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Gar nix hätte der Veranstalter müssen.
Bloß keine Distanzeritis hier.
@Friedrich Zoller Ne, ist schon okay, wenn sich Neonazis unterstützt Volk mischt und nebenbei einen türkischen Imbiss und ein Flüchtlingsheim angreifen. Schert doch den Veranstalter nicht
@Joe Montana Der Staat duldet und protektioniert Nazis. Da muß man sich nicht wundern, wenn sie zuschlagen.
es ist eigentlich egal man wird in den nächsten Jahren sehen, ob die Menschen aggressiver werden oder nicht.
Wenn Politiker von Demokratie reden sollten Sie besser von einer Diktatur reden, die wir in Deutschland haben.
Die nächsten Jahre schätze ich mal, das die Bürger von Deutschland und Europa aggressiver werden.
Das sind nur die Anfänge Politischer Partein, haben heftigeres angekündigt mit den Worten"Wir kommen wieder".
Wir bekommen zustände wie andere Länder auch, der "Euro wird mit Gewalt enden."
Polizei wird das sicherlich nicht lösen sondern neue Politiker und Politik die für Gerechtigkeit sorgen.
"waren einzelne Proteste im Westen (Doppelbeschluss etc.) nie an die Systemfrage geknüpft.."
Man muss ja nicht das große Ganze in Frage stellen. Allerdings war es anscheinend egal, was das Volk über die Außenpolitik oder (potentiell) dreckige Energie und ihre Gefahren denkt. Alle 4 Jahre wählen und klappe halten.
"Wenn NGOs, "Aktivisten" etc. wüssten, wie das gemeine Volk über sie denkt..."
Dem "gemeinen Volk" fallen auch bei z.B. TTIP vordergründig die Chlorhünchen ein. Ich glaube da erschaudern manche Aktivisten und NGOs.
"Chlorhühnchen" ist ein schön ausgedachter Kinderschreck der NGO-Propaganda.
Der grössere Teil des Volks wird durch Spinner-Diskussionen in Spinner-Foren gar nicht abgebildet:
Chlorhühnchen ist ein Ablenkungs- und Verdummungsvogel derjenigen die TTIP auf gebleichtes Geflügel reduzieren wollen. Und das sind bestimmt nicht campact & co.:
https://www.campact.de/ttip-ebi/ebi-appell/teilnehmen/?gclid=CNTBqtPBtsQCFQf4wgodx4sAMg
"Der grössere Teil des Volks wird durch Spinner-Diskussionen in Spinner-Foren gar nicht abgebildet..."
Allensbach-Studie. Alles klar.
@10236 (Profil gelöscht) @ RON JEREMY 10:46
"Gewalt ist nicht das richtige Mittel, um politische Auseinandersetzungen zu führen."
Gewalt ist überhaupt kein richtiges Mittel. Gewalt ist auch, was Troika und internationales Finanzhandelstum Millionen von Menschen in Europa und weltweit antun: In die Not treibt man sie, in die Armut, ins Elend, in die Verzweiflung, in den Selbstmord.
Angesichts der wahren Gewaltverhältnisse ist es müßig, sich über Frankfurt Gedanken zu machen.
@Friedrich Zoller So. Auf den Punkt gebracht. Einen solchen Kommentar hätte ich aber gerne mal in einer Zeitung gelesen, statt in den Kommentaren einer Zeitungswebsite!
Es ist bedauerlich, dass dieser wichtige Protest in Gewalt ausgeartet ist. Was mir aber zu kurz kommt, ist die Frage, ob nicht auch vom Staat aus genau diese Gewaltexzesse bewusst provoziert werden, um den Protest zu diskreditieren. Man weiss nichts von V-Leuten als Agent Provokateur, die der Verfassungsschutz bestimmt dort eingeschleust hat. Das wäre jedenfalls zu klären. Darüber hinaus versetzt einen schon in Erstaunen, dass die gleiche Presse, die die Gewalt hier so anprangert, in Kiew vor einem Jahr die dortigen Barrikaden und bewaffneten Proteste geradezu als Urknall der Demokratie gefeiert haben. Es wäre wohl überzeugender, wenn man sich abgewöhnen würde, doppelte Massstäbe nach Gusto anzulegen.
Habe gestern nur quergelesen, dass irgendwie eine Gruppe Italiener eingekesselt wurde. Ich nehme also an, die Polizei war auch nicht zimperlich. Ich glaube kaum, dass zB Ausländer mit dem Ziel kommen, hier Bambule zu machen, denn meist hat man schon genug Angst, weil man ja die Sprache nicht kann und nicht weiß, wie die lokale Polizei so drauf ist. und so.
Klar bin ich auch gegen Gewalt. Logisch, einen BMW zu schrotten sorgt nicht dafür, dass ich selbst einen fahren kann. Dennoch: Ich habe zu viele Umarmungen erlebt, die erdrücken: Wohlmeinende Wohlstandsmenschen, die einem erklären wollen, dass man nun einmal bescheidenheit lernen muss und warum man nicht dies oder das machen kann, sondern nur Klos putzen oder so, wenn kein anderer Anspruch darauf erhebt (aber wirlich nur dann!). Ich meine, es ist unser Leben!!! Vor ein paar Jahren hat sich doch in Tunesien ein junger Ingenieur umgebracht, weil er auch den Gemüsestand, von dem er lebte, nicht mehr halten konnte. Sicher, so schlecht geht es uns in Deutschland nicht, aber irgendwie habt Ihr alle unsere Zukunft weggefressen und uns finanziell eigentlich noch hinter ein armes Studentenleben zurückgedrängt. Und dann wollten noch ein paar Neunmalkluge uns unter Druck setzen und gegeneinander ausspielen, dass wir hier im reichen Deutschland Angst haben müssten vor den ganzen Spaniern und Griechen und so. Also, ich wäre mal um ein Haar bei einem spanischen Start-Up eingestellt worden. Hat zwar letztendlich nicht geklappt, aber mir ist schnurz, woher mein Cef und meine Kollegen kommen, sofern Betriebskilma und Bezahlung okay sind. In diesem Sinne: Ausländer rein!
