Islamistischer Terror in Deutschland: Mutmaßlicher Anschlag verhindert
Ermittler:innen haben am Donnerstag drei Männer festgenommen. Sie sollen einen islamistischen Anschlag geplant und dafür Chemikalien besorgt haben.
![Handschellen der Polizei Handschellen der Polizei](https://taz.de/picture/4680165/14/26801456-1.jpeg)
Noch am Wochenende verhängte das Amtsgericht Dessau-Roßlau deshalb Haftbefehle gegen den Mann und seine zwei Brüder, 33 und 40 Jahre alt. Der Vorwurf: Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.
Der Dessauer wurde schließlich in Dänemark festgenommen, zusammen mit seinem Bruder. Dort wurden weitere Chemikalien entdeckt, laut Spiegel fünf Kilogramm Schwefel und fünf Kilogramm Aluminiumpulver. Der dritte Bruder wurde im Raum Offenbach in Hessen gefasst.
Bereits im Januar sollen die Männer die Chemikalien bestellt haben. Erst dadurch gerieten sie nach taz-Informationen ins Visier der Sicherheitsbehörden, zuvor war das Trio dort nicht bekannt. Wegen der Mengen wurde sich für einen schnellen Zugriff entschieden. Die Chemikalien wären zum Bau von Sprengsätzen geeignet gewesen, teilte die ermittelnde Generalstaatsanwaltschaft Naumburg mit. Konkrete Anschlagsziele soll die Gruppe aber noch nicht gehabt haben.
In die Ermittlungen involviert sind auch das Bundeskriminalamt und der Verfassungsschutz. Und die Dimension ist offenbar noch größer. Denn auch in Dänemark wurden mehrere Männer verhaftet, die in den Fall verwickelt sein sollen. Sieben Personen sitzen laut dänischem Inlandsnachrichten- und Sicherheitsdienst bereits unter Terrorvorwurf in Haft. Sechs weitere Personen würden demnächst dem Haftrichter vorgeführt.
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