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Kommentar Trump beendet Atom-DealRaus aus dem Deal, rein ins Desaster

Andreas Zumach
Kommentar von Andreas Zumach

Ausstieg aus dem Nuklear-Abkommen, Sanktionen: Trump will Iran in die Knie zwingen. Das wird scheitern – und könnte zu Krieg führen.

US-Präsident Trump präsentiert das Dekret zum Ausstieg aus dem Atom-Deal mit Iran Foto: dpa

P räsident Donald Trump hat am Dienstagabend den vollständigen Rückzug der USA aus dem Abkommen über das iranische Atomprogramm verkündet. Zugleich unterzeichnete er ein Dekret zur sofortigen Wideraufnahme „schärfster Sanktionen“ gegen Teheran unterzeichnet.

Diese Entscheidung des US-Präsidenten könnten sich eines Tages als noch größeres Desaster für die Nahostregion erweisen als der völkerrechtswidrige Irakkrieg seines Vorvorgängers George Bush im Jahr 2003. Wie damals Bush rechtfertigte auch Trump sein Vorgehen mit Lügen, die wortgleich bereits der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu letzte Woche in seiner Propagandashow verbreitet hatte.

Trumps Behauptung, Teheran verfolge weiterhin ein militärisches Atomprogramm, steht in diametralem Widerspruch zu den Aussagen, die der inzwischen zum Außenminister aufgestiegene ehemalige CIA-Direktor Mike Pompeo sowie der Chefkoordinator aller US-Geheimdienste noch Ende April vor dem US-Kongreß gemacht hatten. Mit Trumps Entscheidung hat sich wie Anfang des Jahrtausends unter Bush in Washington die Regime-Change-Fraktion durchgesetzt. Sie will den Kollaps der Regierung in Teheran durch wirtschaftlichen Druck erzwingen. Doch das wird nicht gelingen.

Denn die Koalition mit Russland, China und der EU, die auch mit gemeinsamen Sanktionen Iran zu dem Nuklearabkommen bewegt hatte, hat Trump mit dem einseitigen Rückzug aus diesem Abkommen zerstört. Deshalb hat die Trump-Administrationen auch keine erfolgversprechende Strategie, um ihre Forderung nach einem besserem Abkommen mit Teheran durchzusetzen. Damit läuft die politische Dynamik immer stärker auf einen – möglicherweise gemeinsam mit Israel, Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten geführten – Krieg der USA gegen Iran zu.

Gemäßigte Iraner hatten das Abkommen begrüßt

Voller Anmaßung behauptete Trump, er habe mit seiner Entscheidung im Interesse des iranischen Volkes gehandelt. Tatsächlich hatte dieses Volk das Nuklearabkommen bei seiner Vereinbarung 2015 begeistert begrüßt und bis zuletzt mit großer Mehrheit unterstützt. Und dies, obwohl die von Präsident Hassan Ruhani versprochene Verbesserung der wirtschaftlichen Lage bislang nicht in dem erhofften Maß eingetreten ist.

Freuen dürften sich die iranischen Revolutionären Garden und andere Hardlinerfraktionen in Teheran: Sie waren schon immer gegen das Nuklearabkommen und sind wesentlich verantwortlich für die von Trump so scharf kritisierte Unterdrückung des iranischen Volkes sowie für die militärische Unterstützung der syrischen Regierungsstreitkräfte, der Hamas und der Hisbollah. Genau diese Hardliner stärkt Trump mit seinem Entschluss zum Ausstieg.