"Ich glaube kaum, dass zB Ausländer mit dem Ziel kommen, hier Bambule zu machen, denn meist hat man schon genug Angst, weil man ja die Sprache nicht kann und nicht weiß, wie die lokale Polizei so drauf ist. und so."
Das sehen hin- und herreisende Fussballhooligans anders.
@DasNiveau Da haben Sie auch wieder Recht.
Fakt ist, Gewalt funktioniert in unserer Mediendemokratie immer als Aufmerksamkeitsanker. Heute debattiert der Bundestag die Ereignisse.
Als Blockupy 2013 von der Polizei eingekesselt wurde, gabs ne kurze Notiz in der Tagesschau und ansonsten nix weiter.
Dazu noch ne kleine Anfrage der Linken (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/143/1714319.pdf); der Rest war Ignoranz.
Es scheint, Gewalt zahlt sich aus...
Lächerliches Revolutionsgerede. Kinderfasching war erst!
@Ron Jeremy Kinderfasching macht keine 200+ Verletzten und keine tötlichen Fallen (Über die Kette bin ich immer noch entsetzt).
"Wer will, dass Europa zusammenwächst, muss in Kauf nehmen, dass das auch der europäische Protest tut."
Es sollte jetzt vor allem erst einmal aufgearbeitet werden, wer die Gewalt ausgeübt hat. Waren das die üblichen gelangweilten Krawalltouristen, oder waren das die Verzweifelten Europas, die täglich mitansehen müssen, was reale Krisenpolitik in ihren Ländern bedeutet.
Wenn mensch erlebe wie sein Nachbar verreckt, weil er seine Medikamente nicht mehr bezahlen kann, dann könnte mensch auf die Idee kommen mal ein deutsches Polizeiauto anzuzünden.
Ansonsten gilt natürlich: Wer schlägt hat Unrecht!
@Dhimitry Ich vermute, es waren beide: Die Krawallkinder - und die, denen die kapitalistische Krise den Boden unter den Füßen wegnimmt.
@JAROSLAW MAJCHRZYK: Die Diktatur ist gefallen, weil sie reif, überreif und überdehnt war und niemand mehr hinter ihr stand.
Im Gegensatz dazu waren einzelne Proteste im Westen (Doppelbeschluss etc.) nie an die Systemfrage geknüpft bzw. nur von einigen wenigen Kaderrevolutionären.
Wenn NGOs, "Aktivisten" etc. wüssten, wie das gemeine Volk über sie denkt, würden sie erschaudern. Ihre Avantgarde ist eingebildet, nur selbstreferentiell bestätigt von ihresgleichen, in Medien und anderswo.
Liebe Frau Pohl, Hand aufs Herz... hätten Sie für ähnliche Ausschreitungen der Pegida auch nur das Wort "ärgerlich" gefunden? Oder hätten Sie härtere Vokabeln gewählt?
Hätte sie natürlich nicht.
Taz.de ist genauso wie bild.de keine überparteiliche Zeitung - und daher auch nicht allzu ernst zu nehmen.
beides sind Klientel-Zeitungen.
Blockupy ruft die Bürger Europas (bzw. der EWU) zur Demo gegen die EZB auf und ganze 17.000 Leutchen finden sich zur Hauptdemo ein. Bei rund 300 Mio Einwohnern der EWU ist das nicht mal ein Fliegenschiss und hier wird von Revolution gefaselt. Wirklich sehr amüsant.
Orrr, ich habe eine solche Stinkwut auf die Randalierer in Frankfurt! "Krieg-spielende Kinder" ist noch die sympathischste Bezeichnung, die mir für diese Idioten einfällt. Sie haben dem politischen Anliegen der Banken- und EZB-Kritik größtmöglichen Schaden zugefügt, Tausende haben in der Tagesschau den Vater vor seinem ausgebrannten Auto mit drei Kindersitzen gesehen. Effektiver kann man ein politisches Anliegen nicht zunichte machen.
Ehrenwert die Anklage der Blockupy-Sprecherin gegen das martialische Auftreten der Polizei, aber wer Autos und Barrikaden anzündet, der reagiert nicht emotional auf eine Provokation, so etwas ist geplant und organisiert. Als Teenagerin hatte ich auch das Bedürfnis gewalttätige Demonstranten zu integrieren, weil sie schließlich für die selbe Sache kämpfen. Aber inzwischen will ich nur noch wissen: Wer war das, und wie werden wir die los?!!
Ich kann nur hoffen, dass die Blockupy-Bewegung jetzt gründlich analysiert, wer diese Leute waren und wie man sie von zukünftigen Aktionen fernhält. Sonst kann sie sich gleich von ihren Zielen verabschieden, denn sie hat in diesen Tagen der EZB-Politik optimal in die Hände gearbeitet.
Was wäre, wenn das Auto von einem südeuropäischen Familienvater angezündet wurde, dessen berufliche Zukunft zunichte gemacht wurde?
Dessen Auto und Haus vielleicht zwangsgepfändet wurden?
