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Kommentar Alice SchwarzerSchmerzhaft peinlich

Ulrike Herrmann
Kommentar von Ulrike Herrmann

Alice Schwarzer ist eine Täterin, die ihre Eigeninteressen maximiert hat. Und dennoch versucht sie sich als ein von der Gesellschaft verfolgtes Opfer reinzuwaschen.

Fühlte sich verfolgt: Alice Schwarzer Bild: dpa

A lice Schwarzer hat Steuern hinterzogen. Finanziell war dies für sie ein bombiges Geschäft – auch nachdem sie sich im vergangenen Jahr selbst angezeigt hat. Denn Steuersünden verjähren nach spätestens zehn Jahren, und daher hat sie auch nur die Steuern für die vergangenen zehn Jahre nachgezahlt. Ihr Schweizer Konto besteht aber seit den 1980er Jahren, wie Schwarzer selbst einräumt.

Alice Schwarzer ist also eine Täterin, die knallhart ihre Eigeninteressen maximiert hat. Dennoch wäre sie nicht Alice Schwarzer, wenn sie sich nicht zum Opfer stilisieren würde. „In eigener Sache“ hat sie sich in ihrem Blog geäußert, und dieser Eintrag ist bisweilen schmerzhaft peinlich.

Besonders schlimm: Schwarzer dichtet ihre Steuerflucht in eine Flucht aus politischen Gründen um. Die „Hatz“ gegen sie hätte damals „solche Ausmaße“ angenommen, dass sie „ernsthaft“ dachte, dass sie vielleicht ins Ausland gehen „muss“. Daher hätte sie ihr Geld vorsorglich über die Grenze geschafft.

Schwarzer schreckt also nicht davor zurück, sich als politisch Verfolgte aufzuplustern – und sich damit implizit mit den Opfern im Dritten Reich zu vergleichen.

Während Schwarzer größtes Verständnis für sich selbst aufbringt, ist sie fassungslos, dass der Spiegel über ihre Steuerflucht berichtet hat. Dies sei „Rufmord“, „illegal“ und eine „Persönlichkeitsverletzung“.

Was stimmt: Es ist strafbar, Steuergeheimnisse auszuplaudern. Dies gilt aber nur für den Informanten, nicht für den Spiegel, solange er die Tatsachen der Steuerflucht richtig wiedergibt.

Vor allem aber vergisst Schwarzer, dass sich eine Gesellschaft politisch nur verständigen kann, wenn es erkennbare Personen gibt. Anonym ist die Steuerflucht kein Thema. Sie wird es aber, wenn Zumwinkel, Hoeneß oder Alice Schwarzer in Sicht sind.

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Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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133 Kommentare

 / 
  • MD
    Michel D

    Ich finde es überraschend, daß die taz, die vor einem, zwei Jahren niemals auch nur eine Silbe gegen Schwarzer verloren hätte, nun schreibt, als wäre sie schon immmer ihre heftigste Gegnerin gewesen.

    Die Kommentatorin greift auf die Nazizeit zurück. Ich erlaube es mir auch mal: Auch 1945 hatten ein ganzer Haufen Leute, die eben noch Massen von Anhänger hatten quasi über Nacht keinen einzigen Freund mehr.

  • an KLARTEXT- YES das sei ihr unbenommen, doch eins ist und bleibt widerliuch trotz ihrer Verdienste um d. Frauenbewegung:

    Dass sie sich mit all jenen auf dieselbe Stufe gestellt hat, von denen sie sich anfänglich so wohltuend unterschieden hat - und jetzt fast dieselben Ausflüchte benutzt hat wie HOENESS....

    igitt, ich dachte immer, A.S. hätte einen deutlich anderen Horizont.

    Jetzt steht Schwarzer also auf der selben Stufe wie alle chauvinistischen Egomanen zB Zumwinkels, ja Berlusconis der Welt. Dazuhin kommt noch die Verwobenheit aus-ge-rech-net mit der BILD!! Ätzend! konnte es nicht wenigstens NIVEA sein????

  • Ihr sollte lieber Michael Schuhmacher % Co als Feindbild Nr. 1 ansehen, denn der bezahlt KEINE Steuern in Deutschland.

    Alice Schwarzer schon.

  • Dass gerade ich als Kerl daran erinnern muss, was die Frauenbewegung dieser Frau zu verdanken hat..

    O.K. sie hat einen Fehler gemacht, aber das ändert nichts daran, dass sie frueher alles auf die Beine gestellt hat und voran gebracht hat.

  • F
    Franziskus

    Mir ist plausibel, dass man in den 80er Jahren Geld in die Schweiz schafft, um sich eine zweite Existenz im Ausland aufbauen zu können. Mir ist plausibel, das man dann auch von dem Konto nichts abhebt. Das mag eine Schutzbehauptung sein. Aber als Journalist kann man das ja zu klären versuchen, bevor man draufhaut.

  • Einfach nur schön, wenn den Scheinheiligen der Heiligenschein verloren geht.

    • PT
      Prima T.
      @Frank Naumann:

      Das ist nicht schön. Dann wird es nämlich finster. Oder sogar "zappenduster".

  • SI
    So isss es

    Das Vermögen Schwarzers in der Schweiz wird auf 2,4 MILLIONEN Euro geschätzt!

     

    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/03/alice-schwarzer-24-millionen-euro-schwarzgeld/

     

    Umgekehrt meinte A.S., dass man den/die nordrheinwestfälischen SteuerzahlerInnen für ein feministisches Projekt von Ihr zur Kasse bitten sollte:

     

    http://www.taz.de/!126156/

     

    Die Frauenhäuser in D. sind auf Spendengelder angewiesen!

    -

    Während Alice wie Donald Duck im Geld badet!

     

    Und von solchen Leuten muss man sich also Predigten über "Soziale Gerechtigkeit" anhören....

     

    Dass Schwarzer die Sache ernsthaft bereut, glaube ich nicht.

     

    Denn obwohl sie ihr schweizer Konto schon seit den 80er Jahren (!!!) hatte, hat sie lediglich für die letzten ZEHN Jahre zurückgezahlt

    -

    Weil Steuerhinterziehung nach nur 10 Jahren verjährt!

     

    Sie hat nur soviel Geld zurückgezahlt, WIE SIE RECHTLICH MUSSTE

    -

    NICHT, WIE SIE MORALISCH SOLLTE!

    • B
      Balduin
      @So isss es:

      Der im Geld badet, ist Dagobert, nicht Donald.

      Alice Schwarzer hat erbärmlich versagt, ihr ganzer Moralismus ist nun im A....

      Sogar eisenharte Schwarzer-Faninnen können nur noch angewidert und enttäuscht sein, hat ihre Gallionsfigur sie doch jahrzehntelang verspottet und sie hintenrum auch noch um ihre Steuern BESCHISSEN!

  • @vergessene Liebe---Geld in der Schweiz hätte sie dem Finanzamt auch jederzeit anzeigen können - wäre es nur um sichere Kohle und nicht um immer MEHR Kohle gegangen. Sie psychologisieren mir zuviel. Fakt bleibt, dass sie auch die verjährten unversteuerten Gewinne gesackt hat. Sie war und ist kontrovers und lebt gut davon. Sie war und ist nicht die alleinige Ursache des "aufrechten Ganges" - und viele Feministinnen leben in Armut, weil sie nicht zu Porno-BILD wollten oder sie zu kompetent oder sachlich für die teilweise äh... etwas dummen Talkshows waren... oder Frau Schwarzer auch keine Göttinen neben sich zu dulden schien. Wer krass austeilt - siehe Prozess Kachelmann - sollte auch Nehmer/innen-Qualitäten zeigen - als starke Frau. Solange sie für BILD arbeitet, ist sie für mich persönlich sowieso nicht ernstzunehmen. Fehlt nur noch Dschungelcamp mit BILD-Blog dazu.

  • Dieser `Shitstorm´ gegen Alice Schwarzer geht zu weit !

    ---------

    Frau/Mann möge sich erinnern an all die brutale Hetze gegen Alice Schwarzer in den 70´ern und 80´ern!

    Sie war durch die Hetze der Rechten Presse (BILD) und durch konservativ religiöse Kräfte verschrien und als `Hexe des Bösen´ verfolgt!

