Kevin Kühnert bei Jan Böhmermann: „Rassistischer Bullshit der CSU“
Der Juso-Vorsitzende erklärt bei ZDF.neo, wann es Zeit wird für die SPD, aus den Groko-Verhandlungen auszusteigen und was aus ihm wird.
Der Führung seiner Partei blieben noch vier Tage, um aus den Verhandlungen auszusteigen, sagt Kühnert. „Wenn die CSU mal wieder rassistischen Bullshit über Geflüchtete ablässt, fände ich einen geeigneten Zeitpunkt zu sagen: Guten Tag und guten Weg!“
Mit Erstaunen habe er festgestellt, dass es selbst in der großen Politik an Strategien fehle. „Man denkt immer von außen, es gibt einen ganz großen Plan, da sitzen Spindoctoren, die überlegen sich was ganz Dolles“, sagt Kühnert. Dann habe er gesehen, wie schnell die SPD-Führung von keine Groko zu doch Groko umgefallen sei. „Wenn das der Plan war, dann hätte ich gern das Szenario ohne Plan zurück“.
Auf Böhmermanns Frage, ob die SPD nach einem Ausstieg aus der Groko denn tatsächlich links werde, antwortete Kühnert: „Ich will nicht vorher verraten, was da für geile Sachen kommen“. Dennoch stellt er die künftige Rolle für den wegen seiner Hartz-IV-Politik kritisierten Altkanzler Gerhard Schröder vor: „Wir könnten eine Ecke einrichten bei Parteitagen, da kann man dann Geschichten von früher erzählen.“
Empfohlener externer Inhalt
Kevin Kühnert bei Böhmermann
Über sich selbst behauptet Kühnert, er strebe kein Amt an. Politik sei sein Hobby, „aber es ist nicht so, dass ich sage, Popbeauftragter der SPD, das wäre eine geile Idee.“
Die eigentliche Sendung wird am Donnerstag um 22.15 Uhr erstmals bei ZDF.neo ausgestrahlt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Lohneinbußen für Volkswagen-Manager
Der Witz des VW-Vorstands
Anschlag in Magdeburg
Vorsicht mit psychopathologischen Deutungen
Insolventer Flugtaxi-Entwickler
Lilium findet doch noch Käufer
Polizeigewalt gegen Geflüchtete
An der Hamburger Hafenkante sitzt die Dienstwaffe locker
Preise fürs Parken in der Schweiz
Fettes Auto, fette Gebühr
Rekordhoch beim Kirchenasyl – ein FAQ
Der Staat, die Kirchen und das Asyl