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Kleiner Nachtrag zum "Protestantischen", das bei taz immer wieder für alle möglichen und unmöglichen Argumentationen herhalten muss. Durch die Berichterstattung über den Tod von Berthold Albrecht habe ich erstmalig zur Kenntnis genommen, dass die Aldi-Gründer Karl und Theo so richtig protestantische Katholiken waren. Sehr interessant.
Vielleicht sind Menschen doch mehr die Kinder ihrer Zeit als die Kinder ihrer Religion oder Konfession?
Die SPD hat kein ernsthaftes Interesse am Mitregieren. Ansonsten hätten ihre Gauleitungen beizeiten neues, Hartz-IV-unbelastetes und eigenständig denkendes Personal rekrutiert.
Das Gegenteil ist aber der Fall.
So ist die SPD zum Scheitern verurteilt. In der Opposition bleibt sie weiter blaß und unglaubwürdig. In der Regierung wird man ihr Queen-Merkels Bockmist um die Ohren hauen, der ja auch reichlich eigene Exkremente enthält.
PS:
Man sollte nicht weiterhin das Märchen von der SPD als Arbeiterpartei verbreiten. Sie war es nie. Nur weil die SPD die Arbeiter als Stimmvieh mißbrauchte, war sie noch lange keine Arbeiterpartei.
Respekt vor Arbeitern gibt es in dieser Partei definitiv nicht.
@von Iris & Sandra
Gute Analyse. Trifft nur leider nicht auf die SPD zu, sondern wortwörtlich auf die Linkspartei. Hier soll die Diskussionsgrundlage die sein, dass in jeglicher Richtung Maximalforderungen aufgestellt werden, wobei schon jede Diskussion als nicht vereinbar mit den Menschenrechten oder wenigstens der Menschenwürde abklassifiziert wird.
Mittlerweile sind auch die ganz links stehenden in der SPD das müde. Und erst recht die Wähler, die tatsächlich noch glauben, dass wir, wenn auch in schwierigen Zeiten, in einer Demokratie leben.
Ich persönlich bin von ganz Links gekommen, aber ich hatte es irgendwann einfach satt, diese programmatische Selbstgefälligkeit, diese Verachtung für die tagtägliche Wirklichkeit, diese aus dem engen Biotop hervorlugende Arroganz, die man sich nur als radikale Minderheit leisten kann.
Schön, dass ihr noch in den Spiegel gucken könnt, aber davon wird weder einer satt, noch wird so die Steuergerechtigkeit verbessert, noch wird es wieder anständiger auf dem Arbeitsmarkt zugehen.
Marx würde über euch nur den Kopf schütteln, der wäre heute in der SPD, und wüsste auch, warum.
Da war einmal die geniale Interpretation einer Wahl ...es gibt sie, die mehrheit links von der Mitte. Doch Willy Brandt ist lange im Jenseits.
Ich vermisse in dem Artikel eine Beschreibung von personellen Alternativen zu der heutige Troika.
Oder besteht die SPD nur aus dem Verlierer-Trio und seinen Fans?
Ich erinnere mich noch an den einstigen Wahlspot in dem Schröder, Scharping und Lafontaine in feinem Zwirn durch Arkaden wandeln. Mit dieser Show kann Mutti mit ihren 98% Fananteil kaum mithalten. Doch danach hat das Volk "die Wahl"
Mein Herz schlägt links - von der SPD!
Auch die SPD-Linken grenzen sich vor dem Parteitag von der Linkspartei ab. Es ist unfaßbar, die SPD will einfach nicht siegen. Die Angst vor der Partei Die Linke ist größer als der Wille zum Sieg.
Wie heute morgen gemeldet wird http://www.neues-deutschland.de/artikel/806726.heulsusen-setzen-auf-granate.html liebäugeln SPD-"Linke" wie Stöß und Stegner jetzt mit der Großen Koalition und der FDP.
Unglaublich, und solche Politiker in der SPD nennen sich noch "Links".
So wird man konsequent dazu veranlaßt, die einzige wirkliche Opposition, Die Linke, zu wählen. Nur so kann ich mir noch selber treu, offen und ehrlich gegenüber sein.
Denn wähle ich SPD, dann wähle ich Union und FDP.
NEIN DANKE SPD. NICHT MIT MIR NOCH EINMAL MERKEL & RÖSLER!
"..Und wie, bitte schön, soll einer, der erwiesenermaßen lieber mit Vorträgen Geld verdient als im Bundestag Dienst zu schieben, gegen die protestantische Bescheidenheit und eiserne Arbeitsmoral einer Kanzlerin Angela Merkel im bürgerlichen Milieu punkten können? .."
Was ist denn nun dieses "Protestantische"? Ist es nun Grundlage und Wurzel des Kapitalismus? Wie Max Weber gesagt (und selbst relativiert bzw. widerrufen hat)? Oder bedingt es eine besondere Form der Bescheidenheit? Vielleicht die Bescheidenheit ohne Demut? Worob die Zyniker den Satz "Bescheidenheit ist die höchste Form der Arroganz." ohne Scham verwenden dürfen?
Frau Pohl, Sie haben sich auf ein Begrünungsniveau begeben, das mit sachlicher Analyse nichts mehr zu tun hat. Im Gleichklang mit Frau Dribbusch und Frau Gaus betreiben Sie Kampagnenjournalismus. SPD sorgt für schwarz-grün? Das ist lächerlich, denn nur Steinbrück könnte gegen Merkel punkten. Gabriel, der ehemalige Umwälzminister würde doch wieder mit der Kanzlerin in roten Parkas nach Grönland zum Kuscheln fliegen, um zu gucken, ob wirklich die Gletscher schmelzen.
Sollten nach der Bundestagswahl Rot/Grün oder Schwarz/Grün möglich sein, werden die Grünen sich für Schwarz/Grün entscheiden. Und Frau Merkel wird es genießen, auch Herrn Trittin mal zu dominanieren. Ich wette eine Flasche besten griechischen ROTwein.
Zum Nachdenken: Keine Bayerin und kein Bayer kann Frau Merkel wählen, aber Herrn Steinbrück. Denn: "A Hund is a scho."
