piwik no script img

Kommentar Wahlkampf SPDSteinbrücks finstere Seite

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Peer Steinbrück ist in einigen seiner Entscheidungen instinktlos. Das ist keinem Mangel an Intelligenz, sondern einem allzu großformatigen Selbstbewusstsein geschuldet.

Zählt da jemand Probleme ab? Ein Problem sitzt auf jeden Fall auf diesem Bild neben Peer Steinbrück. Bild: dpa

D ie SPD hat ein Problem, und das heißt Angela Merkel. Denn die Sozialdemokraten müssen, um 2013 eine Chance zu haben, einen glaubwürdigen Lagerwahlkampf in Szene setzen. Falls das Publikum, wie 2009, keinen großen Unterschied erkennt, wird es keinen Machtwechsel geben. Merkel aber versteht es, die SPD an den entscheidenden Punkten wie der Eurokrise einzubinden und ansonsten das meiste in Watte zu packen.

Peer Steinbrück hat am Mittwoch im Bundestag angedeutet, wie die SPD dieser Konsensfalle entkommen kann. Mit Angriffslust und Kompetenz. Seine Kritik an Merkels Zickzackkurs in der Energiewende, den die Wähler bislang seltsam gleichmütig hinnehmen, war ein Treffer. Auch dass die Kanzlerin verschleiert, dass die Eurokrise Geld kosten wird, ist richtig. Steinbrücks Drohung, dass die SPD Merkel in der Eurokrise nicht mehr unterstützen wird, geht in die richtige Richtung – zumindest wenn dies mehr als eine rhetorische Übung ist, die SPD den Konsenskurs kündigt und sich doch noch auf die Rolle der Opposition besinnt.

Allerdings hat Steinbrück eine andere, finstere Seite, die das zarte Pflänzchen sozialdemokratischen Selbstbewusstseins zu zerhäckseln droht. Steinbrück hatte mit dem jetzt schon wieder zurückgetretenen Roman Maria Koidl einen Berater geholt, der die windigen Finanzgeschäfte macht, welche die SPD einhegen will. Daraus spricht eine Geringschätzung des politischen Kerngeschäfts und eine große Ferne zur eigenen Partei.

Bild: taz
Stefan Reinecke

ist Parlamentskorrespondent der taz.

Wie in der Honoraraffäre ist Steinbrück unfähig, die Wirkung seiner Entscheidungen einigermaßen solide zu kalkulieren. Das ist eine Instinktlosigkeit, die keinem Mangel an Intelligenz, sondern einem allzu großformatigen Selbstbewusstsein geschuldet ist. Taugt so ein Ego-Shooter, dessen Lernfähigkeit offenbar enge Grenzen hat, als Kanzlerkandidat? Oder sogar als Kanzler? Die SPD hat zwei Probleme: Merkel und Steinbrück.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
Mehr zum Thema

29 Kommentare

 / 
  • F
    Fritzi

    Ich habe dieses Jahr die Vorsitzenden von SPD und Grünen

    angeschrieben und um eine ehrliche Bilanz der Agenda 2010 gebeten (Im Stil von: was war eurer meinung nach gut und sollte so bleiben? Was war eurer meinung nach ein Fehler und sollte geändert werden und ggf. wie?).

     

    Von den Grünen kam nie eine Antwort, von der SPD nur leicht beleidigte heiße Luft und ein link zu einem Gabriel-Interview, in dem es eine Stelle gab, an der er zugab, dass damals nicht alles richtig war. Das ist mir zu wenig!

     

    Wer kennt eine seriöse und allgemeinverständliche Aufarbeitung dieses Themas? Mich würden auch Statistikvergleiche interessieren, z. B. zur Arbeitslosigkeit, die die Vor-Agenda-Berechnungsmethodik auf die heutige Zeit anwenden. Nur so ließe sich ein ehrlicher Vergleich ziehen.

  • B
    bonsei5001

    Herr Steinbrück hat schon in NRW für die SPD eine ghörige Pleite eingefahren! Ihn zum Kanzlerkandidaten zu machen, zeigt wie weit sich die SPD von ihrer ehemaligen Stammwählerschaft, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, entfernt hat. Aber auch die Merkel hat gehörig abgewirtschaftet und gehört abgewählt! Wir brauchen eine Alternative, die die Interessen der Mehrheit der Menschen in Deutschland vertritt und nicht nur die Interessen der Industrie und der Reichen!!!!!!

