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Es gibt wohl niemand, der die Personalprobleme (bzw. Qualitätsprobleme) in Parteien so personifiziert wie Seehofer. Nach Strauss (bestes Abi seit Jahrzehnten in Bayern), Stoiber (der sich geradezu durch Akten fraß) nun eben der Horschtl. Und man fragt sich, wie die CSU diesen Abstieg weiter fortsetzen will.
Perfide ist es, angesichts der brutalen Tat und der vielen Opfer als erstes zu mahnen, es dürfe jetzt keine Diskussion über das Thema Flüchtlinge geben. Natürlich ist nicht jeder Flüchtling oder Moslem ein Islamist und potentieller Attentäter. Es sind aber nachweislich welche darunter gewesen. Es wäre fahrlässig, nicht über das Thema zu diskutieren. Deutschland ist ein Land mit einer anderen Sicherheitslage geworden.
"Deutschland ist ein Land mit einer anderen Sicherheitslage geworden."
Sind Sie auf dem laufenden?
Dann wissen Sie, dass mit Anschlägen schon lange gerechnet wird. Was das mit dem Thema "Flüchtlinge" zu tun haben soll, entzieht sich meiner Kenntnis.
@571 (Profil gelöscht) Schauen Sie Nachrichten?
Dem Kommentar ist nichts zuzufügen, er trifft ins schwarze.
Von Seehofer erwarte ich sowieso nichts auch nur ansatzweise positives, aber diese Aktion schlägt wirklich alles.
Es wird Zeit, dass die CSU auf den politischen Skalen endlich dort einsortiert wird, wo sie hingehört - nämlich zwischen AFD und NPD, so weit rechts, dass sie schon droht "anzustoßen"
Wieder ein Tag an dem ich mich nur noch schämen kann, Bayer zu sein.
"Seehofer....versucht, die AfD in ihrem infamen Spiel zu übertrumpfen. Und wertet so die, die er überflüssig machen will, immer weiter auf."
Preisfrage : Wie kann jemand durch grenzwertige bis unterirdische Äußerungen andere Meinungsinhaber von derselben Etage "aufwerten" ?
Der Bayrische Löwe brüllt gerne laut.
Dahinter stecken, wie wir bereits mehrfach erfahren haben, nur Drohungen.
Er macht sich einfach nur unglaubwürdig und lächerlich.
"Angesichts solcher Perfidie ruhig zu bleiben, ist nicht leicht. Aber manchmal ist es das Klügste, die Provokationen der AfD kühl zu ignorieren."
So siehts aus. Man sollte ihnen nicht den Gefallen tun und sie in den Mittelpunkt rücken. Um die Fatzkes von der AfD gehts heute nicht.
Ausserdem ist Empörung auch die falsche Reaktion. Gelangweiltes abwinken wäre angesichts des vorhersehbaren Gelabers eher angebracht. Laute Empörung über die AfD erzeugt bei manchen Beobachtern den Eindruck der Terror solle relativiert werden. Ich glaube die AfD legt es auch genau darauf an, die wollen zu Äußerungen provozieren die in die Nähe des "Verrates" gerückt werden können.
Das bedeutet jetzt wiederum nicht die Vorwürfe gänzlich zu ignorieren. Der Vorwurf "Merkels Tote" wird durch die laxe Praxis der Sicherheitsüberprüfungen erst "plausibel".
Gepflegte Ignoranz ohne in die überhebliche Arroganz abzudriften, alles andere hilft nur den Falschen...
So, so....auch in diesem Artikel steht bereits in der Überschrift fest, dass es sich um einen Anschlag handelt.
Komisch!
Noch vor ein paar Jahren hätte die Mischung aus einem polnischen Truck, Ladung aus Italien kommend, in situ erschossenem Fahrer und eilfertigen "Hand-ins-Feuer-legen" Bekundungen des ebenfalls polnischen Spediteurs ganz andere "Schnell/Rückschlüsse" zugelassen. Dann wäre auch der vor Ort erschossenen Fahrer bei einem Gerangel um die Herrschaft über das Fahrzeug gestorben, welches in Folge außer Kontrolle geriet und tragischerweise in einen Weihnachtsmarkt gerast ist.
Heute haben wir nur noch Islamisten, Faschisten und die üblichen politischen Reflexschwadroneure.
Scheiße!
Ich will meine guten alten Verbrecher mit ihren individuellen Störungen und Verstrickungen zurück.
