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Kommentar Angela Merkel und PegidaMit denen gibt es nichts zu bereden

Deniz Yücel
Kommentar von Deniz Yücel

Wer sich von der Meute treiben lässt, wird von ihr gefressen. Wer Ressentiments zu „Sorgen“ adelt, bewegt sich an der Grenze zum Kriminellen.

Beim Fußball 2012 jubelten sie noch gemeinsam für Deutschland gegen Griechenland Bild: reuters

D er ehemalige Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) weiß, wer schuld ist am Erstarken der AfD und der Pegida-Bewegung: die Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Linkskurs. Mag sein, dass die Union rechte Wähler vernachlässigt hat. Doch noch vor ein paar Jahren lautete der Befund, dass die CDU für urbane Milieus wenig attraktiv sei.

Darauf hat Merkel reagiert. Ob dies aus Opportunität oder aus Überzeugung oder beidem geschah – entscheidend ist, um es mit den Worten ihres Vorgängers zu sagen, entscheidend ist, was hinten rauskam. Und da kam raus, dass dieses Land unter Merkels Führung zwar zu einer Gefahr für Europa wurde, im Innern aber liberaler und moderner geworden ist. Was ihr Friedrich als Verschulden ankreidet, ist in Wahrheit ihr Verdienst.

Und das ist nicht alles, was Friedrich weiß: „Ich glaube, dass wir in der Vergangenheit mit der Frage nach der Identität unseres Volkes und unserer Nation zu leichtfertig umgegangen sind.“ Sagt der Mann, der durch ganz andere Leichtfertigkeiten in Erinnerung geblieben ist: durch leichtfertiges Aktenschreddern (NSU) und leichtfertige Ahnungslosigkeit (NSA).

Mit dem Geschwätz von der „Identität unseres Volkes“ geht Friedrich noch weiter als Bundestagspräsident Norbert Lammert etwa oder SPD-Chef Sigmar Gabriel, die auch schon meinten, man müsse die „berechtigten Sorgen“ der Pegida-Demonstranten ernst nehmen. Doch wer sich von der Meute treiben lässt, wird von ihr gefressen.

Und wer Ressentiments zu „Sorgen“ adelt, bewegt sich an der Grenze zum Kriminellen – so wie Anfang der neunziger Jahre, als man ganz viel Verständnis für die besorgten Bürger von Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda und anderswo zeigte und sie zu ihrem mörderischen Treiben ermutigte. Ein wichtiger Unterschied zu damals ist, dass die Medien, auch solche, die zu den Wahnvorstellungen der Pegida-Leute beigetragen haben, ihnen jegliche Berechtigung absprechen. Wenigstens dafür ist das Wort von der „Lügenpresse“ gut.

Eine angemessene Antwort kam kurz vor Weihnachten von DDR-Bürgerrechtlern, eine späte, aber wortgewaltige Reaktion: „Jesus hätte gekotzt, hätte er euch getroffen“, schrieben sie an die Adresse der Pegida-Demonstranten. „Ihr riecht nach dem Provinzmief hinter der Mauer.“ Und: „Ihr sprecht nicht für 89. Ihr sprecht für keine Freiheitsbewegung.“ Das ist nicht nur in der Sache richtig, sondern auch im Ton. Mit diesen Leuten gibt es nichts zu bereden.

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Deniz Yücel
Kolumnist (ehem.)
Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.
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39 Kommentare

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  • Als damals das Mißtrauensvotum gegen Helmut Schmidt gestellt und gewonnen wurde, hat die CDU alles so gelassen wie vorher und einfach so weiterregiert. Alles was mir zu dem ganzen auffällt ist nicht, welche Partei macht es besser, sondern es geht nur um Machterhalt und Widerwahl. Nach Schröder wurde auch Hartz 4 und Leiharbeit beibehalten und auch der Spitzensteuerstatz der unter Helmut Kohl noch fair war und unter Schröder deutlich gesenkt wurde, wurde unter Merkel nicht anghoben. Die Schere zwischen arm und reich geht weiter auseinander und das ist ein Grund der die Bürger verfeindet und unruhig macht. Darüber würde Jesus auch kotzen. Der käme sowieso aus dem kotzen nicht raus.

