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Ein weiteres Problem ist sicher auch das:http://antisemitism-europe.blogspot.com/2016/07/uk-labour-activists-respond-to.html
Hola - Das mit der Leseabschrift an Jan Feddersen hat geklappt - Fein!
Das muß hier nicht stehen - Nein!
Wieder alle um die Wette
Modderatistas anne Kette?!
Jaja - Sägen mit Brägen
Bringt - Sägen!
Ebenso wie frühes Prägen!
Tönts aus ein paar Blätter weiter!
usw usw;!)
Bitte Leseabschrift an Jan Feddersen!
Danke.
"Zwei Drittel der Labour-Wähler haben für den Verbleib in der EU gestimmt."
Nein, es waren 60%, inkl. Schottland und Nordirland. Kein Ruhmesblatt für eine linke Partei gegen die xenophobe, rechtspopulistische Brexit-Bewegung, auch weil Corbyn sich bis zuletzt geweigert hat, für Remain zu werben.
"aber Labours rechter Flügel legt die Partei lahm"
Corbyn verweigert den Rücktritt, obwohl über 90% der Unterhaus-Parlamentarier ihm das Vertrauen entzogen hat. Das ist nicht nur ein "rechter Flügel". Der Zeitpunkt ist unpassend, aber wann wäre er passender? Zumal vermutlich bald Neuwahlen anstehen, und niemand außerhalb des ganz ganz linken Spektrums Corbyn-Labour wählen würde?
"Keiner der Corbyn-Herausforderer hat Format"
Vielleicht braucht es eben eine "formatlose" Frau aus der zweiten Reihe, um die Spaltung zwischen Blairies und Corbynistas zu überwinden. Corbyn hat nicht den Charakter, den es für Versöhnung bräuchte. Labour hätte den Brexit, die größte Krise Großbritanniens seit dem 2. WK, leicht verhindern können. Corbyn hat es als Oppositionsführer versemmelt und seinen Fehler noch nicht mal zugegeben. Er kann seine Partei nicht führen, er kann die Opposition nicht führen, er kann noch nicht mal ein neues Schattenkabinett aufstellen, weil ihm Leute fehlen. Wie soll er das Land führen?
@Dorian Müller Völlig richtig. Antieuropäer sind von vorgestern, niemand braucht sie.
"Nein, es waren 60%, inkl. Schottland und Nordirland."
Es waren 63% (http://lordashcroftpolls.com/2016/06/how-the-united-kingdom-voted-and-why/). Also fast 2/3 (oder knapp über 60%, wenn Sie diese Variante bevorzugen).
"Corbyn verweigert den Rücktritt, obwohl über 90% der Unterhaus-Parlamentarier ihm das Vertrauen entzogen hat."
90%? 172:40 = 81%:19% http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/jeremy-corbyn-loses-no-confidence-vote-among-labour-mps-by-176-to-40-a7107826.html
"Vielleicht braucht es eben eine "formatlose" Frau aus der zweiten Reihe..."
Formatlos? Das ist Angela Eagle mitnichten. Als 100% Blairitista stand sie stramm hinter dem Irakkrieg und möchte jetzt wahrscheinlich die Parteilage vor dem Chilcot report (https://www.theguardian.com/uk-news/2016/jun/08/tony-blair-the-chilcot-report-and-the-legacy-of-iraq) verändern, damit Labour nicht von jemandem angeführt wird, der evtl. in dem smarten Tony einen Kriegsverbrecher sieht.
Von den 232 Labour MPs stammen fast 170 aus den Zeiten von Blair/Brown (https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_United_Kingdom_MPs_by_seniority,_2015%E2%80%9320). Sie dürften begeistert schauen, was ihr ehmaliger Champion aus seinem Leben gemacht hat:
Es ist ein ekelhafter Putsch in der besten Tradition der späten römischen Republik, wo saturierte, egoistische Volksvertreter gezielt die Köpfe angreifen, die nach sozialer Veränderung streben.
Wofür steht Angela Eagle:
https://www.opendemocracy.net/ian-sinclair/who-is-angela-eagle
Ich glaube die New Labour ist einfach näher an den Tories, als an Corbyn. Deshalb ergibt es schon Sinn, gemeinsam mit den Tories auf Corbyn einzuschlagen, denn wenn Corbyn und sein Umfeld die Labour zu einer sozialdemokratischen Partei umbauen, dann wird es für die New Labour Neoliberalen keine Posten mehr geben. Um mit den Tories zu konkurrieren, müssen sie erstmal von der eigenen Partei aufgestellt werden - der Kampf gegen Corbyn ist für die rechten Labour-Abgeordneten also schon logisch.
