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Kommentar Demo gegen AntisemitismusEine verpasste Chance

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Die Kundgebung unter dem Motto „Nie wieder Judenhass“ am Sonntag in Berlin war kein Erfolg. Und das nicht nur, weil so wenig Teilnehmer kamen.

Zeigte viel Flagge für Israel: Publikum bei der Kundgebung „Nie wieder Judenhass“ vor dem Brandenburger Tor in Berlin Bild: dpa

W er könnte und wollte der Parole „Nie wieder Judenhass“ ernsthaft widersprechen? Niemand, denn zumindest im öffentlichen Diskurs ist Antisemitismus in Deutschland ein Tabu, das „Nie wieder“ gehört schließlich zur raison d’etre der Bundesrepublik. Deshalb war es auch eine so ungewöhnlich breite Koalition, die zu der Großkundgebung am Sonntag in Berlin aufgerufen hatte.

Dieser quasi offiziöse Charakter, der an den „verordneten Antifaschismus“ in der ehemaligen DDR erinnerte, war vermutlich auch ein Grund dafür, warum sich trotz versammelter Politprominenz nur vergleichweise wenige Menschen daran beteiligten: von 4.000 Teilnehmern war die Rede. Aber wer will auch schon für die Staatsräson auf die Straße gehen?

Die Veranstaltung am Sonntag hinterließ aber noch aus anderen Gründen einen faden Beigeschmack, und sie war auch eine verpasste Chance. Es war schade, dass dort kein Vertreter etwa eines muslimischen oder eines deutsch-arabischen Verbands als Redner eingeladen war, um ein Zeichen der Gemeinsamkeit aller Demokraten zu setzen.

Und es ist schade, dass das Motto nicht, etwas breiter, zum Beispiel „Gegen Rassismus und Antisemitismus“ lautete. Denn es sind nicht nur Juden, die hierzulande angegriffen, bespuckt und beleidigt werden. Auch andere Gruppen haben unter Ressentiments und tätlichen Angriffen zu leiden – man denke nur an die Morde der NSU, die überwiegend an türkischen Kleinhändlern verübt wurden, oder an die vielen Übergriffe auf Moscheen in der letzten Zeit.

Unter Ignatz Bubis hat der „Zentralrat der Juden“ in den Neunzigerjahren noch den Schulterschluss mit muslimischen Verbänden gesucht und gegen Ausgrenzung jeder Art Position bezogen. Unter Dieter Graumann ist er hingegen stärker an die Seite Israels gerückt. Mit dessen rechtslastiger Regierung, die nur wenig Achtung für die Menschenrechte der Palästinenser erkennen lässt, möchte sich hierzulande aber nicht jeder solidarisieren – auch nicht implizit, indem er unter Israel-Fahnen demonstriert. Auch ein Grund, warum manche nicht hingegangen sind, die unter anderen Vorzeichen wohl gerne gekommen wären.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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58 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Herr Bax versucht mal wieder den Antisemitismus der islamischen Migrantenszene zu verharmlosen.

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

    • @Oma Kruse:

      islamische migratenszene klingt auch besser als fremdarbeiter+asylanten. viel besser.

      weil: da klingt der zeitgeist so objektiv.

      • @christine rölke-sommer:

        Fremdarbeiter? Mein Himmel, wo kommen Sie denn her?

  • @Erol Bulut: Ist jetzt echt letzter Kommentar, aber ich meine auch menschenverachtende Äußerungen gegen Moslems. Es kommt bei sowas echt nicht drauf an, WER diskriminiert wird, sondern DASS diskriminiert wird. Ihre Wertung der Veranstaltung gegen Antisemitismus vom Sonntag als Rassismus teile ich jedoch nicht. Da sind wir wohl einfach anderer Meinung. Ist Ihr Recht so wie meins auch.

  • @Christine Rölke-Sommer: Ich kann nicht besonders viel mit Ihrer Frage anfangen, hatte auch noch mehr zum Thema geschrieben, was jedoch nicht oder noch nicht freigeschaltet wurde. Spannendes Thema, habe aber keine Zeit. Nur soviel: Ich bin heilfroh, dass ich NICHT Israeli bin. Dann hätte ich auf alle Fälle "gedient" & auch mal die Chance gehabt, anschaulich zu erfahren, was Krieg so bedeutet. Kann ich drauf verzichten....

    • @DerMondistrund:

      mir ging der kasernenhofton auf die ovarien.

      im übrigen habe ich alles in allem lang genug in Israel gelebt, um mehr als eine ungefähre ahnung davon zu haben, was in Israel/Palästina krieg bedeutet.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    "Antisemitische Hetzpropaganda, menschenverachtende Äußerungen sind ein solches Tabu."