    Es ist nachträglich zu vermuten das sie einfach Angst hatte-

    `fertiggemacht´ zu werden, so wie z.B. Rudi Dutschke- der dann durch Schüsse eines rechten Fanatikers- invalidiert in dänemark überlebte!

    Ihr Schweizer Konto- wie sie es sagt, in den 80´ern etabliert- diente eigentlich nur als Sicherheit für ihr eigenes Leben- falls sie die BRD verlassen musste!

    Ihr jetzt im nachhinein `normal- üble´ Motive von gewolltem Steuerbetrug anzudichten wirkt m.E. arg `UNANSTÄNDIG´!

    -------------

    Eigentlich wurde ihr Dasein und Wirken in der BRD erst allgemein anerkannt innerhalb der letzten zehn Jahre!

    Was bei ihr zur Auflösung des schweizer Kontos und zur Selbstanzeige führte!

    -------------

    Fazit?

    Alice Schwarzer fühlt sich `wieder wohl´ in der BRD, akzeptiert und anerkannt!

    Und das ist das GUTE- und ist irgendwie ein Kompliment an die BRD als Staat - wo viele Frauen endlich, durch Hilfe von Alice Schwarzer, in all ihren Eigenheiten, den `Aufrechten Gang´ gelernt haben!

    • B
      billythekid
      @vergessene Liebe:

      ach gottchen, das ist ja wie in grimms märchen... putzig wie naiv man sein kann wenns die eigenen held( inn)en vom sockel gestürzt werden ... oder sollte dieser erguss satire sein?

    • MO
      My opinion
      @vergessene Liebe:

      Lustig, dass Schwarzer später für genau diese "Rechten Presse (BILD)" gearbeitet hat:

       

      www.badische-zeitung.de/debatte-x3x/alice-schwarzer-verkauft-ihre-seele--35085994.html

       

      Und warum hat Schwarzer ihr Konto in der Schweiz denn nicht wieder aufgelöst, als die "Hetzte" gegen sie wieder nachgelassen hat?

       

      Komisch! Bei öffentlichen Auftritten in D. hat man A.S. komischerweise NICHT mit Bodyguards und Leibwächtern gesehen....

       

      Und ausgerechnet die Schweiz!

      -

      Einem Land, wo Frauen bis 1971 (!!) kein allgemeines Wahlrecht hatten?

       

      Die Schweiz war lange Zeit ein zutief frauenfeindliches Land gewesen!!!

       

      www.weltwoche.ch/ausgaben/2007-46/artikel-2007-46-so-frauenfeindli

  • L
    leone

    Die Schwarzer hat spätestens seit ihrer Kompagne in der Bild und seit ihrem Werben für Merkel alles infrage gestellt, was sie bisher propagiert hat. Warum kommen eigentlich solche Frauen im TV nicht vor wie die unten erwähnte Laura Halding-Hoppenheit, die u.a. tatkräftig Prostituierte aus Osteuropa vor Schaden bewahrt:

    https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/verdienstkreuz-am-bande-fuer-laura-halding-hoppenheit/

  • A
    Alecs

    Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

     

    Niemand ist ein(e) Heilige®, auch Schwarzer nicht.

    Aber ihre Kauleiste hätte sie in dieser Sache geschlossen halten können. Alles Andere wirkt lächerlich. Ihre Lebensleistung ist mir in dieser Angelgeneheit auch egal.

     

    Sie hat besschissen, hat sich aus Angst gestellt und fertig aus.

     

    Ihr Verhängnis ist halt wie immer ihr großes Maul. Damit nervt die Frau mich nämlich schon seit Jahren.

     

    Ich habe ansonsten viel Empathie übrig, aber hier gibt es nichts wo ich mich einfühlsam zeigen könnte.

  • S
    Steuermann

    "Ein bombiges Geschäft"?

     

    Sie hat in der Schweiz 35% Steuern auf die Zinsen bezahlt. Frau Schwarzer hat sicherlich kein "bombiges Geschäft" gemacht.

     

    Hätte sie das Konto in Deutschland eröffnet, wären weniger Steuern angefallen und hätte sie das Schweizer Konto von Anfang an angegeben, hätte sie die niedrigeren deutschen Steuern bezahlt und die höheren Schweizer Steuern zurückfordern können.

     

    Zu behaupten, sie hätte "knallhart ihre Eigeninteressen maximiert", finde ich sehr weit hergeholt.

  • D
    drui

    Ich verstehe ganz allgemein die Aufregung wegen "Verletzung des Steuergeheimnises" und den angeblichen "Promi-Malus" nicht. Die Selbstanzeigenregelung ist ein Promi-Bonus, bei der sehr gut verdienende Steuerhinterzieher neben dem beim Staat gestohlenen Geld eine kleine Entschädigung zurükzahlen. Im Falle Schwarzers ist das wegen 20 Jahren unversteuerten Gewinnen (Verjährung) besonders lächerlich. Hätte sie das Geld nicht vom Staat, sondern von einem Schmuckgeschäft gestohlen, so käme für schweren Diebstahl (ca. 400 000 Euro) nur eine Haftstrafe in Frage. Und ihren Diebstahl hat sie über mehr als 30 Jahre Jahr für Jahr begangen. Die Presse hat die moralische Pflicht, diese - aus staatlicher Sicht ev. sinvolle Sonderbehandlung reicher Betrüger - zumindest öffentlich zu machen. Rufmord wäre es für mich eher, grundlos einen anderen Prominenten in der Bildzeitung als Vergewaltiger zu beschimpfen, bevor dieser freigesprochen wird.

  • RT
    Ruth Teibold-Wagner

    Was ist die Steigerungsform von SCHWARZ - Geld?

     

    SchwarzER - Geld.

  • Z
    zweckkindyoutube

    die möglichkeit des steuerbetrugs abschaffen, aber wenn gangster gesetze machen, ändert sich nichts. schwarzer ist nur naiv. die cleveren machen das über firmenkonstrukte.

  • G
    grouchomarx

    Alice hätte sagen können:

    „Damals hatte ich es zu gewissem Wohlstand gebracht. Und da geriet ich irgendwie in Panik: Vielleicht ist es bald vorbei mit dem Feminismushype, und was ist dann mit mir? Also dachte ich mir, schaff dir ein fettes Polster an für den Fall der Fälle. In der Schweiz, das ist am sichersten. Und wegen der paar entrichteten Steuern wird die BRD nicht gleich pleite gehen, da gibt es doch ganz andere Baustellen.“

    Ein Gedanke, der in seiner jeweiligen Weise viele befällt. Wäre jedenfalls vielen nachvollziehbar gewesen.

     

    Aber irgendwie fällt Frau Schwarzer dergleichen „menschlich allzu menschliches“ nicht ein. Bzw. als solch gewöhnlicher Mensch mag sie sich nicht sehen. Nein, alles was sie macht, hat seinen Grund in Riesenfrauheitsproblemen.

     

    Na schön, Alice ist eine schwer erträgliche Moralquarktasche. Aber das war sie für mich auch schon vor ihrem Steuerverbrechen.

     

    Auf der Straße befragt dazu eine ältere Mitbürgerin:

    „Das hätte ich nie von ihr gedacht“.

    So, so! Möchte mal wissen ob sie oder sonst wer bei Alices Kampagnen, was immer man von denen hält, daran gedacht hat, ob die gute Frau ihre Steuern auch stets ordnungsgemäß entrichtet hat.

     

    Um es anders zu sagen: Eine gewisse Häme gegen Alice geht auch mir nicht ab. Aber, für mich zählen in der Sache die „Argumente“. Nicht aber, ob deren Vertreter eine Heiliger, hier eine Heilige, ist.

  • O
    Oma

    Was ist eigentlich mit den Förder- und Steuergeldern die Frau Schwarzgeld kassiert hat, obwohl sie keine Steuern gezahlt hat?

  • Kurzer Hinweis an die taz-Forumszensoren: Wenn ihr irgendwann NACH der Freischaltung einen Kommentar aus nicht-transparenten Gründen löscht, dürft ihr euch nicht wundern, dass das Niveau sinkt und weitgehend von rechten "Gästen" dominiert wird.

     

    @ alle anderen: Ein Kommentar von mir zu diesem Artikel wurde Stunden nach der Veröffentlichung kommentarlos gelöscht. Keine Ahnung weshalb; das muss hier offensichtlich von den Mods nicht begründet werden.

