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Kommentar zu Protesten in IsraelTel Aviv ist nicht Baltimore

Kommentar von Susanne Knaul

Nicht die Hautfarbe, sondern das Judentum ist in Israel entscheidend. Äthiopische Juden können Rassismus deshalb wirkungsvoller anprangern.

So machtlos wie diese Demonstrantin sind jüdische ÄthiopierInnen nicht immer Bild: reuters

E in paar Ohrfeigen und Fußtritte waren Auslöser für die Proteste der Israelis mit äthiopischen Wurzeln. Ohne erkennbaren Grund und vor laufender Kamera wurde der Soldat Damas Pakada von einem Polizisten angegriffen. Die Bilder lösten einen Aufschrei der Entrüstung in der gesamten Gesellschaft aus. Ausgerechnet ein israelischer Soldat, also „einer von uns“, ist hier unschuldig Opfer einer Misshandlung geworden, einzig aufgrund seiner Hautfarbe. Der Polizist erklärte später, er habe Pakada für einen Flüchtling ohne Aufenthaltserlaubnis gehalten: Als seien damit die Prügel eben gerechtfertigt.

Die Israelis mit äthiopischen Wurzeln befinden sich im sozialen Vergleich am unteren Ende der jüdischen Hierarchie, was nicht heißt, dass die Tabelle hier schon aufhört. Noch weniger im Staat gelitten sind die arabischen Israelis, wie Umfragen danach zeigen, wen man nicht gern zum Nachbarn hätte. Als Nächstes kommen die legalen Arbeitskräfte aus Afrika und Fernost und noch dahinter die afrikanischen Flüchtlinge, die ohne Erlaubnis in Israel leben und die die Liste der Popularität abschließen. Der gewalttätige Polizist hatte gute Gründe, als er davon ausging, er komme mit seiner Erklärung durch.

Die Frustration der äthiopischen Juden ist verständlich, trotzdem ist Tel Aviv nicht Baltimore, und in Israel geht es letztendlich nicht um schwarz oder weiß, sondern darum, wer Jude ist. Je stärker die Äthiopier auf gesellschaftlich relevanter Bühne vertreten sind, desto weniger spielt die Hautfarbe eine Rolle.

Schon jetzt sitzen die äthiopischen Juden in den Medien, in der Knesset und in den Anwaltskanzleien, wo sie selbst ihre Rechte vertreten und die Rassisten vor Gericht zitieren. Jede Verurteilung wird Nachahmer abschrecken. Ein strenges Verfahren gegen den übergriffigen Polizisten wäre jetzt das richtige Signal.

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Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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52 Kommentare

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  • Besonders wichtig hier ist dass quer durch die Gesellschaft der Angriff auf den schwarzen Soldaten verurteilt wurde. Netanyahu lud ihn sogar persönlich ein um mit ihm darüber zu reden.

  • "Nicht die Hautfarbe, sondern das Judentum ist in Israel entscheidend." - Wobei sich immer noch die Frage stellt, ob das eine Selektions- und Ausgrenzungskriterium nun besser ist als das andere ...

    • @Gemeiner Hai:

      was aber, wenn Hautfarbe und die auf dem Papier eingetragene Religion nicht stimmen?

      • @Tecumseh:

        Genau das meine ich ja. Die Religion zum entscheidenden Faktor der Zugehörigkeit oder Ausgeschlossenheit zu machen, ist für mich auch nicht besser, als dasselbe mit der Hautfarbe zu machen. Der Satz "Menschen werden nicht wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert ..." ist für mich noch keine gute Nachricht (zumal der Artikel ja auch in eine andere Richtung geht), wenn er weitergeht mit "... aber dafür wegen ihrer Religion".

  • Israel ist ethnisch und religös zerissen und dass lässt sich mit dem Judentum nicht kitten. Sich darauf zu berufen, ist die alltagsferne Makulatur, die dem Patriotismus der USA gleichkommt. Insofern ist Baltimor sehr nahe an Tel Aviv. Alltag bedeutet dort Missgunst unter den religiösen Gruppen Aschkenasim und Sefardim, unter denen bspw. eine Heirat untereinander möglichst vermieden wird, und eben die Diskriminierung von arab. Israelis und den besagten äthiopischen Juden.

