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Ilse Aigner über Integration„Niemand muss Tracht tragen“

Ilse Aigner ist trotz des CDU-CSU-Streits zuversichtlich: Angela Merkel sei eine große Politikerin. Ein Gespräch über Flüchtlinge, Leitkultur und AfD.

„Es geht uns nicht um eine bayerische, sondern um die deutsche Leitkultur“, sagt Ilse Aigner. Foto: imago/Future Images
Dominik Baur
Interview von Dominik Baur

taz: Frau Aigner, Franz Josef Strauß hat die Devise ausgegeben, rechts der CSU dürfe es keine demokratisch legitimierte Partei geben . . .

Ilse Aigner: Das gilt nach wie vor.

Einer Umfrage zufolge kommt die AfD in Bayern derzeit aber auf 8 Prozent.

Das nehme ich mit Sorge zur Kenntnis. Ich weiß aber auch, dass Umfragen immer nur Momentaufnahmen sind. In der Politik können zwei Monate Lichtjahre sein. Natürlich sind wir hier in der Pflicht. Wir haben momentan in Bayern keine Wahlen. Also haben wir noch etwas Zeit, aber die müssen wir dazu nutzen, die Probleme zu lösen.

Und zwar wie?

Wir müssen, was wir für richtig erachten, auch umsetzen. Deshalb kämpfen wir ja so sehr dafür, dass beim Thema Flüchtlinge die richtigen Weichen gestellt werden. Sprich: Wir brauchen eine Obergrenze, und wir müssen die Landesgrenzen effektiv kontrollieren. Leider müssen wir dafür erst noch die Koalitionspartner in Berlin auf unsere Seite bekommen.

Zurzeit hat man ohnehin den Eindruck, der ärgste politische Feind der CSU sitzt im Kanzleramt.

Die Kategorien Freund/Feind sind da definitiv die falschen. Dennoch stimmt es, dass CDU und CSU in der Flüchtlingsfrage derzeit unterschiedliche Lösungsansätze haben.

Im Interview: Ilse Aigner

52, CSU, ist bayerische Vize­ministerpräsidentin, zuständig für das Ressort Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Sie war bis 2013 Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Man spricht bereits von einer Regierungskrise.

Ich will nichts beschönigen: Es ist keine einfache Situation, aber auch keine Regierungskrise. Bei allen anderen Themen arbeiten wir schließlich gut zusammen.

Es geht ja nicht nur um das Verhältnis zwischen zwei Koalitionspartnern, sondern um zwei Schwesterparteien.

Sicher, wir haben hier eine Dramatik, die auch an die Grundfesten der Union geht. Überzeugungen werden aber nicht deshalb hinfällig, weil sie nicht von allen geteilt werden.

Dass die Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode hält, steht außer Frage?

Es geht jetzt ausschließlich darum, das Problem zu lösen. Weder Personalfragen noch Spekulationen über Koalitionen interessieren die Menschen.

Woher nehmen Sie die Zuversicht, der Dissens zwischen CSU und Kanzlerin sei lösbar?

Angela Merkel hat ja angekündigt, nach einigen weiteren Entscheidungen auf europäischer Ebene eine Zwischenbilanz ziehen zu wollen. Das verstehe ich schon so, dass sie dann auch ihre Position neu bewertet. Aber es muss sich dann auch was ändern!

Die CSU und die Leitkultur

Was? Zuwanderer sollen nach dem Willen der CSU in der bayerischen Landesverfassung dazu verpflichtet werden, die „deutsche Leitkultur“ zu achten. Das hatte CSU-Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer zu Beginn der Klausurtagung seiner Partei in Wildbad Kreuth am 8. Januar angekündigt.

Wie das? „Wir wollen keine Parallelgesellschaften, keine Multi-Kulti-Gesellschaften, sondern wir wollen einen ganz klaren Maßstab, was wir bei der Integration erwarten: Wir denken hierbei an die Leitkultur“, hatte er erklärt. Sollte sich die Opposition einer Verfassungsänderung verweigern, denke die CSU an eine „Volksbefragung“.

Was schätzen Sie an der Kanzlerin?

Ich halte sie für eine große Politikerin. Angela Merkel hat auf europäischer Ebene unglaublich viel erreicht, was bis dahin als undenkbar galt. In der Finanzkrise hat sie es mit ihrer Hartnäckigkeit geschafft, dass etliche Länder doch noch auf die richtige Linie eingeschwenkt sind. Vor der Finanzkrise hätte beispielsweise keiner eine Schuldenbremse auf europäischer Ebene für möglich gehalten.

Hat sich Ihre Beurteilung der Kanzlerin seit September geändert?

