piwik no script img

Kommentar Kirche und StaatNehmt den Kirchen ihre Pfründen!

Kommentar von Claudius Prösser

Die Privilegien von Katholiken und Protestanten gehen an der Realität vorbei. Nur Linke und Piraten fordern den Abbau der kirchlichen Vorrechte.

In der Kritik wegen Geldverschwendung: Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst (Mitte, vorne) Bild: dpa

W as sind schon 460 Millionen Euro? Ein Klacks. 0,14 Prozent des Bundeshaushalts. Andererseits auch eine ganze Menge: zum Beispiel das Zwanzigfache dessen, was das Familienministerium für Projekte gegen Rechtsextremismus zur Verfügung stellt.

460 Millionen Euro – in dieser Größenordnung bewegt sich die Summe, die Katholiken und Protestanten Jahr für Jahr aus Steuermitteln einstreichen. Nicht von der Kirchensteuer ist die Rede, sondern von den „altrechtlichen Staatsleistungen“. Das sind Ausgleichszahlungen für die Enteignung von Besitztümern im Zuge der Säkularisierung. Gut 200 Jahre ist das her.

Eigentlich hatte schon die Weimarer Verfassung die Staatsleistungen zu einem Zopf erklärt, der abgeschnitten gehöre. Aber 50 Jahre später schrieb das Grundgesetz das unerfüllte Versprechen fort. Und da steht es noch heute. Als die Linke dieses Jahr den Entwurf eines Staatsleistungsablösegesetzes in den Bundestag einbrachte, war das der allererste Versuch, den über 90 Jahre alten Verfassungsauftrag umzusetzen.

Claudius Prösser

Jahrgang 1969, war als Kind Ministrant. Nach mehreren Jahren auf einer Jesuitenschule schied die Option Theologie klar aus – er studierte Politikwissenschaft an der FU Berlin. Seit dem Jahr 2000 arbeitet er bei der taz, inzwischen als Chef vom Dienst der Berliner Lokalredaktion. Im Lokalteil erscheint seit einem Jahr seine religionskritische Kolumne „Halleluja“.

Der Entwurf wurde von allen übrigen Fraktionen abgelehnt. Dass darüber hinaus nur die Grünen sich für die Idee einer Anhörung zum Thema erwärmen konnten, fand der Linken-Abgeordnete Raju Sharma „armselig“. Zu Recht.

Politik sucht kirchliche Nähe

Denn so sieht die gesellschaftliche Realität aus: Wie Schnee nach einem langen Winter schmelzen die Bindungen der Deutschen zu den Großkirchen ab. Weniger als 60 Prozent gehören einer von beiden an, nach dem Krieg waren es noch 95 Prozent. Und die demografische Entwicklung der kommenden Jahrzehnte wird die Erosion weiter vorantreiben. Statt diesem Bedeutungsverlust Rechnung zu tragen, sucht die Politik aber weiter die Nähe zu Soutane und Talar und schmettert fürsorglich Angriffe ab.

Neben der Linken sind die Piraten die einzige Partei mit halbwegs reeller Chance auf den Einzug in den Bundestag, die den Abbau kirchlicher Vorrechte fordern. Wobei es nicht nur um Staatsleistungen geht. Es geht um enorme steuerliche Privilegien, um die höchst umstrittenen Sonderrechte der Kirchen als Arbeitgeber, um ihre Präsenz an öffentlichen Schulen, Sitze in den Rundfunkräten usw.

Dass CDU und CSU den Kirchen ihre Pfründen nicht streitig machen, wundert nicht. Bei den Sozialdemokraten wiederum ist die Furcht vor dem Ruch der „gottlosen Gesellen“ so groß, dass Katholik und Schönsprecher Wolfgang Thierse zum Parteigewissen geadelt wird, während das Grüppchen bekennender Laizisten nicht mal einen Arbeitskreis bilden darf. Und bei den Grünen sind die personellen Überlappungen, etwa in Gestalt der EKD-Funktionärin Katrin Göring-Eckardt, nicht zu übersehen.