     

    Meinen sie jetz "nur" gegen Juden, oder auch menschenverachtende Äußerungen gegen Moslems? Im letzteren Fall werden Sie in meinen Kommentaren nur Bestätigung finden.

    Jene, die die Veranstaltung für eine Antirassismus-Demo halten, obwohl durchweg Solidarität zur rassistischen Politik Israels bekundet wird, haben da ein Verständnisproblem, das Menschenrechte der Definition nach und nicht nur für Nichtrassisten universell sind.

     

    "die absoluten Basics in Sachen Menschenrechte, muss man sich eben - meiner Meinung nach - halten"

     

    Dito! Nur die als "Demo gegen Antisemitismus" bezeichnete Veranstaltung ist nichts anderes als eine Solidaritätsveranstaltung zu der Völkerrecht-& Menschenrecht brechenden Politik Israels. Entscheidende Passage habe ich verlinkt!

    Wer gegen Rassismus ist, versucht das gewiss nicht unter Israel-Fahnen zu zeigen!

     

    Insofern, wenn man wirklich gegenüber Antisemitismus sensibel ist, heißt das, dass man gegen Rassismus ist. Andernfalls wäre das eine Philosemitische Haltung, ausschließlich Rassismus gegen Juden zu verurteilen bereit zu sein.

     

    Wie sehen Sie das, wenn man auf einer Demo, angeblich gegen Rassismus, die Fahnen eines Staates schwenkt, welches auf 60% Palästinas eine Apartheid (Zone C) eingerichtet hat ?

     

    (Und auf dieser Demo ist es keine marginale Randerscheinung, wie die schäbigen Antisemitismusausfälle bei den Demos gegen Israelische Mörderei in Gaza!)

     

    Was unser Gesetz&Gericht dazu sagt

    http://www.icj-cij.org/docket/file/131/1677.pdf

    Apartheid in Zone C

    http://www.btselem.org/topic/area_c

  • Teil (III): @Christine Rölke-Sommer: Ihren Ausführungen entnehme ich, dass Sie zT jüdische Vorfahren haben, dass das aber sehr weit zurückliegt ("Ur-ur-ur"). Sie hätten, wenn sich da jemand anders entschieden hätte, auch polnische Vorfahren gehabt. Sie wären dann vielleicht jetzt Polin und nicht Deutsche und wären damit Minderheit und nicht Mehrheitsgesellschaft. Es ist aber Konditional, rein hypothetisch. Sie sind keine Polin und auch keine Jüdin, Sie sind Deutsche. Genau wie ich, auch wenn ich ausländische Vorfahren habe. Indikativ. Das ist so. Dennoch gehörte meine Familie zu der breiten Masse, die den Nationalsozialismus unterstützt, die nichts gesagt, sondern Fähnchen mitgeschwenkt und damit Auschwitz möglich gemacht hat. Ebenfalls Indikativ. Das war so. Wissen Sie, außer Juden wurden im NS auch Kommunisten (roter Winkel), Schwule (rosa Winkel), "Asoziale" (schwarzer Winkel: Kleinkriminelle, Arme, Trinker, Prostituierte, ich glaube, auch Sinti & Roma fielen darunter), "Geisteskranke" (geistig Behinderte, aber auch Schizophrene, Depressive) und "Erbkranke" verfolgt, misshandelt & ermordet. Fast jedeR heute lebende Deutsche hat Menschen in seiner Familie, auf die das eine oder andere zutrifft. Das macht Auschwitz nicht ungeschehen. Das bringt es nicht - hart gesagt - wenn jetzt jeder irgendwie "Minderheit" ist und sich deshalb "leider gar nicht" mit der deutschen Vergangenheit identifizieren kann. Ich habe auch kein Faible für Genozide, aber ich meine, die Lehre aus Auschwitz ist, dass es nie wieder geschehen soll, dass wir ein anderes Deutschland aufbauen woll(t)en, auch wenn das nicht immer vorbildlich klappt - ein Deutschland, in dem für alle, für Verschiedenheit, Platz ist, keines, in dem jedeR "Ausgestoßener" ist und keiner Verantwortung trägt. Das meinten Sie, Frau Rölke-Sommer auch gewiss nicht, aber mir war es wichtig, es zu präzisieren. Erfreuen wir uns doch trotzdem ruhig beide unserer "multikulturellen" Ahnenreihe....