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Andreas Zumach
Autor
Journalist und Buchautor, Experte für internationale Beziehungen und Konflikte. Von 1988-2020 UNO- und Schweizkorrespondent der taz mit Sitz in Genf und freier Korrespondent für andere Printmedien, Rundfunk-und Fernsehanstalten in Deutschland, Schweiz,Österreich, USA und Großbritannien; zudem tätig als Vortragsreferent, Diskutant und Moderator zu zahlreichen Themen der internationalen Politik, insbesondere:UNO, Menschenrechte, Rüstung und Abrüstung, Kriege, Nahost, Ressourcenkonflikte (Energie, Wasser, Nahrung), Afghanistan... BÜCHER: Reform oder Blockade-welche Zukunft hat die UNO? (2021); Globales Chaos-Machtlose UNO-ist die Weltorganisation überflüssig geworden? (2015), Die kommenden Kriege (2005), Irak-Chronik eines gewollten Krieges (2003); Vereinte Nationen (1995) AUSZEICHNUNGEN: 2009: Göttinger Friedenspreis 2004:Kant-Weltbürgerpreis, Freiburg 1997:Goldpreis "Excellenz im Journalismus" des Verbandes der UNO-KorrespondentInnen in New York (UNCA) für DLF-Radiofeature "UNO: Reform oder Kollaps" geb. 1954 in Köln, nach zweijährigem Zivildienst in den USA 1975-1979 Studium der Sozialarbeit, Volkswirtschaft und Journalismus in Köln; 1979-81 Redakteur bei der 1978 parallel zur taz gegründeten Westberliner Zeitung "Die Neue"; 1981-87 Referent bei der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste, verantwortlich für die Organisation der Bonner Friedensdemonstrationen 1981 ff.; Sprecher des Bonner Koordinationsausschuss der bundesweiten Friedensbewegung.
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65 Kommentare

 / 
  • "Genau diese Hardliner stärkt Trump mit seinem Entschluss zum Ausstieg."

     

    Das ist auch der Sinn der Sache. Maßgebliche Leute in Washington und Tel Aviv legen es offensichtlich auf einen Krieg an. Und sie hoffen, dass der Iran den ersten Schuss abfeuert.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      "Und sie hoffen, dass der Iran den ersten Schuss abfeuert."

       

      Worauf sie offenbar nicht lange warten mussten. Wobei anzumerken ist, es war bei weitem nicht der erste Schuss!

       

      https://www.tagesschau.de/ausland/israel-syrien-137.html

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Das mit der Zählung ist so eine Sache...

         

        Aber gut, dass die IDF alle Raketen und die eine Abschusseinrichtung zerstört hat. Man stelle sich vor, es wäre etwas getroffen worden...

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...weswegen will Trump den Iran "in die Knie zwingen"?

    Weltpolitik ist kein Kindergarten, das sollte die EU diesem Typen endlich zu verstehen geben.

  • Sehr geehrter Herr Zumach,

     

    Sie behaupten in Ihrem Kommentar, Netanyahu habe in seiner "Propagandashow" Lügen verbreitet. Das ist ein schwerwiegender Vorwurf, den ich sonst nirgends gelesen habe. Deshalb: Würden Sie diese Behauptung bitte belegen?

  • Die imperialistische Wirtschafts-Politik der Vereinigten NATO-Staaten könnte deren Wohlstands-, Konsum- und Reichtumsparadies, zusammen mit dem Rest der geplünderten Welt, in einen Atomkrieg führen.

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    Trump und Netanjahu, zwei narzistische Persönlichkeiten, lügen und hetzen, um von eigenen Problemen (Trump mit Russlandconnection und Netanjahu mit Korruption) abzulenken und treiben den Nahen Osten und die Welt in die Katastrophe. Wenn die israelische und amerikanische Bevölkerung derart naiv ist, dass sie jeden Scheiss von Netanjahu und Trump glauben, kann man nur sagen: nur die bödsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.

    • @81622 (Profil gelöscht):

      In diesem Fall aber wählen die blödesten Kälber die Schlächter für den nahen Osten.

  • VÖLKERRECHT ODER VERTRAG...

    was immer zu brechen ist, seit dem zweiten weltkrieg brechen die usa alles, was ihren imperialen interessen und ihrer genetisch implantierten sozialismus-phobie entgegensteht. mossadegh haben sie 1953 destabilisiert, weil er ihnen den weg zum öl nahm - und als quittung auf ihren schah einen chomeini erhalten; 2018 destabilisieren sie mit der aufkündigung des vertrages rohani - und schaffen sich und israel eine kriegsoption zur vorherrschaft in der region. seit der "emser depesche" sind derartige verschärfungen immer ein kriegsgrund.

  • Wenigstens verspricht der Teil der Mullahs, die im Iran das Sagen hat, sich vorläufig an den Vertrag zu halten. Offenbar bringt er für Iran gegenwärtig mehr Vorteile, als Nachteile. Eine Garantie ist das aber nicht.