Die Erfolgsbilanz der letzten zehn Jahre bleibt natürlich. Aber ich sehe momentan eine andere Grundsituation als in der Finanzkrise, weil Deutschland für einen Kompromiss heute nicht gebraucht wird. Für andere Länder der EU ist der Status quo ja von Vorteil. Unsere Verhandlungsposition ist also deutlich schlechter.

Sie waren selbst Mitglied in Merkels Kabinett, kennen sie also nicht nur aus der Ferne. Was vermuten Sie, treibt die Kanzlerin an?

Ich denke, dass die Kanzlerin die Eindrücke des letzten Jahres sehr getroffen haben. Denken Sie an das Bild von dem toten syrischen Jungen am Strand oder an die erstickten Flüchtlinge in dem Lkw in Österreich! Außerdem ist Angela Merkel eine überaus überzeugte Europäerin. Und sie ist immer jemand, der sehr langfristig denkt. Wir sind uns auch völlig einig darin, dass wir europäische und internationale Maßnahmen brauchen. Allerdings wirken die nicht sofort. Und solange das nicht geschieht, brauchen wir nationale Maßnahmen, die schnell umsetzbar sind. Julia Klöckner hat bereits einen guten Vorschlag gemacht, der zeigt, wie beide Positionen miteinander vereinbar sind.

Sie waren beim Thema Flüchtlinge bisher nicht ganz so laut wie manche Ihrer Kabinettskollegen, etwa Markus Söder. Womit Sie aber Aufsehen erregt haben, das war das von Ihnen geforderte Verbot der Vollverschleierung – auch für Touristinnen.

Und dazu stehe ich noch immer. Die Vollverschleierung ist ein patriarchalisches Instrument, mit dem Frauen klein gehalten werden. Wir leben in einem Land, in dem Freiheit und Offenheit einen hohen Stellenwert haben, und dazu gehört, dass ich jemandem ins Gesicht sehen kann. Wer in dieses Land kommt, muss das akzeptieren. Ich bin letztes Jahr in den Iran gereist und habe auch akzeptiert, dass ich dort einen Schleier tragen musste.

Bei der Wirtschaft, der Sie qua Amt besonders nahestehen, haben Sie aber nur Kopfschütteln geerntet. Der Münchner Einzelhandel etwa freut sich jeden Sommer über die Shoppingtouren vollverschleierter Kundinnen aus Saudi-Arabien und Co.

Ich verstehe natürlich die Beweggründe der Händler, aber ich habe als Politikerin eine Gesamtverantwortung für unser Land, und da gibt es neben ökonomischen auch andere Interessen, die für uns wichtig sind.

Muss ich künftig die Polizei rufen, wenn ich eine verschleierte Frau in der Münchner Fußgängerzone sehe?

Natürlich werden wir über die genaue Umsetzung noch reden müssen. Das ist jetzt erst einmal eine rechtliche Frage, die gerade in mehreren Ministerien geprüft wird. Aber ich bin zuversichtlich, schließlich hat der Europäische Gerichtshof das Verbot der Vollverschleierung in Frankreich bestätigt.

Die CSU entdeckt gerade den Begriff der „Leitkultur“ wieder . . .

Ja, aber keine Sorge: Wir werden niemanden zwingen, Tracht zu tragen. Leitkultur heißt, dass wir uns unserer Werte vergewissern und unsere Grundwerte verteidigen. Dazu gehören etwa die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Religionsfreiheit, die Pressefreiheit und die Meinungsfreiheit. Und nicht zuletzt die Rechtsstaatlichkeit.

All das ist in Deutschland verfassungsmäßig garantiert. Trotzdem wollen Sie die Leitkultur in der bayerischen Verfassung verankern. Warum?

Weil das Bekenntnis dazu ein wichtiger Punkt ist, den wir auch von Menschen einfordern, die neu in unser Land kommen. Wenn wir Integration wollen, dann muss Integration auch eine Richtung haben; und es ist gut, diese gesellschaftliche Grundlage in die Präambel aufzunehmen.

Was haben denn innerdeutsche Migranten zu vergegenwärtigen, sobald sie das Hoheitsgebiet der bayerischen Verfassung betreten?

Man kann natürlich alles ins Lächerliche ziehen. Es geht uns nicht um eine bayerische, sondern um die deutsche Leitkultur.

Aber warum wollen Sie dann nicht das Grundgesetz ändern, sondern die bayerische Verfassung?

Es ist immer gut, wenn man dort voranschreitet, wo man auch etwas entscheiden kann, nämlich im eigenen Land.

Deutschland ist aber auch Ihr Land, oder?