    • @DerMondistrund:

      wer oder was ich bin, überlassen Sie doch bitte mir (und dem gelegentlichen zwiegespräch mit dem psychoanalytiker), ebenso, mit wem oder was ich mich identifiziere oder lieber nicht.

      mit vergangenheit/en identifiziere ich mich nicht - ich weiß garnicht, wie das geht. dass ich auch mit vergangenheit/en zu tun habe, ist etwas anderes. und dass ich mit vergangenheit/en im gepäck verantwortung für mein eigenes tun und lassen übernehme - ist doch selbstverständlich, oder? ebenso, dass meine ganz eigene vergangenheit eine rolle dabei spielt, wie und wo ich das tue.

       

      und nun zu dieser veranstaltung.

      ich sachmaso: wenn da schon Merkel und Gauck und... auftreten, dann muß ich da nicht auch noch hin und 'deutsche flagge zeigen'. da schone ich meine kräfte doch lieber für die veranstaltungen, wo Merkel und Gauck und.... garantiert nicht auftreten, aber leutz solidarität bitter nötig haben.

      anders gesagt: zu staatsräsonalen veranstaltungen geh ich nicht. aber sollte tatsächlich wer versuchen, die synagoge am fraenkelufer zu stürmen, stelle ich mich dem entgegen.

  • XYZ hat noch mehr zu sagen, also (2) Entlastung in Sachen deutsche Vergangenheitsbewältigung. Sicher ist - grob gesagt - Diskriminierung & die Verachtung für Randgruppen grundsätzlich scheiße (ich schreibe jetzt grundsätzlich nicht "Minderheit", denn theoretisch sind Nazis ja - glücklicherweise - auch eine "Minderheit". Ich meine aber Stigmatisierte, solche die nicht, jedenfalls nicht immer & überall, dazugehören dürfen.). Dennoch verwässert es die Diskussion um Antisemitismus, wenn man einfach ganz global auf der Seite der Außenseiter & Unterdrückten sein will. Dass Israel Unrecht an den Palästinensern verübt, bedeutet nicht, dass das den Holocaust in irgendeiner Weise relativieren würde. Auch zu sagen, dass Israel Unrecht an den Palästinensern verübt, bedeutet nicht, dass man damit den Holocaust in irgendeiner Weise rechtfertigen würde. Es bedeutet beides lediglich, dass der Holocaust heutzutage zu einem Fetisch im Rahmen von Kriegspropaganda (übrigens nicht nur im Nahen Osten!) geworden ist: Wer "Das ist ja wie bei den Nazis!!!" schreit, hat die Leute auf seiner Seite. Einen zweiten Holocaust will die Welt nicht.... Wenn wir aber über Antisemitismus reden, müssen wir auch über Antisemtismus reden und dürfen das Ganze nicht mit einem "Also ich finde, dass Unterdrückung generell schlecht ist" abtun (Das finden wir alle!). Dass mensch gegen Antisemitismus ist, bedeutet nicht, dass mensch automatisch alles gut findet, was Israel macht und es bedeutet auch nicht, dass mensch NICHT gegen Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Unterschichtendiskriminierung usw. ist....

  • @Erol Bulut, Christine Rölke-Sommer: Was mir am meisten - leider als Problem! - an der Diskussion um den Israel-Palästina-Konflikt auffällt, sind 2 Tendenzen: (1) Projektion eigener erlebter Diskriminierung auf den Konflikt & (2) Entlastung, was die deutsche Vergangenheitsbewältigung betrifft. Zu (1): Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Türken & Araber in Deutschland Ausländerfeindlichkeit, z. T. auch Rassismus erfahren. Ebenso wird man nicht leugnen können, dass es auch Palästinenser in Israel/den besetzten Gebieten Diskriminierung erfahren & dass es auch in der israelischen Gesellschaft Rassismus gibt. Davon sind jedoch hier in Deutschland lebende Türken & Araber (außer wenn sie Palästinenser sind) nicht betroffen. Das rassistische Trauma, das aus dem Gaza-Streifen stammt, ist nur ein Trauma derjenigen, die ebenfalls aus dem Gazastreifen stammen, auch wenn sich viele Muslime mit den Palästinensern solidarisieren. Dagegen kann grundsätzlich niemand etwas haben. In jedem demokratischen Land sollte meiner Meinung nach Platz für verschiedene politische Meinungen sein. Dennoch ist es so, dass es ein paar Tabus, ein paar Grenzen gibt, die universal einzuhalten sind, gerade um eben diese demokratische Vielfalt zu garantieren und es ist so, dass in Deutschland aus der Erfahrung des Nationalsozialismus heraus besonders sensibel darauf geachtet wird. Antisemitische Hetzpropaganda, menschenverachtende Äußerungen sind ein solches Tabu. Es gibt kein Recht darauf, auch kein Minderheitenrecht! Und es ist kein Rassismus, gegen solche Äußerungen etwas zu haben! An gewisse Spielregeln, die absoluten Basics in Sachen Menschenrechte, muss man sich eben - meiner Meinung nach - halten. Eine solche Spielregel ist aber auch, dass Menschen nicht wegen ihrer Hautfarbe totgeschlagen werden dürfen. Nur ist das eine Sache, die nicht Mittelpunkt einer Veranstaltung gegen Antisemtismus sein kann, eben weil es kein Antisemtismus ist.

