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Kommentar Zukunft des GazastreifensHoffen auf arabische Staaten

Kommentar von Susanne Knaul

Die Hamas ist militärisch ihrem Ende nah. Der Gazastreifen hätte enormes wirtschaftliches Potenzial, wenn ihm die arabischen Staaten unter die Arme griffen.

Nicht im Bild: Der Gazastreifen hat schöne Strände. Bild: dpa

N ie war die Hamas schwächer als heute. Trotz der Raketensalve, die am Morgen ein letztes Mal die Sirenen aufheulen ließ und unweit von Bethlehem ein Haus zerstörte, ist sie militärisch ihrem Ende nah. Die Waffenlager sind fast leer, die Tunnel zerstört, der Gazastreifen ist ein einziger Scherbenhaufen.

Noch bevor Israels Luftwaffe und die Marine vor gut vier Wochen das Feuer auf den Gazastreifen eröffneten, war die Hamas international isoliert. Syrien hadert mit dem Politbürochef Chaled Meschal, weil er sein jahrelanges Exil in Damaskus aufgab, und Teheran ist aus demselben Grund nicht gut auf sie zu sprechen. Kairo schrieb die Hamas gar auf die Liste der Terrororganisationen.

Auch bei den Palästinensern dürfte die Hamas nicht mehr allzu hoch im Kurs stehen. Aus Angst vor den Islamisten wagen die Leute in Gaza noch keine offene Kritik an den Männern in Uniform, die Flüchtlinge mit Stöcken in ihre Häuser zurücktrieben und Protest skrupellos niederschossen.

Der Dreierbund aus Ägypten, dem unmittelbaren Nachbarn, Katar, dem neuen Gastland Chaled Meschals und wichtigsten Geldgeber, und Mahmud Abbas, dem weltlichen Präsidenten der Palästinenser, sollte jetzt alles daransetzen, die Hamas als Partner in den Wiederaufbau des Gazastreifens miteinzubeziehen. Die Islamisten sind auf Hilfe angewiesen, aber sie wollen ihr Gesicht wahren.

Der Gazastreifen hat mit den langen Sandstränden und Gasvorkommen ein enormes wirtschaftliches Potenzial, sofern Stabilität garantiert ist. Nicht der Westen ist gefragt, nein, die moderaten arabischen Staaten müssen die Slums von Dschabaliya und Chan Yunis austrocknen und den islamischen Extremisten damit den Nährboden entziehen. Positiv betrachtet: Vom Gazastreifen könnte ein Signal für die gesamte Region ausgehen.

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Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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68 Kommentare

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  • Es ist blanker Unfug, Herr Waldheim, wenn Sie behaupten, die Israelis würden "gezielt Kinder wegbombardieren". Lt. Al Jazeerah sind "nur" 30 % der Toten Kinder, ihr Bevölkerungsanzeil beträgt aber fast 50%, wohingegen über 50 % der Toten junge Männer zwischen 17 und 35 Jahren sind, deren Anteil nur 15 % der bevölkerung ausmacht. Viel wichtiger ist aber, dass die Palästinenser bis heute einen Krieg fortsetzen, den sie schon 100 Mal verloren haben und dass ihnen die Verluste ihrer Zivilbevölkerung glatt am Arm vorbei gehen. Sie halten das für eine kluge Taktik, die bisher auch aufging. Aber die Situation hat sich geändert. Die arabischen Brüder haben beim letzten Massaker ungerührt zugeschaut, weil ihnen der Irrsinn der Hamas mittlerweile nicht mehr in den Kram passt. Aber wen stört das schon? Möglicherweise kalkuliert man in Hamas-Zirkeln mittlerweile: Wenn 2000 tote Zivilisten nicht ausreichen, dann lass uns beim nächsten Mal doch einfach 4000 oder 10 000 draus machen. Wir haben doch genug. Irgendwann wirds schon wieder mal klappen, dass die blöde Welt Mitleid mit uns hat.

  • Sie bringen es auf den Punkt.

     

    Es ist der panarabische Größenwahn, der auf nichts anderem basiert als auf dem Islam.

    Und es ist paradoxerweise dieser Panarabismus, der Israel so sehr braucht, um prächtig in der Welt zu gedeihen.

    Aber einzig Israel hat es nach Grass`scher Logik in der Hand, das Drama abzuwenden.

    Welch folkloristischer und naiver Unsinn.

    "Arabien" hat es in der Hand!

    Jeden Monat sterben in der islamischen Welt mehr Menschen durch Kriege und Terror im Namen von Allah als in allen israelischen Kriegen zusammen.