    PS: Das ist heute zu einem anderen Artikel ebenfalls passiert. Was soll das?

  • BN
    Bitte nicht

    "Schwarzer schreckt also nicht davor zurück, sich als politisch Verfolgte aufzuplustern – und sich damit implizit mit den Opfern im Dritten Reich zu vergleichen."

     

    Was für ein Unsinn, dieser Vergleich. Den könnte man vielleicht in einer Schülerzeitung, geschrieben von einem pubertären Hormon-Junkie, oder in einem politischen Propagandablatt vermuten. Aber bitte doch nicht in der TAZ. Damit hat sich der Kommentar disqualifiziert. Bitte streichen Sie den Absatz... unerträglich schlecht.

    • BS
      Über Schwarzer
      @Bitte nicht:

      @ Bitte nicht:

       

      Zitat:

      "Was für ein Unsinn, dieser Vergleich. Den könnte man vielleicht in einer Schülerzeitung,....."

       

      Hierzu:

       

      http://www.welt.de/politik/deutschland/article119446503/Gleich-nach-Mutter-Teresa-kommt-Alice-Schwarzer.html

       

      "Höhere Werte, so merkte Schwarzer dazu ohne falsche Bescheidenheit an, erreichten in dieser Hinsicht eigentlich nur Frauen, die schon tot sind – darunter Mutter Teresa, Sophie Scholl und Rosa Luxemburg."

  • U
    Ursula

    Die Hatz gegen Frau Schwarzer ist meines Erachtens überzigen und nicht mehr verhältnusmässig. Sie hat sich selbst angezeigt wie tausend andere auch, es gibt deshalb kein Strafverfahren- es kann also höchstens um moralische Verurteilung gehen.

    Ich denke, die taz hat da das Mass verloren. Wegen einer vegleichsweise kleinen Steuerhinterziehung: Es geht ja nur um die Zinsen, das Geld auf dem Konto war ordentlich versteuert. Wo blieb und bleibt der Aufschrei der Autoren und der taz angesichts der hunderte Milliarden deutschen Steuergeldes, das über diverse Eurorettungsschirme oder den ESM an fremde Länder verschleuert wurden? Da ging es um andere Summen und um Geld, das dem deutschen Steuzahler gestohlen wurde!

  • @Dr. Sommer

     

    Niemand will die Lebensleistung Alice Schwarzers in Frage stellen. Aber die Lebensleistung Alice Schwarzers hervorzuheben um ihre Steuerhinterziehung zu rechtfertigen, ist auch nicht besser als die Entschuldigungen die zu Gunsten des von Ihnen erwähnten Uli Hoeneß vorgebracht wurden.

     

    Und wirklich daneben sind die Einlassungen Schwarzers zum Thema. Die Affaire wird jetzt sozusagen "rausgekramt" um ihre Kampagne gegen Prostitution zu diffamieren und womöglich eine persönliche Rache Kachelmanns?

     

    Und ja, sie vergleicht sich mit den Opfern des Dritten Reiches, wenn sie so tut, als wäre in den 80er Jahren ihr Leben bedroht gewesen und die Emigration in Erwägung gezogen hätte. Das ist Nonsense. Erstens ist die "Lebensgefahr" wohl gelinde übertrieben, und zweitens war die Rechtslage nicht so, daß sie im Falle einer Emigration ihr Vermögen verloren hätte und es deshalb vorsorglich in die Schweiz bringen mußte.

  • Frau Schwarzgeld ist die Margot Honecker des Feminismus.

    Wer eine Petition zur Rückgabe ihrer Bundesverdienstkreuze zeichnen will, kann dies hier tun:

     

    http://www.change.org/de/Petitionen/alice-schwarzer-niederlegung-des-bundesverdienstkreuzes-von-alice-schwarzer

    • @Horsti:

      Mal anders - ohne selbst vor der Wahl zu stehen - wenn person die "Orden" annimmt, ist person doch eher in schlechter Gesellschaft - bei den wichtigen, den Bonzen und den Reichen. Passt doch.

  • Auch eine Alice-Schwarzer-"Entschuldigung" ist und bleibt eine peinliche Entschuldigung, ist geheuchelt, ist ein bloßes Herausreden - ist nicht besser als alle Entschuldigungen ertappter Steuersünder.

    Ähnelt der von Helmut Kohl und dubiosen jüdischen Vermächtnissen, also billig, wie halt ertappte Sünder reagieren.

     

    Schätze mal, bisher sehen wir nur die Spitze des Eisberges.

    Was da wohl noch alles zum Vorschein kommt ? - bzw. wer da noch alles im bisher Verborgenen bebt und zittert, daß er irgendwann bei der TAZ auf der Titelseite als STEUERSÜNDER

    a b g e b i l d e t ist....

    Es sollen noch enorm v i e l e sein, die ihre Kohle auswärts geparkt halten! ein Experte sprach heute von 800 MILLIARDEN.

     

    Find ich gut!

  • W
    Wetterman

    Rufmord ist: nichts wissen und trotzdem den eigenen Senf dazugeben!

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    scheinheilig, scheinheiliger, Schwarzer

  • Geniale Kampagne - Schwarzer darf die Gewinne vor der Verjährung behalten - ca 20 Jahre Zinsen - Spiegel macht auflage und Schwarzer endlich wieder voll im Rampenlicht. Da kann sie bei BILD als Lohnschreiberin der Porno-Presse glatt mehr Geld fordern - Win-Win-Situation für alle!!

  • DS
    Doktor Sommer

    Peinlich, wenn man selbst ein Mann ist: die aufdringlich sexualisierte Konnotation, die sich sofort in den Kommentaren anderer Männer breitmacht.

     

    Für mich bleibt auch die Steuerhinterzieherin Schwarzer eine eminent wichtige Person des deutschen politischen Lebens. Zudem ist sie eine der wenigen wirklich intelligenten Journalisten in unseren Medien.

     

    Immer hat sie auch eine sehr differenzierte Position, wenn sie sich einmischt. Wie viele andere ist sie aus den üblichen Links-Rechts-Solidaritäten längst ausgewandert. Und das ist auch gut so, weil nötig.

     

    Da sie es ist, diese kluge Frau, werde ich mir auch in Ruhe anhören, was sie in eigener Sache zu sagen hat.

     

    Da ist schon mal eine ganz andere Ausgangslage, als sie bei Hoeness vorherrschte. Der, trotzdem man ihn vieles nennen kann, nur nicht klug, ein breites Forum von Verteidigern hatte und sich ausgiebig sogar in der Zeit einlassen durfte.

     

    Obwohl sich das anhören von dem, was er zu sagen hatte, nicht lohnte. Bei Schwarzer wird das anders sein: sie ist selbst dann gut, wenn sie krachend im Unrecht ist.

    • @Doktor Sommer:

      Frau Schwarzgeld hat "differenzierte Positionen"?

      Habe ich in der Geschlechterdebatte nie erlebt, für sie war der Mann immer das Feindbild.

      • J
        J.J.
        @Horsti:

        Also genauso wie für HORSTI (und andere) die Frau immer das Feindbild ist. Insofern gleicht sie mit ihrer radikalen Position nur die radikalen Positionen der Gegenseite aus :-)

  • B
    Balduin

    Frau Schwarzer hat nicht nur den Staat und alle politisch ernsthaften Leute zum Narren gehalten, sondern auch und gerade vor allem alle Frauen, denen sie weismachen wollte, daß Frauen moralisch wertvoller seien, als die skrupellosen Chauvinisten und von denen sie verlangt, eine geschlechterspezifische moralische Überlegenheit zu demonstrieren, welche gar nicht existiert. Scheinheilig und doppelmoralisch wie die katholische Kirche.

  • R
    Ruhender

    Jaja. Auch der größten MoralistIn der BRD, der fraugewordene Zeigefingerin, ist beim Geld der BH näher als die Bluse. Und zeigt die gleichen Reflexe wie die männlichen(oder heißt es eher chauvinistischen, Frau Schwarzer?) Promi-Kollegen, wenn sie was ausgefressen haben und dabei ertappt worden sind: "Was für eine Schweinerei, daß man mir meine Fehler vorhält, wo es doch mein Privileg ist, anderen ihre Fehler vorzuhalten!". Ein erbärmliches Bild, das Frau Schwarzer hier abgibt und eine Bankrotterklärung der feministischen Elite. Da Oben sind sie alle gleich: Höchste Priorität hat es, sich die Taschen vollzustopfen. Wein saufen, Wasser predigen - da sind sich Patriarchen und Matriarchinnen wohl einig.