    • @DerMondistrund:

      haben Sie gedient?

      nu, ich nicht.

      • @christine rölke-sommer:

        warum ist das wichtig?

  • Man demonstriert hier gegen Antisemitismus und schwenkt dabei Israelfahnen?

    Man beschwert sich über Antisemitismus hier und wirbt gleichzeitig für den Staat, der den Palästinensern seit Jahrzehnten die jedem Menschen zustehenden Rechte verweigert.

    Ja, so sind Menschen. Sie sehen den Dorn im Auge des Gegners und den Balken im eignen übersehen sie nur zu gern.

    Wie gesagt - ist wohl menschlich.

  • "Mit dessen [israels] rechtslastiger Regierung, die nur wenig Achtung für die Menschenrechte der Palästinenser erkennen lässt, möchte sich hierzulande aber nicht jeder solidarisieren – auch nicht implizit, indem er unter Israel-Fahnen demonstriert." Wenn der Autor nicht weiß, warum auf derartigen Demonstrationen israelische Fahnen geschwungen werden, dann disqualifiziert er sich selbst. Israel ist das Land, das im Falle eines Falles, Juden aus aller Welt aufnimmt. Das ist eine sehr starke und innige Verbindung zwischen den Juden und Israel - und das ist auch immer präsent.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Warum gibt es solche Demos eigentlich erst jetzt, seit sich damit prima Stimmung gegen Muslime machen läßt?

     

    Ich meine, die National Befreiten Zonen im Osten existieren doch schon seit Jahren - warum wird nicht demonstriert, wenn dort bekanntermaßen bei Nazi-Rockfestivals ganze Säle voll "In Maidanek, in Maidanek, machen wir aus den Juden Speck" und "Sieg Heil" brüllen?

  • Der Autor vergisst die vielen Angriffe gegen und die Morde von autochonen Deutschen. Aber das wird gerne vergessen, denn es passt nicht in die kunterbunte Spaßgesellschaft.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Wenn es doch bloß auf der Demo tatsächlich um Antisemitismus&Rassismus gegangen wäre!

     

    Dann hätte man auf der Demo auch erklären können, dass man Juden in Deutschland nicht für die Verbrechen Israels in Verantwortung ziehen darf, genauso wie man Moslems hier nicht für die Menschenrechtsverbrechen Irans in Verantwortung nehmen kann. Dass Verallgemeinerungen in Form von "Juden/Moslems sind ... " Rassismus der niedersten Form ist.

     

    Dann hätte man vielleicht auch thematisieren können, warum ein offener Brief Holocaustübelebender hier in Deutschland medial verschwiegen wird

    http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/008686.html

    thematisiert, statt die Meinung derer, die wirklich Opfer von Rassismus waren, nun so unbeachtet zu lassen.

     

    Aber leider war das keine Demo gegen Rassismus, sondern nur eine, die ein Recht für Juden fordert, kritikfrei den Rassismus in Israel unterstützen zu dürfen. Aus Graumann Rede, dem Veranstalter(!), kann man leicht erschließen, um welche Zusammenhänge&Propaganda es wirklich geht.

     

    http://www.zentralratdjuden.de/de/article/4962

  • Nö, ich finde nicht, dass auf einer Demo gegen Antisemitismus auch dezidiert auf die Bedürfnisse/Situation der türkischen Minderheit oder der in Deutschland lebenden Araber eingegangen werden muss. Außerdem, ich meine gehört zu haben, dass Wowereit und andere auch von einem Engagement gegen Antisemitismus UND Rassismus sprachen. Kann jetzt 'ne Verwechslung sein. Sicher, die vorgetragenen Positionen deckten insgesamt nicht unbedingt Positionen aus dem linken Spektrum ab, aber was erwartet man? Ich denke, es ging eher darum, ein deutliches, unübersehbares Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen und sich bestimmte Positionen zum Thema "Antisemtismus/Judenhass/israelisch-palästinensicher Konflikt" anzuhören. Eine Meinung muss sich dann halt jedeR selbst bilden...