Dessen Kind in Lebensgefahr schwebt, weil vielleicht das Geld für eine angemessene medizinische Versorgung fehlt?
Dessen Frau sich vielleicht von besagtem Haus gestürzt hat, weil ihr die Krise den Boden unter den Füßen weggezogen hat?
Aucn nur ein "Idiot"?
@Der Sizilianer Sie haben es vermutlich gar nicht gemerkt, aber mit Ihrem Beitrag haben Sie Frau Zettel vollumfänglich zugestimmt. All Ihre interessanten Fragen stellt keiner. Warum? Weil man nur das "brennende "Frankfurt vor Augen hat. Und genau das ist die Quintessenz des Beitrages von Fr. Zettel: die Gewalt lenkt von den Inhalten ab und machen das Anliegen kaputt.
Und wenn dem so wäre?
Kriegt der südeuropäische Familienvater, durch das Anzünden des Autos seine berufliche Zukunft zurück?
Kriegt er Auto und Haus zurück?
Wird sein Kind gesund?
Wird seine Frau wieder lebendig?
Falls die Antwort auf diese Fragen nicht "Ja" lautet, dann betreibt er einfach - und ja in idiotischer Weise - Selbstjustiz.
@Der Sizilianer Auf Inhalte wird doch gar nicht eingegangen. Das Thema Gewalt eignet sich da bestens nicht drauf eingehen zu müssen.
Unsere Freiheit basiert in großen Teilen darauf, dass während der Französischen Revolution die gesamte Führungselite geköpft wurde. So geht der Mythos der Demokratisierung dank Aufklärung. Die nötigen Schlüße daraus kann jeder Revolutionär selbst ziehen.
@970 (Profil gelöscht) Oh, ein Jakobiner unter uns! :) Hoffen wir mal, dass Sie nicht das Schicksal Ihrer Gesinnungsgenossen teilen und dem eigenen bessermenschlichen Erziehungsterrorismus zum Opfer fallen.
@19122 (Profil gelöscht) Es funktioniert immer wieder: jeder Kommentar im Internet wird sofort als absolute Meinung verstanden. Wieso steht da oben wohl "Mythos"? Hm?
@970 (Profil gelöscht) Es funktioniert immer wieder: Man übersetzt Ideologengeschwafel in Klartext, und der Ideologe erwidert prompt, es "doch nicht ganz so" gemeint zu haben.
@19122 (Profil gelöscht) Nee, nicht "doch nicht ganz so". Ich hab' es so gemeint - ich hab' allerdings nicht dazu aufgefordert, es genau so wie 1789-1799 auch im Jahr 2015 zu machen. Und dieser Unterschied ist mir dann doch wichtig genug.
@970 (Profil gelöscht) Da können die Revolutionäre ja froh sein, keine Regierungsverantwortung zu haben.
@Arcy Shtoink Vor oder nach der Revolution? Oder nach der Gegenrevolution?
@970 (Profil gelöscht) das ist den haut ab das köpchen revulutzern aller culour wohl egal. hauptsache sie dürfen auch mal abschlagen.
@Arcy Shtoink Was wollen Sie eigentlich? Wenn anderswo eine Revolution läuft mit Gewalt (Ukraine) schreien Sie hü & hott. Wenn es im eigenen Umfeld passierte stellen Sie sich auf die Seite derer, die das System verteidigen. Dann geh ich mal davon aus, dass Sie sich in der Ukraine dort lebend auf die Seite der Systemverteidiger gestellt hätten, weil brennende Autos, Schlägereien im eigenen Umfeld geht ja gar nicht. Nur weil Sie das System hier als richtig befinden muss es das noch lange sein.
@Arcy Shtoink Sie kommen ja gar nicht mehr ran an die Paläste. Das haben dann die Mächtigen aus der Französischen Revolution gelernt.
@970 (Profil gelöscht) man könnte doch schon mal inter üben bei der eigenen peoples. notfalls wenn der drang zu groß ist empfiehlt sich ein IS - mitgliedsantrag
@Arcy Shtoink Was haben verbrecherische Mörderbanden im Nahen und Nichtganzsonahen Osten denn jetzt mit der EZB zu tun?
@970 (Profil gelöscht) Nun ja sie köpfen wie verrückt in der Tradition der von ihnen geschätzten Jakobiner. An die 16.594 Köpfe der Jakobiner kommen sie aber noch nicht heran. (https://de.wikipedia.org/wiki/Terrorherrschaft#Statistik_und_Opferzahlen)
Die EZB köpft wie die Jakobiner oder die EZB köpft wie die "verbrecherischen Mörderbanden im Nahen und Nichtganzsonahen Osten????
(Wie kippt man eigentlich die Fragezeichen so schön um? - Frage an Alle?)
??. Neubau deutete an, dass das Revolutionieren auf das Köpfen zurückgeht :
"Unsere Freiheit basiert in großen Teilen darauf, dass während der Französischen Revolution die gesamte Führungselite geköpft wurde. So geht der Mythos der Demokratisierung dank Aufklärung. Die nötigen Schlüße daraus kann jeder Revolutionär selbst ziehen."
@Arcy Shtoink Ich find's ja amüsant, dass Sie und FVirus nur von den Jakobinern sprechen. Der König wurde aber schon vor der Zeit der Terreurs geköpft - als die Revolution noch nicht ihre Kinder fraß.
