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Kolumne Über Ball und die WeltAntisemitismus, na und?

Martin Krauss
Kolumne
von Martin Krauss

Palästinensische Fußballvereine wollen jüdische „Siedlerclubs“ aus der FIFA werfen lassen. Doch der Verband enthält sich.

Schon 2015 demonstrierten Palästinenser gegen die „Siedler-Clubs“ im Westjordanland Foto: imago/ZUMA Press

D ie fußballpolitische Meldung, um die es in dieser Kolumne doch stets zu gehen hat, ist dieses Mal keine. Der weltberühmte Weltfußballverband, der so gerne Werbetafeln aufstellt, auf denen „No Racism“ steht, hat nämlich entschieden, nicht zu entscheiden. Der Antrag des Palästinensischen Fußballverbandes (PFA), seinen Nachbarn aus Israel (IFA) auszuschließen, steht beim Fifa-Kongress nicht auf der Agenda.

Das mögen Fußballbeobachter bedauern, die glauben, der Rauswurf Israels sei eine gute Sache, er diene dem Kampf gegen den Rassismus. Erstaunlicherweise ist jedoch die näherliegende Idee, dass der Ausschluss der Fußballer des jüdischen Staates aus dem weltweiten Spielbetrieb antisemitisch wäre, eine in Richtung Rassismus weisende Diskriminierung, kaum anzutreffen.

Schaumermal. Sechs israelische Fußballvereine, die auch in der Sprache der Nachrichtenagenturen gerne als „Siedlerklubs“ bezeichnet werden, kicken im israelischen Liga­betrieb mit, obwohl sie doch strenggenommen auf dem Territorium der Palästinensischen Autonomiebehörde, aus der irgendwann mal eine Republik Palästina hervorgehen soll, lokalisiert sind. Es sind Vereine, die sich in jüdischen Siedlungen im Westjordanland gebildet haben. Der Antrag der PFA bezieht sich auf den Passus der Fifa-Statuten, wonach Vereine nur auf dem Territorium eines anderen Verbandes spielen dürfen, wenn „dieser seine Zustimmung dazu gegeben hat“.

Nun sind Klubs, die in einer „fremden“ Liga spielen, so selten nicht: In Liechtenstein gibt es sieben Fußballvereine, aber der beste, der FC Vaduz, kickt in der Schweiz. Der nordirische Fußballverband ist sogar noch deutlich größer, aber Derry City schießt seine Tore in der Premier League der Republik Irland. Und erst in dieser Woche schied der AS Monaco aus der Champions League aus – ein Klub aus dem Fürstentum, der aber für die Französische Republik spielt.

Gut, könnte man sagen, da liegt wohl jeweils eine Zustimmung des Verbandes vor. Doch wurde seitens der PFA jemals in irgendeiner Weise signalisiert, dass sie Vereinen wie Beitar Ironi oder Hapoel Oranit wahlweise ein Angebot macht, mit ihrer Zustimmung im IFA-Betrieb zu spielen oder aber die Teams in den Ligen der PFA anzumelden? Nein, im Gegenteil. Erst in der vergangenen Woche wandten sich 170 palästinensische Fußballvereine an die Fifa, sie möge Israel endlich rausschmeißen; das seien nämlich „palästinensische Fußballrechte“. Es soll also quasi ein Menschenrecht sein, nicht erleben zu müssen, dass Kicker aus den – zu Recht sehr umstrittenen – Siedlungen über israelische Fußballplätze rennen? Es sei also ein Menschenrecht, dass solche Menschen keinen Sport treiben dürfen?

Hier werden nicht, was legitim wäre, eigene Rechte eingefordert. Es wird vielmehr explizit anderen das Recht auf Fußball abgesprochen. Die Forderung, die „Siedlerklubs“ rauszuwerfen, versteht sich selbst als Teil einer größeren Boykottbewegung gegen Israel. Es geht tatsächlich um Ausschluss, um Diskriminierung, um etwas, das man mit einem weiteren Begriff als Rassismus bezeichnen könnte, ja muss – nämlich gegen die jüdischen Fußballer. Und es ist wirklich nur sehr, sehr wenig übertrieben, festzustellen, dass es den Initiatoren dieses Antrags letztlich darum geht, dass Juden keinen Sport treiben dürfen.