    @Christine Rölke-Sommer: Stimmt schon, Juden leben seit der Römerzeit bzw. nachweislich seit dem frühen Mittelalter in "Deutschland" & gehören insofern wirklich unverbrüchlich zur deutschen Kultur - trotz der wechselvollen Geschichte. Dennoch - finde ich - dass für die persönliche/kollektive Identitätsbildung entscheidend ist: Täter (im Zweifelsfall: Mitmacher) oder Opfer im NS. Nur wenige Deutsche waren auf der Opfer- und damit "jüdischen" Seite und das auch dann, wenn sie keinen einzigen Juden in ihrer Ahnenreihe hatten (zB Hans & Sophie Scholl). Das dürfen wir nie vergessen. Dafür dürfen wir uns aber auch kollektiv an die "gemeinsame" Geschichte erinnern - meine Meinung!

    • @DerMondistrund:

      "gehören insofern wirklich unverbrüchlich zur deutschen Kultur"

      zeigt, wie schnell man hier immer noch 'ausgebürgert' werden kann.

      für mich gehören auch die mongolen... wann immer ich meine kleine schwester treffe, kann ich es sehen... und wenn sich ein anderer ur-ur-ur- anders entschieden hätte, dann wäre die ur-ur-ur jetzt bestandteil meiner polnischen (?) identität - und ich wohl als teil einer minderheit angesehen.

      und dass die kinder des herrn Al-Kilani aus erster ehe eine minderheit wären - das mutet mich sonderbar an. hat was von... na Sie wissen schon.

       

      ich finde es löblich, wenn man den versäumten widerstand der groß/eltern nachholen will

      meine aber, dass in dieses zeichen setzen gegen auch die vielen anderen minderheiten mithineingehören. auch die sind schutzbedürftig.

      • @christine rölke-sommer:

        Was meint wohl Merkel mit "Unserer Kultur"? Auch sowas wie "Der Islam gehört zu Deutschland"?

        Es gibt Christentum, Judentum! -- Gibt es, (gab es) auch ein Deutschtum; wo Merkel doch sagt: „gehört zu uns“? Unbeleckt von all den anderen –tümen. Inwieweit spielen Religionsauffassungen überhaupt einen Rolle für eine Identität stiftende Nationale Kultur (sprich Merkels: "Uns") ? Wer definierte sich schon von jeher als Volk, über seine Religion? Und wer definierte sich schon von jeher eher als Volk, unabhängig von vorherrschenden Religionen? Mir persönlich ist dies alles unwichtig. Aber wenn hier fortgesetzt von Religion, Kultur und einem „Uns“ reflektiert werden soll, kommt man doch um solche Art Fragestellungen nicht herum?--

         

        All das dürften Sie meinethalben ruhig rhetorisch nehmen- weil´s vll etwas viel auf einmal ist. Die Debatte wird ja sowieso weiter gehen.

        • @H-G.-S:

          vielleicht fragen Sie besser Merkel, was sie mit "unserer Kultur" meint?

          ich hatte noch nie das vergnügen, sie danach fragen zu können.

          -tümer gibt es wie sand am meer. das wendentum einer meiner ur-ur-ur- spielt heute für mich keine rolle, und das sachsentum anderer ur'se nur insoweit, als dass ich gern 'mer ham gebacken sechs butterstollen' singe und wenn meine kurdischen leutz es mal wieder übertrieben mit dem nationalstaat seit mindestens den medern ich mir das alte sachsen wiederwünschte, das vor karl dem großen. aber ob jetzt der butterstollen meine identität gestiftet hat? ich fürchte, das war eher, dass ich als erste fremdsprache hessisch lernen mußte und vor wie nach der kirche verkloppt wurde.

          entdecken Sie darin bekanntes?

  • Ich meine, dass die Demo ein großer Erfolg war: 4000 Teilnehmer sind in meinen Augen viel und der Vergleich zu den unsäglichen Anti-Israel-Demonstrationen während des Gazakrieges ist auch auffällig: Keine aggressiven Parolen, keine Tätlichkeiten, Reden, deren intellektuelles Niveau um einiges höher war, als das übliche "Israel-ist-böse" Gejaule der pro-palästinensischen Gruppen.

