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Investitionen in ZukunftstechnologienVW steckt mehr Geld in E-Antriebe

Der Autohersteller will noch mehr Geld in Elektromobilität und Digitalisierung stecken. Auch um den Anschluss an die USA und China nicht zu verlieren.

VW setzt auf den weltweiten Verkauf seiner E-Autos Foto: AP

Berlin/Wolfsburg dpa | Der Volkswagen-Konzern steckt in den kommenden fünf Jahren einen noch größeren Anteil seines Investitionsbudgets in Elektroautotechnik und Digitalisierung. Insgesamt sollen in den Jahren 2023 bis 2027 rund 180 Milliarden Euro investiert werden, wie der Dax-Konzern am Dienstag in Berlin mitteilte. Rund 68 Prozent davon, also mehr als zwei Drittel, gehen in die Bereiche Elektrifizierung und digitale Vernetzung.

In der vorangegangenen großen Planungsrunde über fünf Jahre veranschlagte VW für die Zukunftstechnologien rund 56 Prozent der gesamten Investitionsmittel von 159 Milliarden Euro. Bereits 2025 soll jedes fünfte verkaufte Fahrzeug des Konzerns weltweit über einen reinen Elektroantrieb verfügen.

Viel Geld soll in den kommenden fünf Jahren in den Aufbau der Batteriezellfabriken und die Rohstoffsicherung des Konzerns fließen. Dafür sind bis zu 15 Milliarden Euro vorgesehen. Bis 2030 soll die Batterietochter PowerCo einen Jahresumsatz von mehr als 20 Milliarden Euro erwirtschaften.

Darüber hinaus wollen die Wolfsburger auf dem nordamerikanischen Markt eine größere Rolle spielen und in China die Anstrengungen rund um die Digitalisierung im Auto stärken. Auf seinem wichtigsten Markt hatte VW in den vergangenen Jahren des Öfteren Probleme, die Ansprüche junger chinesischer Kunden an die Vernetzung im Auto zu erfüllen.

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4 Kommentare

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  • Ob der ID3 jetzt 40 000 € oder 38 000 € kostet ist Nebensache. E-Mobilität ist (noch) zu teuer und für einen großen Teil der Bürger nicht bezahlbar. Egal welcher Hersteller, egal welches Modell.

  • "..um den Anschluss an die USA und China nicht zu verlieren."



    Längst verloren!



    Für den Mondpreis eines ID.3 gibt es viele andere Produkte mit viel mehr Reichweite, 5-8 Jahren Garantie, alle Extras schon drin ohne riesige Aufpreisliste und keine Monatelangen Wartezeiten.



    VW hat viel zu spät und viel zu halbherzig reagiert. Jetzt werfen sie auch noch die kleinen Autos aus dem Programm, weil sie glauben im oberen Segment das Geld machen zu müssen. Noch so ein arroganter Fehler....

    Das "Volk" warten auf einen kleinen kostengünstigen "Volks"wagen. Den gibt es aber nur noch beim Mitbewerber. Die Aktie sollte man besser nicht mehr kaufen!

    • @Rudi Hamm:

      Welchen "günstigen" Mitbewerber haben Sie denn im Blick? Richtig ist, dass der ID.3 erst deutlich teurer und jetzt wieder im Preis gesenkt wurde (zu Ende März). Akku 58kwh, wenn ich es richtig weiß für 39.900 (wurde vor einer Woche bekannt gegeben).

      Der kleinere Peugeot mit dem E-208 kostet 35.500 mit einem 50kwh Akku. Ist also ca. 10% günstiger, dafür kleiner. Die 8kwh Akku dürften bereits einen Unterschied von ca. 2000 rechtfertigen.

      E-Autos sind teuer. Selbst Dacia startet mit 22.800, allerdings mit einem 26,8 kwh Akku. Zugegeben mit größerem Akku (wenn es das Auto geben würde) wären die in einer Range von 30.000 und damit deutlich billiger als VW. Diese 25% Unterschied dürften aber auch beim Verbrenner zwischen VW und Dacia bestehen.