    Also alles wie in vielen Staaten der Welt eine "Normalität", der man nicht mehr Beachtung schenken sollte, wie vergleichbar anderem. Judentum ist nicht homogen und in vielen Fragen kein Hort der Einigkeit.

    Aus diesem Grund sollte der Israel- Palästina- Konflikt nicht mit solchen innerisraelischen Zwischenfällen überblendet werden. Ja, Rassismus gibt es auch in Israel, wie andernorts weltweit.

    • @lions:

      "Ja, Rassismus gibt es auch in Israel, wie andernorts weltweit."

       

      Eben. Wie auch in Deutschland, wo Menschen mit ausländischem Aussehen ohne erkennbaren Anlass polizeilichen Kontrollen und Angriffen ausgesetzt sind. Derzeit prüft ja die UN in Genf, ob Deutschland die Antirassismus-Konvention erfüllt. Insofern sollte jedes Land immer schön erst vor der eigenen Haustüre kehren.

      • @Monsieur Soquette:

        Ich würde bei Kindern auf anzustrebendes Basiswissen in der Schule zurückgreifen.

         

        Gerade bei Kindern könnte man auf Christopher Kolumbus, den Wilden Westen, Hereros, Aborigines zurückgreifen,

        zudem z.B. die Eroberung des Baltikums durch den deutschen Ritterorden, Frankreichs Herrschaft in Algerien und den Erwerb von Boden bei Analphabeten mit ohnehin unverständlichen Verträgen, mit wertlosen Glasperlen oder durch Kanonen während der Kolonialzeit als Hintergrunderklärung anbieten.

         

        Beispiele aus der Antike, wie Vorkommnisse aus allen Kontinenten (außer der Antarktis) könnten aufklärend wirken.

      • @Monsieur Soquette:

        Deutlich sichtbare Apartheid, zudem gesetzlich verankerte, ist nicht in allen Ländern wahrzunehmen.

  • 2G
    2422 (Profil gelöscht)

    "In Israel geht es letztendlich nicht um schwarz oder weiß, sondern darum, wer Jude ist". Genauso ist es, Frau Knaul. Und jeder andere israelische Bürger wird mehr und mehr wie Abschaum behandelt.

  • Abgesehen davon, dass Konflikte und Benachteiligungen wegen Hautfarbe nichts Neues für die israelische Gesellschaft sind, drückt sich der Angriff auf Minderheiten auch in dem Ausdruck „Arabische Israelis“ aus.

     

    Damit wird zum einen versucht, die Palästinenser um ihre Identität und ihre Ansprüche zu bringen, auf der anderen Seite wird verdeckt, dass eine nicht geringe Zahl israelischer Einwanderer nichts anderes als Araber sind, eben solche mit vormals jüdischem Glauben. Die Verwendung des Begriffs „Araber“ für die palästinensischen Israelis ist eng verknüpft mit der Vorstellung, sie hätten dort wo sie leben kein richtiges Recht auf Heimat, da sie ja als „Araber“ in „arabische“ Länder gehen könnten.

     

    Die Auseinandersetzungen äthiopischer Einwanderer lenken insoweit aber von den Verhaftungswellen im Westjordanland und den getöteten Palästinensern in den letzten Wochen und der Dauerblockade des Gazastreifens ab. Somit haben sie für die Berichterstattung aus dem Nahen-Osten ihren besonderen Stellenwert. Hingegen wäre ein Bericht über „Breaking the Silence“ und ihre jüngst vorgelegten Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem letzen Gazafeldzug mindestens ebenso angebracht gewesen.

    • @Tecumseh:

      Der Begriff "Araber" bezieht sich auf die gesamte Volksgruppe, die sich bis weit in die 70er als Einheit betrachtete.

      • @Aaron Kunz:

        so wie die Christen im Mittelalter?

    • @Tecumseh:

      Die Blockade im Gazastreifen ist rechtmäßig und notwendig, wer dies bestreitet kennt im besten Fall die Charta der Hamas nicht, die die Ermordung aller Juden fordert.