Selbstverständlich. Aber deshalb können wir doch trotzdem in Bayern anfangen. Ich bin schließlich im Landtag und nicht mehr im Bundestag.

Müssen wir Zuwanderung nicht grundsätzlich auch als Chance begreifen?

Doch, natürlich. Und Bayern ist das beste Beispiel dafür, wie das geht. Zu uns sind in den letzten 25 Jahren 2 Millionen Menschen gekommen – aus Deutschland, aus Europa, aus der ganzen Welt. Wir haben in München einen höheren Migrantenanteil als in Berlin. Wir haben die neuen Mitbürger willkommen geheißen und als Bereicherung gesehen, aber immer darauf geachtet, dass keine Parallelgesellschaften entstehen. Und dass es keine No-go-Areas gibt, in denen wir nicht mehr für Recht und Ordnung sorgen können.

Zum Schluss noch eine leichte Frage: Wer wird eigentlich 2018 Ministerpräsident?

Das wird 2018 letztlich das bayerische Volk entscheiden.

Die CSU könnte dem bayerischen Volk da mit einem Personalvorschlag die Entscheidung etwas leichter machen.

Das könnte sein – und wird auch so sein. Damit können wir uns aber noch viel Zeit lassen, weil wir einen mehr als erfolgreichen Ministerpräsidenten mit enormen Zustimmungsraten haben.

Dieser Ministerpräsident hat aber sehr früh bekanntgegeben, wann für ihn Schluss ist. Da ist es doch klar, dass die Leute sich Gedanken darüber machen, was nach ihm kommt.

Die meisten Wahlentscheidungen fallen 14 Tage vor der Wahl. In einem halben Jahr passiert in der Politik so eminent viel, und wenn ich Sie heute fragen würde, was Sie vor einem Jahr für möglich gehalten haben, da könnten Sie sich schon gar nicht mehr erinnern.

Doch: Ich hielt es für möglich, dass Sie die nächste Ministerpräsidentin werden. Damals wurden Sie noch als heiße Anwärterin gehandelt – inzwischen ist nur noch von Markus Söder die Rede. Der Mann ist omnipräsent in den Medien, gibt zu allem seinen Kommentar ab . . .

Das steht ihm frei, ändert aber nichts daran, dass aktuell nichts zu entscheiden ist. Ob Sie’s mir glauben oder nicht: Ich bin da ganz entspannt.

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28 Kommentare

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  • "Wir werden niemanden zwingen, Tracht zu tragen."... auch wenn wir uns selbst gern in Zwietracht kleiden.

    So unschuldig Dirndl und darunter die Lage braun-spitzen Dessous sind für Rendezvouz mit besorgten Wählern leider nicht zu vermeiden.

  • Das Gewaltmonopol des Staates und die damit verknüpfte freiheitlich demokratische Grundordnung ist die Leitkultur die es zu Verteidigen gilt. Zivilcourage gegenüber allen und allem Extremen ist trotzdem gefordert, darf aber nicht Selbstjustiz nach Gutdünken verwechselt werden. Auch wenn die kleinkalibrigen Waffenfirmen im Schwarzwald anders denken, aber ich möchte hier keine amerikanischen Verhältnisse.

  • Bei Brüderle hätt's sowas nicht gegeben.

    • @Rainer B.:

      sagt reiner B. !!

      • @Christophe THOMAS:

        Klar&ReinerMacco

        Sachichsmalso ~>

         

        Wenn ich dess rischtisch seh -

        Keiner wäscht Reiner - nee -

        Ahls uns! - ahl Rainer B.

        Brüderle¿ - ah geh;(

        Ade;)

        • @Lowandorder:

          [...] Beitrag entfernt. Bitte die Netiquette beachten. Die Moderation

          • @portolkyz:

            ;() ~> Sach ich mal so -

            Back to sender without - Porto

            kurz - Die eine sage so -

            Die andern sagen so;)

            ~> kleiner tipp&so -> http://tazelwurm.de/avant-propos/

             

            ps Zeit - my dear -

            hat hier - reichlich;))

            Ein Rentier;) but ~>

            Zeit&Raum sind bekanntlich -

            Eine Erfindung der Natur! ~>

            Das Ihrswiemeins ~>

            Nicht in eins & fort -

            Findet statt am selben Ort!!

            Dafür - geb ich gern bekannkt -

            Sei ihr by heart&schwer - gedankt!

            • @Lowandorder:

              …was - letzteres - errät sich ja nich -

              Gar soo schwer - &

              Auch ganz&sicherlich

              In Ihrem Sinne wär;) & iis -

              kurz - always at your - service!*

              (phon. ~> alsace-'französch';))

  • "Leitkultur heißt, dass wir uns unserer Werte vergewissern und unsere Grundwerte verteidigen."