Die neue Welt ist mir zu einfach.
@Christine Kiefer Was ist das denn? Der Fahrer wurde anscheinend über Stunden gefoltert und dann erschossen, ihr Beitrag ist einfach nur peinlich...
so, so ....anscheinend wissen scheinbar ganz viele Leute was anscheinend passiert ist.
Aber Tatsache ist: nix genaues weiß keiner nicht!
Auch jetzt nach dem Bekenntnis des Daesh nicht.
Der brächte es auch fertig, sich mit fremden Federn zu schmücken.
Ganz nach der Devise: null Einsatz, null Risiko und maximaler Grusel.
Abwarten, mit den Hinterbliebenen trauern, in Würde und ohne Hysterie?
Fehlanzeige!
Jeder will sein politisches Profitchen drausschlagen und so reagieren und kommentieren alle wild durcheinander.
Ein jeder reflexhaft seinem vertrauten Feindbild folgend.
Lasst doch die Spurensicherung und den Gerichtsmediziner erst mal ihren Job machen.
... und Kommentare zweimal lesen, bevor man sich - ebenfalls reflexhaft - empört, spart Zeit und Nerven.
@Christine Kiefer ...einfach mal ein bisschen Recherche, ist nie verkehrt ; )
"Mit solchen Lügen trötet Seehofer ins selbe Horn wie die Rechtspopulisten..."
Seehofer ist ein Rechtspopulist. es wird Zeit, dass ihn die Medien auch so nennen.
Seehofer scheint noch lange nicht an die Grenzen seiner schlechten Erziehung gelangt zu sein. Nachdem er heute schon wieder eins draufgesetzt hat, ist er scheint's immer noch am Ausloten, was manfrau ihm noch zuzulassen bereit ist.
Da Merkel innerhalb der eigenen Partei schon recht geschwächt wurde und sich kaum noch gegen ihn zu wehren traut, wird es Zeit, dass die Medien den Herrn Seehofer richtig, nämlich sehr weit rechts, einsortieren.
@warum_denkt_keiner_nach? Korrekt!
Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf Spekulationen. Danke, die Redaktion.
Jo, den Seehofer braucht man bei der taz wirklich nicht zu sehr beachten.
Aber Sie erwarten doch hoffentlich auch nicht, dass die taz heute den Terror mit Hinweis auf Wasiristan entschuldigt? Das gehört genau so wenig hier her wie das Geschrei der AfD und Seehofers Ausflüsse.
Es war Massenmord begangen von einem Mörder. Nicht von "den Flüchtlingen", nicht von "den Muslimen" und auch nicht "wegen Wasiristan". Das ist alles Unsinn.
Das ändert übrigens nichts am Drohnenmord. Mord bleibt Mord. Trotzdem wiegt man Morde nicht gegeneinander auf und rechtfertigt sie auch nicht mit Mord. Da sind wir sonst schnell beim selbstverstärkenden Kreislauf der Gewalt...
[...] wofür bitte erklärt jemand den Hinterbliebenen der Opfern, dass es ja in Nord Wasiristan auch viele Opfer gegeben hat in 2004...hilft sicher bei der Trauerbewältigung ! Nicht jedes Mal ist Klugsch...erei das Gebot der Stunde, auch wenn gerade ich ein Freund davon bin. Und da kann es 1000 mal inhaltlich korrekt sein und unserer Emphathie für die Betroffenen in Nord Wasiristan bedürfen - Hanuman, im Ergebnis haben Sie gerade den "Job" von Freund Seehofer vervollständigt - herzlichen Glückwunsch!
Kommentar gekürzt. Bitte achten Sie auf einen angemessenen Umgangston. Danke, die Redaktion
@hanuman Spannender Beitrag. Das heißt jetzt, in Deutschland müssen zunächst noch, 523 weitere Menschen sterben, damit die Toten, die die USA z.B. in Nord-Waziristan auf dem Gewissen haben, gerächt sind und eine Bundeskanzlerin ihre Anteilnahme äußern darf? Opferaufrechnung zeugt häufig von fehlendem Mitgefühl.
@hanuman So ist es!
Das linke Framing und Priming so gestalten, dass von Seehofer ein winziges Nadelöhr übrig bleibt.
Danke.
Aber - denn doch im ernst gefragt -
"---Seehofer aber tut das Schlimmste. Er versucht die AfD in ihrem infamen Spiel zu übertrumpfen. Und wertet so die, die er überflüssig machen will, immer weiter auf."
kurz - Wer findet den Fehler?!