    • @phaedra:

      Gejaule?

      der erfolg scheint mir eher darin zu bestehen, dass manche sich nun zusätzlich ermutigt fühlen, anders-denkende-glaubende-aussehende herabzusetzen.

      ob das wirklich ein erfolg ist?

       

      hat die kanzlerin eigentlich den angehörigen der familie Al-Kilani ihr beileid ausgesprochen?

      • @christine rölke-sommer:

        Hat es je einen, gegen Muslime Hassparolen skandierenden Mob, innerhalb einer Pro-Israel-Demo gegeben?

        Wie sollen wir damit umgehen, dass es ein Pro-Palästina-Bewegung gibt- mit den geschehenen Auswüchsen; und soviel ich weiß, sowas von der anderen Seite innerhalb ihrer Demos nicht fabriziert wurde?

        • @H-G.-S:

          keine ahnung. ich verkehre nicht im antideutschen milieu.

          ich konnte beobachten, dass ab und an polizisten aufgebrachte menschen am rande einer demo beruhigen mußten. und ich konnte beoachten, dass die veranstalter strategien entwickelten, die draußenzuhalten, die Sie als mob zu bezeichnen belieben.

          ich glaube aber nicht, dass das mit "Gejaule" gemeint war. sondern da ging es um reden, die gehalten wurden. oder?

          • @christine rölke-sommer:

            Naja- auch ich hab "keine Ahnung".

            Aber wenn in so einer Art Gruppenslogans, Abneigung und Vernichtungsphantasien gegen erklärte Andersartige skandiert werden, nennt man das doch Mob.Und ich glaub, das war auch gemeint mit "Israel-ist-böse"

            Gejaule.Aber ich will das hier anstehende Thema nun nicht forciert gegen Pro-Palästinenser Demos umdrehen.-Mal sehen wie´s weitergeht.

            • @H-G.-S:

              Nun, wenn Sie dieses Thema so umtreibt, präzisiere ich:

               

              Zitat: "In Berlin reimten die Demonstranten: "Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein!", in Essen riefen sie "Scheiß Jude, brenn"! und hielten dabei Plakate hoch, auf denen zu lesen war: "Stoppt den Judenterror!" und "Angeblich früher Opfer. Heute selber Täter".

              In Gelsenkirchen war der Ruf zu hören: "Hamas, Hamas, Juden ins Gas!"; später gab die Polizei bekannt, die Demonstration sei "insgesamt friedlich" verlaufen"

               

              http://www.welt.de/debatte/kommentare/article130346432/Der-entfesselte-Zwerg-und-der-gefesselte-Riese.html

            • @H-G.-S:

              zur verdeutlichung:

              "Reden, deren intellektuelles Niveau um einiges höher war, als das übliche "Israel-ist-böse" Gejaule der pro-palästinensischen Gruppen."

              steht da zu lesen.

              es ging also um intellektuell hochwertige gegen intellektuell gejaulte reden.

              und nicht um irgendwelche skandierten versatzstücke aus endzeitlichen hadithen oder dergleichen.

  • ich war nicht da, habe aber bei http://www.sueddeutsche.de/politik/merkel-verurteilt-angriffe-auf-juden-in-deutschland-1.2129801 mit großer erheiterung vernommen, dass meine jüdische ur-ur-ur- nun auch staatsräsonal teil meiner identität sein darf.

  • Wichtig ist die alltägliche Auseinandersetzung in den Stadtteilen gegen Antisemitismus - weg von den RepräsentantInnen -

    und mit den islamisch geprägten Leuten in Kontakte treten - auf die psychosozialen Lagen eingehen und deutlich machen:

    es braucht nicht noch mehr Staat und Shariapolizei, sondern weniger Autorität, mehr Zusammenhalt, weniger Verbote.

  • Ich vergaß noch etwas, Herr Bax. Die vielen Israelfahnen, Herr Bax, sind ein Zeichen der Solidarität mit den in Israel lebenden Juden, die unter dem Antisemitismus der Hamas zu leiden haben und wochenlang mit Raketen terrorisiert wurden, welche Dank Iron Dome die Opferzahlen auf israelischer Seite in Grenzen hielten. So, nun haben Sie etwas zum Grübeln.

  • Es findet eben langsam ein Umdenken statt. Und nicht mehr jeder, der gegen israelische Politik gegenüber den Palästinensern und oft den Rest der Welt protestiert, will mit dem Stempel des Antisemitisten versehen werden. Es geht um offene Israel-Kritik, nicht um Judenhass. Damit sollten sich viele mal auseinandersetzen. Israel hat KEINEN Sonderstatus in der Welt - man darf sich dort nicht alles erlauben. Und dagegen wird weltweit protestiert.