  • W
    Wüstenratte

    SPD wählen: "Es is so ein beruhjendes Jefiehl. Man tut wat for de Revolutzjon, aber man weeß janz jenau: mit diese Pachtei kommt se nich." ließ schon Tucholsky 1930 seinen älteren, aber leicht besoffenen, Herren sagen.

    Ich hätte da (unendgeldlich) einen Wahlslogan für Herrn Steinbrück: "Yes, I can Raffke!" .

  • G
    gerd.

    Wenn das so weitergeht, könnte es vielleicht doch noch wichtig werden, dass die Bündnisgrünen eine/n erste/n Spitzenkandidat/in bestimmen...

  • DN
    Dr. No

    Steinbrück ist so wie er ist. Aber das die sogenannte "SPD-Linke" ihn verteidigt, ist eine Lachnummer. Als ich die Bilder gesehen habe, wie die Jusos sich an in herangeschleimt haben, nur die eigene Parteikarriere im Blick und nicht die eigenen Ideale (so sie denn je vorhanden waren), da hätte ich fast kotzen müssen. Diese Speichellecker sollen unsere Zukunft sein? Oh Gott, oh Gott. Der SPD ist nicht zu helfen.

  • I
    inflexible

    Ich fand Schröder gut und hab ihn gewählt und finde Steinbrück gut und werde ihn wählen. Neoliberal ist bereits historisch unzutreffend, marktradikal trifft das Problem besser.

     

    @westernworld: jemanden die kanzlerschaft schon aus reiner gehässigkeit zu gönnen, ist für mich kein Qualifizierungsnachweis politischer staatsbürgerlicher Reife.

     

    Übrigens: wenn vieles auf schwarz-rot hindeutet, ist dann eine Stimme für grün/links konsequent betrachtet etwa keine Stärkung von Frau Merkel?

  • S
    summi

    Steinbrück darf nun seine DB-Netzkarte 1. Klasse auch für private Reisen nutzen. Die Netzkarte kostet etwa 7200 Euro im Jahr.

    Das ist der gleiche Steinbrück, der den Pendlern als Finanzminister die ersten 20km Fahrweg nicht anerkennen wollte und sich auf das "Werkstorprizip" berufen hat. Als er noch NRW Ministerpräsident war hat er mal gesagt: "Ich kann das Gejammere der Arbeitslosen nicht mehr hören, die sollen mal kräftig in die Hände spucken und malochen"

    Ich mochte diesen abgehobenen und überheblichen Politiker noch nie.

  • RI
    Reiner Irrsinn

    Könnte es nicht sein, dass Herr Steinbrück ein massives Autismusproblem hat? Es scheint für ihn unmöglich zu sein, andere Menschen zu verstehen oder gar sich in sie hineinfühlen zu können. Seinen Wert und den Wert der anderen bemisst er wohl ausschließlich nach der Summe des Geldes oder der geldwerten Positionen, die möglichst aus dem Nichts generiert wurden und werden. Frei nach dem "neoliberalen" Credo, nimm, was du kriegen kannst und frage nicht, woher es kommt oder was damit geschieht... Wer das nicht will, nicht kann, nicht tut, das sind wohl für ihn die von ihm so tutulierten berühmten "Jammerlappen". Dass er sich diesen windigen "Hedgefond Tausensassa" an seine Seite geholt hat, spricht doch Bände. Herr Steinbrück wird und kann sich nicht ändern, ...sich von dem Elend zu erlösen, müssen die SPD- Genossinnen und Genossen schon selber tun.

  • E
    Eremit

    N Hamburger Pfeffersack zum Kanzlerkandidaten einer ehemaligen Arbeiterpartei zu mach...

    Wer sagt da noch, daß die Geschichte keine Komik kennt?!

     

    Tief, so tief ist die SPD gesunken!

    Aber möge er trotzdem Kanzler werden. Dann wird Gabriel wie einst Oscar bei den Linken landen, frustriert über Peers Amtsführung. Und die SPD wird gleich nach der FDP im Mülleimer der Parteigeschichte landen.

     

    Aber ach - er wird nicht Kanzler. Und so wird sich der Prozess noch lange hinziehen und uns bleibt unser Elend erhalten.

  • A
    andreas

    Wenn ich an Steinbrück denke, denke ich an HARTZ-IV, Krieg und den selbstverliebten GAZPROM-Gerd.

    Ein kalter Schauer läuft mir sodan über den Rücken.

    Und ich denke an die Grünen die praktisch alles verraten haben für was sie jemals standen.