      • @Aaron Kunz:

        Weder die Hamas, noch deren Charta fordert die Ermordung aller Juden. Solche Ausführungen gibt es dort schlicht nicht!

         

        Als oberstes Ziel wird die Befreiung Palästinas genannt - anderslautende Deutungen zeugen davon, dass diese Charta eben nicht gelesen wurde.

      • @Aaron Kunz:

        Sie haben, was die Hamas-Charta betrifft, natürlich recht. Sie haben unrecht in der Verwendung des Begriffes Rechtmäßigkeit. Zahllose sprachliche und geschriebene Verfehlungen in die gleiche Richtung von Herzl über Ben Gurion zu Liebermann, selbst in der Knesset dürften auch Ihnen bekannt sein.

        Geben Sie sich keine Mühe, die Führer beider Kontrahenten sind schlecht, weil menschenverachtend, ideologisiert und verroht.

        • @lions:

          Irrtum ist natürlich, das will ich nicht bestreten, aber wenn er mit dem Lesen der Charta behebbar wäre, kommt Faulheit ins Spiel.

          • @Tecumseh:

            Faulheit von israel. Seite ? Gewiss doch, aber der Rest der Welt bekäme ein anderes Bild und so manch verwegener Plan würde für diese doch sichtbarer werden. Solange so etwas in der Charta steht, "Israel existiert und wird weiter existieren, bis der Islam es ausgelöscht hat, so wie er schon andere Länder vorher ausgelöscht hat.", bleibt alles schön verdeckt.

            • @lions:

              Faulheit vielleich auch von Ihrer Seite?

               

              “Israel wird entstehen und solange bestehen bleiben, bis der Islam es abschafft, so wie er das, was vor ihm war, abgeschafft hat.“ Der Imam und Märtyrer Hassan al-Banna[5], Gott hab ihn selig

               

              http://www.kritiknetz.de/images/stories/texte/charta%20der%20hamas.pdf

               

              Abgesehen vom von Ihnen abweichenden Wortlaut, wird vor der Präambel zitiert oder gefordert?

              • @Tecumseh:

                Das nenne ich mal sophistische Erbsenzählerei. Bezüglich des Wortlautes und Zitatposition ändert sich auch dadurch nichts an der "prophetischen" Aussage. Das was ich da lese und verstehe, ist für Israel so bedrohlich, wie dieses selbst die Palästinenser bedroht; Zwei Ziegen auf der Brücke.

                Natürlich muss ich mich für Ihre, na sagen wir mal Richtigstellung bedanken; Ganz in meinem Sinne.

                • @lions:

                  Mein Tonfall war nicht besonders gelungen, dafür bitte ich um Vergebung.

                   

                  Ich schätze die religiöse Variante, zu der Palästinenser in ihrer Not gegriffen haben, um geistig, moralisch und körperlich nicht gebrochen zu werden, sondern Halt zu finden, anders ein als Sie dies wohl immer noch tun. Bedenken Sie, dass der Rückgriff und die Besinnung auf den Glauben, bei den Palästinensern viel später stattfand als bei ihrem Konterpart – lesen sie mal vergleichend die sogenannte „Unabhängigskeitserklärung“ vom 14 Mai 1948 – die Charta ist an die gerichtet, die in die Moschee gehen. In unseren Kirchen wird auch anders und mit anderen Bildern gesprochen als außerhalb auf der Straße– zumindest in den letzten Jahrzehnten oder seit einem Jahrhundert.

                   

                  Ich bitte – nicht für mich - aber darum, bei allem, was sowohl der Hamas und ihrer Charta nachgesagt wird, sich ein genaueres Urteil zu machen. Da wird beständig ein Dämon gerade von denen zelebriert, die ihre unterlassene Hilfeleistung und andere Mitschuld am Schicksal Palästinas und der Palästinenser vergessen machen wollen.

                  • @Tecumseh:

                    Ohne Zweifel ist dieses Werk kein reines des Teufels, nur glaube ich, dass die kritischen Passagen darin, wie auch der gegenw. Habitus der Hamas das Lebenselixier von bspw. Netanjahu und Liebermann sind. Man könnte denken, die Herren hätten selbst die Hamas zu diesem Zweck gegründet. Reformer, wie es J. Rabin war, werden so nicht mehr hochkommen.