Spitzenkandidat, nicht Kanzlerkandidat
Die SPD hat derzeit niemanden, den eine Mehrheit als Kanzler haben wollte. Egal auf welchem Listenplatz, keiner von der sogenannten Troika kann sich als Kanzlerkandidat aufbrezeln. Frank Steinmeier hätte als ehemaliger Kanzleramtsminister so etwas wie ein fachliche Qualifikation, allein menschlich ist er durch sein Verhalten im Falle des Bremers Kurnaz untragbar geworden. KZ-Wärter-Mentalität darf in der deutschen Politik nie wieder Zukunft haben!
Steinbrück war als Minister viel zu verpeilt, um ausgerechnet als Kanzler jetzt auftrumpfen zu können. Ein Unsympath und obendrein in privaten Geldsachen ziemlich verwickelt...
Gabriel hat Regierungserfahrung. dergetalt, dass er bei der ersten Gelegenheit abgewählt wurde...
Politisch mag er zu SPD passen und damit durchaus Spitzenkandidat sein. Bloß: Kanzler is nich!
Mit Jürgen Trittin steht ein Kandidat zur verfügung, der eine grün-rote Koalition führen und einen politischen Aufbruch in Deutschland organisieren könnte. Wenn die SPD nur ein bisschen helle ist, ergreift sie die Gelegenheit. Ansonsten endet sie als Ersatz-FDP in einer Koalition mit das Angela.
@vic
Möchte bei dir als Linkem mal was nachfragen, was sich auch an Ines Pohl wenden könnte: woher kommt eigentlich die gar nicht so klammheimliche Freude darüber, dass die SPD mit Steinbrück nicht richtig zündet? Affinität zu Frau Merkel? Alte Feindschaft? Solidarität mit Lafo?
Der Eindruck, die schleichende Entpolitisierung unter Kohls ansehnlich gereiftem "Mädchen" würde zur Zeit gerade der Linken viel nützen,zwingt sich nicht eben auf. Im Gegenteil, es kommt doch eher Wirres hervor, wie die Piraten zuletzt.
Ganz anders wäre das doch mit Kanzler Steinbrück. Der wäre wieder ein echter Feind, viele würden ihre Müdigkeit aus den Klamotten schütteln und prüfen, wohin sie tatsächlich gehören. Die Linkspartei muss sich den, gerade jetzt, wo es im Westen auch an die Substanz geht, eigentlich sehr wünschen.
Oder nicht?
Steinbrück kann's nicht, das stimmt, Gabriel auch nicht. Deswegen, Genossen, Augen zu und durch und auf 2017, vielleicht mit Frau Kraft, hoffen.
Bestechende Logik: Steinbrück soll nicht SPD-Kanzlerkandidat werden, weil er laut Umfragen keine Chance auf die Position des Bundeskanzlers hat. Die hat demnach zwar auch kein anderer SPD-Politiker. Aber die Schlussfolgerung, dass die SPD dann auch ohne Kanzlerkandidat oder überhaupt nicht anzutreten braucht, ist Ines Pohl wohl zu hart. Stattdessen soll es Gabriel machen. Der hat zwar (s.o.) noch schlechtere Werte als Steinbrück, aber er passt (Pohl) besser zur SPD. Welcher Sozialdemokrat soll solche Ratschläge ernst nehmen? – Nach dieser Logik könnten sich die Sozis auch auflösen und eine Initiative gründen mit dem Namen „Wähler bestraft uns – Wir haben Hartz IV beschlossen“.
Steinbrück ist der falsche Mann in der falschen Partei. Eigentlich passt er in keine Partei. Schade, dass Schmidt ihn fördern wollte. Steinbrück ist alles noch weniger als ein Kandidat der SPD. So ein Großkotz hat eine Partei, die mal für die Rechte der Bürgerinnen und Bürger kämpft, nicht verdient. Und Gabriel? Als Umweltminister hat er damals gute Arbeit gemacht. Aber als Kanzlerkandat? Naja, besser als Steinbrück allemal. Steinbrück wird sich bald zurückziehen mit seinen Vortragshonoraren. Man braucht sich also nicht sorgen, dass er nun Hartz-IV Empfänger wird.
Ines Pohl hat recht - in der Anslyse.
Was leicht ist.
Aber - sie kennt die SPezialDemokratie nicht.
Kein KanzlerIn-Wahlverein. Nein, es hat dorten vielfältige Tradition,
einen Kandidaten auch und durchaus mehrfach in eine aussichtslose Kanzlerwahl zu schicken.
" Mit dem Hut in der Hand zieht der Willy durch das Land!"
Willy Brandt als "Klein-Kennedy" im offenen Daimler.
Schon vergessen? Und das war erst/schon sein zweiter untauglicher Versuch.
( nicht, daß ich den Kandidaten Peer - Wahlkreis " Eure Armut kotzt mich an " Mettmann-Süd in irgendeine wie auch immer geartete Nähe zu einem
Willy Brandt rücken wollte!)
Und Bochum war ja für Peer Steini I. - der! Einstieg.
Spätestens ab da weiß auch der letzte Traditions-SPD-ler woran er ist.
An nix Gutem. Wie in der Jopsiade!
Carl Arnold Kortum/ Wilhelm Busch lassen mit der Jopsiade alle Wetter grüßen:
" Auf die Antwort des Kandidaten Jobses - erfolgt ein
allgemeines Schütteln des Kopfes!"
So isses und das - wie in der Jobsiade auch - durchgängig bei Kandidat Steini I.
Da haben Ines Pohl wie die Mehrzahl der Wähler im übrigen völlig recht.
Wahrscheinlich war Peer vor dem Vortrag als candidatus nasciturus
am Bochumer "Prüfungsbrunnen" vorbeigegangen.
Auch suchte sich der Kandidat Hieronimus Jobs, do was von
ständig die Taschen voll zu machen.
Und drohte allerwelt Prügel an. Schwyzer herchehört!
Die einschlägigen Bilder bei Busch sind legendär.
Wieviel Blei dieser Kandidat am Hintern hängen hat,
haben die vorgängigen Kommentatoren lang und breit kopfschüttelnd dargelegt;
das ewige Lied des Verrats der Sozialdemokratie
- seit GazPromGerd und BMW-Joschka mit Grün - ist gesungen;
So denn mit @ vic:
"…doch kann mir das egal sein. Meine Stimme ist eh schon vergeben.