     

    Ganz ehrlich und so Leid es mir tut da sind Schwarz/Geld sozialer, weniger Kriegslüstern und auch durchdachter Öko( wobei es hier noch nachzubessern gilt, siehe EEG).

     

    Piraten und die LINKE(waren in der Berliner Regierung stramm unsozial) kann ich leider nicht ernst nehmen.

     

    Steinbrück liebt nicht dieses Land sondern nur sich selbst. Eitel bis zur Ekelgrenze :0/

  • S
    Sören

    Wenn die Strategie der Kanzlerin funktioniert, kann man ihr das wohl kaum zum Vorwurf machen. Umgekehrt muss man der SPD-Führung vorwerfen, dass sie kein durchdachtes (Personal-)konzept zu haben scheint, und auch keine Strategien entwickelt hat, um der Kanzlerin zu begegnen.

     

    Ich glaube nicht, dass Peer Steinbrück schon ein "dead man walking" ist, aber er muss den Parteitag Anfang Dezember nutzen, um inhaltlich in die Offensive zu gehen, und so seiner Partei und Kandidatur Schwung verleihen. Die Koalition bietet auf der inhaltlichen Ebene genug Angriffsfläche, also kann man hier zu Erfolgen kommen.

     

    Voraussetzung dafür ist, dass er keine weiteren Leichen im Keller (a la Bochum) hat, und das er keine weiteren groben Fehler wie mit seinem komischen Online-Koordinator begeht.

  • M
    mike

    ach gottchen, wer Links wählt ist halt ein Opfer und will es bleiben. Früher, sehr viel früher haben SPD mal dafür gestanden, das jeder es schaffen soll der es will, heute hecheln sie der Linkspartei hinterher und wollen gleichzeitig ernst genommen werden. Lächerlich...

  • H
    HamburgerX

    Steinbrück ist völlig indiskutabel geworden, seitdem er eine Frauenquote auch bei schlechterer Leistung unterstützt, die die SPD plant. Entweder er hat sich bei dem bevormundenden, bürokratischen und verfassungswidrigen Vorhaben erpressen lassen oder ist einfach nur unfähig, einen eigenen Standpunkt gegenüber der Linkslobby durchzuhalten. Beides disqualifiziert ihn als möglichen Kanzler, der selbstbewusst Deutschlands Interessen in der Welt verteidigen muss. Steinbrück, bitte wegtreten. Und SPD, bitte Gabriel & Co. oder andere Einknicker aufstellen, das wäre ehrlicher.

  • JS
    John Smith

    Eigentlich ists doch ganz einfach:

    Narzissmus ist das komplette Gegenteil von Sozial. Das ist wie Feuer und Wasser. Wenn also in einer Partei wie der SPD, sich in den letzen Jahren nur noch Narzissten tummeln, dann braucht man sich doch nicht wundern, daß deren Politik Anti-Sozial ist.

  • C
    Cathrin

    Es ist doch so egal werr den Sozialabbau vorantreiben wird. Bei der Generaldebatte hat Steinbrück doch deutlich gemacht wie mutig die Agenda-Politik war die rot-grün begonnen, die grosse koalition fortgesetzt hat und auch von der jetzigen Regierung konsequent als Rettung für europa verkauft wird. Die derzeit handelnden haben diese Politik verteidigt. Warum sollte irgendjemand glauben sie rücken davon ab - ausser im Wahlkampf vielleicht.

    Von daher finde ich ees eher egal werden Sozialabbau fortsetzt.

    Es fehlen echte Alternativen bei SPD und GRünen.

     

    Ich weiß aber auch nicht warum immer noch 40% Merkel wählen.

  • S
    Synoptiker

    Es gab und es gibt zu viele Kriecher in der SPD-Spitze . Niemand hat je dem lieben Peer den Spiegel vorgehalten. Keiner hatte den Mut, auch nicht aus der zweiten Reihe, nach der letzten Wahlkatastrophe 2009 in der SPD-Spitze tabula rasa zu machen und alle Schröderianer zu feuern. Nun hängen sie an einem Spitzen-Kandidaten Steinbrück fest, der nach den Regeln der Psycho-Analyse ein Egomane mit überdurchschnittlicher Intelligenz und noch größerem Selbstwertgefühl ist. Das alles wird noch getoppt durch seine politisch-moralische Instinktlosigkeit.

    Ein Jahr vor der Bu-Wahl bedeutet dies für die SPD: Abducken und alles Kaschieren in der Hoffnung, dass der Wähler alles vergisst, oder die sofortige Trennung von Steinbrück und Aufbau eines anderen Kandidaten! Letzter würde mindestens genau so viel Stimmen einfahren, wie der dauer-geschädigte Steinbrück!