Große Missverständnisse

Dabei wabert immer noch ein großes Missverständnis durch die Köpfe: dass eine starke Stellung der Kirchen nötig sei, weil diese eine ethische Orientierung bieten, die die republikanische Vernunft herzustellen nicht in der Lage ist. Nichts falscher als das. Auf viele moralische Fragen haben die Kirchen keine klare Antwort (Militäreinsätze), sie schlingern herum (Kapitalismuskritik) oder haben einfach säkulare Ideale übernommen (Menschenrechte).

Und da, wo zumindest die Katholiken klare Kante zeigen (PID, Sterbehilfe usw.) trauen sie sich noch nicht einmal, ihre Haltung konsequent religiös zu begründen, und verstecken sich hinter naturrechtlichen Argumentationen.

Grund genug, Joseph Ratzingers berühmt gewordener Forderung nach „Entweltlichung“ der Kirche nachzugeben. Ergebnisse liegen da noch in weiter Ferne. Immerhin ist halbwegs klar, von wem man sie beim besten Willen nicht erwarten darf.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

22 Kommentare

 / 
  • Der Beitrag beschreibt treffend die Situation: Fragwürdige Begründungen für die sog. Staatsleistungen, dahinschmelzende Bindungen der Deutschen an die Kirchen, selbst Kirchenmitglieder sind meist nur noch Traditionschristen; und in den großen Städten mit der Vielzahl an Bildungsmöglichkeiten, man denke z.B. an Berlin oder Hamburg, überwiegen bei weitem die Konfessions- und Gottfreien, die Humanisten, Menschen, die den Mut zu einem selbstbestimmten, religionsfreien Leben aufgebracht haben.

     

    Macht und Rolle der Kirchen in Politik und Gesellschaft sind dennoch ungebrochen, nicht zuletzt wegen der vielen kirchenhörigen Politiker in den Führungsetagen der Parteien. Wie eng die Verflechtungen zwischen Kirche und Staat bei uns sind, in wie vielen Institutionen und gesellschaftlichen Aktivitäten die Kirchen geradezu krakenhaft ihre Finger im Spiel haben obwohl ihr Wirken in den meisten Fällen nur auf Privilegien und nicht hinterfragtem Denken beruht, zeigt folgende umfangreiche Auflistung:

     

    http://warum-ich-kein-christ-sein-will.de/aktuelles/

     

    Man wird nach der Lektüre erstaunt sein, welch‘ kirchenstaatähnliche Züge die BR Deutschland aufweist.

  • E
    eRDe

    Auch der Durchschnittsbürger (Kommentar Klara) müsste sich bei dem geradezu tolldreisten Verhalten des Herrn Tebarzt-van Elst einmal ein paar Gedanken machen, ob es so mit den Privilegien der Catholica weitergehen kann: "Nein" und nochmals "nein"!

  • G
    Gottmagus

    Das Christenturm wurde mit Krieg, Zwangsbekehrung, Vandalismus, Bestechung von Königen und Häuptlingen ("Wir sichern deinen Machtanspruch, wenn du deine Untertanen ins Christentum zwingst"), Lug und Trug Europa aufgezwungen. Nur der Islam kennt eine ähnlich militante Geschichte der Ausbreitung einer Religion.

     

    Unsere Werte kommen aus der Antike, nicht einmal "Der Ungläubige ist tot besser dran!"-Augustinus wäre in der Lage gewesen etwas zu schreiben, hätte er sich nicht an antiken Vorbildern orientieren können. Die katholische und orthodoxe Kirche sind Musterbeispiele für eine fanatische Besessenheit von der Stoa, die Konstantin in das Christentum einbauen ließ, die Stoa war die römische Staatsphilosophie.