    • @Christiana:

      Jesus Christus ?- Nachdem was ich über den so gelernt habe, müsste der vermutlich als erstes, das Judentum als hinterweltlich ausrufen. Worüber er so alles kotzen würde, müsste man dann abwarten.

  • Deniz Yücel bringt es mal wieder auf den Punkt.

  • Apropos DDR-Bürgerrechtler: in der Szene war der Sachse berüchtigt. Akquirierte die "VEB Horch-und-Guck" doch bevorzugt Personal, das aus dem Tal der Ahnungslosen stammte. Gemeint ist Dresden. Es lag in einem Funkloch und man konnte dort keine Sender aus dem Westen empfangen. Ob es Zufall ist, dass Pegida in Dresden entstand?

  • Für kritische Kommentare gerne klicken, kommentieren und kritisieren:

     

    https://dschungelblog.de/fck-pgd/

     

    Hier zum Thema "Pegida".

  • "Deutschland geht es doch soooo gut. Sie können sich auf mich verlassen und mir vertrauen, liebe Bürgerinnen und Bürger." - Es folgt: Raute!

     

    Mal sehen, was über Sylvester verkündet und gelogen wird - aus dem Kanzleramt! Aus der "GroKo". (Ich bin auch wütend, jedoch auf eine völlig andere Richtung, auf die erfolgreich ausgebreitete neoliberale Geisteshaltung.)

     

    Ich gehöre zur Unterschicht! Bitte vergeßt uns nicht! Liebe neoliberale Mittelschicht. Die neoliberale Oberschicht kann soundso nicht zuhören; die residiert fernab, frank und frei in ihren internationalen Steueroasen und pflegen, streicheln dort ihre "hart erwirtschafteten" Reichtümer! Es kommt ihnen nicht in den Sinn, daß es auch außer ihnen sehr Millionen Menschen in der EU gibt, die auch "leisten" und "Lasten tragen" (müssen)!

     

    In Berlin sind es immer noch 10 % zuzüglich der arbeitslosen Jugendlichen jeglicher Art und Herkunft! In allen Kiezen und Ortsteilen.

    • @Gerda Fürch :

      5 - 7 % Oberschicht und (nur) 23 - 25 % Mittelschicht.

       

      Zur differenzierten sozioökonomischen Unterschicht gehören rund 70 % der Bevölkerung.

       

      Merke: Eine Einbauküche und ein PKW, vor allem für die Fahrt zum Arbeitsplatz, macht noch keine Mittelschicht.

       

      Mehr als 65 Prozent aller privaten Vermögen konzentrieren sich auf 5 - 7 % der Bevölkerung: die sozioökonomische Oberschicht in Deutschland heute. / Heute bereits analog den Kapital-Eigentums- und Vermögensverhältnissen in den Vereinigten Staaten. Diese objektive Wahrheit wird von fast allen gut-geschmierten "Sozialpartnern" bzw. akademischen Lobbyisten geleugnet.

      • @Reinhold Schramm:

        Woher haben Sie denn Ihre Daten? Ich nehme an von "leugnenden" akademischen "Lobbyisten"...

  • In Berlin jedenfalls sammelten sich schon immer sehr verschiedene Identitäten aus allen Ländern und Weltstädten. Ist der Stadt Berlin gut bekommen, dieses "Sammelsurium" an Architektur, Kultur und Kunst und unterschiedlichen Menschen - Berlin wird nie fertig und breitet weiterhin die Arme aus! Zusammen mit allen sehr alten und sehr neuen "fremdländischen" Einflüssen! Berlin ist widerstandsfähig, auch trotz der einen 12jährigen, sehr häßlichen, grausamen, schändlicherweise tödlich endenden "Unterbrechung".