@Touché Nach dem Brexit drohen massive Angriffe auf Arbeitnehmerrechte und Umweltschutzbestimmungen, aber Corbyn hat nichts gegen den Brexit getan, weil ihm die EU auch nur ein neoliberales Handelsungetüm ist. Von daher ist unklar, wie er seine Politik umsetzen will, da innerhalb Labour ein Teil sozialdemokratisch ist.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Labour nach dem Brexit: Ein dämlicher Putsch-Versuch
Die Parteirechte sucht schon lange einen Anlass, Jeremy Corbyn zu stürzen. Statt die Tories in die Enge zu treiben, zerstört sie die Partei.
Bei der Parteibasis beliebt: Jeremy Corbyn Foto: reuters
Für drei Pfund kann jeder Brite umstandslos in die Labour-Partei eintreten und den Parteichef mitbestimmen. Vor diesem Hintergrund ist zu verstehen, warum beide Flügel derzeit massiv um neue Mitglieder werben und damit auch Erfolg haben.
In dieser Woche sind 60.000 Menschen der Partei beigetreten und haben die Mitgliederzahl damit auf 450.000 erhöht. Diese Mobilisierung der Parteiflügel ist die Lehre aus dem vergangenen September, als Jeremy Corbyn für die Parteiführung überraschend zum neuen Chef gewählt wurde.
Corbyn wird derzeit zu Unrecht so massiv kritisiert. Er ist ein integrer Politiker, der sich auch als Parteichef um die Basis, um die Marginalisierten und die Politikverdrossenen gekümmert hat. Und er hat in seiner kurzen Amtszeit durchaus Erfolge vorzuweisen. Er hat beispielsweise abgewendet, dass bei Behinderten gekürzt wird.
Doch darum geht es seinen innerparteilichen Feinden nicht. Die Parteirechten, die ihn schlicht ideologisch ablehnen, haben schon lange auf eine Gelegenheit gewartet, Corbyn zu stürzen. Dass sie das Ergebnis des Brexit-Referendums als Argument anführen, ist dreist. Zwei Drittel der Labour-Wähler haben für den Verbleib in der EU gestimmt.
Keine alternative Ideen
Keiner der Corbyn-Herausforderer hat Format. Die dramatische Rücktrittswelle des Schattenkabinetts ist eine peinliche Inszenierung von Leuten, die niemand außerhalb der Westminster-Scheinwelt gekannt hat. Sie haben das Misstrauensvotum gegen Corbyn auf eine Art und Weise organisiert, die von keinem Hundezüchterverein akzeptiert worden wäre – am Montag angekündigt, am Dienstag geschwind durchgezogen, und zwar geheim, damit die Parteimitglieder zu Hause im Wahlkreis nicht mitbekommen, wie ihr Abgeordneter gestimmt hat.
Außerdem ist es der dämlichste Zeitpunkt für einen Coup. Die Tories sind tief gespalten, doch statt die Gelegenheit wahrzunehmen, sie weiter in die Enge zu treiben, konzentrieren sich die Labour-Abgeordneten darauf, ihre Partei zu zerstören.
Sie reden von Corbyns mangelnden Führungsqualitäten, bieten aber selbst keine alternativen Ideen an. Seit dem Brexit-Referendum haben sich rassistische Übergriffe in Großbritannien verfünffacht, nach dem Brexit drohen massive Angriffe auf Arbeitnehmerrechte und Umweltschutzbestimmungen, aber Labours rechter Flügel legt die Partei lahm.
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Schwerpunkt Brexit
Kommentar von
Ralf Sotscheck
Korrespondent Irland/GB
Geboren 1954 in Berlin. 1976 bis 1977 Aufenthalt in Belfast als Deutschlehrer. 1984 nach 22 Semestern Studium an der Freien Universität Berlin Diplom als Wirtschaftspädagoge ohne Aussicht auf einen Job. Deshalb 1985 Umzug nach Dublin und erste Versuche als Irland-Korrespondent für die taz, zwei Jahre später auch für Großbritannien zuständig. Und dabei ist es bisher geblieben. Verfasser unzähliger Bücher und Reiseführer über Irland, England und Schottland. U.a.: „Irland. Tückische Insel“, „In Schlucken zwei Spechte“ (mit Harry Rowohlt), „Nichts gegen Iren“, „Der gläserne Trinker“, "Türzwerge schlägt man nicht", "Zocken mit Jesus" (alle Edition Tiamat), „Dublin Blues“ (Rotbuch), "Mein Irland" (Mare) etc. www.sotscheck.net
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