  • RM
    Renate Moosleitner

    Was ist eigentlich mit ihrem Bundesverdienstkreuz?

     

    Muss sie das jetzt zurückgeben?

    • J
      J.J
      @Renate Moosleitner:

      Obama musste seinen (wie wir inzwischen Wissen: zu Unrecht) erhaltenen Friedensnobelpreis auch nicht zurückgeben.

       

      Für solche Preise und Orden gibt es meist kein Regeln für eine Rückgabe, man könnte sie aber problemlos einführen - wenn man denn will. Aber das will leider niemand, denn den Preisverleihern wären die Schlagzeilen einer Preisrückgabe peinlicher, als das ignorieren und darauf beharren, dass man in gutem Glauben den Preis richtig vergeben hat.

       

      Dieselbe Geisteshaltung findet man übrigens auch bei der Tatsachenentscheidung eines Schiedsrichters im Fußball: Selbst wenn die Entscheidung nachweislich falsch war, bleibt sie bestehen.

    • HD
      Hans der Erste
      @Renate Moosleitner:

      Nein, dafür hat sie es ja bekommen

  • AB
    anna b.

    nur sehr, sehr wenige kommentare (sofern die namen rückschluß erlauben) scheinen von frauen zu kommen. alles männer, die sich entrüsten??? faszinierend...

    • B
      Balduin
      @anna b.:

      Liegt wohl eher daran, daß generell höchst selten Frauen mitdiskutieren. Nicht, daß man es ihnen verboten hätte...

      • I
        Irrlicht
        @Balduin:

        ...oder daran, daß es unter Frauen schon längst üblich ist, sich neutrale/"männliche" nicknmes zu geben, weil man damit eher Ruhe hat und die Maskulisten nicht gleich mit Genderkeule à la "typisch frau" kommen. da kenn ich viele, die das so machen.

        • B
          Balduin
          @Irrlicht:

          Hier zählen Fakten und Logik, nicht das Geschlecht.

    • @anna b.:

      Was schließen Sie daraus?

  • B
    billythekid

    möchte mich kurz fassen: es ist einfach nur erbärmlich und peinlich bei der selbstdemontage vieler ehemliger linker und " moralischer instanzen" in deutschland zuzuschauen. was für eine selbstgerechte und mickrige witzfigur aus ihr geworden ist. aber jedes land hat die leitfiguren die es verdient...schwarzer sollte spätestens jetzt auswandern,am besten auf den mond wo sie noch keiner kennt.

    • @billythekid:

      Man kann Frau Schwarzer ja so einiges unterstellen, aber bestimmt nicht, dass sie eine Linke gewesen sei. Sie selbst bezeichnet sich als "Feministin". Obwohl auch die Linke sich traditionell für Frauenrechte und Gleichstellung stark macht, kann man nicht davon ausgehen, dass jede "Feministin" automatisch eine Linke ist. Ebensowenig muss eine Linke in jedem Fall eine "Feministin" sein. Da sollte man schon genau zu differenzieren wissen, wenn man nicht öde Klischees bedienen will.

  • Tja Fr. ALICE - nachdem Sie mit einer schweizer Finanz-Hure erwischt wurden stellt sich nun auch hier die Frage: " Wie verfährt man eigentlich mit deren Freiern/innen ? " Ich plädiere für eine Gemeinschaftszelle mit ganz

    " normalen " Strassenprostituirten, die Sie so verteufeln. Bitte warten Sie mit eventuell anstehenden Zahn-Behandlungen bis Sie Ihre Strafe abgesessen haben. DANKE

  • CB
    Clara Bella

    Frau Schwarzer war schon immer eine Konservative, das hat sie früher nur besser verstecken können. Inzwischen ist ihre Nähe zur CDU für jeden offensichtlich. Dass sie sich bereitwillig mit der BILD verbündet und sich ihre Positionen zum Islam mit denen von radikalen Rechtspopulisten decken, ist auch kein Zufall.

  • J
    joHnny

    porNo - steuern auch...

  • A
    Andrea

    Die Schwarzersche Argumentation möchte ich pointiert in einem Satz zusammen fassen: Meine Steuerhinterziehung war Notwehr. Bei aller Liebe, die Frau hat ein Talent fürs politische Kabarett.

  • G
    Gast

    In den 80gern - als Alice Schwarzer- ihr Konto eröffnete- war die Sensibilität für das Thema noch nicht so aktuell. Es ist ein Riesenfortschritt, dass es das jetzt ist. Auch Alice Sch. hat das erkannt. Das ist gut so. Ihr gesamtes Lebenswerk aber ist dadurch nicht zerstört. Steuerhinterziehung ist bis heute Volkssport und viele hätten (bei genügend Geld) sicher auch die Schweizer Variante gewählt. Schwarzer hat einen Riesenfehler gemacht und ich hoffe andere lernen dadurch. Profis lassen sich eh nicht erwischen und haben immer noch genug Möglichkeiten ihr Geld verschwinden zu lassen.

    • @Gast:

      Netter Entschuldigungsversuch!

       

      Frau Schwarzer hat schon sehr professionell gearbeitet: 30 Jahre Steuern hinterzogen und als es heiß wurde Steuern für 10 Jahre nachgezahlt und damit straffrei gestellt.

       

      Kurzer Überschlag: für die letzten 10 Jahre wurden 200.000 Euro Steuern nachgezahlt. Da werden in den 20 Jahren davor wohl auch so 200.000 Euro zusammengekommen sein.

       

      Also straffrei 200.000 Euro zu hinterziehen ist schon eine professionelle Leistung. Die polemischen Angriffe auf Medien, die das thematisieren, werden auf Schwarzer zurückfallen.

  • Das Unwort des Jahres 2012 war "Opfer-Abo", und es wurde geschaffen anlässlich der einseitigen medialen Begleitung des Kachelmann-Prozesses, insbesondere durch Alice Schwarzer. Ich hoffe, die Unwort-Jury überlegt sich nochmal, ob die Wahl wirklich der Weisheit letzter Schluss war, wenn sie diese entlarvende Reaktion Schwarzers in eigener Sache liest.

     

    Wir sehen aber auch: Jedes Abo läuft irgendwann einmal ab. Das stimmt doch optimistisch...

  • Tja, so isser der Mensch dieser Gesellschaft: Absolut unfähig, die eigenen Fehler, Schwächen, Vergehen und Auffälligkeiten einmal ordentlich zu reflektieren und sich der eigenen Person zu stellen. Eine innere Feigheit alles, was nicht in das gewünschte Selbstbildnis passt, zu negativieren, zu leugnen und/oder zu verdrängen. Das liegt auch an der heutigen Zeit. Diese dämliche Verklärung des Perfektionismus, diese groteske Huldigung des Makellosen und Fehlerfreien, wo es dergleichen nichts in der Realität gibt :)

     

    Und wenn de dann erwischt wirst, werden die krassesten Klagen und Ablenkungsmanöver aus der Tasche gezogen. Und da dieses Volkstheater alle paar Wochen neu mit Darstellern aus Politik, Wirtschaft und prominenter Oberschicht inszeniert wird, darf sich auch niemand darüber wundern, warum eine Mehrheit glaubt, dass solche Auftritte sowas wie Normalität sind. Und dieses groteske Gebrabbel hinterher auch alternativlos ist.

     

    Genauso erklärt man in diesem Land auch Debatten für beendet, Flughäfen und Opern für gebaut, Überwachung für alle und Doktorarbeiten für bestanden :)

  • TL
    Titus Löffler

    Frau Schwarzer hinterzieht 200.000€, Hoeneß meherer Millionen.

    Männer sind doch besser! ;)

    • D
      derwahretoto
      @Titus Löffler:

      Hoeneß lässt sich mit einem viel höheren Betrag als Schwarzer erwischen. Frauen sind doch klüger! ;)

  • G
    Gast

    Immerhin hat sie sich selbst angezeigt - im Gegensatz zu Hoeness und Zumwickel ... (soweit ich recht erinnere).