    Bei all den unverzeihlichen Kriegsverbrechen, die die israelische Armee derzeit begeht: Wer wirklich behauptet, die israelische Siedlungspolitik sei an allem Schuld, der betreibt nichts weiter als eine ignorante "Haltet-den-Dieb"Politik

  • Zunächst einmal muß unsere "Westliche Wertegemeinschaft" klären, wie sie sich zu Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen und Ethnischen Säuberungen positioniert.

    Solange Deutsche Politiker rechtfertigen, daß Streitkräfte bewußt und gezielt Kinder wegbombardieren dürfen, wenn sie in deren Schule Waffen mutmaßen und es als einen Erfolg bezeichnen, wenn ein Krieg 80% unbeteiligte zivile Opfer (notabene auf einer Seite!) bilanzieren muß, gibt es keine Grundlage für eine friedliche Verständigung, weil eben die andere Seite - die Besatzungsmacht - keinen Anlaß hat, ihre Vertreibungen und ihren wachsenden Rassismus zu überdenken.

  • @ Michaelfrf Bekanntlich unterliegen aber Zivilisten in Kriegszeiten einem besonderen Schutz, und ich finde, es ist eine Schande für die ganze westliche Welt, wie Israel damit umgeht."

     

    Eine Schande sind die Demonstrationen, auf denen die Erwähnung der Tatsache "vergessen" wurde, dass Hamas den Konflikt gerade inmitten der eigenen Zivilbevölkerung aktiv gesucht hat, unter Billigung ziviler Opfer. Ein in den Trümmern gefundenes Hamas-Ukas beweist das: http://www.israelnationalnews.com/wap/Item.aspx?type=0&item=183757

    • 2G
      2422 (Profil gelöscht)
      @Senckbley:

      Danke für Ihre Replik, die bestätigt, was ich zum Ausdruck bringen wollte: dass die niederen Massstäbe, die die Hamas hinsichtlich des Völkerrechts anlegt, auch für Israel gelten sollen. Da gibt es aber noch ein Hindernis: Die vielbeschworenen "westlichen Werte". WIr können nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht einzuhalten bereit sind. Und wenn die Anderen gegen die Massstäbe verstoßen, die wir einhalten, dann gehören sie vor Gericht und dürfen nicht einfach umgebracht werden. Das nennt man Zivilsisation.

    • @Senckbley:

      ich fürchte, es beweist nur, dass da wer versucht, mit untauglichen mitteln eine verteidigung gegen die anklage wegen kriegsverbrechen zusammenzubasteln.

  • Ich kann nur jedem empfehlen mal die Kommentare der israelischen Leser von The Jerusalem Post zu lesen.

    http://www.jpost.com/Operation-Protective-Edge/ANALYSIS-Arabs-see-Gaza-war-stoppage-as-Hamas-victory-despite-destruction-370303

    Danach wundert Sie nichts mehr..

    • @Des247:

      Ich lese hier die Kommentare, inklusive den Ihrigen. Mich wundert auch nix mehr.

  • 2G
    2422 (Profil gelöscht)

    1. Frau Knaul behauptet in Ihrem Artikel, dass Männern in Uniform die Flüchtlinge mit Stöcken in ihre Häuser zurücktrieben und Protest skrupellos niederschossen. Ich fände es gut, gerade in Zeiten des Krieges, wenn zu solchen Informationen Quellen angegeben würden, AUCH IN KOMMENTAREN, und gerade von Journalisten, die über Gaza aus zweiter Hand berichten.

    2. Ich halte es für eine freizügige Interpretation des Kriegsrechts seitens der IDF, dass das Verschicken von SMS und Abwerfen von Flugblättern genügt, um Wohnhäuser bombardieren zu dürfen. Zumal es in GAZA, anders als in Israel, keine sicheren Unterkünfte. Bekanntlich unterliegen aber Zivilisten in Kriegszeiten einem besonderen Schutz, und ich finde, es ist eine Schande für die ganze westliche Welt, wie Israel damit umgeht.

    3. Ich gebe hier keine Ratschläge an Israel, sondern appeliere an die TAZ, Ihre Verantwortung für eine wahrhaftige Berichterstattung in Zeiten des Krieges besonders ernst zu nehmen, d.h. nachprüfbare Quellen anzugeben oder Berichte unter Vorbehalt zu stellen.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Was ist eigentlich an israelischen Terroristen besser als an palästinensischen?

  • [...] Der Gazastreifen hat mit den langen Sandstränden und Gasvorkommen ein enormes wirtschaftliches Potenzial [...].