Mein Herz schlägt links."
Und ich glaube, das wird bei der Wahl heftiger ausfallen, als schwarz/gelb/rot/grün
lieb sein kann.
Kandidaten hin oder her.
Früher hat man als einfaches und arbeitendes Volk die SPD gewählt, weil die früher (lang ists her) soziale Politik gemacht haben.
Weil der Steinbrück so teure Vorträge hält, bei den Stadtwerken sollen es 25.000 € gewesen sein. Diesen großzügen Bonus für eine Stunde reden ist enorm und wird uns Verbrauchern aufgerechnet.
Die Leute werden immer gieriger, scheinbar ist solchen Herrschaften das Geld wichtiger zu sein als ordentliche Politik zu machen für die sie von uns Steuerzahlern bezahlt werden.
Ich bin der Überzeugung, wen auch immer man wählt, sie haben vor der Wahl viel versprochen und nach der Wahl machen sie das Gegenteil.
Gabriel als Ersatz für Steinbrück vorzuschlagen ist wie Tünnes für Schäl, Dick für Doof oder einen Beliebigdahersabbler für einen in NRW nachgewiesenen Knallverlierer ersetzen zu wollen. Hören Sie hier auf zu taktieren, Frau Pohl!
Ja genau. Der schöne Siggi muss Kandidat werden.Er ist zwar der größte Dampfplauderer, den die SPD je hatte, aber er wird die alte Tante endgültig unter 20% bringen. Eine schöne Vorstellung.
Herr Steinbrück wird nicht mein Kanzler...
Ich hoffe, dass Willy Brandt nicht in seinem Grab rotiert.
Meiner Meinung nach hat sich die SPD mit dem Kanzlerkandidaten Steinbrück mächtig vertan - da stimme ich Ines Pohl zu.
Würde Sigmar Gabriel überhaupt noch antreten wollen ??????? Um dann möglicherweise in der eigenen Partei für ein schwaches Wahlergebnis gegen Frau Merkel, pardon , gegen die CDU , geschmäht zu werden ...
Hannelore Kraft aus NRW will ja nicht! ( Hätte sie eine reelle Chance ? )
Alles nicht so einfach ... Übrigens : mein Herz schlägt links und ist grün .. ( Auch nicht einfach ! )
Das strategische Ziel der SPD mit dem Kandidaten Steinbrück ist doch offensichtlich: "Seht her, keiner von uns kann's, aber immerhin können wir als Partei einen nominieren!".
Egal wer diese Partei führt, es ist diese Partei, nicht ihr Kandidat, die keine Wahlen mehr gewinnen kann, weil sie ihr Klientel so widerlich findet.
Es ist eben so, wie Marc-Uwe Kling das schon vor Jahren formulierte: "Übrig sind nur hohle Phrasen und literweise rot". (Treffend auch die Erkenntnis: "die Blumenkinder - wer konnt' das ahnen? - gingen den Weg aller Bananen: Heute grün und morgen gelb - und übermorgen schwarz").
Wenn es doch nur eine Linkspartei gäbe...die könnte aus dem stand 30% holen, wenn der Bürger nur halbwegs mündig wäre.
Frau Pohl ist kaum zu widersprechen: Steinbrück ist der falsche Kandidat. Warum aber ist er der falsche Spitzenkandidat und gäbe es einen anderen, der 'weniger falsch' wäre? Frau Pohl meint ja und fordert den Parteivorsitzenden auf, seinen Hut in den Ring zu werfen. Sie wissen sehr genau, Frau Pohl, dass dies nicht geschehen wird. Lafontaines Coup auf dem Mannheimer SPD-Parteitag im November 1995, mit dem er kurzentschlossen den provinziellen Scharping aus dem Amt des Parteivorsitzenden verdrängte und damit dem Wahlsieg von Rot-Grün drei Jahre später den Weg ebnete, wird sich nicht wiederholen. Dafür fehlen alle Voraussetzungen.
Die neueste Augabe der 'Zeit' diagnostitziert auf der Titelseite den Stand der Konkurrenz um die künftige Regierungsmacht mit der schönen Tautologie: "Die SPD braucht ein Gewinnerthema". Tautologien haben freilich den Vorzug, trivialerweise wahr zu sein. Welche Wahrheit also steckt in dieser? Das vollkommene Scheitern des sozialdemokratischen Programms, den Kapitalismus durch Sozialreform und Demokratisierung einzuhegen, liegt offen zutage und wird nur mehr von doktrinären Anhängern der SPD (und der 'Linken') hoch gehalten. Die programmatische Auszehrung der Sozialdemokratie, die erschütternde Niveaulosigkeit ihres Führungspersonals lassen nur mehr eine einzige sinnvolle Existenzberechtigung übrig: die Rückkehr an die Macht um jeden Preis. Dafür ist eine Neuauflage des 'rot-grünen Projektes' gänzlich untauglich, weshalb die Spitzenfunktionäre der SPD hinter vorgehaltener Hand längst schon auf eine neue große Koalition hoffen, die sich aus staatspolitischer Raison dann vortrefflich legitimieren lässt, wenn das Wahlergebnis keine andere tragfähige Regierungsmehrheit ergeben sollte. Steinbrück, der nie und nimmer eine rot-grüne Regierungskoalition anstrebt, sondern von vornherein auf eine Neuauflage der Großen Koalition setzte, wäre dafür der geeignete Kandidatus, wenn ihm nicht seine maßlose Eitelkeit zum Verhängnis geworden wäre.
Was wäre, wenn...
Was wäre, wenn die SPD die Fehler der Agenda 2010 endlich öffentlich zugibt, und sich wieder der Sozialdemokratie, der Brüderlichkeit und der Gerechtigkeit zuwendet?
Was wäre, wenn die SPD die Seeheimer endlich absetzt und auf's verdiente (?) Altenteil schickt?
Was wäre, wenn die SPD dann Hannelore Kraft als Kanzlerkandidatin und Powerfrau gegen "Mutti" ins Feld schicken würde?