     

    Die Kirchen vertreten keine 60% der Gesellschaft, die meisten Menschen sind einfach zu faul und zu träge, um den Austritt zu anzugehen. Wenn Menschen nicht so träge und faul wären, würden die Kirchen kaum noch 10% vertreten.

     

    Daß Kirchen keine ethische Basis haben, zeigt nicht nur die Geschichte (früher die Kreuzzüge in Europ und in der Moderne Hitler, Pinochet und Ngô Đình Diệm), früher war das "ermordet werden" bei Päpsten eine natürliche Todesursache.

     

    Das Grundgesetz schreibt ein Ende der Zahlungen und Privilegien vor. Und da etliche Privilegin auch aus der Nazi-Zeit stammen, ja Hitler bezeichnete seine Regierung als die erste christliche Regierung des deutschen Reichs nach dem Ende des ersten Weltkriegs und verachtete seinen Himmler für dessen Neopaganismus und Abfall vom Christentum.

  • RH
    Rainer Hercher

    Die im Artikel genannten 460 Millionen € sind leider nur die Spitze des Eisberges. Die beiden Großkirchen bekommen unterm Strich knapp 20 MILLIARDEN jährlich! Es handelt sich hierbei eben auch um indirekte Subventionen, wie z.B. Erlass der Grundsteuer, die jeder kleine Häuslebesitzer brav zu zahlen hat. Nicht eingerechnet sind die Subventionen für Caritas und Diakonie in Höhe von über 40 Mrd. und die Kirchensteuern in Höhe von Knapp 10Mrd. Und die "Enteignung" anf. 19. Jh. war nicht mehr, als dass man einem Dieb, Mörder, Betrüger und Kriegstreiber das ergaunerte Vermögen wieder abgenommen hat. Wer käme heute auf die Idee, einen Bankräuber für das ihm wieder abgenommene Diebesgut zu "entschädigen". Deshalb: Keine Staatsleistungen mehr für die Kirchen. Punkt!

  • J
    Justus

    Gerade auf dem Sektor Geld/Kirchen herrscht ein schier unglaubliches Unwissen. So wird auch hier an einigen Stellen grotesk falsch argumentiert bzw. "Wissen" dargestellt. Dies kann hier nicht berichtigt werden. Diese Unkenntnis bzw. dieses Teilwissen ist allerdings nicht verwunderlich, da schließlich weder die Großkirchen noch die Politik irgendein Interesse an der Aufdeckung ihrer Klüngelei (wir reden hier von rund 19 Milliarden Euro jährlich und keinem Taschengeld oder der Kirchensteuer!) haben. Wer sich diese Volksverdummung mal genauer ansehen und erfassen will, der sollte 10 Euro für das Buch von Carsten Frerk, Violettbuch Kirchenfinanzen investieren!

  • G
    Gast1

    Gast



    Bitte auch dieses Problem europäisch lösen. Etwa in Polen oder in Griechenland ist alles noch Größenordnungen schlimmer. Ansonsten: Es heißt "Nehmt den Kirchen ihre Pfründe!" Das n am Ende ist zuviel.







    Nein, das ist korrekt so. Die Red.

  • K
    Klara

    Liebe Leute, ihr seid eine radikale Minderheit.

     

    Fragt man den Durchschnittsbürger, dann besteht er sogar auf eine Bevorteilung der christlichen Kirchen gegenüber anderen Religionsgemeinschaften und sagt freimütig, dass er sich mit der christlichen Kultur identifiziert.

     

    Studie dazu: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/allensbach-analyse-christliche-werte-haben-bestand-11903761.html

     

    Liebe Radikal-Linke, ihr vertretet nur eine Minderheit und solltet einfach mal da svolk ernst nehmen.

    • H
      Hans
      @Klara:

      Geil, sie zitieren eine Allensbach-Studie; da können Sie gleich sich selbst zum Meinungsforschungsinstitut erklären.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Institut_f%C3%BCr_Demoskopie_Allensbach

       

      Sogar Allesbach gibt an, dass nur noch 59% der Bevölkerung nach Zensus den großen christlichen Kirchen angehören. Die Frage hierbei ist, wieviele glauben auch noch daran?