@970 (Profil gelöscht) Mir geht es um die Geisteshaltung, welche da durchscheint. Machen Sie doch bitte endlich eine klare Aussage: Befürworten Sie das Todesurteil gegen Louis XVI. oder nicht? Ein Antrag der Girondisten, das Volk über dieses Urteil abstimmen zu lassen, wurde vom Konvent - auch aufgrund des heftigen Widerstands von Seiten der Bergpartei - abgelehnt. Eines der ersten Indizien dafür, dass es Robespierre und Konsorten nicht in erster Linie um Demokratie ging.
4.Mono für alle! - Steineschmeisser:
https://www.youtube.com/watch?v=AjgZSABw5C4
Leute also, die ihr Gewissen sicherlich nicht in einem Schließfach bei der Deutschen Bank verwahren und oft dem Grundgesetz sehr viel näher stehen, als diverse Polizisten die privat noch Mitglied beim KKK sind, aber trotzdem weiter "arbeiten" dürfen, so wie der Chef der erschossenen Polizistin Kiesewetter (NSU-Terror), oder auch Polizisten, die trotz erwiesener Mitgliedschaft beim KKK weiterhin als Drogenfahnder auf Migranten und Flüchtlinge losgelassen werden. Der "Holländer Michel", lässt schön Grüßen!
„Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit."
Marie von Ebner-Eschenbach
@DDHecht Ehemalige Steineschmeißer als Außenminister wird es nicht mehr geben.
3.„Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden." John Maynard Keynes
Eines steht für mich fest, der wirkliche kriminelle menschenfeindliche Abschaum ist ganz sicher nicht in den Reihen aller dieser Aktivisten zu finden und nur geistig völlig verwahrloste Menschen sehen dieser Art der Auseinandersetzung als etwas erstrebenswert Schönes oder etwas besonders Tolles an. Auch die Demonstranten, im Gegensatz zu all den Wohnzimmerrevolutionären, gehen müssen heutzutage wohl bewusst Verletzungsrisiken eingehen, denn den meisten ist diese Möglichkeit eines solchen Tagesausgangs nämlich mittlerweile sehr wohl bewusst, allein schon, weil sie eben in der Regel nicht durch martialische Protektorenpanzer geschützt werden. Gerade Leute, die sich in "schwarzen Blöcken" zusammenfinden, haben sich mit ihrem Tun, mit dem Für und dem Wider, in der Regel oft mehr als gründlich auseinandergesetzt, weil dass eben nicht alles einfach nur hirnlose Idioten sind, sondern größtenteils Menschen, die das Kreuz im Hemd haben und nicht schnöde um den Hals.
Was diese gleichen "widerwärtigen Menschen, die aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen" in Kommunismus/Sozialismus-Staatsprojekten veranstalten, kennt man ja aus der Geschichte und der Realität.
Das "Neue Mensch"-Basteln ist ebenfalls hinlänglich bekannt. http://www.deutschlandfunk.de/der-sowjetische-neue-mensch.1184.de.html?dram:article_id=185408
"Das "Neue Mensch"-Basteln ist ebenfalls hinlänglich bekannt."
Und anscheinend wieder en vogue:
@10236 (Profil gelöscht) Warum nicht gleich Stalinismus mit Kindergärten relativieren?
Relativieren? Glaube ich nicht. Das bloße anknüpfen an manipulative "Menschenformung" ist noch lange keine Entschuldigung für stalinistische gewalt.
Man kann sich statt eines "Neuen-Menschen" einen "Homo economicus" basteln. Nicht mit Hammer, wo die Funken sprühen und Unreinheiten aus dem Stahl getrieben werden. Nein, mit kleinen "Schubsern", Anreizen und "Informationen". Wir leben halt in Zeiten, wo Subtilität gefragt ist.
@10236 (Profil gelöscht) Davon steht in ihrem Link nichts: "Kernidee ist die Annahme, dass Menschen oft falsche, weil für sie langfristig ungünstige Entscheidungen treffen. Sie essen zu viel, sie rauchen, treiben zu wenig Sport oder sparen wenig für ihre Altersvorsorge, was sie später bereuen. Mit Hilfe einfacher psychologischer Methoden könnte man das Verhalten beeinflussen und die Entscheidungsfindung verbessern" das ist schon etwas völlig anderes als stalinismus Umerziehungsmaßnahmen
"Mit Hilfe einfacher psychologischer Methoden könnte man das Verhalten beeinflussen..."
Nur bzgl. des Essens, Rauchens und Sports? Gutgläubigkeit ist oft ein Ausdruck von Naivität.
@10236 (Profil gelöscht) alles nur zur unserer Sicherheit und unserem Wohlbefinden :-)
@10236 (Profil gelöscht) Den Glauben sollten man in seiner Kirche lassen. Dann wird die Auswahl von Gegenbeispielen auch präziser oder man läßt sie gleich ganz sein.
2. Dafür muss man kein Prophet sein, denn Gründe dafür gibt es wie gesagt reichlichst und in der Anzahl zunehmend. Einen Finanzminister, der sich gegen arrogante "Kollegen" wehrt, per Fotoshop einen "Stinkefinger" anzuhängen, diesen dann damit in einem ARD Fernsehstudio vorzuführen und auch noch der Lüge zu bezichtigen, ist auch so ein Baustein aus diesem Haufen. Diese Wut und der berechtigte Zorn aller dieser Menschen äußert sich europaweit, in den verschiedensten Ländern, auf ähnliche Art:
"Für eine andere Welt!"
