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Kommentar koffertragende FlüchtlingeEmpörung wirkt, Empörung siegt!

Deniz Yücel
Kolumne
von Deniz Yücel

Sieg für den Antirassismus: Die Flüchtlinge in Schwäbisch Gmünd sind wieder ohne Trinkgeld. Das Problem ist der Mangel an kapitalistischer Ausbeutung.

Wer als armer Schlucker in ein fremdes Land kommt und bleiben darf, hat selten mehr zu erwarten als wenig Geld für harte Arbeit Bild: photocase/white-studio

P rofessionelle Ausländerschutzbeauftragte, die fast täglich neue „Rassismen“ entdecken, aber keinen Schimmer von Klassenverhältnissen haben, denen die eigene Empörung ein libidinöser Zeitvertreib wie Mittel zu merkantilen Zwecken ist, hatten dieser Tage einen 1-A-Grund zur Empörung: Für einen Stundenlohn von 1,05 Euro hatte die Stadtverwaltung von Schwäbisch Gmünd Asylbewerber als Gepäckträger angestellt.

Nach allerlei Empörung („Schweinerei“, „Sklaverei“) wurde die Sache wieder beendet. Die Flüchtlinge, die sich freiwillig gemeldet hatten, sind ihr Trinkgeld wieder los (und darüber offenbar nicht erfreut); der Antirassismus hat gesiegt.

Und ja, es klingt hässlich, wenn eine Stadtverwaltung Flüchtlinge als Kofferneger beschäftigt und dies als Beitrag zur „Integration“ anpreist. Der eigentliche Skandal aber sind die Verhältnisse, die Menschen dazu nötigen, für so einen Hungerlohn zu arbeiten: das „Asylbewerberleistungsgesetz“ etwa, dem zufolge Flüchtlinge anfangs nicht arbeiten und später höchstens exakt 1,05 Euro verdienen dürfen. Oder die „Residenzpflicht“, die Menschen an Käffer wie dieses Schwäbisch Gmünd kettet. Das Problem ist also nicht, dass Flüchtlinge der kapitalistischen Ausbeutung unterworfen sind, sondern dass sie davon ausgeschlossen sind.

Doch selbst ohne derlei Sondergesetze ist Einwanderung meist kein Vergnügen. Wer als armer Schlucker in ein fremdes Land kommt und bleiben darf, hat selten mehr zu erwarten als wenig Geld für harte Arbeit. (Übrigens oft genug in der Onkelökonomie, also in irgendwelchen Dönerklitschen, in denen zuweilen Zustände herrschen, die noch McDonald’s als gewerkschaftlichen Musterbetrieb erscheinen lassen.)

Am Ende ist ein bescheidener Wohlstand vielleicht, ein krummer Rücken ziemlich sicher drin. Und vielleicht haben es die Kinder ja später besser – ein Wunsch freilich, der sich hierzulande seltener erfüllt als andernorts, weil das klassische Instrument hierfür, nämlich die Bildung, in hohem Maße von der Klassenzugehörigkeit der Eltern abhängt.

Für die Karrieren anderer aber ist der Ausländerschutzbeauftragte nicht zuständig. Er muss sich um die eigene kümmern. Darum wird, jede Wette, die Sache mit den Kofferkullis bald in Anträgen für Projektgelder und Promotionsstipendien auftauchen. Denn um Jobs geht's auch in der Empörungsindustrie. Die werden zwar nicht fürstlich bezahlt. Aber doch besser als mit 1,05 Euro.

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Deniz Yücel
Kolumnist (ehem.)
Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.
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39 Kommentare

 / 
  • Z
    Zweifler

    Empörung - nimmt die zu, oder ist das nur so ein Gefühl?

     

    "Empört euch!" - ja: richtig und wichtig. Wenn es wichtig genug ist.

     

    Wenn man sich wegem allem und nichts empört, verliert die berechtigte Empörung ihren Sinn und ihre Wirkung.

     

     

     

    Der taz-Artikel http://www.taz.de/!120624/ war ja wohl auch irgendwie empörungsgesteuert. Vielleicht braucht die taz eine Art "Empörungsmanagement". D.h. man schaut mal, in welche Artikel man wieviel Empörung einfließen lassen sollte.

     

     

     

    Jeder mach Fehler. Auch die taz muss nicht mit jedem Text absolut richtig liegen. Die Leser verzeihen das. Ist ein solcher Text mit viel Empörung aufgeladen, ist das Eingeständnis, nicht ganz richtig gelegen zu haben, naturgemäß schwerer. Schlimmer: eine Kurskorrektur wirkt unglaubhafter.