  • U
    Uli

    Schwarzgeld Schwarzer gibt ihre Kernthese "Das private ist politisch" auf. Das wäre die richtige Überschrift zu ihren echt peinlichen Ausflüchten :-)

  • W
    Walter

    Jetzt ergötzen sich alle an Frau Schwarzer.... peinlich. Wie viele andere Firmeninhaber, Geschäftsleute aus D haben ein Konto in der CH?? wahrscheinlich genau so viele wie in Lichtenstein. Wenn sogar die ganz Grossen firmen die Steuerparadise in der Karibik nutzen ist es wohl verständlich dass auch die Kleineren die Möglichkeiten ausnutzen....

  • D
    D.J.

    @Niespodziany,

     

    ".. das erinnert an Friedmann, der sich als Moralwächter der Welt verstand, und mit zwei Ostblock Nutten und eine Nase voll Koks erwischt wurde ..."

     

    Der Unterschied ist, dass beides nach meiner Rechtsauffassung (bzw. was Recht sein sollte) nur ihn selbst angeht (insoweit man nicht, wie es alberne Mode ist, jegliche Sexarbeiter/innen aus Ost- und Ostmitteleuropa als Zwangsprostituierte ansieht).

     

    Damit sind wir beim Thema. Ein Denkmal demontiert sich selbst. Nach ihrem skandalösen Auslassungen zum Wettermoderator, dem arrogant-matriarchalischen Ruf nach Berufsvebot für Prostituierte nun das. Und vor allem der - zur Ihrer unfassbaren Selbstgerechtigkeit passende Umgang damit. Nein, ich bin nicht schadenfroh. Ich bedaure es. Eine intelligente Frau mit manchen Verdiensten.

  • R
    R.S.

    Bürgerliche "Emanzipation" (Korruption) ist Frau Schwarzers Geschäfts- und Bereicherungsmodell!

     

    Emanzipation bzw. Gleichheit, ist im Kapitalismus, in der "sozialen Marktwirtschaft" der Bourgeoisie (und Steuerhinterzieher), für die werktätigen Mehrwertschöpfenden (Frauen und Männer) nicht möglich!

  • T
    Thornau

    Alice jetzt ohne Heiligenschein! Der Kredit als moralische Instanz ist verspielt. Also: Zurück ins Glied - auch ohne dasselbe; ab ins Glied der elitären Durchschnittsbetrüger.

  • A
    agztse

    "Schwarzer dichtet ihre Steuerflucht in eine Flucht aus politischen Gründen um..." Was hat denn das mit "umdichten" zu tun? Was soll diese provokante Formulierung? Die Frau wird politisch verfolgt! Dieses patriarchaische System hat sie mit Bundesverdienstkreuzen beworfen, eins davon gar der Klasse 1! Man stelle sich mal vor sowas geht ins Auge! Spass bei Seite: die wenige Glaubwürdigkeit die die schriftstellernde Kölner Hausfrau noch hatte ist nun auch dahin und schlecht ist das nicht wirklich.

  • RS
    R. Schramm

    (A)"Soziale Marktwirtschaft" vs. Emanzipation der Frau.

     

    In der bürgerlichen (kapitalistischen) Gesellschaftsordnung (Bereicherungs- und Korruptionsgesellschaft) gibt es keine sozial- und gesellschaftspolitische Emanzipation (Gleichheit) für die werktätige Frau (- auch nicht für die männlichen Partner )!

  • Sehet: Ein Mensch!

    Ich bin beruhigt, dass sich Frau Schwarzer als einfacher Mensch outet: Sie hat aus Gier einen Fehler begangen und versucht ihn hinter pseudo-moralischen Argumenten zu vertuschen.

    Die Tat mag ich nicht, aber als Täterin ist sie mir ungemein sympathischer.

    • G
      Gast
      @fatalfraktal:

      ich kanns nicht glauben sowas zu lesen, sie hat nichts eingesehen, sie hatte Angst, dass sie nicht mehr mit weißer Wäsche dasteht, wenn doch mal ne CD mit ihrem Namen auftaucht, deshalb regt sie sich ja jetzt auch so auf, weil sie nie wieder glaubwürdig als Moralinstanz auftreten kann. Aber sie finden das sympathisch... schon klar

  • FH
    Florian Hinterhuber

    Köstlich zu lesen,wie hier einige wie Sektenangehörige Frau Schwarzers Steuerbetrug verteidigen."taz"-Leser sind halt die besseren Menschen bzw. meinetwegen Menschinnen.Wenn ein Unternehmer Steuern hinterzieht,wird er (völlig zu Recht) dafür kritisiert.Ich verstehe diese Heuchelei nicht - die einen dürfen's offenbar,die andern aber nicht.In Blättern wie der FAZ ist es dann genau umgekehrt.Dort verteidigt der konservative Leserstammtisch einen Hoeneß und beschimpft Schwarzer.In meinen Augen ist Steuerbetrug auch dann Steuerbetrug,wenn er von einer Feministin begangen wird,egal welcher Ausreden sie sich bedient.Da war's von mir.

  • H
    HJMarkus

    Wer eine gestohlene Sache erwirbt, begeht Hehlerei. Ich kann keinen sachlichen Grund dafür erkennen, dass die Verbreitung einer auf illegale Weise (nämlich durch Verletzung des Steuergeheimnisses) zur Kenntnis gelangten Information anders behandelt werden solle.

    • @HJMarkus:

      Da haste schon Recht, HJMARKUS.

       

      Die Krux ist nur, dass die Persönlichkeitsrechte in D geschleift sind.

      "Das private ist politisch" - Du erinnerst Dich?

  • F
    Fronizius

    Mit einer gewissen Doppelbödigkeit in finanziellen Dingen ist also auch bei solchen Leuten zu rechnen. Jetzt steht die scheinbar progressive Frau Schwarzer auf einer Linie mit allen konservativen Steuerbetrügern, die wir bislang kennenlernen durften.

    Auf das dummerhaftige Ablenkungsmanöver "Kampagne" hätte sie getrost verzichten können. Jetzt glaubt ihr keiner mehr was.

  • Spontan muss ich an das Buch von Julia Friedrichs denken: "Ideale - Auf der Suche nach dem, was wirklich zählt". Sie fragte sich darin, was aus ihren Jugendidealen und Vorbildern geworden ist. Z.B. bewunderte sie einen Profisportler, der später zugeben muss gedopt zu haben. Seifenblase geplatzt.

     

    Auch Alice Schwarzer wollte sie für das Buch interviewen - hat aber nie eine Antwort bekommen. Zufall? - Ich weiß, das ist reine Spekulation, trotzdem kam es mir spontan in den Sinn.

     

    Ich denke auch, dass Transparenz und Authetizität immer wichtiger wird und wie man sie herstellen kann. Fast schon wöchentlich erfährt man von gefälschten Doktorarbeiten, prominenten Steuerhinterziehern, ADAC-Skandal und mehr. Auch wir Journalisten sind gefragt: Auf Wulff haben wir alle gerne mit dem Finger gezeigt. Doch wie sieht es bei uns aus? Nutzen wir nicht auch gerne mal Presserabatte, lassen uns vielleicht Reisekosten sponsern usw.? Ich lasse mir dabei gerne in die Karten schauen, denn Vertrauen ist ein wertvolles Gut: http://www.der-freigeber.de/transparenz-ist-kein-hexenwerk/

     

    Hinweis an die Redaktion: Es geht mir hier weniger um Eigenwerbung, sondern ich möchte auch gerne in der Sache Transparenz / Vertrauen schaffen Impulse geben.

  • TO
    Tom Ostbeck

    Jetzt muss ich die taz doch mal wirklich loben. Hätte eher einen soweit wir möglich wohlwollenden Kommentar erwartet. Aber dieser hier nennt doch mal die Fakten beim Namen - auch wenn ich die Drittes Reich-Anmerkung etwas absurd finde.

  • Z
    Zocker

    Wie peinlich ist das den Frau Schwarzer. Da ist mir ein Herr H.aus M.der gestand ich war ein notorischer Zocker tausendmal lieber.

  • @higonefive: ... ich würd Dir ja gern sagen, das DU dafür besser Schlafen kannst - aber scheinbar hat sie damit nie ein Problem gehabt (wir reden über ein Konto seit den 80ern) ... erst als der Spiegel die Unverschämtheit besaß, dies anzuprangern, ist die 'Olle' hellwach geworden, und zetert nun: „Rufmord“, „illegal“ und eine „Persönlichkeitsverletzung“.