https://www.youtube.com/watch?v=GgffjW-tV8Q&feature=player_detailpage
Und auch bei den US-Amerikanern gibt es immer mehr Leute, die diesen Mist bis obenhin satthaben und die schmerzhaft lernen mussten, dass ihr legitimer Protest völlig sinnlos ist, massiver bisweilen militanter Widerstand, aber zu den Ergebnissen führte, für die andere seit Jahren ohne eine erkennbare Reaktion am Protestieren waren. Kein Stückchen eines erkennbaren Einigungswillen bzw. allgem. verträglichen Lösungswillen, war auf diese friedlichen Proteste die Reaktion, ganz im Gegenteil, Repressionen und brutale polizeiliche Übergriffe waren dafür der Dank gewesen:
"Öko-Terroristen - Earth Liberation Front"
https://www.youtube.com/watch?v=8-l-UG5-iyU&feature=player_detailpage
Nun, das hört erst auf, wenn ... siehe hier: "Italiens Polizei solidarisiert sich mit Demonstranten" (nach ähnlich häftiger Strassenschlacht)
https://www.youtube.com/watch?v=LyJR42hOTlw&feature=player_detailpage
Doch solange die Cops in eine Art von "Kadavergehorsam" verfallen und weiterhin bis aufs Blut die "legalen" Verbrechen des Finanzadels stützen, dann reicht ein Blick in die Geschichte um sich den Fortgang auszumalen. Sie verteidigen ein Wirtschaftssystem, was schon gegen den 1. Artikel des GG verstößt. Problem, die allgemeine Gehirnwäsche und die wohl eher katholische Herleitung dessen, was der Würde des Menschen entspricht. Wie sagte der Papst doch erst kürzlich sinngemäß, wenn schon Prügeln, dann aber bitte mit einer gewissen Würde. (Mehr "Gewissen", entwickelt sich dort auch nicht mehr.)
Solang die Cops ihren Kopf für diese Verbrecherbande hinhalten und der Finanzadel nicht fürchten, muss plötzlich "allein im Regen zu stehen"; solange bis nicht auch unsere Volksvertreter deshalb wieder aus den Ärschen der Konzerne gekrabbelt kommen; solange bis die Politiker diesen Wahn des ewigen Wachstums nicht endlich als Verbrechen erkennen und diesen aufgeben, solange befürchte ich, sehen wir das zukünftig wohl noch öfter, in immer kürzeren Abständen und zunehmend heftig.
Ich befürchte, das ist nur der Anfang. Irgendwann wird sich der Druck von Ausbeutung und Ungerechtigkeit nicht mehr unter Kontrolle halten lassen. Man muss nur nach Amerika schauen um zu sehen wie der Turbokapitalismus Teile des Landes und deren Menschen sukzessive immer mehr zerstört.
Europa wächst nicht mehr zusammen, Europa zerfällt an den Folgen des Turbokapitalismus und die deutsche Regierung ist maßgeblich dran beteiligt.
Europa wurde mit dem Solidaritätsgedanken aufgebaut und wird gerade wegen der ungehemmten Spekulationen demontiert.
Europa hatte sich den Wohlstand der Menschen auf die Fahne geschrieben und jetzt zahlt der Mensch für verantwortungslose Geldjongleurer. Genau das ist Kern der Proteste.....
[Es bleibt trotzdem richtig und legitim, gegen eine brutale Politik der Ausgrenzung auf die Straße zu gehen.] - Ein absolut richtiger Satz! Die Menschheit verelendet durch neoliberale Spekulation und Ausbeutung. Aber Krawall darf es deswegen nicht geben.
Der Druck steigt an. Bevor der Topf explodiert sollten die Regierungen endlich wirksame Reformen beschließen, die den Wildwest-Kapitalismus wieder in seine Schranken weisen. Die paar brennenden Bullenkarren sind gar nichts, im Vergleich zu dem, was wirkliche soziale Unruhen anrichten können.
Schafft die Leiharbeit ab, besteuert die Spekulationsgeschäfte, verpflichtet alle Regierungen Arbeitnehmerrechte zu wahren! Dann werden keine Straßen mehr brennen.
Wasch mich, aber mach mich nicht nass? Tja, genau darin liegt Euer Problem! Man könnte es auch Schizophrenie nennen.
Und deshalb regt die Politik auch Pegida nur scheinbar auf, denn die Politik weiß, mehr als noch wochenlang immer im Kreis laufen wird auf diese Weise nicht herumkommen. In dem Fall gut, doch funktioniert es zu beliebigen Themenfeldern, die auch einfach ignoriert werden, weil Trillerpfeifen eben niemanden zu nichts bewegen, auch, weil die Politik weiß, wie zuverlässig dumm das Stimmvieh trotzdem immer wieder ist, wenn es aller 4-5 Jahre wieder einmal in einer Wahlkabine stehen darf und das selbst dieser minimale Akt den allermeisten Dummschwätzern bzw. Pseudowutbürgern ja schon zuviel ist.
Du bist doch selbst ein Wutbürger, wie man hier lesen kann, Herr Oberrevoluzzer.
Wie hättens denn gern: DDR, China, oder Nord-Korea? hahaha
Gut gemacht, Linke. Jetzt wird Blockupy mit randalierenden Chaoten und Straßenschlachten assoziiert.
Es ist bedauerlich, dass dieser wichtige Protest in Gewalt ausgeartet ist. Was mir aber zu kurz kommt, ist die Frage, ob nicht auch vom Staat aus genau diese Gewaltexzesse bewusst provoziert werden, um den Protest zu diskreditieren. Man weiss nichts von V-Leuten als Agent Provokateur, die der Verfassungsschutz bestimmt dort eingeschleust hat. Das wäre jedenfalls zu klären. Darüber hinaus versetzt einen schon in Erstaunen, dass die gleiche Presse, die die Gewalt hier so anprangert, beim Maidan in Kiew vor einem Jahr die dortigen Barrikaden und bewaffneten Proteste geradezu als Urknall der Demokratie gefeiert haben. Es wäre wohl überzeugender, wenn man sich abgewöhnen würde, doppelte Massstäbe nach Gusto anzulegen.