Hätten wir dann nicht wieder eine ernstzunehmende Wahl? So allerdings bleibt die Bundestagswahl "alternativlos".
"Gabriel passt besser zu seiner Partei" - Keine Ahnung, ist aber auch wurscht, denn es sind Leute wie Steinbrück, die bestimmen, was die SPD für Politik hält, wenn diese Partei an der Regierung ist. Oder wie war das mit dem "Asylkompromiss" von 1992, den der "Linke" Lafontaine mit besonderer Verve durchgedrückt hat? Von Schröder, der einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu verantworten und ein bisschen Noske gar nicht zu schreiben.
Das Wahlergebnis 2013 wird ein Tiefpunkt in der Geachichte der SPD werden. Weil die SPD so ist wie sie ist, und weil Steinbrück Spitzenkandidat ist. Aber keiner der drei Herren könnte das ändern, doch kann mir das egal sein. Meine Stimme ist eh schon vergeben. Mein Herz schlägt links.
Zugegeben, der Start von Steinbrück war nicht brilliant. Insbesondere ist nicht zu verstehen, wie die SPD sich nach derart langer Vorbereitung von der Honorargeschichte so überrollen lassen konnte.
Hier liegt aber im wesentlichen die Verantwortung dafür, davon im Vorfeld nichts bemerkt zu haben, mit bei eben jenem Sigmar Gabriel, welcher der SPD jetzt aufs neue als eine Art Retter(wenn auch in Anführungszeichen gesetzt) für die Kampagne angedient wird.
Diese hat aber in Wahrheit noch gar nicht begonnen. Auch eine starke CDU hat noch keineswegs gesiegt. Und nur Merkel Solo ist hierfür nicht ausreichend. Sobald die Konjunktur sich etwas abschwächt, wird man mehr davon sehen, was in der gegenwärtigen Regierung alles nicht gelingt.
Die Gleichsetzung Hartz IV = soziale Kälte wird auch durch ständige Wiederholungen nicht besser. Und der ruppige Steinbrück ist glaubwürdig gerade dann, wenn er sagt, dass er alte Ansichten revidiert hat. Gabriel würde man dagegen ohnehin Opportunismus vorhalten, egal, welche Position er einnimmt.
Die Beliebtheit des (zudem selbst im Vergleich zu Merkel ausgesprochen konservativen Helmut Schmidt) zeigt ja, dass sperriges Gedankengut und eine sehr eigene Art der Kommunikation Skills darstellen, welche im Trend liegen. Hier wird Peer Steinbrück weit eher als unabhängiger Kopf gesehen (und zu recht) als Sigmar Gabriel, der ja den ganzen Laden nebenbei auch zusammenhalten muss.
Und am Schluss, das ist wohl am wichtigsten, um tatsächlich die Stammwählerschaft der alten "stolzen" SPD zu mobilisieren, steht Steinbrück definitiv nicht für die grosse Koalition, Gabriel aber definitiv nicht für irgend etwas ausser ihr.
Ach nein , Frau Pohl ,... die SPD sitzt auf Steinbrück fest ; sie hätte sonst nur die Wahl , zu verlieren oder zu verlieren ; sie wird Merkels Co oder Opposition bleiben .
Die SPD hat ja nicht nur das Problem Steinbrück (und Merkel) . Ihr wahres Problem liegt tiefer : sie hat kein Thema mehr . Ihre frühere Funktion , die Widersprüche und Macken des Wirtschaftssystems zu glätten , die Arbeitnehmerschaft mit dem System zu verbinden und ruhig zu stellen , diese Funktion hat sich erledigt : das kapitalistische Wirtschaftssystem bleibt nachhaltig auf dem Weg abwärts in den Schlamassel , Griechenland Spanien Portugal Italien gehen schon mal voran .
Die Verlierer des Systems im Blick ,versucht die SPD mit dem Markenzeichen "Gerechtigkeit" zu punkten . Gerechtigkeit , das ist die Forderung von Zukurzgekommenen, von Abgehängten , von Abstiegsgefährdeten , also etwas , das sich konkret auf Fragen bezieht wie Höhe der Hartz IV- Regelsätze , Einführung und Höhe eines gesetzlichen Mindestlohnes etc . Nicht gerade "sexy" .
Und die SPD zeigt auch nicht die leisesten Zweifel an Legitimität und Fortbestand der kapitalistischen Wirtschaftsunordnung selbst .
Die Wochenzeitschrift OSSIETZKY trifft es auf den Punkt, wenn sie unter dem Titel "Steinbrück und die Gefahr falscher Hoffnungen" schreibt, "Steinbrück ist so die Garantie DAGEGEN, daß in diesem Lande ein hoffnungsvoller Sog für eine Wende zu sozialem Fortschritt und konsequenter Friedenspolitik entstehen könnte".
Lesenswert:
Mich wundert bei der SPD gar nichts mehr. Im Prinzip passt Steinbrück nicht mal zu den Grünen, er ist m.M. eine One-Man-Show. Trotzdem wird die SPD mit ihm aber weiter machen und scheitern.
1. Jetzt kurzfristig das Zugpferd zu wechseln, wäre total selbstmörderisch. Dann würde die SPD sich wieder mal selbst zerlegen.
2. Sehe nicht, wieso die Situation mit Sigmar Gabriel als Kandidat besser sein sollte.
3. Den Bürgerdialog der SPD finde ich gut. Ich habe mich auch daran beteiligt. Es kommt jetzt darauf an, ob und wie die vielen Anregungen ins Programm einfließen.
4. Was weiterhin schmerzlich fehlt, ist eine ehrliche Bilanz der Agenda 2010.
5. Ich weiss wirklich nicht, wen ich nächstes Jahr wählen soll...
Ich werde ihn schon deswegen nicht wählen, weil er ein gut getarnter CDU-Mann ist. Vermute mal er will Kanzler werden, weil er als solcher höhere Honorare verlangen kann. Sollte das nicht hinhauen, wird er wohl bei einer Bank landen. Vielleicht als BAD-Bänker.
inribonax
Peer Edler von Steinreich ist der (gold)richtige Kanzlerkandidat für die SPD!
Peer Steinbrück beschleunigt den Untergang der konzernliberalen und rechtssozialdemokratischen SPD!