     

     

     

    Also: insgesamt etwas weniger Empörung, dafür an die richtigen Stellen richtige, glaubhafte, notwendige Empörung.

     

     

     

    Insgesamt regt die Sache mit dem Schwäbische Gmünder Kofferträgern aber zum Nachdenken an. Auch die taz-Beiträge dazu. Und Nachdenken ist ja nie schlecht.

  • E
    ExilDeutsch

    es sind keine 1.05 eur sondern 1.05 eur EXTRA! die sozialhilfe, die sie bekommen, muss angerechnet werden, ähnl. wie beim 1-euro-job. koffer zu tragen für ein EXTRA trinkeld und so auch leute kennenlernen, macht mehr spass, als im asylheim rumzutrauern.

  • Da tut ein Autor ausgerechnet das, was er bei anderen so wortreich anprangert, er empört sich.

     

     

     

    Spricht jetzt nicht gerade für die intellektuelle Championsleague sowas nicht zu merken. Eher, denke ich, Regionalliganiveau.

  • geht's noch? - hab ich mich auch gefragt. denn dem D.Y. fällt auch nicht mehr ein als das übliche: über die herzufallen, über die er sich gern empört.

     

    vermutlich besonders gern wird er nun kommentare wie den von vulkansturm lesen, der herausstreicht, dass die flüchtlinge es sogar noch besser gehabt hätten als hatz-4-gebeutelte - kapitalismuskritik im sinne von D.Y. nehme ich an.

     

     

     

    das AsylBweLG war der testlauf für AlGII - und nachdem die deutschen das in ordnung gefunden hatten, wandte man ungeniert das prinzip der verdeckten schuldknechtschaft auf sie selbst an. natürlich mit ein paar kleinen feinen unterschieden.

     

     

     

    dem D.Y. hätte es gut angestanden, dies beides in einem kapitalismus-kritischen kommentar zu thematisieren. statt nur wild herumzugurgeln, wie blöd doch alle anderen außer icke seien.

  • R
    reblek

    "Darum wird, jede Wette, die Sache mit den Kofferkullis..." - Nun ja, Kugelschreiber sind sie nicht (gewesen), sondern "Kulis", die es schon im 19. Jahrhundert in Asien gab.

  • D
    D.J.

    Ich denke nicht, dass es Herrn Yücel als überaus intelligenten Linken (selten geworden, aber ein paar gibt es noch) stört, dass kleingeistige Paternalisten ihn nicht verstehen. So weit könnte er auch sein Niveau nicht herunterschrauben.

  • AL
    Arbeit = Leistung x Zeit <> Geld

    Man konnte oft lesen:

     

    "Jetzt müssten die Asylbewrber wieder zwischen schlafen und essen die Zeit totschlagen."

     

    und

     

    "Es war unabhängig von der Bezahlung sehr schön, mit Menschen in Kontakt zu kommen, und Alten und Behinderten beim Gepäcktragen helfen zu können.

     

     

     

    Da frag ich mich:

     

    Warum soll man das jetzt nicht mehr dürfen? Es steht ja wohl jedermann, sogar Asylbewerbern in Schwäbisch Gmünd frei, jederzeit am Bahnhof jemandem beim Gepächtragen zu helfen. (Eine Bahnsteigkarte natürlich vorausgesetzt.)

     

     

     

    Es würde auch dem ein oder anderen 'fleissigen' 'Leistungsträger' guttun, mal am Bahnhof einer alten Dame oder einem orientierungslosen Punk das Gepäck zum richtigen Zug zu tragen. Das schafft Zwischenmenschlichkeit.

     

     

     

    Dazu braucht man weder die legitimation, dass es 'echte Arbeit' (so gegen Geld) ist, noch ein rotes T-Shirt mit S21-Logo.

     

     

     

    Aber die Leute meinen immer es gäbe zu wenig Arbeit im Land. Das ist Quatsch. Es gibt nur zuwenig Bezahlung. Und es gibt zuviele Leute, die Bezahlung mit Repekt gleichsetzen. Drum sind die Besserverdienenden auch alle so borniert, und die Arbeitslosen schämen sich in Grund und Boden. Das schein aber so gewollt.

  • O
    Ole-Lakshmi

    Yücel: köstlich, ganz exquisit !