    • @antares56:

      Bei der Kundgebung ging es um den latenten und offenen Antisemitismus in Deutschland und nicht um das gerne beanspruchte Recht der Deutschen, den Juden in Israel die Leviten zu lesen.

      • @Zauberdrache:

        Der Israelischen Regierung (nicht das gleiche, wie "den Juden"!) darf man, wie jeder Regierung der Welt, gerne mal sagen, wenn sie etwas falsch gemacht hat. Insbesondere, wenn wir auch die Auswirkungen (Terrorismus, Flüchtlinge, etc.) auszubaden haben.

        • D
          D.J.
          @agtrier:

          Genau. Ohne Israel keinen islamistischen Terrorismus. IS würde sofort aufhören, Nichtgläubige und "lasche" Muslime abzuschlachten.

          Sie werden es nicht glauben, aber manchmal wünsche ich mir wirklich, auch nur ansatzweise zu verstehen, was in Leuten wie Ihnen so vorgeht. Solch ein Grad an Realitätsverweigerung ist nämlich für mich wirklich bedrückend.

  • Die verpasste Chance bestand für die jüdischen Mitbürger unseres Landes darin, dass sie sich deutlich von den israelischen Kriegsverbrechen und den Menschenrechtsverletzungen distanzierten. Ja, der Autor hat Recht, eine wirklich verpasste Chance!

    • @Nico Frank:

      Nein, die verpasste Chance bestand darin, dass sich Migranten mit muslimischen Hintergrund hierzulande von den Greueltaten der Hamas in Gaza distanzieren und muslimische Verbände jegliche Form von Judenfeindlichkeit ihrer Landsleute aufs schärfst verurteilen. Glauben Sie allen Ernstes, dass die Juden in Deutschland, die neuen Anfeindungen in Deutschland ausgesetzt sind, dem einzigen Land, das ihnen einigermaßen Schutz vor antisemitischen Übergriffen bieten kann, den Stinkefinger zeigt? Im übrigen möchte ich Sie vorsichtig daran erinnern, dass der Gaza-Krieg ausbrach, nachdem die Hamas ihre Raketenangriffe auf die israelische Zivilbevölkerung nicht mehr einstellte. Mich würde nun interessieren, welche Konsequenz Sie daraus ziehen, dass "die jüdischen Mitbürger unseres Landes" die Chance verpasst haben, Israel einen Stinkefinger zu zeigen?

  • Das große Problem war doch, dass die Veranstalter mit der Gleichsetzung "Israel = Juden" auch jede Kritik an der Politik der israelischen Regierung mit "Judenhass" gleichgesetzt hatten. Wer auf so einer Demostration auftaucht, legitimiert dadurch auch das Verhalten der israelischen Regierung.

     

    Mir selber ist klar, dass der Krieg gegen die Palästinenser auch in Israel sehr kritisch betrachtet wird - und, ja, auch bei vielen Mitbürgern jüdischen Glaubens in der Diaspora. Leider hat sich der Zentralrat einseitig die bedingungslose Unterstützung Israels auf die Fahnen geschrieben. Und mit so einer Haltung möchte ich mich nicht gemein machen.

     

    ag.

    • @agtrier:

      Sehe ich auch so.

    • @agtrier:

      "Mir selber ist klar, dass der Krieg gegen die Palästinenser auch in Israel sehr kritisch betrachtet wird - "

       

      Der Krieg wird nicht "gegen die Palästinenser" geführt, sondern gegen die Hamas, welche Raketen aus Wohnhäusern, Krankenhäusern, Schulen, etc. auf die israelische Zivilbevölkerung feuerte. Auch für Sie: Bei der Kundgebung ging es nicht um das von Deutschen eingeforderte Recht, Israel-Bashing betreiben zu dürfen, sondern das Maul aufzumachen wegen des latenten und offenen Antisemitismus in Deutschland, welcher in Form der vermeintlichen Israelikritik ein Ventil sucht. Wer Israel wegen des Vorgehens in Gaza kritisiert, aber die terroristische Hamas als Freiheitskämpfer betrachtet, stellt sich unweigerlich in die antisemitische Ecke.

  • " auch nicht implizit, indem er unter Israel-Fahnen demonstriert"

     

    So ist es. Bei allem Respekt, unter Israel-Fahnen demonstrieren ist angesichts des Nahost-Konfliktes einfach nich drin.

    • @friedjoch:

      Eine israelische Flagge zu schwenken bedeutet nicht zwangsläufig, dass man alles gut findet, was die isarelische Regierung tut.