"Auch Frauen mögen ihn grundsätzlich nicht. Zu selbstverliebt, zu besserwisserisch, zu unterkühlt sei er. "
Und Frauen mögen Gabriel grundsätzlich(!!) weil..?
Der Popbeauftragte a.D. ein knuffiges, putziges, von Ahnung und Kompetenz weitgehend unbeflecktes Monchichi mit Bäuchlein ist?
Ist doch in Ordnung .. da fällt es dem Wähler leichter sich NICHT für die SPD zu entscheiden.
Hannelore Kraft als Spitzenkandidatin, das wäre ein Traum... Man kann nur hoffen, dass sie bei den darauffolgenden Wahlen, die SPD mal wieder auf Kurs bringt! Ob Gabriel oder Steinbrück, im Vergleich zu Kraft fallen sie gnadenlos durch!
"[Gabriel] ist einer der fähigsten deutschen Politiker"
Hört, hört! Poltern kann er sicherlich, und das oft auch amüsant, in der Hinsicht wäre er Steinbrück und auch Steinmeier klar vorzuziehen. Aber die Argumentation als besonders fähiger Politiker erscheint doch etwas aus der Luft gegriffen.
Und sonst noch: Ich hätte nach ihrer ersten Wahl doch mal drauf wetten sollen, dass Merkel Kohl toppt und die 20 Jahre schaffen wird... Man kann sich schon gut vorstellen, wie Steinmeier, Steinbrück (nächstes Jahr) und Gabriel (in 5 Jahren) in die Riege der Lafontaines und Scharpings eingereiht werden, ohne sich in der Nachbetrachtung deutlich abzusetzen...
Ines Pohl hat ein Gespür für das Nötige, ihr Beitrag
hat was: Gabriel ist unter den gegebenen Konstellationen der beste Anwärter unter den Sozialdemokraten. Die Öffentlichkeit, wer ist das?,würde sich sehr schnell arrangieren. Es käme Bewegung in die Politik. Und die untere Hälfte der Bevölkerung würde Gabriel die Stimme geben, wenn sie es denn könnte. Allerdings hat Gabriel ein Problem: Seine Ablehnung der Linken macht eine linke Mehrheit 2013 fast unmöglich. Hier müsste er zunächst den Seeheimerkreis und alle Neoliberalen in der SPD ausschalten. Dieses reinigende Gewitter müsste er einfach provozieren. Es würde der SPD zum Vorteil gereichen!
Gabriel ist nicht der richtige Mann,um als Zugpferd für die SPD im Bezug auf die Bundestagswahl2013 an den Start zu gehn.Die SPDbraucht Persoen wie eine Annemarie enger,Helmut Schmidt,Hans Jochen Vogel,Herbert Wehner m der SPD Gewicht zu geben.
Hallo,
zunächst darf ich noch einmal darauf hinweisen, dass weder Frau Merkel noch Herr Steinbrück tatsächlich zur Wahl stehen, sondern nur die ihnen nahestehenden Parteien (und die lokalen Abgeordneten). Leider ist es aber so, dass dies den meisten Menschen nicht klar zu sein scheint, sonst würden sich auch die Medien nicht in diesem Personenkult ergehen. Nun gut: die einzige Option, die bleibt, ist die Wahl der Linken. Was mir tatsächlich nicht unangenehm ist, weil ich diese Partei sowieso gewählt hätte. Der SPD zuliebe.
Gruß, Günter
Ja, P. Steinbrück ist kein Sympathieträger, ein Mann mit Ecken und Kanten, der sich in seiner Rolle als Philosoph im Finanzmarkhaifischbecken gefällt, was er sich gut leisten kann, im Gegensatz zu seinen davongelaufenen Wählerschichten der hart arbeitenden bzw. arbeitslosen Bevölkerung.
Er soll als wahrscheinlicher Verlierer gegen eine aalglatte "Kohlmutation" ruhig einmal mehr die Suppe auslöffeln, die er maßgeblich angesetzt hatte, seine Kurskorrekturen ihm kaum jemand abkaufen möchte.
Einen profillosen Herrn Gabriel ernsthaft als Alternative zu benennen, ist abenteuerlich, da würde ich mit viel Humor noch die "Vuvuzela" auf sozialdemokratischen Resterampe vorziehen, was allerdings einem totalen Offenbarungseid der Sozialdemokratie gleichkäme.
Also ich finde es gut das sie Steinbrück nehmen. Er verkörpert nahezu ideal das wofür die SPD spätestens seit Schröder steht.
Wasser predigen, Wein saufen.
Da kann der geneigte Wähler doch wenigstens ehrlich wählen ob ihm das gefällt.
Ich für meinen Teil würde es toll finden wenn sie richtig schlecht abschneiden, dann, und auch nur vielleicht, findet die SPD vielleicht die Kraft die ganzen Seheimer zur CDU zu schicken und endlich wieder etwas in Richtung Sozialdemokratie zu machen.
Liebe Frau Pohl,
in Amerika gewinnt der, der nicht nur in der Mitte bei den Wechselwählern punktet, sondern - vor allem - seine Stammklientel dazu bekommt, tatsächlich wählen zu gehen. Das hier ist aber nicht Amerika. Bei uns gehen die Stammwähler auch so wählen.
Bei uns beobachten wir eine Linke, die so mit der Selbstzerfleischung beschäftigt ist, dass sie kaum Wähler aus dem Teich der SPD abfischen wird. Auf der anderen Seite fischt aber die Konkurrenz im linksliberalen Teich, wo sie nur kann, und kostet wichtige Stimmen.
Im Übrigen: Wenn ein Mann vom Format eines Siggi Pop (und ich meine nicht das körperliche) den rettenswerten Kern der stolzen Arbeitertradition der SPD verkörpern soll, fragt sich, ob dieser Kern wirklich rettenswert ist. Jedenfalls klingt die Idee, mit Gabriel ein Desaster für die SPD abwenden zu wollen, schon fast drollig.
Es mag in Deutschland eine "Mehrheit links der Mitte" Geben. aber innerhalb dieser Mehrheit befindet sich ein ausreichend großer Teil aber Realisten, die von einer Regierung Wirtschaftskompetenz erwarten und verhindern, dass man allein damit Mehrheiten gewinnen kann, dass man links ist und brav von sozialer Gerechtigkeit fabuliert.