    • @Gerda Fürch :

      Nur zur unverklärenden Erinnerung -

       

      Als die Preußen Kölle übern

      Schnabel nahmen -

       

      Ja - wat Schieße die denn -

      Senn di dann nit, dat hier Lück stonn -

       

      Und -

      Na - da hammer ever inne arme Verwandtschaft injeheiert -

       

      Und ganz noch frisch persönlich -

      Ja wie ? natürlich sind wir Zigeuner -

      Was sonst - &wir leben seit 2000 Jahren

      in dieser Stadt

      (meine Lieblingsehrenamtliche;))

       

      ps meine Mutter war Fürsorgerin im Roten Wedding in den 20ern;

      ("Bitte Zurücktreten - es wird geschossen -. . .". . .Freikorps - get it!?

      Sebastian Haffner Der Verrat -

      Oskar Maria Graf Wir sind Gefangene//Licht und Schatten)

      Also ich würd den Ball mal was flacher halten;

      Masseltoff - trotzdem&gerade

      • @Lowandorder:

        Ja, ja, ich habe natürlich angegeben. Ich weiß "Hotel Eden". Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden eiskalt ermordet und in den Landwehrkanal geschmissen. Truppe Noske, von der SPD o. s. ä.

         

        Heute nennt sich, übrigens, der Platz vor dem einstigen Hotel Eden "Olaf-Palme-Platz". Und am Landwehrkanal wurde nach sehr, sehr langer Zeit eine Gedenktafel zu Erinnerung an Rosa Luxemburg aufgestellt. An anderer Stelle zur Erinnerung an die ermordeten Homosexuellen, an den einen Arzt, dessen Name mir jetzt nicht einfällt. Usw.

         

        P. S. Ich mag die Kölner doch auch!

        • @Gerda Fürch :

          ;) bin als Nordlicht Immi -

          aber ohne nur - (da is echt was dran) -

           

          Danke - bashing wollt ich auch gar nicht betreiben -

          Arisierer-Veedel Marienburg

          & einen postArisierer NevenDuMont

          als omnipotenter Herausgeber -

          mit Helfern - die bzw deren Nachfahren sich heute als Vorzeigejuden angehen lassen müssen;

          is auch nicht von Pappe -

           

          hingucken hilft - war gemeint;

          aber Haffner Der Verrat -

          mein ich ernst ~> von der SPD o. s. ä.

          - auch wenn´s nicht nur den

          geschätzten Hans-Jochen S.

          passend - rot anlaufen läßt;)

  • Das Gegenteil von "National befreiter Zone = International befangene Zone".

    Im übrigen der Begriff Zone ja eigentlich schon eine Selbstdiffamierung ist, den die einigen nicht wenigen Herrschaften der neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung vertreten haben. International befangen bedeutet Tote Hose, keine Wirtschaft, keine Jobs etc. deren Nachwirkungen bis heute erkennbar sind.

    Und heute sind Schuld? Die Morgenländler! Warum? Weil den braven Bürgern die sich Sorgen machen kein Gehör geschaffen wird!

     

    Sollten wir auch den vielen Jugendlichen (deren Anteil "abendländlicher" Jugendlicher beachtlich nicht wenig ist) die den radikalen Islamisten zulaufen und in deren Lach- und Sachgeschichten a la "Sendung mit der Maus" in eine Illusion einer heilen, besseren und gerechteren Welt eintauchen, auch Gehör verschaffen? Aber nein, dann haben die braven Bürger keine Sorgen denen man Gehör verschaffen sollte.

     

    Der Herr Friedrich weiss selbst das diese suspekte Bewegung in Dresden absolut nicht konform mit jeglicher zivilisierter Gesellschaft ist.

    Er ist leider so naiv und befürwortet indirekt deren banalen Standpunkt. Oh man, hätte den Herrn für inteligenter gehalten!

    • @errol flynn:

      Zu ihrem Schlußabsatz: Also, ich hätte Friedrich nicht für intelligenter gehalten. Außerdem meine ich, daß Friedrich selbst innerlich Pegidaner ist.