     

    -> Wer braucht schon Gas? Es gibt doch die Erneuerbaren. Alternativ zum Gasklau könnte die IDF den Rest von Gaza vollständig einebnen. Das vermindert den Schattenwurf bei der flächendeckenden Installierung von Solaranlagen.

     

    Die restlichen Palästinenser ließen sich dann gewiss noch irgendwo unterirdisch zwischen dem anfallenden Sondermüll »lagern.«

    • @Skovtrold: Die Moderation: Kommentar entfernt, Begründung siehe unten.
      • @frei:

        sorry war zu geschmacklos!!!!

        • @frei:

          Pöser Pube!

  • "Hamas... ihrem Ende nah"/"Gazastreifen hätte enormes wirtschaftliches Potenzial"

     

    Wie eklig, hier von getaner Arbeit zu schreiben und beschwichtigend Bilder von frohlockendem Wohlstand zu platzieren. Ein ganz übler Hohn gegenüber die durch die IDF Getöteten, Verletzten, Geflüchteten und Obdachlosen!

     

    Es ist wie immer nach einem Gewaltausbruch mit massiver Zerstörung. Ernüchternd, beschämend und im Nachhinein sinnlos.

     

    Und jetzt soll alles gut werden, ne?

    Soll Israel sich nicht mehr bedroht fühlen? Solln die Drahtzieher des Terrors klein beigeben? Solln die Hinterbliebenen vergeben und vergessen?

    • @friedjoch:

      meinen sie das bild oben????? das sieht wohl eher nach zusammenkehren und neu machen aus....es wird dann wohl auch bald anfangen zu riechen.....außer natürlich es ist ein florierendes betonwerk.....

      aber der artikel ist schon an der unterkante

  • Der Kern des Konflikts ist die Siedlungs"politik". Solange dies verdrängt und jede Gegenwehr als Vernichtungswille umgemünzt wird, kann man vielleicht trefflich Zeilenhonorare einheimsen, wird der Realität aber nicht gerecht.

    • D
      D.J.
      @andreas waldheim:

      Die Siedlungspolitik im Westjordanland (!) ist ein Übel, sicher. Ich erinnere Sie aber daran, dass, bevor auch nur ein Siedler die Grüne Linie überschritt, Israel unter Terror und Vernichtungswille zu leiden hatte. Die Ursünde in den Augen der Hamas ist 1948, nicht 1967 ff. Woraus sie auch kein Hehl macht. darum wundere ich mich über solche Kommentare.

      • @D.J.:

        Schon 1948 wurden die Palästinenser aus ihren Dörfern vertrieben. Der Landraub begann doch nicht erst 1967.

  • D
    D.J.

    "Slums von Dschabaliya und Chan Yunis austrocknen und den islamischen Extremisten damit den Nährboden entziehen."

     

    Ihren Optimismus in allen Ehen, aber ich befürchte, er verdient noch nicht mal den Namen Vulgärmarximus. Die Erfahrung zeigt doch nun wirklich, dass Armut und religiöser Extremismus nicht unbedingt korrelieren. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall, wenn man sich die Viten von Attentätern ansieht. Und wenn man den öl- und geldbesoffenen Dschihadfinanzierer Qatar in die Überlegungen einbezieht, wird es gänzlich wunderlich, Frau Knaul.

    • @D.J.:

      Ich halte den Vorschlag für mehr als Vulgärmarxismus. Es ist eine soziologische Konstante, dass Armut deviates Verhalten begünstigt. Wenn Menschen wirtschaftliche Alternativen haben, werden sich weniger von Extremisten verführen lassen. In vielen Fällen sind es eben die Terrorgruppen, die am besten (oder überhaupt etwas) bezahlen (Bsp. Afganistan).

       

      Die reichen Saudis (u.ä.), die Terror finanzieren oder selbst Terroranschläge ausführen, sind sicher noch mal ein gesondert zu betrachtenes Phänomen.

      • D
        D.J.
        @Dhimitry:

        Betrifft viele Arten von Devianz, ohne Zweifel. Religiösen Fanatismus aber alles andere als zwingend. Zumal der Devianzbegriff in diesem Zusammenhang sehr zu hinterfragen wäre. Man begreift sich als Speerspitze aller wahren Gläubigen (ob zu Recht oder Unrecht, spielt dabei keine Rolle).

        Wie gesagt, schauen Sie sich z.B. die Lebensläufe der Leute vom 11. September an. Waren die perspektivlos? Was das als "Fußvolk" betrifft, also Leute, die nur als Bombentransporteure fungieren (manchmal ohne deren Wissen), da ist es oft so wie Sie sagen.