       

      Allensbach fragte: „Was würden Sie sagen, wie sehr ist Deutschland durch das Christentum und christliche Werte geprägt?“

      Die FAZ dichtet daraus, dass die Antworten "sehr stark" und "stark" eine Identifizierung bedeuten würden. Diese Schlußfolgerung ist schlichtweg falsch. Die Frage ist als historischer Kontext zu verstehen. Dementsprechend kann man die Aussagen der Befragten als Bewusstsein des historischen Kontext bewerten.

  • Q
    Questor

    Hm, Verträge werden in der Regel nicht einseitig gekündigt. Wenn diese Vereinbarung gekippt wird müssten die Kirchen sich ihre Einnahmen wieder selbst generieren. Zum Beispiel durch die Pachterlöse der damals enteigneten Flächen die folgerichtig mit dem Ende der Zahlungen zurückgegeben werden dürften.

     

    Der Staat hat sich dann weiter von der Kirche getrennt und die Kirchen dürften angesichts der heutigen Miet- und Pachtpreise locker in der Lage sein ihr Einkommen zu generieren. Das wäre dann vermutlich eine Win-Win-Situation

  • Ich bin in der evangelischen Kirche aufgewachsen, war dort lange sehr (und bin heute noch ein bisschen) engagiert. Für mich ist es gerade aus der Sicht eines bekennenden evangelischen Christen und für die Klarheit unserer Botschaft unumgänglich die Privilegien der christlichen Kirchen abzuschaffen. Ja, das tut dem Apparat weh, und der leistet manches Gute.

    Aber sonst können wir ja gleich katholisch werden.

  • Das lustige ist ja, dass es nicht mal der deutsche Staat als Nation war, der die Enteignung der Kirche vor 200 Jahren vorangetrieben hat, sondern die Franzosen unter Napoléon. Sicher haben auch einige deutsche Kleinstaaten mitgewirkt, aber ich kann nicht erkennen, warum die Bundesrepublik Rechtsnachfolger eines staatlichen Flickenteppichs sein soll.

  • Ein katholische Kirche, die damals die Nazis direkt unterstützt hat, wird mit der heutigen CDU/CSU niemals Ihre Privilegien abgeben!

    Aber Artikel 3 Absatz 3 des GG wird bald für einen Ausgleich unter allen Religionen (bald auch ISLAM) sorgen müssen. Die Fetten Jahren für die katholische Kirche sind endgültig vorbei.

    • @Quotenmensch:

      Artikel 3 Absatz 3 sagt etwas über die Gleichbehandlung aus, nicht über die Verbindung Kirche/Staat. Die Tendenz läuft, zum Glück, auf eine generelle Änderung der Rechte von Religionsgemeinschaften. Da wird auch der Islam nicht viel gewinnen. Die Religionsfreiheit muss dahingehend eingeschränkt werden, das Religionen nur noch als eingetragener Verein geduldet werden und zur Gänze vom Staat getrennt werden.

  • S
    sarko

    Die Deutschen sind halt a bisserl langsam , sie haben auch nie eine richtige Revolution hinbekommen . Sie brauchen noch mal hundert Jahre , bis sie solche goldfasanigen Mummenschanzler wie den Tebartz-van Elst nicht mehr ertragen . Immerhin : im normalen Leben findet man draußen nur noch äußerst selten dafür Indizien , dass sich Christen von strunznormalen Atheisten unterscheiden lassen .

  • K
    Knuffi

    Mitunter einer der Gründe keine der 0815-Einheitsbreiparteien zu wählen. Man möchte hoffen, dass noch mehr Menschen ein Licht aufgeht, statt XY zu wählen, "weil meine Familie schon immer XY gewählt hat".

  • H
    Hans

    Wenn die Kirchen 60% der Bürger versammeln, ist das doch ein guter Grund das sie im Rundfunkrat vertreten sind, finde ich, oder?