  • RK
    Radi Kal

    Der Süppchen sind viele - ja

     

    aber @johnreed -

     

    in Ihrem 10-Tage-Buch ist

    ala longe ja derart viel rumfrisiert worden -

    hat Sie das so schwer verwirrt?

     

    gute Besserung!

  • Der große deutsche Soziologe Niklas Luhmann bemerkte einmal treffend, daß "Moral" ein hochinfektiöser Begriff sei, den man am besten nur mit der Kneifzange anfasst. Frau Schwartzer hat noch eins drauf gesetzt. Mit Reden über Moral ordentlich Geld verdient ( ich verdiene als Fachkrankenpfleger 2000€ netto, also müsste ich mehr als 8 Jahre mein Gehalt komplett zurücklegen, um die hinterzogenen Steuern zusammen zu bekommen), erwischt werden und mit Moralsprech sich dann noch vom Täter zum Opfer umwidmen. Respekt.

  • ... das erinnert an Friedmann, der sich als Moralwächter der Welt verstand, und mit zwei Ostblock Nutten und eine Nase voll Koks erwischt wurde ... die gesellschaftliche Verachtung trifft in diesen Fällen nicht nur die Person sebst, sondern auch die Gruppen von Menschen, mit denen sich diese Personen assoziieren ... und bei Fr. Schwarzgeld ist es die Frauenbewegung.

    • @c0ma:

      Also meine Verachtung trifft (nicht erst seit gestern) Frau Schwarzer ganz persönlich.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Diese Frau entblödet sich doch tatsächlich nicht, dem "Patriarchat" noch mittelbar die Schuld daran zuzusprechen, dass sie ein Konto in der Schweiz hat.

     

    Da könnte man ihr ja geradewegs ihr "hübsches" Zitat zu Lorena Bobbitt aus den 90ern in abgewandelter Form unter die Nase reiben, in dem sie die Aktion des Schwanzabschneidens guthieß und sie als Vorbild empfahl:

     

    "Ich habe den paternalistisch Staat entwaffnet. Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen, Geld in der Schweiz ist für Frauen kein Tabu mehr. Deutsche Hausfrauen denken beim Anblick des Kontoauszugs ihres Mannes nicht mehr nur ans Haushaltsgeld. Es bleibt den Opfern gar nichts anderes übrig, als selbst zu handeln. Und da muss ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich!"

     

    Und dann diese Heuchelei, sie hätte unaufgefordert die Initiative ergriffen, ihr Konto zu legalisieren. Ganz bestimmt hat sie nie etwas von den Steuer-CDs gehört.

     

    Und schließlich entpuppt sie sich auch noch als Verschwörungstheoretikerin, hat doch das "Patriarchat" natürlich ein Interesse daran, ausgerechnet jetzt ihren Ruf zu schädigen.

     

    Ne, die "männliche" Presse hat wahrscheinlich bloß eine Mordslust darauf, dieser selbstgerechten Pseudoemanze mal den Spiegel vorzuhalten.

  • J
    _Josh

    Ulrike Herrmann for president...

    Einfach herrlich dieser Artikel, habe selten so lachen müssen -- selbst unter dem Aspekt eines Montags zum Anfang einer Arbeitswoche.

  • "Wer die menschliche Gesellschaft haben möchte, muss die männliche überwinden"

     

    Alice, san ma schon überm Berg?

     

    Wozu braucht es ein Feminismus, wenn die Welt dadurch nicht besser wird? Mit oder ohne, Steuerhinterzieher.I.nnen bleiben.

     

    Ach ja, ich hatte vergessen, dass Feminist.I.nnen ein Opferabo haben, das ihre Steuersünden adelt.

  • KT
    Klaus Treaupheaup

    Drittes Reich? Steuerhinterziehung allein ist ja kein Skandal mehr, da muss schon noch irgendwas menschenverachtendes mit bei. Peinlich? In der Tat.

  • Ich erinnere mich noch sehr gut an den Medienhype gegen Uli Hoeneß (den er übrigens redlich verdient hat).

     

    Dass das identische Schwarzer-Vergehen, wenn auch vermutlich mit geringeren Beträgen, es noch nicht einmal in die Nähe der Titelseiten schafft (und von ARD und ZDF verschämt in den Videotext verdrängt wird), gibt mir schon sehr zu denken.

    • @Bitbändiger:

      Bei aller oft berechtigter Paranoia: "[..] und von ARD und ZDF verschämt in den Videotext verdrängt wird." ist Unfug. Zumindest gestern abend in der 20 Uhr Tagesschau wurde berichtet. Wahrscheinlich ist dafür ein "Schumi hat geblinzelt" Beitrag rausgeworfen worden.

  • A
    Arne

    Ach, wie wäre das schön, wenn jetzt auch noch Fischer und Schröder nur zu blöd gewesen wären und irgendeine Steuerflucht bei sich nicht angezeigt hätten. Dann säßen die wenigstens, wenn schon nicht als Kriegsverbrecher wenigstens als Steuerflüchtlinge im Knast.

    Dass es jetzt Schwarzer trifft, ist natürlich schon erfreulich, aber wäre es nicht viel erfreulicher, wenn es mal irgendwie so etwas geben würde wie ein Echo in all denen aus den längst vergangenen Tagen, als auch Schwarzer noch wichtige Ideen für diese Gesellschaft vortrug statt sich als Bild-Covergirl zu prostituieren?

     

    Da wir kein Justizsystem in der BRD haben, die den straffälig gewordenen Menschen es ermöglicht, Reue zu zeigen, hoffe ich weiter, dass Artikel wie dieser hier dazu beitragen könne, dass aus den Kriminellen wie Schwarzer wieder Menschen werden, die sich irgendwie an ihre alten Ideale wieder entsinnen werden.

  • Alice Schwarzer ist absolut konsequent: Merkel wählen ('keine Steuererhöhungen') und mit allen Mittel Steuern vermeiden (auch wenn das illegal ist). Wie Hoeneß. Ist es ein Zufall, dass beide die gleiche Partei wählen?

  • Die öffentlichen Auftritte von Frau Schwarzer in diversen Schwätzrunden mit Quote haben zuweilen daran zweifeln lassen, daß es sich hier um dieselbe Person handelt, die sich als streitbare Feministin für Gleichberechtigung der Frauen in unserer Gesellschaft stark macht.

    Dass sie selbst jetzt als steuerhinterziehende "Moralikone" mit gewissen Herren wie Hoeneß fiskal in die Gazetten gerät, wirft einen schwarzen Schatten auf sie, den die Selbstanzeige mit geleisteter Nachzahlung nicht tilgen kann. Bitter, dass sie nun zu der Pseudoelite gehört, die Wasser predigt und Wein trinkt.

    Als Journalistin weiß sie selbst, daß man über sie herfallen wird, sie sich mit dieser "Gleichberechtigung" noch weniger Freunde gemacht haben wird, leider auch unter zahlreichen Menschen, die sie seit Jahrzehnten schätzen.

    • @kroete:

      Als Journalistin hätte sie wissen müssen, dass sie weniger an Ansehen verloren hätte, wenn sie komplette Wiedergutmachung geleistet hätte und nicht nur das Minimum was nötig war, um nicht für einige Jahre in den Knast zu wandern.

      Die Steuern auf die Zinsen für den verjährten Zeitraum von den 80ern bis 2003 hätte sie einem Frauenprojekt spenden können.

      Geld muss ja massig auf diesem Konto vorhanden sein, wenn schon die Steuern auf die Zinsen für die letzten 10 Jahre sich auf 200000 € belaufen. Aber anscheinend ist Frau Schwarzer zu raffgierig und knauserig um vollständige Wiedergutmachung des durch ihre Straftat entstandenen Schaden zu leisten. Den Totalschaden für ihr öffentliches Ansehen nimmt sie anscheinend in Kauf und verschlimmert ihn noch dadurch, dass sie sich als Opfer inszeniert und Andere anklagt.

  • H
    humbert

    endgültig diskreditiert!! endgültig.

  • Sie ist halt auch nur ein Mensch, ähm.. eine Frau.