       

      Genauso wie sich eine deutsche Flagge ans Auto zu basteln nicht bedeutet, dass man hintere allem steht, was unsere Regierung tut.

       

      Beides ist ein Bekenntnis zum Land und nicht zu seiner Regierung.

      • @Jogi Bär:

        Wenn Sie sich da mal nicht täuschen JOGI BÄR!

      • @Jogi Bär:

        Dann bitte. Deutsch-israelische Fahne.

    • @friedjoch:

      Es waren nicht nur israelische Fahnen auf der Kundgebung zu sehen. Auch Fahnen von irgendwelchen Flüchtlingsorganisationen, dann Jesus-Jünger, die Jesus als Retter der Welt auch den Juden schmackhaft machen wollen sowie viele andere Splittergruppen, die mit dem Thema der Veranstaltung nicht wirklich etwas zu tun hatten.

      • @Zauberdrache:

        Gut, da möchte man dann auch nicht drunter stehen.

         

        Waren auch Alkoholfahnen dabei?

  • Woher wollen Sie wissen, "dass dort kein Vertreter etwa eines muslimischen oder eines deutsch-arabischen Verbands als Redner eingeladen war"?

    Ich würde eher sagen, dass es bezeichnend ist, dass kein muslimischer Vertreter seine Teilnahme zugesagt hat vor dem Hintergrund, dass die antisemitischen Ausfälle von Migranten mit muslimischen Hintergrund stammen. Der neue Antisemitismus ist muslimischer Provenienz, Herr Bax. Ob es Ihnen nun gefällt oder auch nicht.

    • @Zauberdrache:

      ...und woher wollen Sie wissen, "das kein muslimischer Vertreter seine Teilnahme zugesagt hat"?

      • @Fotohochladen:

        Wenn Sie Informationen dazu haben, warum halten Sie sie zurück?

  • ... Juden und Muslime solidarisieren sich

     

    ... NZZ 15.9.14: http://nzz.ch/~/schweizer-juden-und-muslime-solidarisieren-sich-1.18383754

    • @vjr:

      Es gibt viele solcher Projekte, auch in Israel spielen israelische und palästinensische Kinder z.B. Fußball miteinander. Wird selten hier darüber berichtet, da sich ein Opfer-Gehabe der Palästinenser besser verkauft.

  • Sie beklagen, es wären wenige zur Demo gekommen. Wenn Sie gekommen wären, Herr Bax, dann hätten Sie gesehen, dass mehrere tausend Teilnehmer dort waren. Und zwar ca. 8000.

    • @Zauberdrache:

      Deutschlandradio schreibt ca. 6000... somit haben wir eine ziemlich große Spanne....

      • @ioannis:

        Die Deutschen lieben Zahlen. Ist mir auch aufgefallen, als ich in jedem Artikel zur Gaza-Offensive die gegenübergestellten Opferzahlen las. Zahlen sind so etwas wie ein Fetisch. Also ob es nun 6000, 7000 oder 8000 waren - who cares? Hauptsache es sind ein paar Tausend gekommen. Schöner wäre es gewesen, wenn 1 Million gekommen wären, aber lebende Juden sind nun mal nicht so interessant wie tote Juden.

  • Die vielen Israel-Fahnen mögen Sie irritiert haben. MIch nicht. Ist doch Israel ein jüdischer Staat, der - wie man anhand des Holocaust sehen kann- für Juden auf der ganzen Welt so etwas wie ein Rettungsboot bedeutet. Dass dieses Rettungsboot gerne von arabischen und europäischen Nationen gerne angegriffen wird, das steht auf einem anderen Blatt.

  • Lieber Herr Bax,

    falls es Ihnen entgangen sein sollte, es sind nicht muslimische Einrichtungen, die von der Polizei und Sicherheitskräfte bewacht werden müssen, sondern jüdische Gotteshäuser, Schulen, Museen, Kultusgemeinden, etc. Es sind auf den Anti-Israel-Demos Judenfeindliche Parolen skandiert worden und nicht schwulen- oder muslimfeindliche. Zumindest war nirgends zu hören "Moslems ins Gas", sondern "Juden" oder "Israel ins Gas". Ein Armutszeugnis für Deutschland ist, dass vor dem Hintergrund der Nazi-Geschichte und der jüngsten antisemitischen Übergriffe und Ereignisse in Deutschland es Juden sind, die solche Demos gegen Judenhass organisieren müssen. Eigentlich wäre es Aufgabe der Nichtjuden gewesen, finden Sie nicht auch?