Sehr guter, prägnanter Kommentar. Ich finde es albern, gleich wieder nach "Agents Provocateurs" zu suchen (@0815). Selbst wenn, lassen sich die Menschen vor Ort anstecken - ist das besser? Die Proteste sind natürlich! gerechtfertigt, es muss Aufstände geben gegen die extrem liberal-kapitalistische Form unserer Zeit. Aber bitte - über die Phase der Gewalt sollten wir doch langsam mal hinweg sein. Die gleichen Personen, die keinen Krieg in der Ukraine wollen, sind für brennende Autos vor der EZB? Wo sind wir (immer noch)? Können wir nicht friedlich, aber hart demonstrieren und diplomatisch, aber bestimmt unsere internationalen Krisen lösen? Wenn nicht, wofür dann die Geschichte und der damit verbundene Aufwand, die damit verbundenen Verluste?
Ich habe das Gefühl, wir bewegen uns im Kreis. Ich dachte mal, wir wir hätten gelernt.
"Wir sind eine repräsentative Demokratie. Aber wie wurden wir dazu? Wir wurden es durch direkte Aktionen. Und das ist in unserer Verfassung und unseren Werten verankert. Wir haben das Recht zur Revolution. Revolution muss nicht immer Waffen und Kriegführen bedeuten; es geht auch um revolutionäre Ideen. Es geht um die Prinzipien, die wir für maßgeblich halten für die Art Welt, in der wir leben wollen. Eine bestehende Ordnung kann jederzeit dabei versagen, diese Werte zu verkörpern, oder sogar kontraproduktiv sein. Ich glaube, dass das die Dynamik ist, die wir heute beobachten. Es gibt diese traditionellen politischen Parteien, die immer weniger empfänglich sind für die Bedürfnisse der Normalbürger, also machen sich die Leute auf die Suche nach ihren eigenen Werten. Wenn die Regierung oder die Parteien sich nicht um unsere Bedürfnisse kümmern, tun wir es eben selbst. Es geht um direkte Aktionen, um zivilen Ungehorsam. Aber dann sagt der Staat:
„Nun, damit es sich um legitimen zivilen Ungehorsam handelt, müssen Sie diese Regeln einhalten.“
Sie stellen uns in „Freie-Rede-Zonen“; sie sagen, dass man es nur zu bestimmten Zeiten, auf bestimmte Art und Weise tun darf, und man darf das Funktionieren der Regierung nicht stören. Sie begrenzen die Wirkung, die ziviler Ungehorsam entfalten kann. Wir müssen wissen, dass ziviler Ungehorsam vor allem Ungehorsam sein muss, um wirksam zu sein. Wenn wir uns einfach nur an die Regeln halten, die ein Staat uns auferlegt, während er sich selbst konträr zum öffentlichen Interesse verhält, dann verbessern wir nicht wirklich etwas.
Wir ändern nichts.“
(E. Snowden)
@Der Sizilianer dummes Zeug, hier wird der Gewalt Recht geredt, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne Rücksicht auf privates Eignentum und köperliche UNversehrtheit warum die Demo in FRankfurt warum nicht in Brüssel, warum müssen Menschen in F unter dem Terror leiden, lustig man versucht nun, diese Gewalt noch schön zu reden, man verbiegt sich um die verletzten Polizisten usw kleinzureden, was da bgelaufen ist, hat mit Demokratie nix zu tun, das ist Terror!
@Der Sizilianer Sie wollen also sagen, dass Autos anzuzünden eine revolutionäre Idee sei?
@Arcy Shtoink Es ist ein Anfang.
@Age Krüger Dann fangen Sie mal mit ihrem Wagen an. Zur not - falls nicht vorhanden - könnten Sie auch auf dem Marktplatz ihr Fahrrad zerdeppern.
Ich gehe zu Fuß.
Ich habe weder ein Fahrrad noch ein Auto.
Btw ist ein Fahrrad im Gegensatz zu einem Mercedes idR kein Luxussymbol. Aber ich hatte früher, als ich noch Rad fuhr, auch immer ein bis zwei vor meinem Kotten stehen. Nie abgeschlossen, damit jemand, der sich mal hierhin verirrt, bei Bedarf es sich nehmen kann.
Das haben Sie aber in Dörfern öfters, dass die unverschlossen rumstehen und sich jeder bedienen kann. Hier gibt es den Sozialismus schon bei Fahrrädern.
@Age Krüger Dann nehmen sie doch ihre Schuhe und machen Löcher hinein.
Da sind meistens Löcher drin. Meine letzten Turnschuhe habe ich weit über 10 Jahre getragen, weil die Dinger unter solchen Drecksverhältnissen produziert werden, dass es inhuman ist, sowas öfter wie alle 10 Jahre zu kaufen.
Ich hoffe, meinen neuen halten auch so lange.
Und auch Schuhe sind keine Mercedesse.
@Age Krüger ich finds schon lustig wie er vor einer heimischen Revolution Angst hat. Da kriegt er schnell kalte Füße :-)
@Age Krüger stimmt. ein schuhgeschäft wäre dann wohl passender
@Der Sizilianer jo, man kennt es, Aussschreitungen und brennende Autos werden woanders begrüßt, aber doch nicht in der eigenen Hütte, wo kämen wir da hin?
Den arabischen Frühling hat man in Deutschland auch wohlwollend quittiert.