    Hätten Sie lieber Beckenbauer da drin?

     

    Und was die Zahlungen betrifft, tja, Vertrag ist Vertrag, das die Linken kein Problem damit haben das Grundgesetzt mal eben zu ändern und Verträge zu brechen, wundert mich nicht, deswegen werde ich die ja auch nie wählen, weil ich den noch ganz andere Grundgesetzänderungen zu traue.

    Sie können ja mal einen Verfassungsrechtler zu Wort kommen lassen, was das Problem mit diesen Verträgen ist.

    • AH
      auch Hans
      @Hans:

      Wir leben in einem säkularen Staat. Schon mal gehört. Die Kirchen sind keine Vertreter des Volkes. Sie vertreten in keinstem demokratisch eine religiöse Gruppe. Wobei ich auch der Meinung bin, dass Politiker nichts im Rundfunkraat zu suchen haben. Wir haben ja den Rundfunk-Staatsvertrag um die Öffentlich rechtlichen Medien von der Politik unabhängig zu halten. (Siehe Affäre ZDF-Koch-Brender)

       

      Verträge haben immer Kündigungsklauseln. Ihre Meinung zu den Linken sei Ihnen, doch denken Sie bitte darüber nach, dass die Regierungen Schröder und Merkel den bisherigen Rekord an Grundgesetzwidrigen Gesetzen aufgestellt haben.

  • Wie ist die Kirche zu ihrem Reichtum gekommen? Leere Versprechungen und Drohungen, Ablasshandel, Heilsversprechungen, Glaubenskriege, Inquisition, Zwangsenteignung...

    Da traut sich der Staat einmal ein bißchen zu reagieren und muss dafür über 200 Jahre Buße tun, sprich bezahlen.

    Eins muss man den Kirchen lassen, sie weichen keinen Zentimeter von selbst.

    • O
      oberlehrer
      @Thomas Fluhr:

      Es heißt Pfründen. Eine Pfründe, zwei Pfründen.

  • H
    Hans

    "Nicht von der Kirchensteuer ist die Rede, sondern von den „altrechtlichen Staatsleistungen""

    Ich gebe dem Autor Recht, dass es unverständlich ist, warum der säkulare Staat die Kirchensteuer eintreiben soll. Ich gebe aber zu bedenken, dass es dem Bürger selbst überlassen ist, ob er diese zahlt indem Mitgliedschaft beibehält. Leider ist das mit dem Kirchenaustritt nicht sehr einfach und wie ich finde rechtlich bizarr. Schließlich unterschreibt niemand eine Mitgliedschaft selbst, sondern die Eltern entscheiden dies für einen. Was am Ende nicht anderes ist als das Thema Beschneidung. Religiöse Eltern treffen einschneidende Entscheidungen über das Kindeswohl hinaus.

     

    Die „altrechtlichen Staatsleistungen" gehören meines Erachtens endlich beendet. Wir haben den Wertverlust der Kirchen mehr als bezahlt.

     

    Insgesamt ist der Kommentar jedoch sehr harsch und gibt (als Kommentar) mehr Meinung, als Fakten wider.

  • P
    Peter

    Guter Kommentar! Die durch nichts begründeten Privelegien der Kirchen gehören endlich abgeschafft. Es ist nicht einzusehen, daß der nicht-gläubige Steuerzahler religiöse Institutionen mitfinanziert. Vor allem gehört auch der Religionsunterricht in der Schule abgeschafft, anstatt jetzt auch noch islamischen Reli-Unterricht zu installieren. Außerdem sollten religiöse Anschauungen, ganz gleich von welcher Seite, nicht als Rechtfertigung für Sonderrechte akzeptiert werden.

  • J
    Jenni

    Nicht nur Linke und Piraten fordern die Abschaffung der Kirchenalimentierung mit Steuergeldern, auch die Atheisten fordern das, aber das zählt ja kaum.