        • @errol flynn:

          es gibt soviele Georg Schmidt, dass man damit Säue füttern kann, aber nur einen Errol Flynn, den ich für einen guten Schauspieler hielt und halte, und ich zB habe ihn noch gesehen, während Sie ihn max von der Leinwand kennen, das ist eben der Vorteil des Alters, vieles und viele hat man selbst erlebt und gesehen, was andere nur aus den Medien kennen !

          • @Georg Schmidt:

            Lieber Herr Georg Schmidt,

            das hätten sie doch gleich erwähnen können, mit vielleicht sogar dem Hinweis dass der Herr Flynn auch z.B. ein grosser Fan Fidel Castros war, und mir wäre meine überhebliche Reaktion erspart geblieben.

            Ich möchte mich bei ihnen für den vergleich mit dem NS-Schergen der ihr Namensvetter ist entschuldigen.

            • @errol flynn:

              Amen, ich wünsche Ihnen, dem Team von Taz und allen Foristen schon mal vorab, einen guten Rutsch und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr, am Wochenende gab meine Frau ihren indonesischen FreundenInnen eine Party, und wie Allah , oder wer auch immer, er lies es schneien, viele der Gäste erlebten das erste Mal eine Schneegestöber und verschneite Strassen, was mir zeigte, man kann garnicht alt genug werden, um nicht immer was Neues zu erleben !

              • @Georg Schmidt:

                Das wünsche ich ihnen ebenso, alles gute für's neue Jahr und auf dass das Leben uns alle weiterhin überrascht und uns neue Dinge zeigt und sie uns auch bitte lang noch von tollen Schauspielern erzählen können.

                 

                P.S.: Allah kenne ich im deutschen als Gott, im türkischen als Tanri, mein aramäischer Freund erzählte mir das sie Aloho sagen, die Kurden Chudey und auf indonesisch, jetzt halten sie sich fest, er Tuhan gerufen wird.

                Die arabischen Christen nennen den theologischen Begriff für die Schöpfung selbstverständlich in ihrer Sprache, also auch Allah. Für einen echten Atheisten ein übernatürlisches metaphysiches Wesen der keinen Namen hat und dem er kein Glauben zu schenken vermag und auch nicht muss selbstverständlich.

                 

                Also immer bedenken nicht jeder kann arabisch und kennt die geläufigen Arabismen die sich hier im "Abendland" breit machen nicht und rennt dann Montags durch die Gegend und heult.

                Hier noch ein Like, und diesmal positiv überheblich, mit Arabismen die der "Abendländler" so gebraucht:

                 

                http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_W%C3%B6rter_aus_dem_Arabischen

  • Danke für die klaren Worte, Herr Yücel.

  • "liberaler und moderner geworden" --

    Ja. Wirtschaftsliberaler und moderner in seiner freiheitsfeindlichen Technophilie.

     

    Ich wuerde hier gerne mal die These in den Raum stellen, dass die Pegida-Deppen, selbst wenn sie an die Macht kaemen, im globalen Massstab gesehen weniger Leid verursachen wuerden als die neoliberale Rumdumkahlschlagsmaschinerie. Erstere sind immerhin von (komplett irren, aber) menschlichen Emotionen geleitet, zweitere von nichts als kalter, rationaler Verwertungslogik. Erstere wuerden immerhin dem durchschnittlichen deutschen Michel verunmoeglichen oder zumindest arg erschweren, den Planeten durch unbegrenzten Konsumwahn (Santa, ick hoer dir trapsen und dann noch 364 Tage) mit jeder Jahreszeit weiter von der Moeglichkeit fortzubringen, ein stabiles, balanciertes Oekosystem aufrechtzuerhalten, ob jetzt mit oder ohne sog. Homo Sapiens Sapiens.

     

    Was jetzt langfristig scheisser ist, soll sich mensch dann aber doch bitte selber ueberlegen.

     

    (aufrechterhaltener Weihnachtsfrust als korrekte Differenzialdiagnose)

    • @Igor Levin:

      (PS: Es sollte nicht der Eindruck entstehen, der_deutsche_Michel sei alleine an allem Schuld. Die ganzen anderen einschlaegigen Michels stehen natuerlich genauso in der Verantwortung, nur duerfen die sich bislang nicht mit der Pegida auseinandersetzen.)