     

    Allerdings wird der Vertrag 2024 enden, ohne dass es Festlegungen für die Zeit danach gibt. Trump wird dann (hoffentlich) Geschichte sein, aber ob die Mullahs einer Verlängerung zustimmen werden, halte ich für unwahrscheinlich. Denn die Hardliner in Teheran werden darauf dringen, die Atomwaffenentwicklung fortzuführen. Damit die Raketen, die bekanntlich nicht Vertragsgegenstand sind, „endlich“ bestückt werden können!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Pfanni:

      Ist das wirklich so, dass das Abkommen 2024 endet?

       

      Ist das dann nicht eher ein Witz? Die paar Jahre kann der Iran doch die Füße still halten, um danach richtig loszulegen.

       

      Im Iran findet das Hourglass-Festival statt.

      https://www.israelhourglass.com/en

       

      Auf der Hauptseite steht: "Israel will not exist in 25 years".

       

      Künstler sind aufgefordert, Werke einzureichen, die diesen Gedanken illustrieren.

       

      Das sind die Zeiträume, in denen im Iran gedacht wird. Das Ziel war, ist und wird immer sein: Die Vernichtung Israels.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Wer hat den Atomwaffensperrvertrag nie unterschrieben und entzieht sich schon deshalb jeglicher diesbezüglicher Kontrolle durch die Weltgemeinschaft ?

        Wählen Sie zwischen a) Iran oder b) Israel !

        Wer lügt, wenn er behauptet, er besitze keine Atomwaffen ? Wählen Sie zwischen a) Iran oder b) Israel !

        Keine weiteren Fragen ...

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "Ist das dann nicht eher ein Witz? Die paar Jahre kann der Iran doch die Füße still halten, um danach richtig loszulegen."

         

        Wieso sollte er? Solange das Abkommen funktionierte, ging es ihm ja gut. Wieso also nicht verlängern. Es muss ja nicht 2024 enden.

      • 9G
        99710 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Gedanken sind auch viel gefährlicher als Scharfschützen, die Kinder ermorden.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @99710 (Profil gelöscht):

          Der Iran hängt Kinder am Baukran auf, falls sie schwul sind.

          • 9G
            99710 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Na, da haben beide ja was gemeinsam.

             

            Aber schon klar: Es gibt eben gute und böse Mörder.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Sorry, Tippfehler meinerseits: Nicht 2024, sondern 2025. Ist aber kaum besser. Jedenfalls kann dann wieder jeder machen, was er will. Weil es nicht mal eine Option für die Zeit danach gibt!! https://de.wikipedia.org/wiki/Iranisches_Atomprogramm

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Ist das wirklich so, dass das Abkommen 2024 endet?

         

        Ja, aber es ist nicht das größte Problem.(zumindest aktuell)

        Dieses ist nämlich: Die Einhaltung des Abkommens soll durch die IAEO kontrolliert werden. Der Iran hat durchgesetzt, das diese Kontrollen 2 Wochen vorher angemeldet werden müssen. Als durch Iran als "militärisch geheime" Anlagen eingestuft dürfen überhaupt nicht kontrolliert werden.

         

        Das bedeutet im Klartext: Wenn der Iran sich zum Bombenbau entschließt kann er es ohne Probleme hinter den Rücken der IAEO tun !

         

        Diese Abkommen ist in der Tat ein Witz, daß zu diesen Konditionen nie hätte unterzeichnet werden dürfen !

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

          Dann hat aber diese ganze Aufregung, wie man in Schwaben so sagt, a Gschmäckle...

           

          Das Abkommen wurde ja gefeiert als die Friedenstat des Jahrhunderts.

          • 9G
            99710 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Weil es genau das ist, die Friedenstat des noch jungen Jahrhunderts, ist die israelische Regierung offensichtlich so zufrieden, das damit jetzt Schluß ist.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @99710 (Profil gelöscht):

              Was ist denn an dem Abkommen eine Friedenstat? Wenn es eine Laufzeit von wenigen Jahren hat und danach wieder alles offen ist.

               

              Oder wenn wie oben beschrieben militärisch geheime Einrichtungen gar nicht kontrolliert werden dürfen?

               

              Vielleicht geht es ja bei der ganzen Geschichte eher darum, die wirtschaftlichen Beziehungen wieder geschmeidiger zu machen?

              • 9G
                99710 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Was denn nun? Also ist das Abkommen aus Ihrer Perspektive doch gut, sprich: friedenserhaltend, aber zeitlich zu kurz gefasst.

                 

                Oder es ist schlecht, dann ist die "kurze Laufzeit" ein Argument ohne Substanz.