@Lowandorder Noch keiner, also raus mit der Sprache!
ok - er will sie nicht! überflüssig machen!
Wer allerdings am Ende wessen -
5. Kolonne sein wird - steht - allang -
Noch nicht fest!
Die Anhängerschaft des Oberbayern in der CDU hält sich - noch - bedeckt, was die künftige Linie - nach Berlin - anbetrifft.
Nach schon bald zu erwartendem Ablauf der Schamfrist kommen die Bosbachs aus der Deckung, führen den Wahlkampf mit noch härteren Bandagen gegen die eigene Vorsitzende weiter und öffnen die Union nach rechtsaußen. Dass die Kanzlerin diesem Druck standhalten wird, ist unwahrscheinlich und abtreten kann sie zurzeit nicht. Also spielt sie das unwürdige Spiel mit.
Die Willkommenskultur wird dann endgültig zu Grabe getragen. Was folgt? Enttäuschung und Wut bei den einstmals Hoffnungsfrohen...
Kubicki, Kemmerich, Schäffler: Manche Liberale bedienen hier und da rechte Narrative. Ist das die Zukunft der FDP – oder wo will die Partei hin?
Kommentar Reaktionen auf Anschlag: Besonnenheit gegen Perfidie
Merkels Statement war besonnen, empathisch und klug. Die Provokationen der AfD ignoriert man am besten. Seehofer aber übertrumpft alles.
Horst Seehofer, hier am 13. Dezember, übertrumpft nun sogar die AfD Foto: dpa
Am Tag danach ließen sich in der Bundesregierung zwei Wege beobachten, mit dem fürchterlichen Anschlag in Berlin politisch umzugehen. Angela Merkel blieb angesichts der unklaren Faktenlage zurückhaltend und vermied es, Konsequenzen anzukündigen. Falls sich bestätigen sollte, dass ein Flüchtling der Täter sei, wäre dies „besonders widerwärtig“, sagte sie mit Blick auf den Verdacht, dass ein Flüchtling aus Pakistan den Lkw fuhr.
Merkels Statement war besonnen, empathisch und, ja, es war auch klug. Denn wenig später gaben die Ermittler bekannt, dass die Täterschaft des festgenommenen Pakistaners unsicher sei. Merkel war wegen ihrer vorsichtigen Wortwahl auf der sicheren Seite. Das unseriöse Gegenbeispiel lieferte CSU-Chef Horst Seehofer, der sich bei derselben verworrenen Faktenlage früh festlegte. Die Zuwanderungspolitik müsse neu ausgerichtet werden, tönte er – das sei man den Opfern und den Betroffenen schuldig. Allein die Anmaßung, die Opfer und ihre Familien für politische Wünsche zu instrumentalisieren, ist abstoßend.
Doch Seehofers Pauschalurteil ist auch deshalb fürchterlich, weil es eine direkte Linie von einem Wahrscheinlich-doch-nicht-Täter zu einer großen Gruppe von unbescholtenen und hilfsbedürftigen Menschen zieht. Die Flüchtlinge sind schuld? Mit solchen Lügen trötet Seehofer ins selbe Horn wie die Rechtspopulisten und -radikalen. Die AfD hatte schließlich nichts Besseres zu tun, als die Getöteten flugs zu „Merkels Toten“ zu erklären.
Allein die Anmaßung, die Opfer für politische Wünsche zu instrumentalisieren, ist abstoßend
Angesichts solcher Perfidie ruhig zu bleiben, ist nicht leicht. Aber manchmal ist es das Klügste, die Provokationen der AfD kühl zu ignorieren. Öffentliche Empörung spielt ihr eher in die Karten, weil sie sich als vom Establishment verfolgte Rebellin hinstellen kann.
Seehofer aber tut das Schlimmste. Er versucht, die AfD in ihrem infamen Spiel zu übertrumpfen. Und wertet so die, die er überflüssig machen will, immer weiter auf.
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Schwerpunkt Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt
Kommentar von
Ulrich Schulte
Leiter Parlamentsbüro
Ulrich Schulte, Jahrgang 1974, schrieb für die taz bis 2021 über Bundespolitik und Parteien. Er beschäftigte sich vor allem mit der SPD und den Grünen. Schulte arbeitete seit 2003 für die taz. Bevor er 2011 ins Parlamentsbüro wechselte, war er drei Jahre lang Chef des Inlands-Ressorts.
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