Man reibt sich eben bei der SPD die Augen: Ja, sie wissen es einfach nicht besser und sie lieben die Niederlage, das Verlieren.
Nur ein paar realitätsferne Jusos in Hamburg applaudieren Peer Steinbrück noch. Auch ein alt-Kanzler in Hamburg Langenhor macht aus ihm keinen glaubwürdigen Kandidaten mehr. Das Rennen ist duch, bevor es losging.
Die SPD kommt aus der Angenda-2010-Falle nicht mehr raus: Neoliberale Politik, die gerade mal 10 oder 20 Prozent der Bevölkerung nützt, taugt nicht, um die untere Mittelschicht zur Wahlurne zu bringen. Das Paradoxe ist allenfalls, dass ich anfange, Mitleid mit der SPD zu haben. Aber mein Wahlkreiskandidat ist leider so unterirdisch, dass ich ihn nicht wählen werde oder kann.
Die SPD wird wahrscheinlich unter Steinmeier abschneiden, prognostiziere ich mal. Auf dem Parteitag werden sie rythmisch klatschen und einen neuen Hallen- bzw. Längenklatschrekord aufstellen. Zuhause werden sich danach ein paar Delegierte übergeben, weil sie wissen, was für ein Irrsinn die Kandidatur von Peer Steinbrück tatsächlich ist.
Selbstverständlich ist Steinbrück kompetenter als Gabriel. Man muss nur in der Lage sein ihn zu verstehen. Über Wikipedia die Definition von Kandidat heraussuchen und wegen mangelnder Übereinstimmung, Herrn Steinbrück als den Falschen kenntlich zu machen, ist natürlich Blödsinn und war vermutlich von Ironie geprägt. Auch bei Frauen käme er nicht gut an... Das ist doch beim Teekränzchen entstanden. Dieses Kompetenzgerangel ist doch nur zweitrangig. Immerhin hätten wir beinahe Stoiber als Kanzler bekommen. Ist der kompetent gewesen? Ich vermag es nicht zu beurteilen, habe nie verstanden, was der Mann auszudrücken versucht. Heute muss ein Politiker rufen: Todesstrafe her, Ausländer weg und bessere Aufteilung der Finanzen. Mit Logik gewinnt man keine Wal. Mit Steinbrücks Dialekt, fürchte ich allerdings auch nicht.
"Sigmar Gabriels ....... ist einer der fähigsten deutschen Politiker."
Um Gottes Willen!! wenn das stimmen sollte... gute Nacht Deutschland....
Amüsant ;-)
Dass das Bankenpe(t)erchen einen Verriss nach dem anderen bekommen wird, nachdem die SPD so dumm war, sich diesen Vizekanzlerkandidaten von den Medien aufzwingen zu lassen, war vorhersehbar. Steinbrück ist nun auch wirklich der ungeeignetste Kandidat, den die SPD zu bieten hat, seit Clement ausgetreten wurde.
Aber jetzt soll's ausgerechnet Gabriel richten? Was für eine Idee! Den nimmt ja jetzt schon niemand ernst.
Die Seeheimer werden die SPD weiter zugrunde richten. Schade, dass noch immer so viele diese Partei wählen wollen (falls man den Umfragen Glauben schenken mag). Erst wenn die immer noch sogenannten "Sozialdemokraten" unter die magischen Westerwelle-18% fallen, sind die Seeheimer geliefert.
Bis dahin: Glück auf, SPD!
Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!
Immer und immer wieder. Steinbrück ist kein Sozi, Steinmeier war keiner, Schröder auch nicht, Scharping nicht und Lafontaine vielleicht grade noch so, aber gleichzeitig eben ein ziemlich geltungssüchtiger Saarnapoleon. Wenn halt Willy Brandt nur noch ein Kunstwerk in der Parteizentrale ist, statt Verpflichtung zu gerechter Politik... was willst du da noch sagen?
...und da Sigmar Gabriel ein fähiger Politiker ist, tut er sich die Kandidatur dieses Mal noch nicht an, sondern wartet ab, bis das Schröder-Vermächtnis samt dazugehörigem Personal durch gleich zwei krachende Wahlniederlagen auf Bundesebene nachhaltig diskreditiert wurde. Erst dann kann ein SPD-Kandidat das Thema "soziale Gerechtigkeit" gegen die mächtigen Seilschaften wie die Seeheimer und ihr Mantra, Sozialdemokraten müssten den uralten Vorwurf der Regierungsunfähigkeit mit einem Rücken nach rechts begegnen, durchdrücken. Das wird die Partei nach 2013 handlungsfähiger und schlanker machen. Eine linksübergreifende Kooperation sehe ich trotzdem nicht. Das Problem der Superegos und der markigen Sprüche hat die Linkspartei nämlich mindestens genau so stark im Griff. Da ist kein verlorener Wahlkampf, sondern ein Generationenwechsel notwendig.
Die Maus, die brüllte
Was macht eine gute Zeitung aus? - Sie kommentiert im Nachgang einer solchen Personalentscheidung, schon um sich nicht dem Vorwurf des Kampagnenjournalismus auszusetzen. Aber nichts wiegt schwerer auf den Schultern einer linken Journalistin als die Last der Allwissenheit und der mütterlich Instinkt, ihre "Schutzbefohlenen" vor Unheil zu bewahren.
Danke
"Was die Vortragsgagen Steinbrücks anbelangt, muss ich aber mal an alle Heuchler den Rat geben, fasst euch mal an eure eigene Nase, denn Geld nehmt ihr doch alle, egal woher es kommt! Nur weil euer Sümmchen kleiner ist...?"
GENAU DAS ist das Problem der SPD. Viele SPD-Wähler sind genau so einer Heuchelei verfallen. Empörung über Steinbrücks Verdienste, ja. Sie würden aber genau so große Summen nehmen, wenn Ihnen jemand das für einen Vortrag oder andere Performance bieten würde. Sie jubeln Multimillionären in der Sportwirtschaft zu (Fußball, Formel1), aber verdammen Multimillionäre aus der Industrie.