Die palästinensischen Vereine appellieren an den „Ruf der Fifa als Champion der Menschenrechte“, so steht es in ihrem Brief. Dieser grandiose Champion hat sich nun entschieden, erst einmal nicht zu entscheiden. Das ist doch endlich einmal eine klare Botschaft, die jeder versteht: Die Fifa fühlt sich in Fragen der Bekämpfung von Rassismus, Antisemitismus und anderer Diskriminierung schlicht nicht zuständig.

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Martin Krauss
Jahrgang 1964, Mitarbeiter des taz-Sports schon seit 1989, beschäftigt sich vor allem mit Fußball, Boxen, Sportpolitik, -soziologie und -geschichte
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22 Kommentare

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  • Würde mich mal interessieren, ob Martin Krauss Einbrechen, die ungebeten in seine Wohnung einsteigen und es sich auf seinem Sofe machen, nachdem sie den Kühlschrank leer gefressen und die Schubladen durchwühlt haben, auch nachträglich eine Einladung zukommen lässt, damit sich der arme Einbrecher nicht irgendwann vor einem Gericht verantworten muss für seine Überzeugung, das Eigentum andere Leute sei irgendwie auch seins.

     

    Sport zu treiben mag ein Menschenrecht sein, wenn auch ein ungeschriebenes. Kein Menschenrecht ist es aber, sich über die Menschenrechte anderer hinwegzusetzen und dafür Solidarität zu erwarten mit Verweis auf seine schwere Kindheit oder Jugend. Und einem Menschen, der sich (mit mehr oder weniger tauglichen Mitteln) wehrt dagegen, dass man seine (geschriebenen!) Menschenrechte nicht respektiert, das Recht auf Selbstverteidigung abzusprechen mit dem „Argument“, wer einen Einzelnen kritisiert, müsse alle anderen hassen und sei also Rassist, ist: Rassismus.

     

    Ich für meinen Teil lade gerne jeden zu mir nach Hause ein. Wer sich allerdings unangemeldet breit macht in meiner Wohnung und ohne meine Zustimmung über mein Eigentum verfügt, der muss es sich gefallen lassen, dass ich ihn nicht wie einen Gast behandele, sondern wie ein Arschloch. Jammern güldet dann nicht.

     

    Übrigens: Nein, nicht jeder „versteht“ die angelblich “klare Botschaft“ der FIFA. Für mich sieht das eher nach Feigheit vor den Freunden aus als nach Drückebergerei. Die FIFA windet sich. Sie will ein Unrecht nicht als Unrecht werten, weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf.

     

    Merke, liebe FIFA: Wer unter Freundschaft etwas anderes versteht als Martin Krauss, der wird von dem so oder so als Feind geoutet. Ist also scheißegal, ob du Dich windest oder nicht. Sie werden Dich ja doch beschimpfen. Gib Deine Zurückhaltung ruhig auf. Dann weißt Du wenigstens, dass man Dich nicht ganz zu Unrecht verunglimpft.

    • 1G
      1393 (Profil gelöscht)
      @mowgli:

      Die Entscheidung ist auf 03.2018 verschoben, wenn ich das Datum aus Haaretzartikel richtig im Kopf habe.

       

      De Facto ist es, so wie es in den Statuten der FIFA 72.2 steht, natürlich das Recht Palästinas, nicht seine Zustimmung zu geben. Das Geschwafel über ein angeblich fremdes Recht im Artikel ist natürlich Unsinn.