        • @D.J.:

          Ich denke wir sind einer Meinung. Die meisten Menschen, die beispielsweise in Gaza die Hamas unterstützen tun dies nicht, weil sie Unterdrückung und Terror so toll finden, sondern weil die Hamas eben ein paar kleine Sozialprogramme unterhält. Religiöser Fanatismus ist da nur Beiwerk.

           

          Zu den reichen, gut ausgebildeten Attentätern: Ich denke, dass wir vor allem solche Attentäter in der westlichen Welt sehen, weil nur solche Menschen überhaupt die Möglichkeit haben an sensible Stellen zu gelangen. Ein afganischer Hirte, oder eine Mutter aus Gaza wird nicht mal in die nähe eines Flugzeugs voller Westler*innen kommen.

           

          Der Grund für die Unterstüzung von Terrorgruppen durch wohlhabene Golfis, ist meiner Meinung nach simple Machtpolitik. Der Grund für Attentäter aus "gutem Hause", ein religiöser Wahnsinn (möglicherweise weil die sonst schon alles haben) und/oder ein selbstgebasteltes Gerechtigkeitsverständnis.

  • ihren optimismus würde ich gern teilen.....leider halte ich es für etwas naiv zu glauben, dass israel dem "noch" feind ein gasvorkommen überläßt, und sich damit in gewisser weise abhängig machen würde......außerdem müßte doch erst ein staat anerkannt werden um dann auch ein anrecht auf das hoheitsgebiet zu haben......also ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass israel auf wertvolle ressourcen im "eigenen" land verzichten.....schließlich werden ja mitlerweile an mehr ecken der erde konflikte wegen Ressourcen geführt..und da soll israel was zu verschenken haben???? ne ne ne

  • Die Palästinenser auch die Hamas fordern die vollständige Aufhebung der israelischen Belagerung sowie die Öffnung eines Flughafens und eines Hafens. Gefangene sollen freigelassen werden und die israelische Armee sich vollständig aus dem Gazastreifen zurückziehen.

    Demgegenüber fordert der Parlamentssprecher der Likud, Gaza mit Juden zu besiedeln und die Palästinenser die sich Israel nicht underordnen wollen in Lager zu verbringen und danach in den Sinai zu deportieren.

    Wer also will keinen Frieden?

    Und auf die arabischen Regime zu hoffen, ist wohl vergebens.

    Nein statt den Agressor weiter aufzurüsten.sollten die Europäer als Verantwortliche des Konflikts jetzt die Vorderungen der Palästinenser unterstützen und Druck auf Israel ausüben sowie Wiederaufbauhilfe leisten.

  • Kann mir eine/r von den Hamas- Freunden mal erklären, warum Ägypten Gaza nach den Friedensverträgen nicht zurück haben wollte, sondern nur Sinai?

    Es war unter ägyptischer Verwaltung.

    Warum soll der "Erzfeind" Israel die Grenzen aufmachen und der Bruderstaat Ägypten, der die Tunnel auch zerstörte, nicht?

    Es ist schon seltsam, dass M. Abbas und auch der Hamas- Führer aus Gaza Angehörige nicht in Krankenhäuser ihrer Bruderstaaten behandeln ließen, sondern bei ihren Erzfeinden in Israel.

    Man kann in Frieden leben mit Israel und ebenso kann man auch mit moslemischen Nachbarstaaten in Frieden Leben. Ägypten, Jordanien und Israel haben es durch Friedensverträge bewiesen.Selbst Syrer sind nach Israel geflüchtet und wurden nicht zurück geschickt.

    • @udu:

      Die Palästinenser konnten NIE selbst entscheiden, WO sie ihre Kranken und Verletzten behandeln lassen (Sie hätten sie vermutlich am liebsten in Gaza selbst versorgt, aber das war durch die Kriege und Zerstörungen nicht möglich).

      Ia, es gibt Menschen aus Gaza, die in

      israelischen Krankenhäusern behandelt wurden, aber es gibt wesentlich mehr schwerverletzte und schwerkranke Menschen, die man nicht ausreisen ließ und die gestorben sind! Es sind hunderte von Einwohnern Gazas, die in Gaza gestorben sind, weil sie nicht ausreisen durften!

      Die Aussage, das "...Politiker der Palästinenser ihre Angehörigen lieber in Israel behandeln ließen..." ist an Zynismus nicht mehr zu überbieten, ja, es ist schom mehr als Zynismus.

