Klagen gegen McDonald's in den USA: Rassismus im Burgerimperium
52 ehemalige Schwarze Franchisenehmer verklagen McDonald's. Sie werfen dem Unternehmen Diskriminierung vor. Die Burgerkette weist die Anschuldigungen zurück.
Die 52 Kläger*innen besaßen etwa 200 Filialen in den USA, bevor sie sie im Lauf des vergangenen Jahrzehnts verkaufen mussten. Sie fordern eine Entschädigung von 4 Millionen bis 5 Millionen Dollar (3,3 Millionen bis 4,2 Millionen Euro) pro Filiale. Die Klage wurde am Dienstag bei einem Bundesgericht in Chicago eingereicht, wo McDonald's seinen Sitz hat.
Der Klage zufolge lenkte McDonald's Schwarze Franchisenehmer*innen zu Restaurants in Innenstadtvierteln mit niedrigeren Umsätzen, einem höheren Sicherheitsaufwand und höheren Versicherungskosten. Das Unternehmen habe sie mit irreführenden finanziellen Informationen versorgt oder sie zu einer raschen Entscheidung gedrängt, wenn ein Restaurant frei wurde. Dann seien sie zu Renovierungen in einem kürzeren Zeitraum als Weiße Franchisenehmer*innen gedrängt worden und hätten anders als diese keine Mieterleichterungen erhalten.
Deshalb hätten die Kläger*innen durchschnittlich einen Umsatz von 2 Millionen Dollar pro Jahr gemacht. Der durchschnittliche Umsatz von McDonald's-Restaurants in den USA lag laut der Klage zwischen 2011 und 2016 bei jährlich 2,7 Millionen Dollar, 2019 bei 2,9 Millionen. „Einnahmen werden einzig und allein von einer Sache bestimmt: „der Lage“, sagte James Ferraro, der Anwalt der Kläger*innen. „Es ist ein Big Mac. Sie sind überall gleich.“
McDonald's verteidigte seine Geschäftsbeziehungen mit Schwarzen Franchisenehmer*innen. Die Beschuldigungen widersprächen allem, wofür das Unternehmen „als Organisation und als Partner für Gemeinden und Kleinunternehmer weltweit“ stehe, hieß es. McDonald's fühle sich gegenüber Franchisenehmer*innen, Lieferant*innen und Beschäftigten zu Diversität und Chancengleichheit verpflichtet.
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