       

      Die FIFA kann natürlich ihre eigenen Statuten in die Tonne werfen und Palästinas Forderung nach FIFA-Recht nicht nachkommen zu müssen, und so der Etablierung Israelischer Völkerrechtsverbrechen und der einhergehenden Menschenrechtsverbrechen zuarbeiten, aber das wäre nicht so clever. Denn vom IStGH werden noch einige Urteilssprüche zu erwarten sein, zumal das der einzige Weg für die Palästinenser ist, ihre "Menschenrechte" einzuklagen. Spätestens dann wird klar werden, wer Verbrecher und wer Opfer unterstützt.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    1)Nach den für uns geltenden Gesetzen und der Beewertung UNSERES Gerichtes IGH ist Israel ein Besatzerstaat, der systematisch Menschenrechtsverbrechen an seinen Besatzungsopfern begeht und dabei Eigentum der Palästinenser raubt: http://www.icj-cij.org/docket/files/131/1677.pdf

     

    Der Autor kann gern mit der Propagandasprache Israels die Verbrechen Israels als "umstritten" zu verniedlichen oder sonstig das Gesetz kritisieren, welches für Palästinenser Menschenrechte vorsieht, aber Fakt ist, dass die Palästinenser gemäß der BEURTEILUNG UNSERES GERICHTES üble Menschenrechtsverbrechen durch ihre jüdischen Besatzer zu ertragen haben!

     

    Und Siedler sind aktiver Teil dieser Verbrechen!

     

    2) "Hier werden nicht, ...eigene Rechte eingefordert."

    LÜGE!!! Artikel 72.2

    „ .. Verband seine Zustimmung dazu gegeben hat"

    Die Zustimmung zu geben, ist natürlich ein EIGENES RECHT!

     

    3) Krim & Nordzypern Fußballer dürfen auch nicht, obwohl dort nicht(!) systematische Menschenrechtsverbrechen begangen werden, wie in der Besatzung & Siedlern!

    btselem.org

     

    4) Dass der Autor es NICHT rassistisch befindet, wenn an Völkerrechtsverbrechen TEILNEHMENDE Fußballer sich über das Recht hinwegsetzen, eine Zustimmung beim "Eigentümer" einzuholen, es aber rassistisch befindet, wenn Palästinenser ihre Rechte einklagen, spricht für sich.

     

    5) Ach ja, was ist denn mit den Palästinensischen vom Israels Rassismus geschädigten Fußballern: http://www.zeit.de/sport/2013-07/palaestina-fussball-konflikt-israel http://www.haaretz.com/beta/1.669584

    Echter Rassismus interessiert den Autor eher nicht.

     

    6) Ihr könnt gerne zensieren, wenn ihr eure Leser vor Fakten und Gesetzen Deutschlands zugunsten Israels Verbrechen bewahren wollt. Vergessen wird es nicht, sondern akademisch verwertbar dokumentiert.

    • @1393 (Profil gelöscht):

      "Nach den für uns geltenden Gesetzen"

       

      Die Nürnberger Gesetze gelten aber nicht mehr.

      • 1G
        1393 (Profil gelöscht)
        @Werner W.:

        Ist das jetzt eine Erkenntnis von Ihnen, nachdem Sie die von mir verlinkte Urteilsbegründung des IGH zu den Verbrechen Israels gelesen haben?

         

        Oder ist das nur seltsame Pseudoironie die von den Tatbestand der israelischen Raub- und Menschenrechtsverbrechen ablenken soll?

         

        Trösten Sie sich, wenn Sie keine Ahnung über die Gesetze haben oder hatten. Der Autor hat auch ein falsches Verständnis von hier geltendem Gesetz & Recht.

         

        Er schreibt ganz unverschämt die falsche Behauptung auf :

        "aus den – zu Recht sehr umstrittenen – Siedlungen"

         

        ein "zu RECHT" würde bedeuten, dass die Gebiete auf dem RECHTSWEG umstritten wären. Das heißt, wenn Israel & Palästina beim IGH in einem Urteil klären lassen würden, wem das "unstrittene" Land zusteht. Das ist aber mitnichten der Fall. Zum einen, weil die USA die sichere Wahl Palästinas als UN Vollmitglied mit ihren Vetos verhindern, und so auch die Möglichkeit, das Palästina beim IGH die Verbrechen Israels anklagen darf. Zum anderen weil Israel eben nicht zu RECHT sich das Land der Palästinenser anzueignen versucht, sondern mit übler Waffengewalt gegen die die Besitzer des Landes.