      .

      Übrigens: Mit Israel in Frieden leben -

      unter Besatzung? Da muss Israel die Besatzung schon beenden.

    • @udu:

      Mal davon abgesehen gibt es hier wohl keine Hamas -Freunde und auch keine Freunde der israelischen Regierung sondern Leute die wollen das Israelis und Palästinenser endlich friedlich zusammenleben - in zwei Staaten.

      • D
        D.J.
        @mrf:

        Keine Hamas-Freunde hier? Lesen Sie mal die Kommenare dieses @Markus Müller. Tipp: Besser nicht nach dem Frühstück.

    • @udu:

      Weil der Gazastreifen den Palästinensern gehört und nicht den Ägyptern. Und das unabhängig davon wer im Gaza-Streifen gerade an der Macht ist.

  • "Der Gazastreifen hat mit den langen Sandstränden und Gasvorkommen ein enormes wirtschaftliches Potenzial, sofern Stabilität garantiert ist. Nicht der Westen ist gefragt, nein, die moderaten arabischen Staaten müssen die Slums von Dschabaliya und Chan Yunis austrocknen und den islamischen Extremisten damit den Nährboden entziehen. Positiv betrachtet: Vom Gazastreifen könnte ein Signal für die gesamte Region ausgehen."

     

    Das haben wir alles 1993 und 2005 schonmal gehört.

    • @Francesco:

      Und 2006 kam die Hamas...

      • @Joe Montana:

        Es gab Parlamentswahlen, bei denen Hamas gewann, so dass ein Hamas-Politiker Ministerpräsident wurde. Daraufhin versuchte die Fatah im Gazastreifen mit ausländischer Hilfe einen Putsch, der von der Hamas niedergeschlagen wurde. Seither wird der Gazastreifen von der Hamas beherrscht.

  • "Vom Gazastreifen könnte ein Signal..."

    Ja, könnte. Aber wird Israel das zulassen? Glaubt Frau K. da wirklich dran?

    Was die Gasvorkommen angeht, ist sie Sache schon geklärt, die beansprucht Israel für sich. Die Palästinenser werden NICHTS davon abbekommen.

  • Richtig Frau Knaul - "der Gazastreifen ist ein einziger Scherbenhaufen". Und die Hamas ihrem Ende nah! Meinen Sie wirklich, daß Sie sich damit jetzt alles erledigt hat und der Friede einkehrt?

    Ich fürchte nein. Die Überlebenden sind ohne Chance, ein normales Leben zu führen, und sie werden es Israel n i e m a l s vergessen.

    Ich - wie sicher viele andere Menschen - würden das nicht nachzuvollziehen vermögen.

    Israel wird die Palästinenser auch niemals in Frieden leben lassen wollen, das ist Fakt! - insofern geht die Spirale der Gewalt sicher immer weiter und weiter und weiter und......

    Sie werden es glauben oder nicht, sei's drum.

  • Die moderaten arabischen Staaten - Tunesien vielleicht? Marokko, Jordanien? Denn wenn hier Ägypten, Saudi-Arabien oder ein anderer Golfstaat gemeint sind, dann ist unter moderat sicher kein progressiver Umgang mit den Problemen der Region zu verstehen. Wenn es moderate arabische Staaten gäbe, könnten wir uns den Krampf um Gaza bis Irak sparen.

  • Der ausgebombte, blutende Gazastreifen als neue Touristendestination. Bei soviel Realitätsverweigerung kann man sich nur joch an den Kopf fassen. 400 Kinder wurden ermordet, insgesamt fast 2000 Menschen von Israel getötet. Das soll man jetzt mal einfach so wegstecken und zur Tagesordnung ûbergehen. Israel ist ein Terrorstaat, der die Palästinenser nie in Frieden hat leben lassen, warum sollte er es ab jetzt tun? Der Westen ist mitschuld an der Misere, weil er mitgeholfen hat, die massive Miltärmacht Israel aufzubauen. Wie blind können Menschen sein?

    • @bouleazero:

      So ist das bei der Staaterei: Trotz aller Trauer muß, wer einen Krieg beginnt und ihn dann verliert, das schon "wegstecken", sonst findet das Töten nie ein Ende. Deutschland kennt das, sollte man meinen. Aber ich weiß ja, dass manche das nicht einsehen, deshalb ja diese ewigen Krisen.

    • @bouleazero:

      Klar, Gaza ist der Hauptsitz der Friedensengel.

      Wer angreift, muss auch einstecken können.