Und ohne die französische Revolution ständen wir nicht dort wo wir uns heute befinden.
Oder waren das wohlmöglich auch alles nur Steineschmeißer und Chaoten?
Die Frage ist doch warum schaffen es 10.000 Polizisten nicht 17.000 Demonstranten von Gewaltaktionen abzuhalten. Das ist eine 1:1,7 "Betreuung". Und von den schätzungsweise 17.000 Demonstranten war nur ein Bruchteil aggressiv.
Ziemlich armselig für unsere Exekutive.
Ich behaupte die Gewaltaktionen sind geduldet worden um die Demonstranten mehrheitlich diskreditieren zu können. Wär nicht da erste mal in der Geschichte der Bundesrepublik.
Vollkommen berechtigter und befreiender Wiederstand. Wegen mir kann es mehr davon geben - am liebsten ohne einer Fliege was zu leide zu tun aber Hauptsache es wehrt sich mal jemand.
@3053 (Profil gelöscht) "Befreit" wurde niemand. Wenn es um die orgiastische Explosion im Kopf geht ... dafür muss man nicht nach Frankfurt fahren. Das geht einfacher im heimischen Bettchen.
@Arcy Shtoink also ich find das super...
Das fiese bei der Sache: Man weiß ja noch nicht mal, wie weit die Krawalle wirklich von "linken Chaoten" veranstaltet wurden - und nicht (mal wieder) von Agents Provocateurs, die von der Gegenseite finanziert wurden, um die inhaltlich korrekten Proteste in der Öffentlichkeit als "sinnlose Chaotenakte" zu disqualifizieren. Es wäre ja nicht das erste mal, dass sich später herausstellt, dass da so mancher unter falscher Flagge mit Steinen warf...
@0815 Wer vor einer Demo Autos und Mülltonnen anzündet hat eine andere Motivation als jemand der dies während oder danach tut. Der eine will im Schutz der Massen untertauchen, der andere will verhindern, dass Masse entsteht.
@0815 Da hätten die Demonstranten ja mal nachfragen können. Standen ja oftmals gleich daneben. Die ZEIT schreibt: "Bei den Blockupy-Ausschreitungen in Frankfurt am Main gibt die Mehrheit der friedlichen Demonstranten den Gewalttätern Deckung". http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-03/ezb-blockupy-frankfurt-proteste-reportage
Die Zeit von und mit Josef Joffe, dem alten Thinktankler?
Etwa die gleiche ZEIT, die das Beschiessen der Polizeikräfte einer demokratisch gewählten ukrainischen Regierung vor etwa einem Jahr guthieß?
Wenn man sich die Gazetten anguckt, die damals eine Explosion der Gewalt als berechtigten Zorn des Volkes, das nach Europa will, hochgeschrieben haben und jetzt vom "Mob", "marodierenden Horden" etc. sprechen. Aber ist doch klar, die unsäglichen Zustände gibt es immer nur woanders.
@10236 (Profil gelöscht) Ok ich gebe mich geschlagen. Alle friedlichen Demonstranten haben nichts gesehen. Ist zwar typisch deutsch. Aber wenn dann so sein muss.
@Arcy Shtoink Wie typisch deutsch Sie sind, da Sie das ja selbst so bezeichnen, hat Ihnen Jaroslaw an seinem Beispiel vorgeführt.
@fornax [alias flex/alias flux] Hehe! Sie müssen sich schon selber etwas ausdenken.
@0815 Ich glaube kaum, das jemand in der Polizei den Plan entwirft damit die guten Inhalte der Demonstraten zu diskreditieren (gab und gibt es aber als Motivitation für den Einsatz von APs, zugegeben), Eher geht es heutzutage darum die linke Gefahr hoch zu bauschen und mehr Geld für die Sicherheit durchzudrücken, oder auch um dann gewaltsam gegen linke Gruppen vorzugehen und klar zu machen wie mit Widerstand umgegangen wird.
Was sich die Blockupy-Veranstalter, deren Teilnehmer, Mitläufer und 'Touristen' auf die Fahne schreiben lassen müssen ist, daß sie fern aller Inhalte ihren Alltag auf der Strasse mit Gewalt -sprich Landfriedensbruch- zu würzen meinen.
Ein solcher ist Mißbrauch des verfassungsrechtlich geschützten Demontrationsrechtes.
Eine Kultur gräbt dem gesellschaftlichen Konsens nicht nur das Wasser ab, sondern gefährdet auch die Unversehrtheit demokratischer Rechte.
Dies scheint vielen nicht bewußt zu sein.
@adagiobarber ach komm...so argumentiert jede Ordungsmacht der Welt. Schon Kaiser und Könige argumentierten so. Wo wären wir dann? Ist das jetzt das Ende? Geht´s hier nicht mehr weiter?
Hier liegt ein Mißverständnis vor, die Meinungsfreiheit betrifft tatsächlich nur das Recht eine Abweichende Meinung zu haben und diese auch zu vertreten. Sie beinhaltet nicht das Recht alles zu tun was nötig ist um die eigene Meinung gegen Gesetz, demokratische Mehrheiten oder Grundsätze des Zusammenlebens durchzusetzen.
Einen derartigen Blabla-Kommentar hätte ich auch in der Welt lesen können. Und noch die Veranstalter für die Krawalle verantwortlich machen. Was ist eigentlich bei euch los. Dreht ihr langsam völlig am Rad.
Gibt es eigentlich in der modernen deutschen Geschichte ein Beispiel für friedliche Proteste, die ihr Ziel dann auch kurz- oder mittelfristig erreicht haben? Streiks ausgenommen.