         

        Richtig wäre zu sagen, die "Siedlungen sind zu UNRECHT umstritten", wenn man berücksichtigt, dass der IGH (unserem Gericht) bei der Rechtsfrage klar Stellung bezogen hat: http://www.icj-cij.org/docket/index.php?pr=71&code=mwp&p1=3&p2=4&p3=6&ca

        • @1393 (Profil gelöscht):

          Das IGH ist nicht "unser Gericht" und die von Ihnen verlinkte Urteilsbegründungen ist mindestens nutzlos und im Kern auch falsch.

           

          Mein Hinweis auf die Nürnberger Gesetze bezieht sich darauf, daß sie exakt nach den dort aufgestellten Kriterien entscheiden wollen wer wo Fußball spielen (eigentlich: leben) darf.

          Die die Sie rundweg unter "Verbrecher" einsortieren sind eigentlich nur sind fußballspielende Juden, die halt da Fußball spielen wo schon seit gut 5000 Jahren Juden leben - eben in Judäa und Samaria.

           

          Richtig wäre es wenn die Araber und Juden zusammen in gemeinsamen Ligen Fußball spielen würden wie sich das gehört.

           

          Aber für sie haben solche "dort einfach nichts zu suchen!".

           

          "Wo dann überhaupt?" fühlt man sich veranlaßt zu fragen.

           

          Hören Sie doch einfach auf sich hinter den (sowieso fragwürdigen) Ausführungen von Juristen zu verstecken. Mit Ihren stetigen und langweiligen monothematischen C&P Ausführungen werden Sie den Druck der persönlichen Abneigung gegen diese Leute nicht los. Sie stören doch nur fast zwanghaft den roten Faden bei den doch meist recht interessanten Diskussionen hier bei der taz.

           

          Im übrigen nordzypriotische/ Krim Mannschaften durchaus sowohl in der türkischen / russischen Liga als auch in der südzyprischen/ ukrainischen Liga mitspielen - wenn das denn technisch möglich wäre. Die Situationen dort sind im übrigen durch Angriffskriege entstanden in deren Gefolge es durchaus zu Völkerrechtsverbrechen der Besatzung kam. Auch in dieser Frage irren Sie also fundamental.

          • 1G
            1393 (Profil gelöscht)
            @Werner W.:





            1) Natürlich ist der IGH unser zuständiges Gericht für die Rechtssprechung, die sich aus der Teilnahme an Internationalen Abkommen ergeben. https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Gerichtshof#Zust.C3.A4ndigkeit







            2) Zweite Lüge ist, dass seit 5000 Jahren dort Juden "Sport" treiben würden, wo jetzt die Sidlungsverbrechen Israels platziert sind.



            Tatsache ist, dass genau in diesen Gebieten praktisch so gut wie keine Juden gelebt haben https://en.wikipedia.org/wiki/Demographic_history_of_Palestine_(region)







            3) Übrigengs erkennt man menschenverachtende Rassisten auch sehr gut daran, dass die sich darüber empören, dass Juden nicht dort Fußball spielen dürfen sollen, wo sie NICHT(!!!) jahrtausende gelebt haben (sondern durch mörderische Kriegsverbrechen sich erobern wollen&tun), die aber gleichzeitig es völlig selbstverständlich finden, dass die von Israel während der Nakba von Ihrer Heimat vertriebenen Palästinenser, die tatsächlich dort seit "Tausenden" Jahren gelebt und Sport betrieben haben, eben nicht auf ihrem Eigentum in Israel Sport treiben dürfen.



             

             

            Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

            Die Moderation

            • @1393 (Profil gelöscht):

              "Tatsache ist, dass genau in diesen Gebieten praktisch so gut wie keine Juden gelebt haben https://en.wikipedia...estine_(region)"







              Beim Durchlesen der von Ihnen verlinkten Wikipedia Seite fällt auf das in den besprochen Gebieten seit historischer Zeit IMMER und im wesentlichen ununterbrochen Juden gelebt haben.







              Unterbrechungen hat es tatsächlich deshalb gegeben weil Juden häufiger mal vertrieben (z.B. durch die Römer) oder in Gänze woandershin gegen ihren Willen verbracht wurden (Babylon, Persien). Es gab in diesen Fallen aber stets eine Remigration wobei häufiger versucht wurde Juden (weil sie Juden waren) von der Einwanderung nach Palästina abzuhalten. Wie ja aktuell auch gab es zu allen Zeiten Bemühungen von Juden nach Palästina zu emigrieren (=zurückzukehren).