      "Zivilisten" mit der MG unter der Jacke, die auf Soldaten schießen sind Opfer und Soldaten, die sich wehren sind Terroristen?

      Mit der Logik müsste man nur Frauen und Kinder vor Kanonen setzen und schon sind Soldaten, wenn sie sich nicht ergeben oder umkehren, Terroristen, obwohl diese die eigene Bevölkerung zu schützen haben. Terroristenhttp://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ueber-gaza-berichten-gegen-die-bilder-ist-unser-text-machtlos-13078468-p3.html

      • @udu:

        Ich habe diesen faz-Artikel eben gelesen. Offenbarungseid eines Israelpropagandisten. Da kommt einem die Galle hoch. Sollte es noch Beweise für die max. Parteilichkeit dieses Herrn bedurft haben, so hat er sie mit seinem Artikel selbst geliefert. An diesen Händen klebt Blut, weil sie mit ihrer Desinformation ihren Beitrag dazu leisten, dass Israel nach Belieben schalten und walten kann. Und ich subventioniere solche "Journalisten" wie Richard C. Schneider, die mit der israelischen Zensurbehörde aufs engste zusammenarbeiten, auch noch mit meinen GEZ-Gebühren. Widerwärtig

        • @Wolfgang Schulz:

          Ich finde den Artikel von Herrn Schneider sehr beeindruckend. Wenn Sie der Meinung sind, dass es sich bei dem Text um pure Propaganda handelt, dann frage ich Sie: Wie kann mensch Propaganda von echten Informtaionen unterscheiden?

          • @Dhimitry:

            Wie kann man Propaganda von authentischer Berichterstattung unterscheiden? Indem man sich die Zahlen der Opfer anschaut und sich vorstellt, wie sie zu Tode kamen. Indem man sich z.B. vorstellt, wie es am Strand von Tel Aviv und am Strand von Gaza so war in den letzten 4 Wochen. Die Webcams am Gaza sind wohl kaputt, die in Tel Aviv nicht. Da kann man dann das arme, bedrohte israelische Volk bei Chillen beobachten. Wahrscheinlich Luftschutzübungen im Sand, würde mir Herr Schneider dann erläutern. Sein Artikel ist ein einzige Selbstrechtfertigung für seine Feigheit, er traut sich nicht nach Gaza. Er könnte mit anderen Realitäten konfrontiert werden, als er uns ständig verkaufen will bei seinen Liveschalten umme Ecke von der sicheren Hotelbar.

            • @Wolfgang Schulz:

              Sie wollen also Realität durch Ihre Vorstellung erzeugen? Ich weiß nicht, bevor ich mir selber ausmahle was da unten passiert, vertraue ich lieber auf die Informationen, die ein Journalist, der auf beiden Seiten Freunde und Kolleg*innen hat, liefert.

               

              Ergänzend zu Ihrer Anmerkung weiter unten: Es wird tatsächlich Ihr Weltbild verändern, wenn Sie bspw. als Journalist eine Weile in Israel leben und die tägliche Bedrohung am eigenen Leibe erfahren. Dann werden Sie aufhören Opferzahlen gegeneinander aufzurechnen, weil Sie wissen, dass Sie selbst zu dieser Rechnung jederzeit dazu gehören könnten.

              • @Dhimitry:

                Was glauben Sie erst, wie sich Ihr Weltbild verändern würde, wenn Sie die tägliche, sehr viel reellere Bedrohung im Gaza am eigenen Leib verspürten? Die öffentlich-rechtliche Berichterstattung, und leider auch die der taz, ist zumeist eine Berichterstattung "über" den Gaza, und nicht "aus" dem Gaza. Journalisten aus anderen Ländern haben da ein anderes Berufsverständnis als unsere dt. Salonjournalisten.

                • @Wolfgang Schulz:

                  Kann voll all Dein Gesagtes unterstreichen - doppelt und 3fach!

                  FREE GAZA -

                  SAMT SEINEN BEWOHNERN!

          • D
            D.J.
            @Dhimitry:

            Ich befürchte, @Dhimitry, die Frage ist sinnlos. Leute mit festgezurrter Ideologie verstehen sie nicht. Bzw. ganz anders als wir.

