keine Gnade!

                            • @Dhimitry:

                              Sie lassen aber auch keinen einen griff ins klo aus, wa.

                            • @Dhimitry:

                              Vielleicht ist die Dame in Zukunft etwas ruhiger. Wir wissen jetzt ja, wie man sie ruhig stellen kann.

                              • @Greg:

                                jedes schulkind in Israel weiß - und hat gelernt, es nicht auszusprechen: das ganze theater diente (wie heute auch) dazu, die eigenstaatlichkeit der palästinenserinnen in den gebieten, aus denen Israel sich zurückziehen muß, zu verhindern. das war/ist übrigens nicht nur israelisches interesse. das aus sicht der palästinenserinnen wie des internationalen rechts perfide daran ist, dass die interessen einiger staaten vor allem der region sich so gut ergänzen/überschneiden, dass alle beteiligten sich noch weitere 100 jahre gegenseitig 'die schuld zuweisen' können - wenn nicht die UN das einlöst, was die internationale gemeinschaft versprochen hat: den staat in den gebieten des britischen mandats, der weder Israel noch Jordanien (noch Ägypten, noch Syrien, noch Libanon) ist und notfalls durch ein sehr robustes mandat militärisch geschützt werden muß.

                                sobald der staat besteht, hat sich das hick-hack darum, wer nun wen als erster anerkennen müsse, erledigt. dann ist das theater der eitelkeiten vorbei.

                                • @christine rölke-sommer:

                                  Sie beantworten meine Frage nicht.

                                  • @Greg:

                                    ich erforsche lieber nicht, warum Sie meine antwort nicht verstehen.

  • wie kann mann eigentlich eine nacht, in der Israel in 'Asa 17 ziele bombardiert, eine ruhige nacht nennen?

    • @christine rölke-sommer:

      darüber bin ich auch gestolpert, hab mir aber gedacht, entweder haben die "Kämpfer" ruhig geschlafen, bis sie ihr Tagwerk wieder aufgenommen haben oder die Menschen in Sderot haben eine ruhige Nacht verbringen können.

       

      Andererseits fiel mir ein Bericht von vor ca. 15 Jahren ein, wo es hieß, die israelischen Piloten würden regelmäßig über Gaza die Schallmauer durchbrechen.

       

      Ruhig kann also die Nacht über dem Gazastreifen also nicht gewesen sein - wegen der Explosionen und eben dem Maschinenlärm, wenns denn Flugzeuge waren.

  • Na wenn Sie die Grenzen von 1947 bevorzugen, dann haben Sie sich Teilen der Hamas bedeutend angenähert, obwohl diese sagt, dies sei ein Ziel, das nicht sofort, sondern in vielleicht hundert Jahren oder erst später umgesetzt werden kann.

  • Bleibende hohe Untätigkeit von Seiten der EU – das haben die Menschen im Gazastreifen nicht verdient.

     

    Die EU könnte den Prozess einer dauerhaften Waffenruhe dadurch befördern, indem sie einen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 anerkennt, israelischen Bürgern, die in den seit 1967 besetzten Gebieten wohnen, die Einreise in die EU verweigert.

    Waffenruhe gibt es im Westjordanland und Ostjerusalem ohnehin andauernd nicht, denn mit den jederzeit einsetzbaren und eingesetzten Waffen betreibt Israel dort beständige Expansion und seit Jahren wird den Palästinenser im Gazastreifen das Recht auf freie Selbstentfaltung täglich durch die Besatzungsmacht Israel vorenthalten.

     

    Darüber hinaus könnte der Staat Israel für die zerstörten Menschenleben und für die zerstörte Infrastruktur zur Kasse gebeten werden, Kriegsverbrechen untersucht und abgeurteilt werden.

    Leider hört man aber nichts aus den europäischen Hauptstädten, hierbei aktiv werden zu wollen.

     

    Soll dies nun wochenlang fortgesetzt werden?

     

    Da wäre es verständlich, wenn die Hamas sich dem Spiel eines "Weiter so wie gehabt" verweigert.

    • @Ute:

      Ein palästinensischer Staat in den Grenzen von 1967 hätte exakt 0 qm Fläche. Ich glaube, dass Israel diesem Vorschlag auch ohne Einreiseverbote etc. zustimmen wird.

      Sie sollten wirklich mal einen Wikipedia-Artikel zum Thema lesen, wenn Sie ernst genommen werden wollen.

      • @Greg:

        Tut mir leid, meine Antwort ist weiter oben gelandet - die mit den Grenzen von 1947...