     

     

     

    Die getroffnen Hunde: Erfrischend, habe herzlich und lange gelacht !

     

     

     

    Weiter so mit der "neuen Offenheit"

  • A
    amigo

    Hier zeigt sich auf krasse Weise, wohin die Bananenrepublik treibt: Direkt zurück in den Feudalstaat mit Leibeigenschaft!

     

    Vorbereitet von den SPD-Verrätern der "kleinen Leute" Schröder,Clement u.a. Versallen, stellen unsere Ami-Praktikantin Angela samt speichelleckender Gefolgschaft, die letzten gesetzlichen Weichen in die totale politische Reaktion.

     

    Die Wahlen im September werden das nicht verhindern.

  • L
    lowandorder

    Provo ad ovo.

     

    There's no test like protest!

     

     

     

    Ahl Hessebub - als wigger.

     

     

     

    Der Zaunpfähle einkloppende

     

    Professor für Antriebstechnik in

     

    westfälisch Sibirien vulgo:Sauerland

     

    ("die Doppeltgebackenen", also Tamilen);

     

    keine Ausnahme(n) bitte - ja!!

     

     

     

    so leicht kann eine Gesellschaft

     

    maoistisch werden;

     

    egal - ob sich das christlich, spezialdemokratisch, grünlich oder gar

     

    - kackfrech "freie" nennt:

     

     

     

    " Gleichheitssatzsatz pervers!"

     

     

     

    (=>menschenwürdige Bezahlung? "…die? die sollen doch froh sein, daß…; die würden doch dort…"

     

    ……=> original Friedrich-Sound ;

     

    Rest nach bekanntem Belieben einsetzen; Danke)

  • Auch wenn ich den ersten Impuls der Empörung verstehen kann, der wohl eine große Anzahl von Leuten dazu bewegt hat, sich gegen die Aktion in Schwäbisch Gmünd zu wenden, zeigt der „Erfolg“ dieses Protests wieder einmal, wie wenig zielführend solche Proteste sind, wenn die Protestler aufgrund unzureichender Informationen am Ende nicht wissen, wovon sie reden. Die Fakten sind:

     

    Die Asylgesetzgebung lässt nicht mehr als einen Stundenlohn von 1,05 Euro zu. Der Protest hätte sich also gegen dieses Gesetz richten müssen und nicht gegen die Aktion, deren Initiatoren überhaupt keinen höheren Lohn hätten anbieten können. Hier einen Rassismusvorwurf zu konstruieren, ist schlichtweg lächerlich und weist darauf hin, wie wenig die Protestler bereit waren, über besagten ersten Impuls der Empörung hinaus nachzudenken, bevor sie zu ihren wütenden Einwürfen anhoben. So wichtig und notwendig es ist, gegen Rassismus zu protestieren, so bedenklich ist es, wenn schlecht durchdachte Vorwürfe zu einer Waffe werden, mit der die Falschen getroffen werden. In Schwäbisch-Gmünd war letzteres eindeutig der Fall. Nicht nur, dass sich der ortsansässige Bürgerverein gegen Fremdenfeindlichkeit hinter die Aktion des dortigen Oberbürgermeisters stellen, sondern vor allem auch die betroffenen Asylbewerber selbst, die betonen, wie wichtig Ihnen die Möglichkeit gewesen ist, die Monotonie ihres Alltags zu durchbrechen. In der SZ sagt einer der Betroffenen: „Die Bahn hätte uns mal fragen sollen. Uns ging es doch nicht ums Geld. Wir waren keine Sklaven, wir haben das gern gemacht. Uns wurde eine große Chance geraubt.“. Weiterhin betonen Betroffene, der Oberbürgermeister habe sich auch vorher für sie eingesetzt.

     

    Hier findet sich geradezu ein Lehrstück, welche destruktive Wirkung übereifrige Idealisten entfalten können, die nicht bereit (oder in der Lage) sind, über einfache Schwarz-Weiß-Kategorien hinauszukommen. Mein Rat: „Erst denken, dann reden“.

  • C
    Casanova

    Als Sohn eines türkischen Arbeitsmigranten weiß er genau wovon er redet. Es ist die unbändige Wut auf

     

    die ungerechte Gesellschaft in der er lebt. Sie begleitet ihn seit seiner Schulzeit und läßt ihn bis heut nicht los.