          • @Dhimitry:

            für meinen teil kann ich leider nur sagen, dass ich mir die detailierte presse, links etc. gar nicht mehr durchlese, da genau das auch mein problem ist, dass nicht mehr (oder auch nie gewesen) differenzierbar ist was nun der wahrheit entspricht......subjektivität eines journalisten ist nicht auszuschließen aber noch erkennbar.....gezielte desinformation ist mitlerweile so unterschwellig verpackt wie es in der werbung üblich ist.....ich habe auch festgestellt, dass es garnicht mehr umbedingt darum geht bis ins detail informiert zu sein und den schuldigen auszumacchen und mich auf eine seite zuschlagen.....ich denke es geht eher darum in dieser medienverseuchten welt den kopf über wasser zu halten und die immer wiederkehrenden mechanismen zuerkennen...... ich glaube wichtiger ist zu verstehen wohin ein problem führt um dann eine pers. stellung zu beziehen......

            • @frei:

              Die Sache ist, zum Israelisch-Palestinensischen Konflikt ist eigentlich alles gesagt. Die Fakten liegen mehr oder weniger sichtbar seit Jahren auf dem Tisch. Israel muss den Siedlungsbau unterlassen und die Blockade der palestinensischen Gebiete beenden. Die Palestinenser müssen aufhören all ihre Ressourcen in den Bau von Waffen und militärischer Infrastruktur zu stecken und stattdessen ihr Land zivil aufbauen. Die arabischen Staaten müssen Flüchtlinge integrieren und zu ihren Staatsbürgern machen, so dass die Rückkehrproblematik abgeschwächt wird. Und noch vieles mehr...

               

              Solange Menschen sterben lässt sich das nur leider alles nicht diskutieren.

        • @Wolfgang Schulz:

          leider sind es nicht nur die medien gebühren mit denen wir alle diese art von Friedensbemühungen unterstützen

    • @bouleazero:

      "Das soll man jetzt mal einfach so wegstecken und zur Tagesordnung ûbergehen."

       

      Das wird "man" wohl müssen, oder was schlagen Sie vor? Wie viele Niederlagen braucht "man" eigentlich noch, um zu merken, dass die israelische Nuss zu groß ist, als dass "man" sie knacken könnte?

  • "(... ) die Slums von Dschabaliya und Chan Yunis austrocknen (...)"

    scheint mir programm, nicht erst aber auch seit Herzl in einer tagebuch-notiz die "sociale Frage" durch gründung eines staates für arme schtetl-juden in outre-mer löste.

    (fundstelle wird auf anfrage gern nachgeliefert)

     

    was unterscheidet diesen kommentar der frau Knaul vom programm des herrn Feiglin, wie er es in http://jewishleadership.blogspot.de/2014/08/how-to-deal-with-gaza-letter-to-pm.html formulierte?

  • Entweder haben Sie keine Ahnung und sie übersetzen die israelische Propaganda in Deutsch oder sie versuchen die Leser für Dumm zu verkaufen. Hamas ist viel stärker aus diesem Krieg rausgekommen. Das Image des Kindermürder-Staat Israels ist stärker beschädigt denn je.

    • D
      D.J.
      @Markus Müller:

      Ja, der Herr "Müller", der kürzlich die Meinung äußerte, die Isarelis seien tatsächlich schlimmer als die Nazis:

       

      http://www.taz.de/!143447/#bb_message_3151370

       

      Muss mir nur noch überlegen, ob es eher beruhigend oder beunruhigend ist, dass Propaganda und Weltbild der Hamas-Freunde so unfassbar primitiv ist.

      • @D.J.:

        Wer anderen unfassbare Primitivität vorwirft, der ist meist selbst nicht sehr dicht verschaltet.

         

        Der Beleg wird gleich hinzugeliefert:

        Man legt dem Diskutanten Aussagen in den Mund, die man selbst erfunden hat, woran man sich aber nicht mehr erinnern kann weil s.o.

  • Das Problem ist nicht Israel und auch nicht die Palästinenser. Das Problem ist der Isdam. Solange der Islam existiert, wird es niemals Frieden im nahen Osten geben.

    • D
      D.J.
      @Bösmensch:

      Das ist natürlich Unsinn. Es ist nur notwendig, dass die meisten Muslime sich vom Denken in Scharia-Kategorien befreien (und dieses Denken beherrscht derzeit auch einen Großteil der Muslime in Staaten, wo die Scharia nicht direkt herrscht). Das hieße nämlich auch eine konsequente Historisierung der Dschihad-Verse in Koran und Sunna (welche schariatisch nun mal als kriegerischer Dauerauftrag gedeutet wurden bzw. werden). Dann wären sie irgendwann genauso irrelevant wie für uns die brutalen Kriegsberichte des Alten Testaments.

      Freilich ist die Aktualisierung der AT durch israelische Siedler im Westjordanland ebanfalls gefährlich.

