Seit dem 24. Februar 2022 führt Russlands Präsident Wladimir Putin gegen die Ukraine einen erbarmungslosen, landesweiten Krieg. Doch der Krieg tobt auch an der Heimatfront, in Russland: Mutige Stimmen, die gegen das Regime aufbegehren, werden zum Schweigen gebracht – mit welchen Mitteln auch immer. Auch in vielen Staaten der ehemaligen Sowjetunion verfolgen viele Menschen die jüngsten Entwicklungen mit wachsender Unruhe. Was kommt jetzt?
Für die taz berichten von März 2022 bis Dezember 2023 wöchentlich Journalist:innen aus der Ukraine, Russland, Belarus und Moldau, aber auch aus dem Südkaukasus, Kirgistan und Kasachstan, und liefern mit ihrem Tagebuch Einblicke aus erster Hand – auf deutsch und auf russisch.
Finanziert wird das Projekt durch die taz Panter Stiftung. Seit 2011 führt die Stiftung Workshops mit Journalist:innen aus Osteuropa durch.
Aus dem Projekt ist das Buch Krieg und Frieden: ein Tagebuch entstanden.
Das Schreiben über den Krieg hat unserer russischen Autorin geholfen, etwas gegen ihre Angst und Wut zu tun. Jetzt zieht sie ein trauriges Fazit.
Nach Jahren der Pandemie und des Krieges wird in ukrainischen Unis wieder in Präsenz unterrichtet. Doch die Studierenden brauchen mehr als Seminare.
Die meisten Menschen in Moldau sprechen Rumänisch. Trotzdem zeigen die wenigen Kinos des Landes fast ausschließlich russisch synchronisierte Filme.
Neue Gesetze machen es in Russland möglich, sich durch Verrat legal an anderen zu rächen. Unsere Autorin erinnert das an die Breschnew-Zeit.
Unser belarussischer Autor lebt in Lettland im Exil. Die Alltagsprobleme sind groß, ebenso der politische Druck aus der Heimat.
Trotz internationaler Sanktionen exportiert Russland weiter Holz in die EU. Angeblich kommt das Holz aus Zentralasien – dort gibt es aber kaum Wald.
Es ist fast ein Tabu unter denjenigen, die Russland nach dem Angriffskrieg gegen die Ukraine verlassen haben. Doch einigen geht jetzt besser also vorher.
Die Luftangriffe auf Odessa halten an. Unsere Autorin traf eine schwere Entscheidung: Seit September gehen ihre beiden Jungen in Wien zur Schule.
Anja wartet in Bergkarabach auf eine Ausreisemöglichkeit nach Armenien. Ihre Tochter wird vermisst, auf dem Friedhof bleiben Ehemann und Sohn zurück.
Nicht nur die Band Zveri, auch andere russische Musiker dürfen in Russland nicht auftreten. Ihr Vergehen: Kritik am Krieg.
Seit 2022 wurden zahlreiche Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt. Mit Hilfe von Drittländern kann Russland trotzdem benötigte Güter importieren.
Nach der langen Sommerpause beginnen auch in der Ukraine wieder Schule und Uni. Alles könnte sein wie immer – wenn da nicht der Krieg wäre.
Die Luftangriffe auf die ukrainische Hafenstadt Odessa und die Angst hören nicht auf. Aber unsere Autorin versucht auch, das Positive zu sehen.
Das Café „Praxis“ in Tbilissi ist ein Ort des Austausches und des günstigen Essens. Und einer der Orte, wo sich Einheimische und Migranten begegnen.
Jahrelang hat sich niemand um vermüllte Gegenden in dem Kaukasusland gekümmert. Jetzt werden russische Öko-Aktivisten in ihrer neuen Heimat aktiv.
St. Petersburg soll mehr Kämpfer für den Krieg mobilisieren. Überall hängen Werbeplakate. Doof nur, wenn sie amerikanische Hubschrauber abbilden.
Ein Kriegsveteran wollte Jugendlichen verbieten zu singen. Auch andere ehemalige Kämpfer sind unangenehm in Russland aufgefallen.
In Estland will die Verbraucherschutzbehörde die Arbeit ausländischer Medien regulieren. Damit soll russische Staatspropaganda verhindert werden.
Vor zwei Jahren hat unser Autor einem belarussischen Regimekritiker eine Karte ins Gefängnis geschickt. Später erfuhr er: Die beiden sind verwandt.
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