                 

                Die "geschmeidigen" wirtschaftlichen Beziehungen sind zwischen Iran und der EU vorhanden. Wirtschaftliches Interesse besteht vielmehr an der Zerstörung dieser Beziehungen, siehe Grenells Gepolter.

                 

                Also bleiben Sie gefälligst redlich, auch wenn es Ihnen schwerfällt.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            "Das Abkommen wurde ja gefeiert als die Friedenstat des Jahrhunderts."

             

            Meiner Meinung nach nur um die Tatsache zu überspielen, daß es nicht gelang ein besseres Abkommen auszuhandeln.

             

            Bei allem was man an der iranischen Politik kritisieren muß, bei sie hat sehr geschickt verhandelt.

  • Ich kann nicht richtig entziffern, was Trump da hochhält, ist das hebräisch?

    • @Trango:

      Warum sollte es hebräisch sein?

       

      So sieht hebräisch aus, תיאוריית קונספירציה

      außerdem schreibt man das von rechts nach links, die Zeilenanfänge wären schon falsch.

  • Jemand hat Trump weisgemacht, dass die harten Sanktionen NK an den Verhandlungstisch gezwungen hätten. Es ist eher so, dass die US-Unberechenbarkeit NK überhaupt erst in Richtung Nuklearwaffen gedrängt hat. Korea hätte ohne die Einmischung der USA schon lange Frieden.

     

    Nichtsdestotrotz versucht Herr Trump das Spiel jetzt beim Iran, ohne zu beachten, wie genau NK die Vertragstreue der USA im Iran überprüfen. Warum sollte sich NK auf irgendwelche Abmachungen verlassen, wenn sie sehen wie leicht sie dann vom nächsten Präsident wiederrufen werden. Warum sollte sich auch die EU auf Abmachungen mit den USA verlassen, sollte sie sanktioniert werden. Es bedeutet, dass die USA Rücksichtslos ihre Macht ausüben. Das hat mit Partnerschaft nichts mehr zu tun, sondern nur noch mit Unterdrückung.

    • @Martin_25:

      Mir reicht es vorläufig, dass wir uns am 06. Juni 1944 auf die USA verlassen konnten.

      • 9G
        99710 (Profil gelöscht)
        @Günter:

        Schlüssig. Ich rette dir das Leben, dafür bist du fürderhin mein Sklave.

         

        Humanismus in Vollendung.

    • @Martin_25:

      Warum sollen sich schwächere Staaten überhaupt noch auf internationale Abkommen verlassen, wenn die stärkeren diese nach Gutdünken einfach so aufkündigen. Aber ich kenne natürlich auch nicht die Vertragsdetails.

       

      "Es bedeutet, dass die USA Rücksichtslos ihre Macht ausüben."

      Aber auch nicht erst seit Trump. Selten jedoch so offen und unverblümt wie jetzt.

    • @Martin_25:

      Ohne die USA, wäre ganz Korea ein Freiluftgefängnispark der Familie Kim.

      • @Sven Günther:

        Oder längst ein insgesamt ein demokratisches Land. Die Feindschaft zur USA ist ein wichtiger Rechtfertigungsgrund für die Herrschaft der Kims. Der kleine Dicke geht mit der jetzigen Annäherung ein ziemliches Risiko ein.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Genau das ist ja in Vietnam, Laos und Kambodscha eingetreten, nachdem der äußere Feind USA weg war.

           

          Oh Stop, ist es natürlich nicht.

          • @Sven Günther:

            In Vietnam herrscht aber immer noch die selbe Partei. Oder bin ich nicht auf dem Laufenden?

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Ohne die USA gäbe es erheblich mehr Frieden auf der Welt. Überall.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Oh.... what a pity, are you still upset about that?

          https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Overlord

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @Günter:

            Korea, Guatemala, El Salvador, Honduras, Iran, Vietnam, Philippinen, Venezuela, Kuba, Panama, Kolumbien, Chile, Irak, Libyen, Afghanistan ...

            • @60440 (Profil gelöscht):

              .....England, Deutschland, Polen, Frankreich Belgien, Österreich, Südafrika, Australien, Philippinen, Bulgarien, Ungarn, Uganda, Haili, Neuseeland, Argentinien, Island, Schottland..............

          • @Günter:

            Ist schon eine ganze Weile her. Oder?

