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Es geht bei der vertraglich festgelegten Kooperation ausschließlich um die Nutzung der Vertriebserfahrung und der entsprechenden Ressourcen von Bayer. Mit der Produktion hat das nichts zu tun. Allerdings werden derartige Möglichkeiten zwischen den beiden Kooperationspartnern noch diskutiert.
So der Kölner/Leverkusener StadtAnzeiger von heute.
Was für eine unsinnige Argumentation.
Ein Unternehmen, das seit mindestens 20 (?) Jahren keine Impfstoffe mehr herstellt und entwickelt hat hier auch kein Knowhow mehr. Mal eben schnell einen Impfstoff zu entwickeln ist Bayer daher nicht möglich. Das können andere besser. Pharmaunternehmen ist nicht gleich Pharmaunternehmen. Dazu braucht es keine große Recherche.
Was Bayer nun in der Kooperation mit Curevac macht ist wohl auch eher Unterstützung bei Zulassung und internationalem Vertrieb.
Feindbilder müssen gepflegt werden !
Warum, Herr Maurin, rufen Sie nicht gleich dazu auf sich nicht mit einem Impfstoff von Bayer impfen zu lassen weil diese auch Pflanzenschutzmittel herstellen ??
Sie vermengen da Dinge, die nichts mit einander zu tun haben. Ich verweise hier auf das Versäumnis der Konzerne VW, Bilfinger und Berger und die Deutsche Bank, die ebenfalls nicht im Impfstoff Geschäft aktiv sind. Weiterhin sollten wir Bayer auf Knien danken, dass sie Monsanto abgewickelt haben. Gerade auch im Hinblick auf die Klimakatastrophe. Monsanto war aus unterschiedlichen Gründen ein Systemrisiko.
Diese Argumentation ist schon etwas an den Haaren herbeigezogen.
Die Probleme und Klagen wegen Monsanto hindern Bayer nicht daran, sich um andere Geschäftsbereiche zu kümmern. Kürzlich erst Übernahmen im Bereich Zell- und Gentherapien mit dem Fokus auf Morbus Parkinson oder Herzleiden.
Bayer hat sich einfach nicht für Infektionskrankheiten oder Impfstoffe interessiert. Es muss auch nicht jedes Pharmaunternehmen in allen Sparten aktiv sein.
Wahrscheinlich macht das Bayer jetzt auch nur auf Druck von der Regierung.
@gyakusou "Wahrscheinlich macht das Bayer jetzt auch nur auf Druck von der Regierung."
Interessante These.
Dafür spricht das maximaldämliche Timing.
Dieses Mal sollen Funkgeräte der Hisbollah-Miliz detoniert sein, in mehreren Gebieten auch Solaranlagen. Die Extremisten kündigen Vergeltung an.
Impfstoff-Allianz von Bayer und Curevac: Ganz schön spät
Der Chemiekonzern Bayer ist später als Konkurrenten ins Geschäft mit Corona-Impfstoffen eingestiegen – weil er zu sehr auf Pestizide gesetzt hat.
Pharmakonzern Bayer steigt in das Geschäft mit Corona-Impfstoffen ein Foto: Christoph Schmidt/dpa
Der Einstieg von Deutschlands größtem Pharmakonzern Bayer in das Geschäft mit Corona-Impfstoffen ist überfällig. Dass er erst jetzt einen Kooperationsvertrag mit dem Unternehmen Curevac, dem Tübinger Entwickler eines Vakzins, schließt, hat vor allem eine Ursache: Bayer hat Infektionskrankheiten vernachlässigt und zu sehr auf Pestizide und gentechnisch veränderte Pflanzen gesetzt.
US-Konkurrent Pfizer entwickelte bereits seit März 2020 gemeinsam mit der Mainzer Firma Biontech einen Impfstoff, den die EU inzwischen zugelassen hat. Der britisch-schwedische Hersteller AstraZeneca vereinbarte im April eine Kooperation mit der Universität Oxford zur Entwicklung eines Mittels. Das US-Unternehmen Johnson & Johnson begann schon im Januar an einem Impfstoff zu arbeiten.
Der deutsche Branchenprimus aber blieb lange untätig und verschwendete wertvolle Zeit. Dabei kostet jeder Tag ohne ausreichenden Impfstoff Covid-19-Patienten das Leben. Das zeigt, wie hohl Bayers Marketingphrasen sind, wonach das Unternehmen „den Menschen nützen“ will, „indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt“.
Dieses Versäumnis liegt einerseits daran, dass Bayer vor Jahrzehnten Gebiete wie Atemwegserkrankungen, Infektionskrankheiten oder Tropenmedizin aufgegeben hat. Derzeit produziert der größte deutsche Pharmakonzern nach eigenen Angaben keinen einzigen Impfstoff.
Monsantos Erbe bindet Ressourcen
Aber die Fehler liegen auch beim aktuellen Management: Vorstandschef Werner Baumann ließ 2018 für einen zu hohen Preis den US-Saatgut- und Pestizidhersteller Monsanto kaufen. Seitdem ist Bayer zu gigantischem Schadensersatz an Krebspatienten verurteilt worden, die ihre Erkrankung auf Monsanto-Pestizide mit dem Wirkstoff Glyphosat zurückführen. Der Börsenkurs brach zusammen. Der Konzern arbeitet immer noch an einem Vergleich mit 125.000 Klägern, denen er rund 10 Milliarden Euro zahlen muss. Das hielt die Bayer-Chefs davon ab, sich stärker und früher um einen Corona-Impfstoff zu kümmern.
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Schwerpunkt Bayer AG
Kommentar von
Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik, Pestizide, Verbraucherschutz und die Lebensmittelindustrie. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis 2022 in der Kategorie Essay, 2018, 2017 und 2014 Journalistenpreis "Grüne Reportage". 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2013 nominiert für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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