Lieber Jaroslav, kannst Du Beispiele nennen, bei denen ein gewaltsamer Protest zielführend war?
Ich bin gespannt.
@Jäger Wolfram Z.B. Osteraufstand in Irland (bitte googeln). Damals verteufelt von den Briten und den meisten Iren als Akt der Gewalt, hat sich im nachhinein als (v.a. aufgrund der britischen Repressalien) Auslöser des Unabhängigkeitkampfes des irirschen Volkes herausgestellt.
Aber gerne doch, z.B. Französische Revolution, die Oktoberrevolution oder, sofern Sie nicht am Begriff "Protest" kleben, z.B. die Einigungskriege, die Schlacht von Trafalgar, der "code civil" von Napoleon usw usw., jedes beliebige Geschichtsbuch hält unzählige Beispiele parat.
Die Liste mit erfolgreichen friedlichen Protesten dürfte dagegen sehr kurz ausfallen; mir kommen spontan nur die DDR 1989 und Gandhi in den Sinn.
@10236 (Profil gelöscht) Herbst 1989, DDR ?
Hat aber außer den westdeutschen Kapitlaisten nix gebracht.
Der normale westdeutsche Arbeitnehmer und Rentner verarmten anschließend und die ostdeutschen wurden arbeitslos.
Also, die Reichen brauchen nur die Staatsgewalt, um sich durchzusetzen. Und die hatte dabei Glück, dass sich nicht mehr Menschen gegen die Vereinigung wehrten.
@Peter Osten Dann heiß es dann wohl, dass die Diktatur dem Druck schneller nachgegeben hat als die Demokratie im Westen (NATO-Doppelbeschluss, Castor-Proteste).
Wenn das friedlich ist...
@EckyH Ja, es war friedlich. Auf dem Video sind allenfalls ein paar Würfe von Gegenständen zu sehen, nachdem die Bullerei ein paar Leute eingekesselt hatte.
...und ja, die Menschheit hat ein Recht auf Krawall.
"Auch wenn die Zentrale der Europäischen Zentralbank dabei eigentlich das falsche Ziel ist." - Die EZB ist der 'moderne' Golem.
An sich ist die Prämie eine gute Idee. Doch das eigentliche Problem ist der geringe Lohnabstand – ein höherer Mindestlohn könnte kurzfristig helfen.
Kommentar Blockupy-Proteste: Kein Recht auf Krawall
Es ist richtig, gegen Ausgrenzung zu demonstrieren. Trotzdem ist die Gewalt bei Blockupy ärgerlich. Die Veranstalter hätten es anders regeln müssen.
Blick auf die Frankfurter City mit Rauchschwaden brennender Barrikaden. Bild: dpa
Gewalt ist nicht das richtige Mittel, um politische Auseinandersetzungen zu führen. Auch nicht, wenn sie sich gegen Dinge wie Autos richtet. Erst recht nicht, wenn Menschen – wie Polizeibeamte – angegriffen werden. Die Bilder einer Stadt in Rauch und Flammen dominieren die Schlagzeilen.
Das Kalkül, so eins dahintersteckte, ist aufgegangen, die maximale Aufmerksamkeit erreicht. Der Preis aber, der dafür bezahlt werden muss, ist hoch. Denn letztlich ist es die Auseinandersetzung mit den Inhalten von Blockupy, die als Erstes den Flammen zum Opfer fällt.
Und das ist in doppelter Hinsicht fatal. Weil die Kritik an der europäischen Sparpolitik, wie sie vor allem von Berlin betrieben wird, richtig ist. Und weil viele Menschen in Deutschland gerade erkennen, dass Europa nur dann eine Chance hat, wenn auch die jungen Menschen in Spanien, Italien und Griechenland an das Projekt Europa glauben. Und sich nicht in wiedererstarkende Nationalismen flüchten aus dem Gefühl heraus, dass Brüssel dabei ist, ihre Zukunft zu verraten und zu verkaufen.
Wer will, dass Europa zusammenwächst, muss in Kauf nehmen, dass das auch der europäische Protest tut. Der Ort der Proteste ist ja kein Zufall: Deutschland spielt eine führende Rolle in der aktuellen Krise, es wird also kaum die letzte internationale Demo sein, die hier stattfindet und sich mit der Euro-Krise beschäftigt. Auch wenn die Zentrale der Europäischen Zentralbank dabei eigentlich das falsche Ziel ist. Denn sie hat in den vergangenen Jahren wenig falsch und viel richtig gemacht.
Bildergalerie
Blockupy zur EZB-Eröffnung
Aber nicht nur die Politik braucht Symbole, sondern auch ihre Kritiker brauchen sie. Deshalb wurde nicht bei Merkel und Schäuble in Berlin demonstriert, sondern zur Eröffnung des mächtigen EZB-Turms im Herzen des deutschen Bankenviertels.
Es ist ärgerlich, vielleicht sogar schockierend, wie gewaltsam die Demonstrationen insgesamt verliefen. Die Veranstalter müssen sich fragen lassen, was sie hätten besser machen können. Klar ist aber auch, dass es bei Großdemonstrationen immer zu Gewaltexzessen kommen kann.
Es bleibt trotzdem richtig und legitim, gegen eine brutale Politik der Ausgrenzung auf die Straße zu gehen. Denn auch wenn es kein Recht auf Krawall gibt: Das Recht zu demonstrieren ist eine der Grundsäulen, auf denen eine lebendige und freie Demokratie steht.
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Kommentar von
Ines Pohl
Autorin
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
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