  • A
    Anonym

    "Schwarzer schreckt also nicht davor zurück, sich als politisch Verfolgte aufzuplustern – und sich damit implizit mit den Opfern im Dritten Reich zu vergleichen."

     

    Der Fall ist so schon peinlich, dieser lächerliche Vergleich lenkt die Aufmerksamkeit unnötig von dem Problem ab.

    Schmerzhaft peinlich ist hier in erster Linie dieser Vergleich.

  • Ein Kumpel von mir hat sich wegen verleichsweise geringfügiger Steuerungereimtheit hierzulande umgebracht. Er konnte die maximal überhöhten Nachforderungen der Finanzbehörden nicht länger zahlen. Steuerbetrüger im Ausland handeln demnach nur zum Selbstschutz, um nicht hier zwischen die Mühlen zu geraten. Beim Geld sollte nach wie vor der Grundsatz gelten, verzeihen, vergeben, vergessen. Hauptsache, das Geld ist da.

  • P
    PeterWolf

    Sie denken da wahrscheinlich an den freigesprochenen Wetterfrosch, den sie in der "Bild" vorverurteilt hat?

     

    Oder an die Vehemenz, mit der sie Steuergelder für ihr Archiv verlangt?

     

    Ein Konto in der Schweiz, welches man aus Verfolgungsängsten anlegt, ist natürlich keineswegs illegal.

     

    Nur wenn man seinen Lebensmittelpunkt in Deutschland hat und die Zinseinnahmen hier nicht versteuert, ist es kriminell.

     

    Meinen Glauben an Frau Schwarzers Integrität hat das jetzt allerdings nicht beeinträchtigt.

    Den hatte ich aber schon lange nicht mehr.

  • Frau Schwarzer ist einfach nur noch unerträglich.

  • D
    Dreist

    Tja…. Was soll man dazu sagen?

     

    Die größten Moralapostel haben oft die meisten Leichen im Keller liegen.

     

    200.000 Euro hat Schwarzer an Steuern nachgezahlt. Das deutet für Mich darauf hin, dass sie KEINE arme Kirchenmaus ist.

     

    Auf

    -

    http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.konto-in-der-schweiz-alice-schwarzer-steuer-selbstanzeige.f2e714a7-ddd7-46e9-870a-01c48fb4b12c.html

    -

    steht:

    „Dies wiederum ließe – je nach Zinssatz, der mit den ursprünglichen Anlagesummen erzielt wurde – auf einige Millionen Euro schließen, mit denen Schwarzers Anlagebetreuer wirtschaften konnten.“

     

    Wie viele Prostituierte hätte man mit diesem Geld aus der Zuhälter-Hölle befreien können, in welche sie wegen Armut reingeraten sind?

     

    Die Frauenhäuser müssen von Spenden leben und Alice hortet einfach da mal ein paar Millionen....

     

    http://www.frauenhaus-und-beratung.de/index.php?id=64

     

    Und ausgerechnet die Schweiz;

     

    Einem Land, wo die Frauen bis 1971 (!) kein Wahlrecht hatten!!!!

     

    2007 hat es eine internationale Studie zur Gleichberechtigung der Frauen gegeben.

     

    Von 128 Staaten kam die Schweiz auf Platz 40.

     

    Selbst Deutschland lag mit Rang 29 besser!

     

    http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2007-46/artikel-2007-46-so-frauenfeindli

  • G
    Gästling

    Oha .. die gute Frau Schwarzer hat wohl völlig den Bezug zur Realität verloren - ihre Selbstdarstellung in ihrem Blog, in gewohnter Schwarzer-Manier, ist eine Katastrophe!

  • A
    Andy

    Wer hat denn mehrheitlich die Steuergesetze gemacht? - Männer! Von daher finde ich den Schritt von Frau Schwarzer nur folgerichtig. Und jetzt geh ich zum Lachen in den Keller...

  • D
    Dreist

    Zitat:

    "Dies sei „Rufmord“, „illegal“ und eine „Persönlichkeitsverletzung“."

     

    Rufmord??? Persönlichkeitsverletzung????

     

    Wie war Das noch mal mit Jörg Kachelmann, welcher von Schwarzer der Vergewaltigung schuldig gesprochen wurde, noch bevor der Gerichtsprozess gegen Ihn abgeschlossen war????

     

    http://www.express.de/promi-show/schwarzer-schreibt-kachelmann--auch-nette-maenner-vergewaltigen-manchmal--kollege-kachelmann-,2186,7153420.html

     

    (Datum des Artikels:

     

    02.08.2010!!!

     

    Umgekehrt:

    Der Prozess gegen Kachelmann endete in erster Instanz am 31. Mai 2011!!!

     

    Quelle:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B6rg_Kachelmann#Gerichtsverfahren )

     

    (Wie war Das noch mal mit dem Recht auf einen fairen Prozess und dem Schutz der Privatsphäre?????)

     

    Ich sage ja NICHT, dass Kachelmann unschuldig sei!

     

    Aber jemanden zu verurteilen, noch bevor er Rechtskräftig verurteilt wurde

    -

    Da frage ich mich schon, ob Scharzer eigentlich weiß, was die Worte "Rechtsstaat" und "fairer Prozess" bedeuten.

    • @Dreist:

      Liebe/r Dreist,

       

      Ihrer Argumentation kann ich schon folgen, habe aber nur eine Einschränkung / Korrektur: Kachelmann IST unschuldig, das hat ein deutsches Gericht so festgestellt. DAS nennt man Rechtsstaat, gell?

  • Der Offenbarungseid einer Pseudoelite! Nichts anderes beobachten wir gerade. Von den Kirchen-Führen über die ADAC-Bosse bis hin zu Promis wie Alice Schwarzer und Uli Hoeneß. Was lernen wir daraus:

     

    1. Der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit - vulgo Aufklärung - ist erst dann wirklich abgeschlossen, wenn alle Menschen mit gleichen Maßstäben bewertet und verurteilt werden.

     

    2. Das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen, ist erst dann in der Gesellschaft verwirklicht, wenn notorische Sozialschmarotzer in öffentlichen Verfahren als eben solche Verurteilt werden.

     

    3. Der Muth, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, reicht bei vielen lediglich dazu, das Auffüllen des eigenen Bankkontos mit dreister Heißluftfön-Polemik zu kaschieren.

     

    Danke, Alice, dass Du das jetzt mal klar gestellt hast.

  • AI
    Athe Ismo

    Danke Rainer, jetzt habe ich meinen Tee auf's Laptop gespuckt! Herzlichen Dank dafür... :)

  • E
    emil

    "Schwarzer schreckt also nicht davor zurück, sich als politisch Verfolgte aufzuplustern – und sich damit implizit mit den Opfern im Dritten Reich zu vergleichen."

     

    mit dieser unfairen überinterpretation sind sie in diesem kontext die einzige, die die bis heute ungesühnten ns taten verharmlosen.

  • I
    Irrlicht

    Also - in einer Sache hat sie recht: weshalb nur sie? Mich würde in der Tat auch interessieren, wer die anderen Prominenten so sind... bei denen sich evtl sogar noch mehr angehäuft hat.

     

    Ansonsten: schade, daß diese einst so scharfsinnige Frau sich jetzt mit Verschwörungsthesen den Aluhut aufzieht...

     

    Alerdings, liebe taz - das 3.Reich-Argument fand ich jetzt ziemlich daneben. Mindestens so paranoid wie Schwarzer zu sein scheint.

  • DM
    Die Moralapostel

    Im übrigen:

    Gutes Geschäft!

    30 Jahre Zinsen kassieren und nur für 10 Jahre Stuern nachzahlen.

     

    Da bleibt ordentlich was übrig, Alice.

     

    Hast du das den unterdrückten Frauen gespendet, die du angeblich befreien willst?