             

            Und natürlich war man nicht allein. Die ganz großen Schlachten waren schon geschlagen.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Besorgen Sie sich mal das Buch von Alex Kershaw: -Der Befreier-

               

              Es geht um einen US- Soldaten, der sich von Sizilien aus, bis Deutschland vorkämpfen musste. Sehr spannend geschrieben, die ganze Brutalität und der Abgrund des Krieges, tötens von Menschen. Die Soldaten hatten alles an Grausamkeit gesehen, was es zu sehen gab, so dachten sie, bis sie nach Dachau kamen.

              • @Günter:

                Von Italien aus nach D?

                 

                Am 8.5.45 stand die Front noch in Norditalien.

                 

                Außerdem habe ich nicht gesagt, dass die Amerikaner nicht geholfen haben. Und ich bin jedem dankbar, der geholfen hat, Hitler zu besiegen. Aber die Amerikaner waren eben nur ein Teil des Kampfes. Und sie kamen, als die Wehrmacht schon wankte.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  @WARUM_LIEST_KEINER_NACH?

                   

                  Zitat:

                  "Mit den „Thunderbirds“, dem 157. Infanterieregiment der US-Army, landete Felix L. Sparks 1943 in Sizilien und stieß bis München vor. Im Konzentrationslager Dachau erlebte er seinen schwersten Moment. "

                  Zitat Ende

                  https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article128728123/Die-vielen-D-Days-des-Soldaten-Felix-Sparks.html

                   

                  Hier die Unterstützung der USA z.B. an die UDSSR, die die Hauptlast des Krieges trug.

                   

                  Leih- und Pachtgesetz

                  //http://www.wiki-zero.net/index.php?q=aHR0cHM6Ly9kZS53aWtpcGVkaWEub3JnL3dpa2kvTGVpaC1fdW5kX1BhY2h0Z2VzZXR6

                  • @Günter:

                    Auch wenn es in der Welt steht. Kein amerikanisches Regiment konnte sich von Sizilien kommend direkt nach München vorkämpfen, da der Krieg zu Ende war, als die von Sizilien kommenden Truppen noch in Norditalien standen. Die amerikanischen Truppen, die München und Dachau befreit haben, kamen von Westen. Aber natürlich ist es möglich, dass Mr. Sparks versetzt wurde.

                     

                    PS: Zum Leih- Und Pachtgesetz benötige ich keine Belehrungen. Sie waren natürlich hilfreich, machten aber nur einen Bruchteil der Eigenproduktion der Sowjetunion aus.

                    • @warum_denkt_keiner_nach?:

                      Klar alles peanuts was "der Amerikaner" gemacht hat.

                      Und war ja schon alles gelaufen, als "der Amerikaner" in den Krieg zog.

                      Soll ich Ihnen noch mehr erzählen was mir die Alten in den 60ern alles weismachen wollten? Ach, brauch ich nicht. Die 68er hattens ja wie Honig aufgesogen und in eigenen Worten weitergegeben.

                      Seltsam, wie der ganze Mist von Generation zu Generation weitergereicht wird.

                      • @Günter:

                        Bevor Sie hier weiter versuchen, die Amerikaner als wichtigste Macht gegen Hitler zu verkaufen, studieren Sie bitte mal den zustand der Wehrmacht 1944. Das dauert zwar ein paar Monate, wird Ihnen aber helfen, die verschiedenen Kriegshandlungen richtig einzuordnen.

                    • @warum_denkt_keiner_nach?:

                      "Kein amerikanisches Regiment konnte sich von Sizilien kommend direkt nach München vorkämpfen..."

                       

                      Calm down fellow, nobody claimed that.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Ohne Argumente kann man alles mögliche schreiben.

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @Sven Günther:

            Der Sturz des demokratisch gewählten iranischen Präsidenten Mossadegh -

            https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammad_Mossadegh

             

            - durch einen 1953 von den Briten und der CIA inszenierten Putsch, der die Inthronisierung des alsbald überall im Iran verhassten Schah bezweckte, hat den mittleren Osten auf Jahrzehnte destabilisiert. DER Sündenfall der USA, von dem sich die Region bis heute nicht erholt hat. Schlagen Sie mal ein Geschichtsbuch auf, statt rumzuseiern.