  • K
    kroete

    Nein, nicht Frau Merkel ist das Problem der SPD, sondern ihre eigene Politik.

    Mit der Agenda 2010 hat sich die SPD von ihren genuinen Werten verabschiedet, was nachhaltig das Wahlverhalten von einstigen Wähler/innen bestimmt.

    Die politischen Unterschiede der einstigen Gegenspieler verschwimmen in Nuancen, entsteht hier ein Wettstreit im Chamäleonstil.

    Anstatt scharfe Kante zu zeigen, um ein neues Profil zu formen, gefällt sich der Vortragsprofi als narzißtischer Gockel auf sozialdemokratischem Mist.

  • EF
    Evi Finken

    Leider, leider, leider kapieren sehr viele Leute nicht, dass "allzu großformatiges Selbstbewusstsein" jedem aufmerksamen, sensiblen Beobachter signalisieren muss: Da ist ein Mensch mit schwer gestörtem Selbstbewusstsein, was dieser zu überspielen versucht durch ein besonders groß-ARTIGES (sic!) Auftreten.

    GRÖSSE (nicht Groß-ARTIGKEIT!) ist immer Bescheidenheit und Respekt vor den Anderen!

    Sehr interessant, sehr erhellend und top-aktuell sind die Studien von Alfred Adler (einem Zeitgenossen Sigmund Freuds) über die Minderwertigkeit und die zahllosen Versuche, Minderwertigkeitsgefühle überzukompensieren, z.B. durch Macht. Wer "unsere" "Spitzenpolitiker" und "unsere" Männätscher verstehen will, dem sei die Lektüre von Adler dringend empfohlen!

  • N
    naseweiser

    Die SPD hat nicht nur das Problem Merkel und Steinbrück . Ihr eigentliches Problem liegt tiefer : sie hat kein Thema mehr . Ihre frühere Funktion , die Widersprüche und Macken des Wirtschaftssystems zu glätten , die Arbeitnehmerschaft mit dem System zu verbinden und ruhig zu stellen , diese Funktion hat sich erledigt : das kapitalistische Wirtschaftssystem bleibt stur auf dem Weg abwärts in den Schlamassel . Dazu passend versucht die SPD mit dem Markenzeichen "Gerechtigkeit" zu punkten . Gerechtigkeit , das ist die Forderung von Zukurzgekommenen, von Abgehängten , von Ohnmächtigen , etwas , das sich etwa konkret auf die Frage beschränkt , ob die Hartz IV-Sätze um zehn Euro oder um zwanzig erhöht werden sollen .

  • O
    Oslo

    Steinbrück hat vor wenigen Jahren mal kritisiert, das er sich mehr Quereinsteiger in der Politik wünsche, auch dort gibt es fast nur nur Karrieren aus privilegierten Familien; nun aus ganz eigener Erfahrung muss ich sagen hat er Recht und seit dem mag ich ihn und hätte ihn gern als Kanzler aber links und recht schlagen munter zu und so befinden wir uns wohl bald im Merkel Feudalismus hin in alle Ewigkeit

  • KK
    Karl K

    Stefan Reinecke et al.

     

    Begreift doch endlich: das ist kein " Fehlgriff",

    kein " naiver" Kandidat" usw.

    Wie GazPromGerd, Clement ist Steini I. ein

    eiskalter Kalkulierer und Ausreizer.

    Kolateralschäden? - scheißegal, ist doch nicht meine Partei!

    Die gezogene Spur ist doch beeindruckend genug! odr?

    Wer soll ihm in den Arm fallen?

    Der Ex-Rockbeauftragte? der ewige Obersekundaner und

    Kanzleramtsverweser Steini II.?

     

    Na bitte - da müssen Sie selbst Lachen.

    Und - ich verwette meine Mütze - wenn sich

    der Nachwahlrauch gelegt hat:

    hat MettmannSteini nen feinen Bandje als Anschlußverwendung ( kleine rochade, stupid)

    - GroßbankGrüßgott, HedgefondGrüßaugust - was weiß denn ich.

     

    Gerade so einen brownnoser rauchen die rich besonders

    gern in der Pfeife.

  • GH
    go home

    Herr Steinbrück ist nicht klug. Kluge Menschen verhalten sich anders.

     

    Sie verfügen über soziale Empathie und können die Folgen ihrer Taten einschätzen.