Diese Heuchelei entsteht, weil ein Triebfaktor, Umverteilungsparteien wie SPD und Linke zu wählen, der Neid ist. Dieser wird geleugnet, schlummert aber im Unbewussten mit. Wenn dann Kandidaten auf die Bühne treten, die diesen Trieb bedienen, bricht er aus und dekonstruiert das Wahlgefüge dieser Parteien.
Die taz begibt sich immer mehr auf das Niveau des Spiegel. Statt Inhalte zu beurteilen und zu durchleuchten, wird ein nerviger Personenkult betrieben. Der Unterschied ist nur, dass der Spiegel Steinbrück anhimmelt, während die Taz ihn für den falschen Kandidaten hält (was keine Überraschung war).
Dass die SPD einen Bürgerdialog zur Erstellung des Wahlkampfes gestartet hat, findet keine Erwähnung, obwohl es immerhin eine vorsichtige Innovation und Öffnung ist. So wichtig kann die Beliebtheit des Spitzenkandidaten auch nicht sein, da in NDS. McAllister deutlich beliebter als Weil ist, aber rot-grün in Umfragen eine klare Mehrheit hat.
Die entscheidende Frage ist nicht, ob man mit ideologischen Scheuklappen den Kandidaten bewertet, sondern entscheidend wird sein, ob sich das progressive politische Lager aufraffen kann, sich hinter einem Kandidaten zu sammeln. Nur so kann die konservative Koalition komplett abgelöst werden.
Warum sollte man eine SPD überhaupt wählen?
Da kommt doch nur Rot-rot raus, diese Sozialdemokraten haben nichts aus der Geschichte gelernt. Man Läuft den
Kommunisten nicht hinterher.
"Zurück! du rettest ..." die SPD nicht mehr.
Belzebub hat recht.
Genau so ist es.
Bin kein "Linke" Wähler.
Aber was die SPD mit der "Linken" macht, zeigt keine sozialdemokratische sondern eine narzißtische Polit Ausrichtung.
Von Grund auf undemokratisch.
Das ist so, als ob die CDU beleidigt ist, dass es außer ihr noch andere Partei gibt.
Ist sie wahrscheinlich auch.
Aber sie hat gelernt, klug damit umzugehen.
Die SPD steht beleidigt in der Gegend rum, betreibt Selbstbefriedigung, während ihr früheres Wahl-Volk vor die Hunde geht.
Das nennt man pervers.
Aber Steinbrück kann Raffke!!
Ich teile die Bedenken von Frau Pohl an einigen Stellen durchaus. Aber die Gegenfrage sei erlaubt: Wie würde denn ein Sturz des Kandidaten, noch bevor er offiziell ernannt wurde, in der Öffentlichkeit wirken?
Es wäre wie panischer Aktionismus, geradezu peinlich. Und Dobrindt, Döring und die ganzen Heuchler rieben sich die (schmierigen) Hände.
Lässt man Steinbrück jetzt fallen, stürzt die SPD bei der Wahl womöglich in ein noch tieferes Tal als 2009.
Bei aller berechtigter Kritik an Steinbrück: Er ist ebenso einer der kompetentesten politischen Köpfe dieser Republik.
Und ich werde ihn und die SPD wählen.
a) Weil ich vier weitere Jahre Merkel nicht ertrage
b) Weil ich meine Stimme den Grünen nicht geben kann - am Ende ist das dann nämlich wirklich eine Stimme für vier weitere Jahre Merkel.
ja ja, und noch mal 4 Jahre "Kohl"
Da können die Sozi-Verräter machen was sie wollen!
Was die Vortragsgagen Steinbrücks anbelangt, muss ich aber mal an alle Heuchler den Rat geben, fasst euch mal an eure eigene Nase, denn Geld nehmt ihr doch alle, egal woher es kommt! Nur weil euer Sümmchen kleiner ist...?
Solange die Mehrheit der Deutschen meint es ginge hier Gerecht zu, wird sich garnichts ändern!
Goldman Sachs ist überall!
Ich weiß nicht, in welcher Welt Ines Pohl lebt...
Wenn die SPD auch nur den Hauch einer Chance gegen Angela Merkel haben will, dann muß sie natürlich Steinbrück nehmen und nicht einen kompetenzbefreiten und affigen Gabriel.
Nicht, daß der SPD der Erfolg zu wünschen wäre, aber der wäre wohl auch Frau Merkel nicht zu wünschen. Das Problem ist nur, alles andere als Merkel ist noch schlimmer...
Volle Zustimmung, man kann das nur mit offenem Mund anstarren. Social suicide einer ganzen Partei. Bin auch völlig überrascht über die angeblichen 29 Prozent für die SPD, wenn sie an dem "Kandidaten" festhalten, dann schaffen sie nicht 20.
Das "Problem" Steinbrück ist eines welches die Medien gemacht haben. Jetzt wo er Kanzlerkandidat werden soll zerreisen sich die Medien das Maul über ihn dabei wussten sie das alles schon seit Jahren. Jetzt könnten die Medien punkten in dem sie das Thema nicht auf Steinbrück austragen würden sondern die gesamten Politiker unter die Lupe nehmen würden. Und so das Thema einer öffentlichen Diskussion über die Nebenverdienste von Politikern zuzuführen. Es ist heuchlerisch wenn die Medien sich jetzt auf einen Politiker stürzen obwohl sie es besser wussten und besser wissen.
Ist doch eine schöne alte Tradition der SPD, chancenlose Kandidaten aufzustellen.
Ältere Leser erinnern sich vielleicht noch an den nervtötenden Oberlehrer Vogel, den salbadernden Wanderprediger Rau, den geldgierigen Gartenzwerg Lafontaine und die Schlafmütze Scharping, die die SPD einen nach dem anderen als Kandidat zum Wahlverlieren aufgestellt hat.
Vor allem übersieht der Kommentar eines:
DIE SPD WILL GAR NICHT GEWINNEN!
So wie es dei SPD in den 1980ern vorgezogen hat, die Wahlen zu verlieren, statt sie mit den Grünen zu gewinnen, so will sie heute lieber verlieren, statt sie mit der Linkaspartei zu gewinnen.