  • richtig!

  • Und wieder einmal gab es in Dresden eine rassistisch motivierte Hetzjagd auf Migranten, und kaum verwunderlich, diesmal eben nach einer Pegida-Demo. Auch nicht neu ist der prompte Versuch, durch die sächsische Skandaljustiz, die Täter-Opfer-Rollen zu vertauschen:

    "Interview: Hetzjagd auf Migranten in Dresden"

    https://www.addn.me/nazis/interview-hetzjagd-auf-migranten-in-dresden/

    • @DDHecht:

      Ja, sehr gruselig, ich kenne auch (mind.) eine von den Jugendlichen, die dabei waren... sie hat schon berichtet...

       

      Ich traue mich ehrlich gesagt als Gegendemonstrantin nach der Demo auch nicht alleine auf die Straße. Die Gegendemo geht daher seit dem 8.12. auch immer wieder durch die Polizei begleitet in die Neustadt zurück. (Auch wenn die uns im Fall der Fälle vermutlich genauso wenig helfen würden wie den Jugendlichen in der Centrum-Galerie. Die bleiben ungerührt stehen und schauen halt zu...)

      • @Hanne:

        Das hat hier doch schon beinahe Tradition. Ich erinnere in dem Zusammenhang nur an den Angriff von ca. 200 Neonazis (Februar 2011) auf das Wohnprojekt "Die Praxis" in Dresden-Löbtau, und sich die Cops vor Ort 20 lange Minuten einfach nur ganz auf die Regelung des Straßenverkehrs beschränkten!

        Deshalb ist es immer sinnvoll sich in größeren Gruppen zu bewegen und sicherlich wäre es sinnvoll auch den Schutz von Demos nicht ausschließlich nur den Cops zu überlassen, wobei die wenigen Wege zurück in die Neustadt sicher noch die am Besten "bewachten" Strecken sein dürften, und was, wenn man es genau nimmt, eigentlich auch in einem ganz speziellen "Traditionsdenken" bestimmter Leute begründet liegt. Naja, die Cops würden den Zustand wahrscheinlich viel eher mit "Gefahrenprognose" umschreiben.

         

        venceremos! ;D

  • In einem Land in dem jeder glaubt, links sei Mitte, freut man sich über jeden, der anderes kommt und anders kann. Links lebt nicht mit, sondern durch die Ablehnung von rechts, rechts lebt durch die Ablehnung von links. So einigen wir uns: Es steht 50:50, die Greueltaten vergessen wir nicht.

    • @Picard:

      Links ist Mitte? Dort wo ich leben muss (Sachsen), erlebe ich tagtäglich, dass rechts Mitte ist, und ebenso die Fremdenfeindlichkeit. Auch in Bayern (außer vielleicht in einigen größeren Städten) ist das nicht wirklich anders.

       

      Wenn man natürlich hingeht und entsprechend der US-Republikaner soziale Errungenschaften wie eine gesetzliche Krankenkasse als Kommunismus erkennen will, dann ja dann ist natürlich auch die Mitte links.

      • @anteater:

        Apropos "US-Republikaner", die keine Demokraten sind! Diese eine große Mehrheit / Hälfte in den USA will auch vor allem eins: Die USA müssen "weiß" bleiben, von "Weißen" geführt, bestimmt und regiert werden, nicht von Andersfarbigen! Darauf sollte die internationale und europäische und deutsche Öffentlichkeit mal ihr Augenmerk richten. Siehe auch NATO, "führende Instanz" in der EU sei doch der IWF, "Agenda 2020", TiSA, TTIP, CETA, NSA und CIA! Vielfach republikanisch und nicht demokratisch dominiert! Barack Obama wollte diese Spaltung versöhnen; hat nicht geklappt!

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    Ah, ein interessanter neuer Standpunkt zur Debatte um den Umgang mit Pegida. So noch nicht gehört. In der taz schon gleich zweimal nicht.

