Keine Erhöhungen für kommunale Wohnungen: Mieterverein begrüßt Mietenstopp
Der Senat hat die Mieten bei den landeseigenen Gesellschaften vorerst eingefroren. Der Mieterverein will das auch auf private Vermieter ausweiten.
Wie Ende Oktober von Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) angekündigt, werden die Mieten für etwa 750.000 Mieter:innen in den etwa 360.000 Wohnungen der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften bis Ende 2023 eingefroren. Bereits vereinbarte Mieterhöhungen mit Wirkung zum 1. November würden zurückgenommen, hieß es am Dienstag. Der Senatsbeschluss gilt für die sechs landeseigenen Wohnungsgesellschaften Degewo, Gesobau, Gesobag, Howoge, Stadt und Land, WBM sowie für die Wohnungen im Eigenbestand der offiziell als „Immobiliendienstleister“ firmierenden Berlinovo. Gewerbemieter:innen sind ausgenommen.
Seit Oktober gilt für die Gesellschaften bereits ein Kündigungsmoratorium. Dieses schützt Mieter:innen, die aufgrund der steigenden Energiekosten in Zahlungsschwierigkeiten sind, zunächst für die Dauer von sechs Monaten vor Kündigungen und Räumungen. Geisel betonte die „besondere Verantwortung für eine sozial gerechte Wohnungspolitik“ der Wohnungsbaugesellschaften: „Mietenstopp und Kündigungsschutz bedeuten eine direkte Entlastung der Mieterhaushalte.“ Darüber hinaus forderte Geisel die privaten Vermieter:innen auf, dem Beispiel der Stadt zu folgen.
Hamann betonte die Notwendigkeit eines Mietenstopps in Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt und kritisierte die Weigerung der FDP, das Mietrecht zu verbessern. Im Rahmen des bundesweiten Bündnisses „Mietenstopp“ kündigte sie eine Protestaktion vor der FDP-Zentrale am Donnerstag kommender Woche an.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Ungerechtigkeit in Deutschland
Her mit dem schönen Leben!
Kompromiss oder Konfrontation?
Flexible Mehrheiten werden nötiger, das ist vielleicht gut
FDP-Krise nach „Dday“-Papier
Ex-Justizminister Buschmann wird neuer FDP-Generalsekretär
Der Check
Verschärft Migration den Mangel an Fachkräften?
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Selenskyj bringt Nato-Schutz für Teil der Ukraine ins Gespräch
Parteitag der CDU im Hochsauerlandkreis
Der Merz im Schafspelz