      • @Aaron Kunz:

        ach ja?

        ich bestreite die rechtmäßigkeit. und die notwendigkeit gleich mit.

    • @Tecumseh:

      was noch gesagt gehört:

      die proteste der kushim lenken nicht ab. die richten sich gegen realen rassismus.

      aber - und unsere kommentatorin tut dies auch - sie werden gern genommen, um von zionismus ist rassismus abzulenken.

      • @christine rölke-sommer:

        Sie sollten sich etwas differenzierter und genauer mit Zionismus auseinandersetzen. Zionismus mag nationalistisch und kolonialistisch sein, aber "rassistisch" sicherlich nicht, zumindest nicht der Zionismus à la Herzl. Hinzu kommt, dass es innerhalb des Zionismus verschiedene Strömungen und politische Richtungen gibt. Nochmal im Klartext, so als würde ich es einem kleinen Kind erklären: Zionismus ist eine Bewegung/Ideologie, die vor dem Hintergrund der Pogrome ( = Judenverfolgungen) im 19. Jahrhundert in Europa entstand und als Ziel die Schaffung/Bewahrung einer jüdischen Heimstätte hat, damit die in der Diaspora lebenden Juden nicht länger der Verfolgung, Entrechung, Vertreibung und Ermordung durch Nichtjuden ausgesetzt seien.

        • @Monsieur Soquette:

          auseinandersetzung mit Herzl ist immer (wieder) eine sehr gute idee!

          nehmen wir einen seiner tagebucheinträge vom 12.6.1895:

          "Bei der Landnahme bringen wir dem Aufnahmestaate gleich Wohlfahrt zu. Den Privatbesitz der angewiesenen Ländereien müssen wir sachte expropriieren.

          Die arme Bevölkerung trachten wir unbemerkt über die Grenze zu schaffen, indem wir ihr in den Durchzugsländern Arbeit verschaffen, aber in unserem eigenen Land jederlei Arbeit verweigern.

          Die besitzende Bevölkerung wird zu uns übergehen. Das Expropriationswerk muß, ebenso wie die Fortschaffung der Armen, mit Zartheit und Behutsamkeit erfolgen. (...)

          Heute steigt mir der Gedanke auf, ob ich nicht viel mehr als die Judenfrage löse.

          Nämlich tout bonnement die sociale Frage!"

          und gucken wir, was da außer an antisemitismus an rassismus drin steckt.

          möchten Sie anfangen?

          • @christine rölke-sommer:

            "Heute steigt mir der Gedanke auf, ob ich nicht viel mehr als die Judenfrage löse."

             

            Nehmen Sie hier wieder den Grundgedanken der Wannseekonferenz auf oder wollen Sie nur gerne provozieren?

            • @Monsieur Soquette:

              Wenn Sie doch nur erfasst hätten, wo das Zitat aus dem Tagebucheintrag von Theodor Herzl endet !

               

              Tipp: Anführungszeichen beachten !

               

              Für die von Herzl verwandte Schreibweise und seine vielen Einstreuungen aus dem Französischen

              siehe:

               

              http://de.wikisource.org/wiki/Der_Judenstaat

               

              Sie dürfen sich entschuligen - nicht bei mir versteht sich!

        • @Monsieur Soquette:

          Und was sollten jüdische ÄthiopierInnen in Israel von solch einer höchst einseitigen Darstellung haben?

      • @christine rölke-sommer:

        Die einseitige Konzentration auf diese Proteste - nicht nur durch Frau Knaul - lenkt ab

         

        Sie hätte(n) Jimmy Carter, der gerade in den letzten Tagen dort vorbeigeschaut hatte, um eine Einstufung und zur Vergleichbarkeit der Vorkommnisse befragen können.

         

        Der aber hatte anderes ins Blickfeld genommen und auch das fehlt bei Frau Knaul.

