Kommentar Windparks in der Ostsee: Gefahr für Vögel und Wale
Offshore-Windparks haben erhebliche ökologische Nebenwirkungen – vor allem für Raubvögel und Schweinswale.
E iner der größten Irrtümer in Bezug auf die Energiewende ist die Ansicht, dass Windkraftenergie komplett „grün“ sei. Dies zeigt auch ein jüngstes Beispiel: der Offshore-Windpark „Arkona“ in der Ostsee vor der Insel Rügen, der seit gestern in Betrieb ist. Bis zu 400.000 Haushalte soll die Anlage mit dem Strom versorgen können.
Jedoch ist der gewonnene Strom nicht so umweltfreundlich, wie er scheint. Der Windpark bietet ein großes Risiko für verschiedene Tierarten. Insbesondere Raubvögel, wie der vom Aussterben bedrohte Rotmilan, sind gefährdet. Sie nutzen die Aufwinde, welche die Windräder erzeugen, und geraten so in einen Sog, der sie schwer verletzen oder töten kann. Schätzungen zufolge gibt es jährlich etwa 10.000 bis 100.000 Vögel, die Schlagopfer von Windkraftwerken werden.
Bei Windparks auf dem Wasser sind allerdings nicht nur Vögel gefährdet, sondern auch die einzige in Deutschland lebende Walart, der Schweinswal. Dieser ist in der Ostsee schon vom Aussterben bedroht. Umso schlimmer ist es, dass er an den drastischen Folgen des Baus von Windkrafträdern leiden muss. Das Verankern der Windräder im Meeresboden produziert einen so höllischen Lärm, dass das empfindliche Gehör der Wale für immer geschädigt wird. Dadurch wird auch ihr Echolot unbrauchbar und sie können weder Nahrung finden noch sich im Meer orientieren.
Ein weiterer negativer Aspekt ist, dass es immer noch keine standardisierten ökologischen Verfahren zum Rückbau der Windräder nach dem Ende der Betriebslaufzeit gibt. Zurzeit ist eine Zerlegung der Windräder erst in Küstennähe möglich, wodurch wiederum Risiken für die Umwelt entstehen.
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Bei dem Thema Windkraftanlagen muss immer wieder abgewogen werden, was für Prioritäten wir haben. Zum einen wollen wir umweltschonenden Strom haben und zum anderen wollen wir aber auch keine Tiere schädigen. Diese beiden Aspekte stehen zwar sehr nahe beieinander, sind aber, wie gezeigt, zwei ganz verschiedene Themen. Dabei sollte klar sein, dass kein einziges Tier sterben sollte, nur weil wir elektrischen Strom benötigen. Natürlich ist dieser aus unserem Alltag nicht wegzudenken, allerdings sollte mehr Geld in Forschung für Energien investiert werden, die für Umwelt und Tiere keine Bedrohung darstellen. Auch der Staat sollte mit Subventionen die Entwicklung von neuen Energiegewinnungsmöglichkeiten unterstützen.
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