IS-Verbrechen werden sichtbar: Mehr als 50 Massengräber im Irak
Der IS hat sich in den letzten Monaten aus mehreren Regionen Iraks zurückgezogen. Der UN-Sondergesandte für den Irak sprach von den dortigen Entdeckungen.
Die Massengräber seien im Laufe der vergangenen Monate gefunden worden, als der IS sich wegen der US-gestützten Offensive der irakischen Armee aus mehreren Gebieten des Irak zurückgezogen hatte, sagte Kubis. In der Stadt Ramadi etwa seien Mitte April auf einem Fußballfeld drei Massengräber mit den sterblichen Überresten von rund 40 Menschen gefunden worden.
Kubis warnte vor einer weiteren Verschlechterung der Lage im Irak. Rund ein Drittel der Bevölkerung – das sind etwa zehn Millionen Menschen – sei auf Hilfe angewiesen. Diese Zahl habe sich im Jahresverlauf verdoppelt, sagte der Diplomat vor dem UN-Sicherheitsrat.
Die Zahl könnte weiter wachsen: Wegen des verstärkten Vorgehens der irakischen Streitkräfte gegen den IS könnten bis Jahresende weitere zwei Millionen Menschen im Irak zu Flüchtlingen werden, sagte Kubis.
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