    • @Tecumseh:

      "Die Verwendung des Begriffs „Araber“ für die palästinensischen Israelis ist eng verknüpft mit der Vorstellung, sie hätten dort wo sie leben kein richtiges Recht auf Heimat, da sie ja als „Araber“ in „arabische“ Länder gehen könnten."

      Das können die deshalb nicht, weil Palästinenser in arabischen Ländern die Staatsbürgerschaft nicht kriegen UND massiv diskriminiert werden.

      Und sie wollen es nicht weil nirgendwo Araber so viel Sicherheit, Wohlstand und politische Mitsprache haben wie in Israel.

      Wenn Sie von "Verhaftungswellen" und "getöteten" schreiben sehen sie doch einfach was in den Nachbarländern Israels so abgeht.

      Und „Breaking the Silence“

      Das wäre es gut sich mal die Originalberichte in englisch durchzulesen.

      etwa

      http://www.breakingthesilence.org.il/testimonies/database/750834

      oder

      http://www.breakingthesilence.org.il/testimonies/database/568083

      Dort berichten die Soldaten von insgesamt anständigen und vernünftigen Verhaltensweisen (auf dem Gefechtsfeld unter Beschuß!).

       

      Es ist also gar nicht erklärlich was Sie hier darlegen wollen.

      • @Werner W.:

        Nach dem Blick auf Ihre Links (warum haben Sie die gerade ausgesuchtß) zweifel ich, ob sie die Inhalte dort verstanden haben, wie schon zuvor offenbar nicht die von mir kritisierte Reduzierung des Blickwinkels auf die Proteste von ausgewanderten Äthiopierinnen bzw. deren Nachfahren in Israel.

         

        Was das Geschehen im Gazastreifen anbetrifft haben Sie hoffentlich nichts dagegen, dass der ICC in dieser Sache ungehindert untersuchen kann.

         

        Da sich unter den Bootsflüchtlingen, auch heute wird wieder über Ertrunkene berichtet, die über das Mittelmeer kommen derzeit auch viele Palästinenser befinden, wäre es angesichts der von Ihnen geschilderten Hochachtung die diesen angeblich in Israel entgegengebracht werden würde ja wünschenswert, wenn diese dort in Absprache mit der EU humanitären Aufenthalt oder Asyl fänden.

         

        Als wiedergewonnene Mitbürger

        - was stünde dem im Weg, ihnen die Staatsbürgerschaft anzubieten -

        werden die dann sicher gegen Ungleich- gar Misshandlung auch wegen der Hautfarbe, die man mit der Geburt mitbekommen hat, eintreten, so würde ich erwarten.

      • @Werner W.:

        ist mal wieder märchenstunde?

         

        wieso sollten palästinenserinnen innerhalb der green line sich für eine arabische staatsangehörigkeit interessieren? sie haben doch schon eine, nämlich die israelische.

        und wieso sollten sie haus+grund verlassen wollen? es sei denn, um in einem ganz anderen land, sagen wir in 'schland, möglichst undiskriminiert in einer erlernten profession arbeiten und ansonsten leben zu können?

         

        "Sicherheit, Wohlstand und politische Mitsprache"? - ist da nicht der maßstab "Sicherheit, Wohlstand und politische Mitsprache" der übrigen mitbürger? und nicht irgendwas irgendwo anders?

         

        wozu hab ich eigentlich auf den gesamten bericht verlinkt? um an zwei seiten aus insgesamt 242 erklärt zu bekommen, insgesamt sei zh''l doch anständig geblieben?

        nee, es geht um den mythos von der moralischsten armee vons ganze welt mit den saubersten waffen vons ganze welt. der ist nun endgültig foutu. nur strenggläubige wollen immer noch nicht wahrhaben, dass zh''l eine armee wie jede andere truppe ist.

        und die führte gegen+in 'Asa krieg. offen. nicht so verdecktt wie vor+nach der operation 'großer klops'.

        • @christine rölke-sommer:

          "wozu hab ich eigentlich auf den gesamten bericht verlinkt?"

          Der Bericht ist ja auch von einer arabisch-Palästinensischen Oranisation finanziert worden:

          http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/194995

          Was erwarten Sie da?

          • @Werner W.:

            so so, im tirzu.

            you made my day!