     

    Eigentlich ist es ein soziologischer Begriff, der harmlos ist, aber da er ja immer chauvinistisch verstanden wird, ist er in der Politik fehl am Platze.

     

    Im übrigen schützen die Grundrechte ja ausdrücklich auch die Freiheit der Weltanschauung. Grundwerte sind Abwehrrechte gegen den Staat, nicht positiv durchzusetzende Politikprinzipien. Alles andere führt nach Popper aus der Offenen Gesellschaft voraus und widerspricht dem Demokratieprinzip.

    • @Ansgar Reb:

      Volldampf - Voraus - malEben -

      Da sannmir - Dagegen;!¡)

       

      Dess walde Sir Karl Popper!

      Denn mißverstand - da geh ich mit

      All schoo dee olle - Schnauze - Schmidt!

      Doch dee - de hätt dat jetzt jajut -

      Da drobbe gibts - anah - Kaa Flut -

      Die Er - aalahn aafhalde tut.

      Na - kaa Meer - kaa große Brecher!

      Kell - nur noch AschimBescher.

  • Na Servus.

    Dess Kinderl im Dirndel ~>

     

    1. Gebot du FJS-Ilse I. La Schmier

    " Es sei rechts kein - Nebenmir!"

     

    "Die CSU entdeckt gerade den Begriff der „Leitkultur“ wieder . . .

    Ja, aber keine Sorge: Wir werden niemanden zwingen, Tracht zu tragen."

     

    Na dann is ja gut & dess -

    Lass Hüllen fallen -

    Fahren alle Hoffnung -

    Mei Gudster!

    Wär ihr in Sachsen -

    Doch was schwer gefallen;)

     

    Nu - Glar - Newahr!

    Wie JFK sein "Berliner" in Paris!

    Ob´s ihr leid dud diss?

    Geine Ohnung.

     

    kurz - Mir graut vor ihr.

    Fast noch was schnöder -

    Als der Markus Söder.

    Sie aber - Ganz entspannt!

    Klar - Rechts die Wand.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Heute schon! Das Donnerstags-Poem für die Wahrheitseite?

      • @571 (Profil gelöscht):

        Schonn;) ~>

         

        Fingerübung - lockert's Hirn!

        Soan pfundsMadel - in soan Zwirn. &

        Rainer B. - so was von recht gradebe!

        Bei Brüderle - hätt'sosfei gornet gebe!

        So was hier! - von offen G'wann.

        Aber artig Schleier im Iran. - Ja!

        Braacht's ihr Brüderl - net so - Gaffe!

        's halt a bayrisch Mehrzweckwaffe.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Zum Schwelgen, habe auch dank geografischer Grenznähe zu bayerisch Schwaben alles verstanden.

          Danke für des "Gschenk".

          C|:-)

          • @571 (Profil gelöscht):

            ¿!? - Gemach;) ~>

             

            Dess kommt - hiermit geschworen

            Von viel Musik & große Ohren &

            Mit Albert's e - mich einig grad -

            Mal viel Neugier - im Quadrat;!¡)

            kurz - Liebe - statt - Hiebe.

             

            & dess - paßt - denn aach - &

            Scho - grad gut - für do;)

  • "Lichtjahre" sind ein Entfernungsmaß. Soviel zur Leitkultur.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @cotta:

      Politikersprech, fällt doch kaum noch auf.

       

      Auch so ein Miss-Verständnis: der Quantensprung...

  • "In der Politik können zwei Monate Lichtjahre sein."

     

    Also Zeiteinheiten können Längeneinheiten sein?

     

    Übrigens: Ich sch...e auf eine deutsche Leitkultur genau so wie auf eine bayerische.

  • „Leitkultur" Was ist eine Leitkultur?

    Das Interview und das Vorhaben unserer CSU wirft zwangsläufig die Frage auf, was ist eine Leitkultur.

    Ich würde es begrüßen, wenn unsere Bayrischen Banken nur noch von katholischen Priestern geführt werden würden. Damit das strenge christliche Verbot Zinsen zu nehmen und Menschen in Schuldknechtschaft und der Sklaverei zu halten aufhört. Unsere bayrischen CSU Politiker im Aufsichtsrat der Bay. Landesbank haben immerhin 15 Mrd. Euro auf dem US Börsenmarkt verzockt und die Last daraus, dem Bürger auferlegt.

    Auch sollte in diese Leitkultur aufgenommen werden, der christliche Anspruch, Sachwalter der Nächstenliebe zu sein, der Kern der Christenheit ist. Schließlich beruft man sich dabei auf keinen geringeren als Jesus.