     

    Die TAZ bietet ihm hier ein Ventil um seinen Weltschmerz in literarische Bahnen zu lenken. Er ist der Neger für schmutzige und provokante Artikel dieser Zeitung. Fest geschrieben auf diese Rolle bekommt er

     

    einen eher kläglichen Lohn und wird sich angesichts seines nahenden 40 igsten Geburtstag fragen müssen

     

    ob er bisher nicht auch "nur" der Kofferträger seiner Chefredakteure war.

  • M
    Matt

    Das Problem ist nicht die Arbeit an sich, auch einfache Tätigkeiten müssen erledigt werden. Zumal sie in dem Fall durchaus (fast) nur Gewinner zählt. Der Knackpunkt ist, daß die Bahn als Wirtschaftsunternehmen von diesem (unsittlichen) Lohn profitiert. Die Bahn steht in Konkurrenz, wenn sie eine Leistung anbietet, muss sie die einpreisen und auch vergüten. Der Aufschrei ist richtig, das Gleiche sollte bei Firmen passieren, die H4-Aufstocker beschäftigen. Nun gibt das Gesetz aber nicht mehr als 1,05€ her. Was wäre, wenn die Bahn das Projekt weiterführt und die Differenz zum üblichen Lohn im Sinne der Asylsuchenden an eine entsprechende Organisation spendet? Win-Win-Win?

  • PV
    Post von Wagner

    Liebes TAZ,

     

    Liebes Deniz,

     

     

     

    ich weiß ja nicht was ihr schon wieder habt, wer euch nicht gegrüßt hatte;

     

    das Wetter ist schön, die Sonne lacht uns in die Gesichter,

     

    geht doch mal Eis holen und

     

    kühlt euch mal ab...

     

     

     

    Euer Wagner

  • Das Problem ist die Ignoranz, Arroganz, und komplette Borniertheit von Herrn Yücel. Das sehe ich im Übrigen genau so.

     

     

     

    Der Kommentar ist eine absolute Frechheit, und besticht lediglich durch absolute Ahnungslosigkeit.

  • B
    Besser

    Ist auch meien Stadt und ich finde es schrecklich wie der Autor meine Heimatstadt darstellt. Auch sollte man die Asylanten interviewen. Ihre Meinung ist wichtiger als die irgeneines Taz-Reporters!

  • OV
    Ork vom Mork

    Sehr schöner Kommentar. Was mich allerdings stört ist der Kommentar zum Bildungssystem. Baden-Württemberg hat nach meinem dafürhalten eines der durchlässigsten Bildungssysteme. Hier kann jeder selbst ohne Hauptschulabschluß bis zum Abitur kommen. Ich habe selber mein Abitur über den 2. Bildungsweg gemacht und ohne jede Hilfe meiner Eltern.

  • K
    Kaffbewohner

    Sehr geehrter Schreiber dieses beleidigten und niederträchtigen Artikels. Als Schwabe muss ich sagen sie send a rechter Seggel. So jetzt recherchieren Sie mal was das heißt.

     

    Erstens, was erlauben Sie sich die wunderschöne und erfolgreiche Stadt Schwäbisch Gmünd als Kaff zu bezeichnen. Ich als Bewohner dieser Stadt fühle mich von Ihnen beleidigt. Sie können so einen Artikel doch nicht schreiben wenn Sie diese Stadt bzw. Die Menschen, den OB, die Asylanten die in einer alten Kaserne leben so zu beleidigen. Waren sie schon einmal in Gmünd,haben Sie schon mit den wie sie schrieben "Koffernegern" gesprochen? machen Sie sich einfach mal ein persönliches Bild. sie werden dann sicherlich nicht mehr so einen unverschämten Artikel schreiben. Also Sie Allmachtsseggel, kommetse und,guggetse.

  • S
    SchwarzerRauch

    Sensationeller Kommentar! Mich freut, dass sich Herr Yücel nicht von den bügelnden Aufscheier*/_Innen das N-Wort verbieten lässt. Grandios und weiter so!

  • F
    Foo

    Die Residenzpflicht erstreckt sich im übrigen in BaWü auf das gesamte Bundesland. Flüchtlinge in BW dürfen also auch aus der Provinz in den Großstadtmolloch reisen. In Berlin, Hamburg und Bremen sieht das natürlich anders aus. Da sind die Menschen ans das versiffte Großstadtghetto gebunden. Apropos die SZ hat mit den Flüchtlingen gesprochen die bessermenschen von der TAZ sprechen lieber nur über dir Flüchtlinge.