Denn die Linke könnte der SPD das mit gigantischem Abstand allerschlimmste antun, was man der SPD antun kann - sie zu zwingen, ihre großmäuligen, von A bis Z erlogenen Versprechungen auf dem Gebiet der Sozialpolitik in Taten umzusetzen.
Peer Steinbrück und sein „Klartext“ (auf www.spd.de):
„Anfang Dezember schreibt Peer Steinbrück den Parteimitgliedern, wofür er in den kommenden Monaten gemeinsam mit ihnen kämpfen will.“
Der sogenannte „Klartext“:
„Dafür will ich kämpfen...“
Wenn man das Geschreibsel auf der SPD-Homepage ( 11. November 2012) durchliest, stellt man fest, daß es eine vollkommene Nullnummer ist. Er hätte genausogut ein leeres Blatt abgeben können. Man versteht, daß Peer Steinbrück zweimal sitzengeblieben ist.
Er stellt nur vage (ein paar wenige Dinge) fest was schiefgelaufen ist und wegen CDU/CSU/FDP weiterhin schiefläuft, ohne jedoch ins Deteil zu gehen.
Was das Land braucht schneidet er nur in ein paar mickrigen Sätzen an: „Wir müssen auch Steuern erhöhen. Nicht jede Steuer für alle. Aber einige Steuern für diejenigen, die oben in der Einkommenspyramide stehen. Auf der anderen Seite müssen wir Subventionen streichen, zum Beispiel auch die „Prämie für Kita-Verzicht“.
Wenn man nun von „einige“n „Steuern für diejenigen, die oben in der Einkommenspyramide stehen“ (Fragt man sich wen er damit meint und was versteht er unter „einige Steuern“? - Möglicherweise 3.50 Euro Steuern im Jahr mehr für ihn selber) und Streichung der „Prämie für Kita-Verzicht“ absieht, bleibt noch die Ankündigung: „Was dieses Land und seine Menschen brauchen, ist eine Idee davon, wie wir auch in der Zukunft erfolgreich bleiben. Wie wir Spaltungen überwinden. Außer Kontrolle geratene Märkte bändigen, den Mensch in den Mittelpunkt stellen. Das Land braucht Überzeugungen und Werte.“
Es fragt sich nun was er konkret machen will???
Also dürftiger gehts nicht mehr!
Wenn sein Vortrag in den Stadwerken Bochum ebenfalls eine solche Nullnummer war, sind die, an sich schon, skandalösen 25000Euro noch skandalöser!
Zudem zeigt die Tatsache, daß diese Nullnummer seit Tagen auf der Startseite der SPD (ganz oben unter Peer Steinbrück) gezeigt wird, wie dürftig das Gesamtpersonal der SPD ist!
So sehr ich die Meinung teile: Gab es diesen Kommentar nicht schon neulich von Bettina Gaus???
Medien melden: Ab jetzt soll in Eigennamen wie „Bärbel’s Büdchen“ der Apostroph erlaubt sein. Dabei war er das schon. Ein Depp, wer das nicht wusste!
Kommentar Steinbrück: Der falsche Kandidat
Ein Desaster kann die SPD nur noch verhindern, wenn sie Steinbrück am Sonntag nicht zum Kanzlerkandidaten kürt. Gabriel sollte einspringen.
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel (links) und Peer Steinbrück (rechts), der Kandidat Bild: dpa
Ein Kandidat (lat.: candidatus) ist ein Bewerber, zum Beispiel um ein Amt, oder ein Anwärter auf eine Position. Im allgemeinen Verständnis will ein Kandidat mit seiner Bewerbung etwas erreichen. Entweder ein strategisches Ziel oder eine Mehrheit. Das war seit dem 16. Jahrhundert so, seitdem ist das Wort in Deutschland belegt.
Mit Peer Steinbrück, den die Sozialdemokraten am Sonntag zu ihrem Kanzlerkandidaten küren wollen, gerät diese Definition ins Wanken.
Ein rein strategisches Ziel kann keine Erklärung sein. Das würde nur funktionieren, wenn die Sozialdemokraten tatsächlich wollten, dass Schwarz-Grün schon im Jahr 2013 an die Regierung kommt. Das zu unterstellen wäre gemein.
Wozu sollten die Delegierten Steinbrück aber sonst wählen? Als ernst gemeinten Herausforderer der Kanzlerin? Das zu behaupten würde unterstellen, dass sich die Partei aus der realen Welt verabschiedet hat.
Peer Steinbrück hat auf keinem einzigen Feld, das für die ehedem stolze Arbeiterpartei wichtig war, etwas zu bieten. Selbst in puncto sozialer Gerechtigkeit geben die Befragten der Kanzlerin mittlerweile höhere Glaubwürdigkeitswerte.
Und das hat nicht in erster Linie etwas mit der Höhe seiner Vortragshonorare zu tun. Immer wieder ist der Hartz-IV-Befürworter der ersten Stunde mit markigen Sprüchen gegen Sozialleistungsempfänger aufgefallen. Auch Frauen mögen ihn grundsätzlich nicht. Zu selbstverliebt, zu besserwisserisch, zu unterkühlt sei er.
Und wie, bitte schön, soll einer, der erwiesenermaßen lieber mit Vorträgen Geld verdient als im Bundestag Dienst zu schieben, gegen die protestantische Bescheidenheit und eiserne Arbeitsmoral einer Kanzlerin Angela Merkel im bürgerlichen Milieu punkten können?
In einer solchen Situation kann es nur noch um Gefahrenabwehr gehen. Der Parteichef selbst sollte in die Bütt springen. Auch wenn Sigmar Gabriels Umfragewerte bisher auch nicht besser sind: Er hat mehr sozialdemokratisches Potenzial und ist einer der fähigsten deutschen Politiker.
Will die SPD am Sonntag nicht ein selbstbestimmtes Desaster beschließen, sollten die Verantwortungsträger der Partei noch einmal sehr ernsthaft über Alternativen nachdenken.
Peer Steinbrück ist ein Kandidat, der diese Bezeichnung im eigentlichen Wortsinne so gar nicht verdient hat.
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Kommentar von
Ines Pohl
Autorin
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
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Ines Pohl
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Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
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