     

    Ein übergroßes Ego ist vorhanden. Aber wieso sollte so ein Mensch die Regierung leiten? Es ist komplett unsinnig. Was hat er denn auf der Agenda? Das Ego zu pflegen?

     

    Und was braucht Deutschland?

    Die SPD hat mehr als 2 Probleme.

  • K
    Kaboom

    Die SPD benötigte einen Neuanfang. Inklusive der Verrentung all jener, die während der Gerd-Show eine relevante Rolle gespielt haben, sowie einer inhaltlichen Abrechnung mit dem ideologisch motivierten Irrsinn jener Zeit und einer Rückbesinnung auf sozialdemokratische Positionen. Da die SPd dafür aber - abgesehen von Hannelore Kraft (die aktuell aus verständlichen Gründen in NRW bleiben will) - nicht das Personal besitzt, wird weiter gewurschtelt.

    Entweder die SPD kann sich aus dem Würgegriff der Seeheimer befreien, oder aber Merkel wird 2020 immer noch Kanzlerin sein. So einfach ist das

  • J
    jan

    Gott waren das schöne Zeiten, als dieser Asozialdemokrat rerum seine Silberlinge einsammelte und ansonsten von der Bildfläche verschwunden war.

    Die SPD ist nicht mehr zu retten. Aber das ist auch gut so, denn die letzten Sozialdemokraten an der Basis sind sowieso schon längst in der Linkspartei.

  • GE
    Ganz einfach Narzissmus

    "Das ist eine Instinktlosigkeit, die keinem Mangel an Intelligenz, sondern einem allzu großformatigen Selbstbewusstsein geschuldet ist. Taugt so ein Ego-Shooter, dessen Lernfähigkeit offenbar enge Grenzen hat, als Kanzlerkandidat?"

     

    Steinbrück ist ganz eindeutig einer der instinktlosen, intelligenten und machthungrigen Narzissten.

     

    Die können sich weder in andere Menschen hinein versetzen noch können sie ihr eigenes Handeln im Kontext reflektieren.

     

    ABER: Sie trampeln leider oft erfolgreich weiter andere kaputt und kommen dorthin, wo sie hin wollen. Denn sie besitzen durch ihre Eigenschaften ein ganz dickes Fell.

     

    Merkel wird es dennoch wieder schaffen mit so einem Kanzlerkandidat der SPD. Und ehrlich gesagt, in diesem Fall hoffe ich das auch. Ich bin kein Merkelfreund.

  • H
    habnix

    Er kann nicht nur "kein Schach" spielen. Er kann auch andere Dinge nicht und das hat er schon unter Beweis gestellt. Da ist eben ein Großmaul, dass für sich wirbt. Nicht für die SPD und schon gar nicht für "sein" Wählerklientel. In NRW hatten es die Bürger schon früher erfahren. Jetzt darf sich der gewiefte Selbstdarsteller auch auf großer Bühne präsentieren und wohl scheitern.

  • W
    westernworld

    ich gönne herrn steinbrück die kanzlerschaft schon aus reiner gehässigkeit.

     

    er ist zwar wie steinmeier auch ein mann der zweiten reihe, mehr administrator als politiker im emphatischen sinne, aber ihm geht aufgrund seiner eitelkeit jede fähigkeit eine fraktion oder koalition zu führen und zusammen zu halten ab.

     

    die spd wird tief fallen und endgültig im 20% ghetto landen wenn sie über diese steinbrück geht und das ist auch gut so. das hat sie verdient für ihren potemkinschen neuanfang mit all den alten schröderschergen und all den neuen opportunistinnen vom schlage nahles.

  • VB
    Volker Birk

    Mit Vizekanzlerkandidat Steinbrück muss die SPD froh sein, wenn sie auf 25% kommt. Sie könnte auch auf 18% absacken. Einem neoliberalen Ideologen wie Steinbrück glaubt niemand, dass er inhaltlich zu Merkel eine Alternative aufzeigen kann, noch dass er es überhaupt wollte.

     

    Schwarz-Grün wird mit Steinbrück immer wahrscheinlicher.

  • AO
    Aleksandr Orlov

    Steinbrücks totale Instinktlosigkeit ist vielleicht nicht einem unmittelbaren Mangel an Intelligenz geschuldet.

    Auf jeden Fall ist sein Selbstbewusstsein und sein Drang zur lautstarken Äußerung deutlich ausgeprägter als seine Intelligenz.

    Damit ist der Mangel an Intelligenz zumindest ein relativer.

     

    Deswegen heisst auch der einzige Mensch, der Steinbrück so richtig rückhaltslos toll findet, Steinbrück.