  • G
    Gast

    "Schwarzer schreckt also nicht davor zurück, sich als politisch Verfolgte aufzuplustern – und sich damit implizit mit den Opfern im Dritten Reich zu vergleichen." Liebe Frau Herrmann, es liegt mir wirklich fern es gutzuheißen, wenn Menschen unangebrachter Weise Parallelen zum Holocaust ziehen. Aber wenn hier jemand mit diesem Vergleich übers Ziel hinaus schießt, dann Sie und nicht Frau Schwarzer (die diesen Vergleich übrigens weder explizit noch implizit äußert). Nicht jeder Mensch, der sich als politisch Verfolgter darstellt - mal ganz abgesehen davon, dass ich schon diese Formulierung für ziemlich viel Interpretation ihrerseits halte - vergleicht sich mit den Opfern des Dritten Reichs. Dieser Schluss ist nicht nur an den Haaren herbei gezogen, er ist auch noch gefährlich. Denn wenn jetzt seitens der Taz in Zukunft allen Menschen vorgeworfen wird, dass sie sich mit den Opfern des Holocaust vergleichen (und diesen damit offensichtlich verharmlosen), sobald sie auch nur erwähnen, dass sie der öffentlichen Meinungsmache ausgesetzt sind und das für unerträglich erachten, dann geht der Respekt vor denjenigen verloren, die wirklich mit der historischen Realität des Holocaust konfrontiert sind. Ganz ehrlich, man muss nicht alles sofort veröffentlichen, nur weil man es gerade für einen cleveren Gedanken hält. Und sich dem Allgemeinen Alice-Schwarzer-Bashing auf so plumpe Art und Weise anzuschließen, ist alles andere als clever. Man nimmt sich selbst jede Argumentationsbasis, man verhindert eine sinnvolle Auseinandersetzung mit der Problematik. An Alice Schwarzer kann man sicher vieles kritisieren, aber zu behaupten, sie würde sich "implizit mit den Opfern im Dritten Reich zu vergleichen" ist einfach nur falsch.

  • G
    Gast

    Das wars, Frau Schwarzer. Die Rolle als Moralistin und Besserwisserin ist ausgespielt. Herr Kachelmann wird sich heute abend wohl ein Gläschen gönnen. Diesmal steht sie selbst am Pranger ....

  • DM
    Die Moralapostel

    Was haben Taliban, Katholiban und die Religiöse Rechte mit Alice Schwarzer gemeisam?

    Rechthaberei und Bigotterie.

  • Schlimm genug, dass sich Steuerbetrüger mit einer Selbstanzeige vor der strafrechtlichen Verfolgung

    schützen können, was man keinem Kleinkriminellen zugesteht.

    Das Mindeste wäre doch, dass diese Leute, denen eine Selbstanzeige einige Jahre Knast erspart, sich nicht auf die Privatsphäre und das Steuergeheimnis berufen dürfen.

    Der absolute Gipfel jedoch, dass für eine strafbefreiende Wirkung der Selbstanzeige nur die Steuern der letzten 10 Jahre nachgezahlt werden müssen.

    Wenn man schon um die verdiente Strafe herum kommt, dann sollte man wirklich reinen Tisch gemacht haben, und sämtliche hinterzogenen Steuern zurückzahlen. Frau Schwarzer sollt sich schämen, dass sie nicht freiwillig den von ihr verursachten Schaden komplett wiedergutmacht.

    • KP
      Karl Papier
      @vulkansturm:

      Das Steuergeheimnis (ein deutscher Fetisch, es gibt etliche Länder, die kommen ohne ganz gut aus) war nie dazu gedacht, Kriminelle zu schützen. Vielmehr sollte es mal reiche Bürger (von denen man annahm, dass sie ordnungsgemäß Steuern zahlen) vor ihren neidischen Nachbarn "schützen". Ohnehin ein bisschen obsolet, das Ganze.

       

      Ich möchte den beschönenden Begriff "Steuersünder" in der Presse nicht mehr lesen - vor allem, so lange jugendliche mp3-Sünder als "Raubkopierer" bezeichnet werden. Steuerhinterziehung ist keine "Sünde", sondern ein Kapital(!)-Verbrechen.

      • @Karl Papier:

        Steuerhinterziehung ist keine "Sünde", sondern ein Kapital(!)-Verbrechen.

        -----------

         

        Wieso denn das? Niemanden wurde etwas geraubt, es wurde nur etwas vorenthalten.

        Man kann dankbar sein, dass es Leute gibt, die Steuern zahlen, anstatt Sozialleistungen nur entgegenzunehmen. Und in Deutschland zahlen, statt sich nach Monaco zu verdruecken!

         

        Schon mal daran gedacht, dass das zunehmende "Unrechtsbewusstsein" was damit zu tun hat, dass die Steuern einfach zu hoch sind?

    • KG
      kein Gast
      @vulkansturm:

      Was hätte man mit dem Geld schon machen können?

      Ein Frauenhaus für ein paar Jahre finanzieren oder sowas für Kinder und so.

    • I
      Irrlicht
      @vulkansturm:

      Stimmt, wenn sie finanziell dazu in der Lage sein sollte, sollte sie wirklich die Gesamtschuld zurückzahlen. Oder spenden.

      Ansonsten bin ich nicht ihrer Meinung... klar kann ich den Unmut absolut nachvollziehen - aber mit dieser Selbstanzeige-Geschichte wird man wohl im Endeffekt mehr Geld zurückholen als andersrum. Und zwar GERADE bei denen, bei denen sich's lohnt.

      Ich versteh ja, nach Bankenrettung und Betreuungsgeldmurks hat man nicht so Bock auf Steuern, aber dummerweise hängen da halt auch ganz viele sinnvolle und soziale Projekte von ab (Frauenhäuser/-nootruftelefone zum Beispiel, Frau Schwarzer!!!).

  • Es sind z.B. diese Kommentare, für die ich die Taz so liebe. Vielen Dank.

     

    Dass das Steuergeheimnis ein wichtiges Rechtsgut ist, o.k. Warum aber der Tatbestand der Steuerhinterziehung - und nicht die Steuererklärung an sich - geheim bleiben soll, erschließt sich mir nicht. Jede/r Handtaschenräuber/in wird doch auch in der Presse öffentlich gemacht.

    • M
      Malte
      @Martin Drees:

      Wo hat die TAZ oder der Spiegel denn das letzte Mal über einen Handtaschenräuber berichtet? Konkret über einen Fall?

  • Welcome to the club, alice!

    Einer "Persönlichkeitsverletzung" muss man angesichts des Fotos unbedingt zustimmen. Mein erster Gedanke war: "Trägt die Künast jetzt Perücke?"

  • M
    mobo

    Drittes Reich, nee schon klar. Also ohne dieses unsinnige Detail hätte der Kommentar wohl überzeugen können.

  • L
    Lars

    Der Dritte-Reich-Vergleich ist ja nun aber - in dieser Form als Zuschreibung! - unnötig und unzutreffend.

     

    Jede Form von Vergleich mit den Greueltaten im dritten Reich verbietet sich selbstverständlich in jedem Zusammenhang.

     

    Warum die Autorin Schwarzer diesen Vergleich aber unterstellt, bleibt für mich schleierhaft - oder hat Schwarzer ihn tatsächlich und wörtlich selbst so gezogen?

     

    Mag gut sein, dass auch ein Vergleich mit anderen Opfern totalitärer Regime unzutreffend ist, aber hier wird doch absichtlich besonders tief in die Skandalschublade gegriffen. Damit verhöhnt aber gerade nicht Schwarzer die Opfer des dritten Reichs, sondern vielmehr die Autorin. Denn Sie hat's doch geschrieben, oder?

     

    Ein Gefühl des verfolgt seine würde ich Alice Schwarzer durchaus zugestehen.

  • Ich wollte hier eigentlich einen Kommentar zur Sache abgeben.

    Aber das lohnt nicht, einfach nur widerlich wie sich die Moralapostel und andere Polit-Sport und Promi Wichtigtuer schamlos und ohne Skrupel bereichern.

    Fürchten brauchen die nämlich kaum etwas. Nur wir Normalbürger kämen dafür wohl in den Knast.

    Mir wird einfach nur schlecht wenn ich so Menschen sehen muß.

  • EM
    ein Mensch

    Ich finde es beschämend, wenn diese stockreaktionäre Frau als "Frauenrechtlerin" oder "Feministin" bezeichnet wird.

  • G
    Gast

    Also das mit der Verfolgung und dem Vergleich zum Dritten Reich finde ich ein bisschen weit hergeholt, auch wenn nicht ganz klar ist, wieso sie Angst hat, dass bei einer "Flucht" ihre inländischen Konten vom Staat gesperrt werden.

    • P
      PeterWolf
      @Gast:

      Das nennt man "steuerlich verfolgt" und dafür gibts ab einer Mindesthöhe an Vermögen "steuerliches Asyl" in der Schweiz.