     

    P.S. "Die reden ja auch nicht mit uns" haben Sie vergessen, Herr Yuecel.

  • "… Und da kam raus, dass dieses Land unter Merkels Führung zwar zu einer Gefahr für Europa wurde, im Innern aber liberaler und moderner geworden ist. …"

     

    Das Letztere - ahl Hessebub - is ne steile These;

    Und - ich halt mal locker mit dem Rest des Elaborats dagegen -

    Beißt sich da die Katze nicht in den Schwanz?

    Ist das vielleicht a weng dem schlüssig-sein-Wollen

    Zucker gegeben?

    Oder soll ich hier - liberal&modern - als negligable lesen?

    Als - egal, was kost die Welt - iSv AfD (vormals fdp)?

     

    kurz - över de Brüch joh ik nich;)

    FDJ-'schlandkettchen als - unser¿ - ich glaub, es hackt!

     

    Der Rest - d'accor.

    • @Lowandorder:

      ok - ich machs mal knochentrocken -

       

      Es gab schon mal einen

      'schlandmodernisierer -

      Den Auf-Kante&Medien

      meinten, mit Null-overt

      gesundschwadronieren zu sollen -

       

      Die Folgen fallen allen übrigen

      bis heute mehr als auf die Füße -

       

      Das sollte hier in der taz

      via Freunschaft-Winkelement

      keine Fortsetzung finden -

       

      &exIM&IM mögen Beleg genug sein -

      Was der eine unter ihrer Ägide

      brutal-dummtölpelig angerichtet hat -

      Setzt der Hugenottennachfahr

      brutal-eloquent fort -

       

      Deren Folgen - nach außen - via Frontex

      wie auch nach innen

      via Ausgrenzung&Pegida sind -

      das krasse Gegenteil von liberal&modern -

      Wenn dem irgendein -

      gesellschaftlich akzeptabler Sinn

      in dieser Republik zukommen soll.

      • @Lowandorder:

        ok - einer geht noch -

         

        Daß die Fortschreibung der Militarisierung dieses Staates -

        via Berufsarmee & des öffentlichen Raumes -

        Ausdruck von - liberal&modern -

        sein soll, dürfte einem erstaunlichen Geheimnis einer - insoweit unbedarften Jugend - geschuldet sein;

        (ich weiß aber als Z-2-Schwein wovon ich Rede -)

        Aber der Weg von praktisch unsichtbarer Armee über Litzenaufhübschung via

        VMi SchmidtSchnauze/Hans Apel

        zur Allpräsenz im

        Öffentlichen Raum/Medien -

        Hat heute seine

        Finalität in einer Berufsarmee;

        Mit einer La Tuffa als Kriegsministerin - losgelöst von den Vorgaben des Grundgesetzes operierend -

         

        Liberal&modern schreibt sich nach wohl nicht nur meinem Verständnis

        schlicht anders.

        • @Lowandorder:

          du hast den Joselkarl vergessen, der die BWler erst richtig in den Krieg schickte, denk dran, es waren die Grünen , die die letzte Barriere zu den Auslandseinsätzen abbauten, !

          • @Georg Schmidt:

            Danke - ja aber -

             

            den - kann ich schon deswegen nicht vergessen und hab ihn deswegen hier inne taz schon so oft angeführt -

             

            Weil die Journaille damals

            "durch die Bank gepennt hat" (Küppersbusch) - und der zuständige Spruchkörper des VG Köln -

            als er über die Teilnahme

            der BRD/BW an der Bombardierung Kosovo im Rahmen der Nato -

            auf eben Ihn

            (drohender Völkermord/nie wieder Auschwitz)

            &Scharpings Hufeisenplanlüge -

            &es standen nur wenige Stunden für eine Entscheidung zur Verfügung - reingefallen ist.

             

            Sie können sicher sein - unvergessen.

    • 1G
      12294 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      "d'accord" - um der deutsch-franzoesischen Freundschaft willen.

      • @12294 (Profil gelöscht):

        Danke - solche nonchalance hat schon

        ming Ohl moniert;)