      • D
        D.J.
        @D.J.:

        Korr.:

        "des AT"

    • @Bösmensch:

      das problem sind eher menschen ihres schlags

    • @Bösmensch:

      Solange das Christentum existiert wird Kindesmißbrauch nie aufhören. Das Problem ist die christliche Religion.

      • D
        D.J.
        @H.-G.-S:

        Der Vergleich mag reizvoll sein, aber nach längerem Nachdenken ist er nicht stimmig. Es gibt nun mal keine Aufforderung zum Kindesmissbrauch in der christlichen Religion oder Teilen davon (sieht man von winzigen Sekten ab), aber seit der Entwicklung eines schariatischen Kriegsvölkerrechts ab dem 8. Jh. eine Aufforderung zur Perpetuierung des Dschihad (durchaus im kriegerischen Sinn). Dazu siehe meine eigenen krit. Anmerkungen zu @Bösmensch etwas weiter oben.

        Ich bin allerdings durchaus der Meinung, dass eine Welt ohne die so genannten "Offenbarungsreligionen" wohl eher eine friedlichere wäre und halte das Gerede vom Friedenspotential der abrahamitischen Religionen nach 3000 Jahren gegenteiliger Erfahrungen inzwischen für albern.

    • @Bösmensch:

      Sie meinen also, dass Problem erledigt, sich von selbst, wenn man alle Moslems vergast oder zum Juden- oder Christentum konvertiert? Hab ich Sie da richtig verstanden? Ich glaube, in Ihrem Fall ist das Problem eher der Blödmensch, Herr Bösmensch.

      • @Wolfgang Schulz:

        Ich geben Ihnen Herrn Schulz Recht.

  • Israel macht mal schnell 1850 Palästinenser platt, damit Bibi innenpolitisch der starke Mann bleiben kann, verursacht Schäden in Höhe von ca. 6 Mrd Euro, und jetzt sollen es Ägypten, Quatar und Abbas also richten. Äqypten und Qatar sind sich spinnefeind, sollte sich auch bis nach Tel Aviv herumgesprochen haben, Frau Knaul. Und Israel lässt Abbas, Hamas, Sisi und Tamim bin Hamad ein blühendes Strand- und Gasparadies aufbauen gegen entsprechende Sicherheitsgarantien? Das Israel, das die Käfighaltung von Palästinensern erfunden hat? Ein Land, das seit über 70 Jahren nur ein Ziel verfolgt, Großisrael? Längerer Aufenthalt in Israel scheint so manch kritischen Journalistengeist zu verdampfen. Ich finde Ihren "Kommentar" obszön.

    PS.: Mir ist aufgefallen, dass Sie Ihre Artikel immer mit einer kleinen radikalislamischen Greueltat "garnieren". Nicht, dass es solche nicht gäbe. Zur Abwechslung könnten Sie auch mal in den reich gefüllten Topf israelischer Greueltaten greifen. Erhöht die Glaubwürdigkeit, wenn man nicht einfach nur als Propagandistin Israels dastehen will.

    • @Wolfgang Schulz:

      Genau wie Dir kommt auch mir die Galle hoch in diesen Tagen, - sowieso bei einseitiger Berichterstattung (Schneider/Tel Aviv, Knaul & Co).

       

      Die taz sortiert gern MOTZARELLA-Comments als "zu hetzerisch" aus, so mancher ist schon unter den Tisch fallen gelassen. Dort liegt wohl schon ein beträchtliches Häufchen.....

    • @Wolfgang Schulz:

      Danke! Sehe ich genau so

  • Ich bin sprachlos !! ich nehme stark an das die Einwohner von Gaza sehr stolz auf Hamas sind... unglaublich wie mansche denken

  • Zum Glück hat die Hamasführung in Gaza in die Waffenruhe eingewilligt.

    Noch heute Nacht gab es ein Drama bei der Entscheidung , denn Khaled Mashal, der vom fernen Katar aus einem Luxushotel die Hamas regiert, war damit auf keinen Fall einverstanden. Er wollte den Kampf unbedingt noch lange weitergehen lassen.

     

    So auch in einem Interview mit Nick Robertson auf CNN bestätigt, als er bekräftigte, dass die Zivilbevölkerung in Gaza noch lange durchhalten könnte.

     

    Unverständlich eigentlich, dass sich die Hamasführung in Gaza von einem inzwischen Millionen schweren Exilpolitiker lenken läßt. Die Entscheidung von heute Nacht könnte einen Putsch andeuten.

  • Ich glaube, erstmal ist Israel gefragt und muss die Blockade aufheben.