  • Interessant ist der Zeitpunkt von Trumps Ausstiegsankündigung. Sie viel fast zeitgleich auf einen Besuch Pompeos in Nordkorea. Dieser wird dem Regime- sicher auch mit dem Verweis auf Iran-folgendes sagen: "Wir dulden keine A-Waffen in den Händen unserer Feinde und wir gehen aktiv dagegen vor. Zur Not auch alleine."

  • Ob der Druck aus den USA scheitern wird, ist unklar. Manchmal können sich die unberechenbaren besser durchsetzen als diejenigen, die mit klaren Regeln spielen. Langfristig allerdings verspielen die USA ihre Rolle als anerkannte Großmacht. Trump setzt sich vielmehr auf die Ebene von Erdogan, knapp unterhalb von Putin und deutlich unterhalb von Xi Jinping.

    Die Frage ist eher, ob Trump sich mit dem Iran auf einen anderen Deal einigen will. Israel stört die Rolle des Iran generell und auch die USA möchte die Entête Russland-Iran brechen und zudem seinen Bündnispartner Saudi-Arabien in seiner Fehde unterstützen. Da passt ein noch so guter Deal nicht ins Konzept. Umgekehrt könnte genau dies den Iran motivieren, einem noch so schlechten Deal zuzustimmen. Kurzfristig sogar möglicherweise erfolgreich. Langfristig fatal.

    • @Velofisch:

      Es ist leider so, dass der chinesische Postkommunismus geeignetere Führer hervorbringt, als westliche Demokratien. Merkel, Trump - alles für die Tonne...

      • @A. Müllermilch:

        Sie meinen also dass wir seit 1945 keinen richtigen Führer hatten, da die Demokratie ja keine geeigneten Führer hervorbringt...

  • Ich wills ja gerne verstehen.

    M.K. beschreibt hier Hintergründe des Abkommens. Demnach ist das Abkommen weniger gut.

    Kann mir mal jemand inhaltlich das Gute an dem Abkommen erklären.

    http://www.matthiaskuentzel.de/contents/laesst-sich-irans-atombewaffnung-noch-verhindern

  • Ich finde die Entscheidung Trumps richtig. Das Atomabkommen taugt höchstens dazu, Irans atomare Bewaffnung zu verzögern, aber nicht sie zu verhindern. Das ist zu wenig angesichts dessen, dass Iran weiter an seinem Ziel festhält, Israel zu zerstören.

     

    Frage an Herrn Zumach: Dass Netanjahu bei seiner, wie Sie es nennen, "Propagandashow" Lügen verbreitet hat, wäre mir neu. Haben Sie dafür wohl mal ein oder zwei Beispiele?

    • Andreas Zumach , Autor des Artikels, Autor
      @kdw59:

      Ganz einfach: Netanjahu hat unter Berufung auf längst bekannte Dokumente aus der Zeit von vor 2003 behauptet, Iran betreibe weiterhin eine verbotenes Atomwaffenprogramm und verstoße gegen das Nuklearabkommen von 2015. Das ist eine glatte Lüge. Dieser Lüge widersprochen haben inzwischen: EX-CA-Chef Pompeo und der Koordinator aller US-Geheimdienste in anhörugnen vor dem Kongreß; die Geheimdienste Frankreichs, Grossbritanniens und Deutschlands; die IAEO. Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Norbert Röttgen hat die Lüge Netanjahus nur etwas vornehmer als "Täuschungs-und Verwirrungsmanöver " kritisiert.

       

      Andreas Zumach

      • @Andreas Zumach:

        1)

        Hier ist ein Transskript von Netanyahus Rede: https://www.haaretz.com/israel-news/full-text-netanyahu-s-reveals-iran-s-atomic-archive-in-speech-1.6045556

         

        Wichtig ist, denke ich, dieser Absatz:

        "Iran devised a plan to do two things. First, to preserve the nuclear know-how from Project Amad, and second, to further develop its nuclear weapons related capabilities."

         

        Er behauptet nicht, dass Iran das Projekt Amad weiter betreibt, sondern dass es das Knowhow für möglichen künftigen Gebrauch gesichert hat. Wenn Sie das anders sehen, bitte ich darum, die entsprechende Stelle der Rede zu zitieren.