     

     

     

    http://www.sueddeutsche.de/politik/asylbewerber-in-schwaebisch-gmuend-uns-wurde-eine-grosse-chance-geraubt-1.1732099-2

  • J
    Jonas

    ..." die „Residenzpflicht“, die Menschen an Käffer wie dieses Schwäbisch Gmünd kettet".

     

     

     

    Die Residenzpflicht wurde in Baden-Württemberg und allen anderen Bundesländern (Mit Ausnahme von Bayern) Glücklicherweise auf das ganze Bundesland ausgedehnt. Sie kettet daher niemanden an Schwäbisch Gmünd.

     

    Ansonsten gefällt mir der Artikel sehr gut.

  • DH
    Doktor Hirnmeister

    Was doch die Kacke is, ist daß mal wieder geschafft wurde, dasn Milliardenkonzern Leute für Erdnüsse anstellen kann und sich dann alle Beteiligten schön gegenseitig auf die Schulter klopfen.

  • ZG
    zum Glück nicht

    Wie unverschämt muss man eigentlich sein... kann man diesen Redakteur eigentlich zur Verantwortung ziehen??

     

    Und ja, es klingt hässlich, wenn eine Stadtverwaltung Flüchtlinge als Kofferneger beschäftigt und dies als Beitrag zur „Integration“ anpreist.... denke das Wort "Neger" ist Vergangenheit...

    • P
      Penseuse
      @zum Glück nicht:

      Im Kontext lesen hilft... in diesem Fall soll das unbestritten böse Wort ja gerade dazu dienen zu zeigen, dass eine solche Verhaltensweise seitens der Stadt abartig ist und nicht toleriert werden darf. Gezielt eingesetzt machen solche Worte also schon Sinn. Heißt ja nicht, dass der Journalist keine Ahnung von Politischer Korrektheit hat.

  • Treffender Kommentar, der die Abgehobenheit der professionellen antirassistischen Empörungslobby treffend schildert. Die Betroffenen werden dabei nicht gefragt. Denen nimmt man die einzige Himzuverdienstmöglichkeit.

     

    Dabei war ihre Situation besser als bei Hartz4-Empfängern, die sich nicht freiwillig entscheiden können, ob sie einen 1-Euro-Job machen oder nicht. Und vor allem durften die Kofferträger Trinkgeld annehmen und behalten, während dieses Hartz4-Empfängern im 1-Euro-Job bei Sanktionsandrohung strikt untersagt ist.

     

    Da hatten die Kofferträger es doch erheblich besser. Der Bürgermeister rief sogar die Bevölkerung auf, reichlich Trinkgeld zu geben. Da wäre einiges an Trinkgeld zusammen gekommen. Insgesamt also eine Arbeitssituation, die manche Hartz4-Empfänger neidisch macht.

     

    Aber die professionellen Fürsprecher für die Entrechteten

     

    wissen es ja besser und setzen sich rücksichtslos über die Interessen der Betroffenen hinweg. Die stehen jetzt ohne jeden Nebenverdienst da. Echt super!

    • KG
      Kein Gast
      @vulkansturm:

      Wenn man in der Gemeinde Bad Hönningen als 1 € Jobber einen Tag blau macht, dann verlangen die sogar 8 Euro von einem.

       

      Alternativ kann man natürlich auch sich beschweren und die Sanktion des Arbeitsamtes annehmen.

  • S
    Schwabe

    Schwäbisch Gmünd ist nicht ein Kaff! So eine Aussage verbitte ich mir, denn ICH bin Einwohner dieser Stadt! Sie haben bestimmt nicht vor Ort sich ein eigenes Bild von der Situation gemacht, sonder wie die anderen (schmierigen) Schreiberlinge, sich das ganze aus den anderen Medien angeschaut und dann ihren saublöden Kommtentar geschrieben, sowas zeugt nicht von gutem Journalismus.

    • H
      hornisse.04
      @Schwabe:

      Wo suchen Sie denn guten Journalismus?

    • S
      Sabine
      @Schwabe:

      Schwäbisch-Gmünd ist eine wunderschöne Stadt mit vielen Kulturveranstaltungen. Ich denke da zum Beispiel an das jährlich stattfindende und international hochkarätig besetzte "Festival Eurpäische Kirchenmusik".

       

      Wenn ich daran denke, dass Kofferträger, nur weil sie die falsche Hautfarbe haben, so gute Trinkgelder hätten haben können, finde ich es schade, dass die politische Kaderschmiede dem einen Riegel vorgeschoben hat. Es war die falsche Hautfarbe, seht es doch mal so, liebe Linke.