              [...]







              Ich bitte um Verständnis, daß es mich daher nicht allzusehr stört, daß Sie mich für einen notorischen Lügner, menschenverachtenden Rassisten und Untermenschen halten.

               

              Kommentar gekürzt. Bitte achten Sie auf einen respektvollen Umgangston. Danke, die Moderation

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Werner W.:

        ...aber das deutsche Völkerstrafgesetzbuch (VStGB).

  • Verständnisfrage. Liechtenstein und das Fürstentum Monaco haben ja vermutlich zugestimmt, dass die Vereine in Schweiz und Frankreich mitspielen dürfen.

    Der palästinensische Verband - falls es einen gibt, aber der hat ja auch den Antrag gestellt, also muss es ihn wohl geben - hat sicher nicht zugestimmt, dass die Vereine in Israel spielen, sonst würde darauf ja auch kein Verbotsantrag gestützt werden.

     

    Das ganze reduziert sich also auf die Frage, ob man die "Juden/Siedler"-Vereine denn in der eigenen Liga mitspielen lassen würde - und in der Lage wäre, sie auch zu schützen. Sollte dies nicht der Fall sein - so verstehe ich den Artikel - kann selbstverständlich nicht erwartet werden, dass diese Vereine dann ganz auf Spiel verzichten. Und daher auch kein Verbot darauf gestützt werden, dass man sie woanders mitspielen lässt.

     

    Bekanntlich darf sogar die israelische Nationalelf bei der UEFA mitspielen, obwohl das Land nicht gerade zu Europa gehört. Aber es gibt gute Gründe, warum das so ist (oder eigentlich schlechte Gründe).

    • 1G
      1393 (Profil gelöscht)
      @Dr. McSchreck:

      Verständnisermöchlichung:

      In Wirklichkeit geht hier einzig um den Tatbestand, dass die israelischen Siedlungen im Westjordanland nach int. Recht Völkerrechtsverbrechen sind, die einhergehend mit Menschenrechtsverbrechen umgesetzt werden. Das sagt unser(!) Gericht, der IGH (ab Seite 9 wird es bes. interessant http://www.icj-cij.org/docket/files/131/1677.pdf ).

       

      Die Vereine haben dort einfach nichts zu suchen!

       

      Es geht hier mitnichten um irgendwelche Antisemiten, die Juden den Fußball verbieten wollen, sondern um den Kampf der Palästinenser gegen die Völkerrechtsverbrechen Israels, mit denen Palästina (hinter der Grünen Linie) Menschenrechtsverbrechen erleidend von der Besatzernation vereinnahmt wird.

       

      Im Übrigen dürfen nordzypriotische/ Krim Mannschaften nicht in der türkischen / russischen Liga mitspielen, weil Südzypern/ Ukraine das nicht zulassen. Und das obwohl diese autonomen Gebiete keine Völkerrechtsverbrechen in einer Besatzung begehen.

      • @1393 (Profil gelöscht):

        das ist eine Frage, die sicher nicht in den Kompetenzbereich der Fifa fällt.

        • @Dr. McSchreck:

          So, wie die Frage der Vereine von der Krim, die jetzt in der dritten russischen LKiga spielen?

          • @cursed with a brain:

            das interessiert mich nicht.

            • @Dr. McSchreck:

              Doppelte Standards eben.

  • Das was hier als Siedlevereine bezeichnet wird sind fußballspielende Juden, die halt da Fußball spielen wo schon seit gut 5000 Jahren Juden leben - eben in Judäa und Samaria.

     

    Und die werden da auch immer noch leben - etwa 600000 - wenn die Palästineser mal zu ihrem Staat kommen. In Israel sind ja auch gut 20% der Bevölkerung muslimische Araber - so what?

     

    Richtig wäre es wenn die Araber und Juden zusammen in gemeinsamen Ligen Fußball spielen würden wie sich das gehört. So lange die so was nicht schaffen, werden die auch keinen Staat zusammenkriegen.

