Hendricks will Wohnungsbau fördern: Bezahlbar und sozial

Gegen die steigenden Mieten plant Bundesbauministerin Hendricks ein Bündnis für mehr Wohnraum. Vor allem die Zahl von Sozialwohnungen sinkt immer weiter.

Nicht ausreichender Wohnraum gilt als Hauptreiber von Mieten – Neubausiedlung in Bayern. Bild: dpa

BERLIN dpa | Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) will angesichts steigender Mieten eine Wohnungsbau-Offensive in Deutschland starten. „Wir brauchen mehr Wohnraum, der bezahlbar ist und sozialen, demografischen und energetischen Anforderungen entspricht“, sagte Hendricks in Berlin. Am Donnerstag will die Ministerin dafür mit Wohnungs-, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie Vertretern von Mieterbund, Länder und Kommunen ein Bündnis für bezahlbares Wohnen ins Leben rufen.

„Wir brauchen Investitionen in den Neubau und die Modernisierung von Wohnungen, eine zielgerichtete soziale Wohnraumförderung und eine bessere Unterstützung einkommensschwächerer Haushalte bei den Wohnkosten“, sagte Hendricks.

Neben der geplanten Mietpreisbremse will sie vor allem den Wohnungsbau ankurbeln, denn nicht ausreichender Wohnraum gilt als Hauptreiber von Mieten. Der Bund unterstützt Maßnahmen zum sozialen Wohnungsbau mit derzeit 518,2 Millionen Euro im Jahr.

In den letzten Jahren gab es nach Angaben des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung eine deutliche Verringerung der Sozialwohnungen. Zwischen 2002 und 2012 sank deren Zahl um 40 Prozent von 2,6 auf 1,5 Millionen. Zugleich stiegen der Behörde zufolge die Angebotsmieten bei Neu- und Wiedervermietung 2013 bundesweit um 3,5 Prozent auf gut 6,80 Euro je Quadratmeter, in Städten wie Hamburg, München und Berlin kletterten die Mieten weitaus stärker, was zu Protesten führt.

Mieterbund-Präsident Franz-Georg Rips forderte in der Frankfurter Rundschau ein ambitioniertes Neubau-Programm. Alle Beteiligten müssten an einem Strang ziehen, um die bestehende Unterversorgung zu bekämpfen und bezahlbare Mieten zu sichern. „Dazu gehört aus meiner Sicht der Neubau von einer Million Wohnungen in dieser Legislaturperiode, davon 250.000 Sozialwohnungen“, sagte Rips.

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