    • @Schwabe:

      DAS IST IHR PROBLEM? Dass der Autor Ihre Heimatstadt nicht als Metropole bezeichnet?

       

      Oder haben Sie noch irgendwelche anderen Argumente dafür, diesen Beitrag als "saublöd" zu beschimpfen? Vielleicht irgendwas, das mit dem Thema zu tun hat?

       

      Nicht? Na denn - Gut's Nächtle!

      • @tatul:

        Das Problem ist die Ignoranz, Arroganz, und totale Borniertheit von Herrn Yücel. Das sehe ich im Übrigen genau so.

         

         

         

        Der Kommentar ist eine absolute Frechheit, und besticht lediglich durch absolute Ahnungslosigkeit und mangelnde Empathie gegenüber den Asylbewerbern, denen es mit Sicherheit lieber ist, Kontakt mit anderen Menschen zu kriegen, als in einer Mini-Wohnung zu versauern. Ich hoffe trotzdem, dass Herr Yücel aufhört, sein eigenes Knie zu befruchten, den Artikel zurücknimmt, und sich dafür entschuldigt. Vermutlich ist er aber dafür zu sehr mit seinem eigenen Ego beschäftigt.

    • G
      Gmendr
      @Schwabe:

      Da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Gmünd ist ganz und gar kein Kaff... ich würde es eher als noch schlafendes Dornröschen bezeichnen. Wunderschön und wenn es erst bald (2014) erwacht die heimlich Metropole Baden Würtembergs. Und solche möchtegern Journalisten wie dieser hier sollten mal besser von ihrem Computer weg, aus der Großstadt gehen und sich mal drausen die Welt anschauen und mit deren Menschen im Reallife unterhalten. Dann würden manche davon auch bessere und ehrlichere Artikel schreiben können und nicht solach einen MÜLL "verzapfen". SCHANDE SCHANDE SCHANDE. Wenn Ihr pleite geht wisst ihr warum.

  • @QUERULANT

     

    Er hat nicht Kofferneger geschrieben, denn das ist voll das fiese Wort, Kofferneger.

     

    Kofferkulli hat auch einen ganz eigenen (Farb-?)Ton.

     

    Deniz Y., wo kämen wir denn auch hin, wenn wir den bedauernswerten Flüchtlingen mit Vernunft, Anstand und Trinkgeld begegnen würden.

     

    Dann wollten das vielleicht Alle in diesem Land.

  • J
    Joachim

    Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Ich hätte nie im Leben daran gedacht, mit Yücel mal einer Meinung zu sein.

    • F
      Fyrecrotch
      @Joachim:

      Dito!!

  • J
    Jupp

    Herr Yüksel, es ist gut, dass Sie sich zu diesem Sachverhalt äußern.

     

    Afrikaner, die hier Asyl suchen, dürfen keine Koffer tragen für "Weiße".

     

    Aber Afrikaner und Bürger anderer armer Länder dürfen gerne Kleidung hestellen für Europa, die wir dann gerne preiswert kaufen können. In diesem Fall sieht man die Arbeiter nicht. Ich denke, dass auch Linke nicht darauf achten bei ihren Einkäufen, wo Produkte hergestellt werden. Aber hier, vor Ort, soll es dann ein Skandal sein mit den Koffern?

     

    Alle Berichte hier in der taz sind doch so borniert und mit Scheuklppen geschrieben, dass es eine Art hat.

     

    Ich denke, die Asylbewerber hätten weniger Probleme mit ihrem Job in Schwäbisch-Gmünd gehabt, wenn nicht die Szene, die immer noch den Kolonialismus überall witter, darauf aufmerksam gemacht hätte, dass diese zugewanderten Menschen nur politisch entsprechende Jobs annehmen dürfen.

     

    Schade für diese Menschen - sie dürfen weiter Däumchen drehen!

  • S
    Simon

    Kann mir jemand erklären was hier mit "Sieg" gemeint ist? Bitte informieren Sie sich aktuell zu dem Thema - Ihr Kommentar ist eine Unverschähmtheit

  • MK
    martin könig

    Selten so einen schlechten, polemischen Kommentar gelesen. Peinlich, peinlich liebe TAZ!

  • Q
    querulant

    Kofferneger! Er hat Kofferneger geschrieben! Kreisch!