    • @Werner W.:

      Auch in Südtirol, Schlesien, Ostpreussen, im Sudetenland oder im Elsass spielen die Menschen Fußball. Die Vereine sind aber keinem deutschen Dachverband angeschlossen.

       

      Und es gäbe sicherlich einigen Ärger - nicht nur, aber auch mit der FIFA - würde die deutsche Regierung den einen oder anderen Landesverband anweisen, solche Vereine zu integrieren, die sich außerhalb ihres jeweiligen Zuständigkeitsbereiches befinden.

       

      Wenn etwas "umstritten" ist, dann sind es die illegalen Siedlungen innerhalb der israelischen Politik. Innerhalb der israelischen Justiz ist die Meinung ebenso klar und eindeutig, wie innerhalb der internationalen Rechtsprechung. Nämlich, dass die Siedlungen ILLEGAL sind und GEGEN das Völkerrecht VERSTOSSEN. Die israelische Armee untersteht aber leider der Politik und nicht der Justiz, so dass die Völkerrechtsverstösse einfach munter weitergehen.

       

      Der israelische Verband hätte die Vereine nie aufnehmen dürfen, er tat es vermutlich auf Druck der israelischen Politik.

       

      Die Statuten der FIFA wiederum sehen vor, nationale Verbände temporär oder dauerhaft auszuschliessen, wenn die nationale Politik sich in die Verbandsgeschäfte einmischt. Insofern ist es eigentlich erstaunlich, dass erst ein anderer, betroffener Verband die FIFA an ihre Statuten erinnern muss. Das Exekutiv-Kommitee hätte längst von sich aus tätig werden müssen.

       

      Im Vorfeld der letzten Fußball-WM in Brasilien drohte die FIFA dem DFB mit Ausschluss von der Endrunde, falls ein ihm angeschlossener Verein, der Sechstligist SV Wilhelmshaven, nicht innerhalb einer gesetzten Frist noch einlenken und die FIFA-Statuten bezüglich der Ausbildungsvergütung von Nachwuchsspielern einhalten würde.

       

      Es ist also nicht so, dass die FIFA ihre Statuten nicht kennt, oder für "Vorschläge ohne bindende Wirkung" hält.

    • @Werner W.:

      "Judäa und Samaria" sind veraltete geografische Begriffe, vergleichbar mit "Ostpreußen" oder "Deutsch-Südwest".

    • @Werner W.:

      so sieht es aus und so sieht es wohl auch der Autor.

  • Yossi Bartal , Autor*in ,

    Ja, wer gegen völkerrechtswidrige Siedlungen agiert, ist Antisemit... die Verhamlosung von Antisemitismus seitens deutscher Israel-Unterstützer_innen ist unglaublich.

     

    Was hier aber journalistisch wirklich unerträglich ist, sind die blöden Parallelen, die den Journalist darstellt (Monaco, Lichtenstein), ohne auf den einzigen vergleichbaren Fall sprechen zu kommen - die Haltung von FIFA zu Fußballvereine aus dem annektierten Krim. http://www.worldsoccer.com/columnists/keir-radnedge/russia-fifa-crimea-355989

     

    Oder geht es dabei auch um anti-russischen Rasssismus?

    • @Yossi Bartal:

      "Ja, wer gegen völkerrechtswidrige Siedlungen agiert, ist Antisemit..."

       

      Ich weiß, Sie wollten sagen, dass man ja wohl noch sagen dürfe...

       

      "die Verhamlosung von Antisemitismus seitens deutscher Israel-Unterstützer_innen ist unglaublich. "

       

      Zu dieser Gedankenakrobatik musss man sich mal erst verrenken können, bravo!

      Das hat die Qualität von Pegida-Selbsteinschätzungen, die sich ja für "Spaziergänger" und "Friedensaktivisten" halten.

    • @Yossi Bartal:

      der Artikel sieht die Siedlungen ja selbst als "höchst problematisch" an. Er wendet sich gegen das Verbot, dass die dortigen Bewohner Fußball spielen dürfen, das beantragt war. Zu Recht.