Kolumne Pflanzen essen: Lecker Cannabis
Einige regen sich vielleicht auf, wenn man erzählt, dass man täglich Cannabis-Produkte zu sich nimmt. Dem ist zu entgegnen mit: peace out!
F ür eine ausgewogene pflanzliche Ernährung nehme ich täglich Cannabis-Produkte zu mir.
Wer jetzt schreit, die spinnt, die Sommer, die macht Werbung für Drogen, dem sage ich, peace out. Gemeint ist nicht der als Marihuana bekannte Rauschhanf, der in vielen Ländern (noch) illegal ist, sondern dessen legaler Cousin Speisehanf.
Der Unterschied? Ungefähr so groß wie der zwischen dem Ego von Kanye West und dem des Dalai Lama. Während Rauschhanf jede Menge berauschendes Tetrahydrocannabinol enthält, kommt dieser Wirkstoff im Speisehanf in viel zu geringen Mengen vor, um einen Rausch zu verursachen. Dafür enthält Speisehanf viele Vitalstoffe, die besonders Vegetariern und Veganern zugutekommen. Und wer bei Hanfprodukten immer noch an nach Patchouli müffelnde Althippies in abgelatschten Birkenstocks denkt, der sollte umdenken. Hanf ist hip.
In Hollywood propagieren holistische Lifestyle-Gurus wie Gwyneth Paltrow längst die gesundheitlichen Vorzüge von Hanfprodukten. Hanföl, zum Beispiel, liefert ein für den menschlichen Organismus optimales Verhältnis von Omega-Fettsäuren, Vitamin E, B1 und B2, es ist reich an Calcium, Magnesium, Kalium, Eisen und Zink.
Ein, zwei Esslöffel kaltgepresstes Bio-Hanföl kommen bei mir jeden Morgen in den Smoothie. Durch seinen leicht nussigen Geschmack eignet es sich besonders gut für Schokolade-, Vanille- oder Beerenkombinationen. Auch im Salatdressing schmeckt es ausgezeichnet. Hanfsamen esse ich fast täglich, sie enthalten reichlich das für Veganer unerlässliche pflanzliche Eiweiß, wichtige Enzyme und alle neun essenziellen Aminosäuren. Geschälte Hanfsamen streue ich ins Müsli und über Salat oder zaubere dieses wunderbare Pesto daraus:
![](https://taz.de/picture/1253823/14/taztatzesonntaz.png)
Das Auto war mal eine große Liebe. Es versprach Freiheit, die weite Welt. Dann kam das Umweltbewusstsein und der Motor galt als böse. Und was ist heute? Das lesen Sie in der taz.am wochenende vom 11./12. Juni. Außerdem: Antoine Leiris’ Frau starb während der Terroranschläge im November im Pariser Club Bataclan. Sein Buch heißt „Meinen Hass bekommt ihr nicht“. Ein Gespräch. Und: Fußball in Zeiten des Ausnahmezustands mit fünf Seiten über die EM 2016. Dies und mehr am Kiosk, eKiosk oder im praktischen Wochenendabo.
Drei Handvoll frisches, gehacktes Basilikum mit 100 Gramm geschälten Hanfsamen, drei Esslöffeln Zitronensaft, drei Knoblauchzehen, 60 Milliliter Olivenöl sowie jeweils einer Prise Salz und Pfeffer in einer Küchenmaschine verarbeiten, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Mein Lieblingsrezept derzeit ist mein Hanfeis: Für eine Portion eine in Stücke geschnittene gefrorene Banane, 60 Milliliter Hanfmilch, einen Esslöffel Hanföl, einen Teelöffel Kokosöl, einen halben Teelöffel Zimt und einem Schuss Vanilleextrakt in der Küchenmaschine mixen, bis eine glatte Creme entsteht. Besonders lecker: in der Pfanne geröstete, geschälte Hanfsamen über das Hanfeis geben!
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