    Bereits diese beiden Punkte, zeigen doch auf, welche Lügner und Heuchler wir bei unserer CSU in Bayern haben.

    Der Ku-Klux-Klan (KKK) in der USA gab immer unter dem Deckmantel der Christenheit an, die Werte der Christen zu verteidigen. In Wirklichkeit waren sie immer nur, ein Club der Rassisten.

    In gewisser Weise, lässt sich auch bei unserer CSU dieses Muster erkennen.

  • "(...) Zu uns sind in den letzten 25 Jahren 2 Millionen Menschen gekommen – aus Deutschland, aus Europa, aus der ganzen Welt.(...)

     

    Ja, do schau her, sogar aus Deutschland sinns komma no Bayern...

  • Ilse Aigner zählt offenbar zu den Menschen, für die Freiheit immer nur die eigene ist, nie die des anders Denkenden.

     

    Und damit steht sie nicht alleine. Die CSU bezieht ihre Sturheit aus der Tatsache, dass ein Großteil der Bayern wie überhaupt ein nicht ganz kleiner Teil der Deutschen denkt wie Franz Josef Strauß gedacht hat. "Rechts von mir gibt es keine Demokraten", davon sind diese Leute überzeugt. Dass sich eine solche Einstellung mit demokratischen Grundsätzen nicht verträgt, ist ihnen egal. Sie wollen schließlich eine Macht sein, nicht fair. Für Fairness haben sie viel zu viel Angst vor der eigenen Dummheit.

     

    Wenn Ilse Aigner tatsächlich die "richtigen Weichen" stellen wollte, müsste sie sich für ein europäisches Einwanderungsrecht engagieren. Mit dem könnte sie dann meinerwegen ihre blöde Obergrenzen verknüpfen. Vom Asylgesetzt sollte sie aber die Finger lassen. Zumindest, wenn sie rechts von sich nicht jede Menge Platz schaffen will für irgendwelche selbsternannten "Demokraten", die in Wahrheit nur feige Egoisten sind.

     

    Und was Angela Merkel angeht: Wäre ich sie, würde ich mir Gedanken machen. Von Menschen wie Ilse Aigner würde ich mich nicht gern loben lassen wollen. Schon gar nicht für "Erfolge" wie jene "richtige Linie", auf die Griechenland und Co. im Ergebnis der Erpressung vor allem auch deutscher Politiker "eingeschwenkt sind". Die nämlich führt Europa direkt in die Katastrophe.

     

    Aber das kann Ilse Aigner ja egal sein. Sie hat ja schon die Freiheit, zu tun, was zwar nicht sinnvoll ist aber dafür in ihrem Sinne. Die Schuld, immerhin, ist dann gewiss wieder die des anders Denkenden gewesen.

  • Vor allem sollten sich ALLE in Deutschland an geltendes Recht halten und damit meine ich auch, dass die CSU die UN-Flüchtlingskonvention akzeptieren muss und der Schutz von Ehe und Familen auch allen Menschen zusteht. Also bitte, liebe CSU -> "Vorleben und nicht nur Fordern"

  • "Leitkultur" was zur Hoelle ist eine Leitkultur? Vielleicht meinte Frau Aigner Leidkultur - die harten Konsonanten hoert man im Bayrischen eh nicht (man unterstelle mir jetzt aber nicht ich wuerde von den Bayern verlangen Ihre eigenartige Ausprache und Grammatik der deutschen anzupassen - es sei denn das gehoert uach zur dt. Leidkultur)

    • @Christophe THOMAS:

      Das ist sehr tolerant von Ihnen, und das ist gut. Ich sach ma so: die Bayan valang ja auch nich von Norddeutschen, ihre eigenartige Aussprache und Grammatk der deutschen anzupassen. Nur, dass alle Norddeutsch sprechen sollen, da halten die Bayan nichts von.

  • "Leitkultur" was zur Hoelle ist eine Leitkultur? Vielleicht meinte Frau Aigner Leidkultur - die harten Konsonanten hoert man im Bayrischen eh nicht (man unterstelle mir jetzt aber nicht ich wuerde von den Bayern verlangen Ihre eigenartige Ausprache und Grammatik der deutschen anzupassen - es sei denn das gehoert uach zur dt. Leidkultur)

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Christophe THOMAS:

      Die aufgeweichten harten Konsonanten sind eher frankentypische Sprachmerkmale.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    München - Hauptstadt einer Bewegung

    • @571 (Profil gelöscht):

      und nicht Berlin - da oben in Deutschland, resp. Preußen...