         

        2)

        Worauf beziehen Sie sich mit der Aussage, Pompeo habe "dieser Lüge widersprochen"? Ich sehe da nur Übereinstimmung wie z. B. hier: http://www.spiegel.de/politik/ausland/nach-rede-von-benjamin-netanyahu-mike-pompeo-bezichtigt-iran-der-luege-a-1205637.html

         

        "Nach den Anschuldigungen Israels gegen Iran hat auch der neue US-Außenminister Mike Pompeo Teheran der Lüge über sein Atomprogramm beschuldigt. "Das iranische Regime hat jahrelang gegenüber der Welt behauptet, dass sein Atomprogramm friedlich sei", heißt es in einer Erklärung Pompeos. "Die Dokumente, die Israel aus Iran erlangt hat, zeigen ohne jeden Zweifel, dass das iranische Regime nicht die Wahrheit gesagt hat.""

        • @kdw59:

          "Trumps Behauptung, Teheran verfolge weiterhin ein militärisches Atomprogramm, steht in diametralem Widerspruch zu den Aussagen, die der inzwischen zum Außenminister aufgestiegene ehemalige CIA-Direktor Mike Pompeo sowie der Chefkoordinator aller US-Geheimdienste noch Ende April vor dem US-Kongreß gemacht hatten."

           

          Lesen Sie doch einfach erst mal den Artikel.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Nett, dass Sie Herrn Zumach zur Seite springen, aber lesen Sie doch erstmal, was ich geschrieben habe. Es geht mir nicht um eine Aussage von Trump, sondern darum, dass Herr Zumach Netanjahu der Lüge bezichtigt. Dafür hätte ich gerne einen Beleg, und zwar etwas konkreter als das, was er mir schon geantwortet hat.

            • @kdw59:

              "2)

              Worauf beziehen Sie sich mit der Aussage, Pompeo habe "dieser Lüge widersprochen"? Ich sehe da nur Übereinstimmung wie z. B. hier: "

               

              Die Antwort steht eben im Artikel. Die Aussage vor dem Kongress. Da kann er nicht so leicht lügen, wie vor der Presse.

  • Das war doch von vorneherein klar, dass er sich das iranische Öl unter den Nagel reißen will...aber der Iran ist eng mit China verbandelt...

    • @Achtsamer:

      Ich denke mal es geht gar nicht um das Öl, sondern darum, dass Iran es auch auf €Basis verkaufen will. Damit gefährden sie das Monopol des Petrodollar und die Kontrolle aller handelsgeschäfte durch das US Finanzsystem.

       

      Ich habe gelesen, dass alle bisher angegriffenen Staaten vorher die Abkehr vom Dollar als Verrechnungswährung verkündet haben.

      • @Martin_25:

        Die Russen verkaufen den Chinesen schon seit Jahren Öl gegen Yuan und kaufen dann chinesische Waren so ohne Wechselkursrisiko zurück.

         

        Und die Iraner erwarten schon seit 2016 die Zahlung ihrer Ölrechnungen in Euro.

         

        "The pending payments now total to over $6 billion which Iran has agreed to receive in installments over the next six months. The Central Bank of Iran (CBI) has informed India that the installments should be made in euro

        because Iran will not be able to undertake dollar settlements through the US financial system. Iran will be opening or re-activating euro accounts with Indian banks and would like to have the money transferred from refiners into these accounts. Essar Oil and Mangalore Refinery and Petrochemicals Ltd (MRPL) is likely to be asked to clear its outstanding of close to $3 billion first. Indian Oil Corp (IOC), which owes over $400 million to Iran, may be the second in the queue followed by smaller payments by HPCL-Mittal Energy Ltd (HMEL) and Hindustan Petroleum Corp.“

         

        Die Meldung hat die National Iranian Oil Company am 02.02.2016 herausgeben, das ist also überhaupt nichts Neues und hatte bisher keinen Einfluss auf den Atomdeal.

    • @Achtsamer:

      Es geht weniger um das Öl selbst, sondern dass dieses Öl seit 2003 nicht mehr wie sonst weltweit in US-Dollar, sondern in Euro gehandelt wird. Der berühmte Petro-Dollar, die Handlung des globalen Ölmarkts in US-Dollar ist jedoch die Grundlage für den Dollar als internationale Leitwährung.

       

      Aus dieser Leitwährung erwachsen den USA enorme Vorteile, zB sich unbegrenzt verschulden zu können, ohne dass die eigene Währung international abgewertet wird. Daher ist auch das Bündnis mit Saudi-Arabien so wichtig und lsnglebig, da diese den Petrodollar bedingungslos stützen.