        • @christine rölke-sommer:

          "eine armee wie jede andere"

          also doch der marodierende Verein von Massenmördern wie sie die immer wieder hinstellen.

           

          Schön das mal zu hören.

          Wenn die Luftangriffe der IAF so viele zivile Opfern erzeugen würden, wie die der USA in Syrien oder Saudi-Arabiens im Jemen gäbe es aber ein arges Geschrei (und Völkermordrufe).

          • @Werner W.:

            das, nämlich "arges Geschrei und Völkermordrufe" gibt es tatsächlich.

            mann muß sich nur dafür interessieren, dann hört mann' auch.

            • @christine rölke-sommer:

              Frau C R-S sorgt doch ständig dafür, hört sie denn keiner...

  • Was ist "Judentum ist entscheidend" denn anderes als Rassismus?

    • @Laurenz Kambrück:

      Dann ist die Caritas und andere katholische Organisationen, die nur Katholiken beschäftigen, eine rassistische Organisation. Ich glaube, der Begriff "rassistisch" wird hier in diesen Foren - wenn es um Israel geht - gerne inflationär verwendet, was sowohl unsachlich als auch höchst fragwürdig ist, weil hierdurch wahrer Rassismus relativiert und banalisiert wird. Man/frau sollte mit Sprache immer genau umgehen.

    • @Laurenz Kambrück:

      Nur, wenn man die Situation nicht ganz überblickt: Falls es Ihnen nicht bekannt ist: Die Falaschen wollen Juden sein, was aber lange zeit von zahlreichen Juden, darunter heute noch einigen Rabbinern nicht akzeptiert wird. Das bedeutet, dass sich die äthiopisch stämmigen Israelis dauerhaft herabgesetzt fühlen und von einigen auch herabgesetzt werden. Leider gibt es die unselige Tendenz, jeden Widerstand der Israelis gegen eine Wiederholung des Holocaust als Rassismus zu definieren.

      • @Aaron Kunz:

        wie jetzt?

        dass zwei weiße bullen einen schwarzen soldaten verprügelt haben, das war "Widerstand der Israelis gegen eine Wiederholung des Holocaust"?

    • @Laurenz Kambrück:

      auch eine berechtigte Frage!

  • also bitte!

    auf dem video

    https://www.youtube.com/watch?v=9ELlpRX3i7s

    ist der soldat klar als soldat zu erkennen.

    von hinten und verflimmert wie es ist.

    worum sonst also soll es gehen als um weiße über schwarze?

    • @christine rölke-sommer:

      Hautfarbe scheint zumindest eine Rolle zu spielen, was der Text insoweit nicht verschweigen kann.

      • @Tecumseh:

        ja sicher spielt die hautfarbe eine rolle.

        wenn man in Israel lebt, kommt man nicht umhin, das zu bemerken.

        es sei denn, mann-frau gewöhnt sich dran. was 'weißen' allemal leichter gelingt als 'schwarzen' - will mir scheinen.

        • @christine rölke-sommer:

          Sie meinen, dass es nicht anders ist als in Deutschland, nicht wahr? Denn dort spielt Hautfarbe auch eine große Rolle. Nicht nur bei Ordnungshütern fallen "Farbige" schneller als Weiße auf, sondern auch bei der Stadt-Land-Bevölkerung. So gibt es in Deutschland leider Nogo-Areas für Menschen, die nicht "deutsch" aussehen. Ein Bekannter von mir, Asiate, meidet bis heute die Provinz in der ehem. DDR. Traurig, aber wahr.

          • @Monsieur Soquette:

            wenn es Sie beruhigt: ja, das meine ich.

             

            da allerdings frau Knaul in ihrem kommentar Israel behandelt, bezog sich meine anmerkung auf Israel (und nicht dessen ähnlichkeit mit 'schland).

        • @christine rölke-sommer:

          Ich setze darauf, das Äthiopierinnen genügend Stolz mitgebracht haben, der sich aus der Geschichte ihres Herkunftslandes speist.

          • @Tecumseh:

            ... interessant sind die informellen Gruppengespräche von CRS + T + X nun nicht mehr...