piwik no script img

Hass gegen Fremde in Hamburg„Ich hab nichts gegen Kanaken“

Jenfelder Anwohner blockieren den Aufbau von Zelten für Flüchtlinge und pöbeln rassistische Parolen. Staatsrat Krösser zeigte sich schockiert.

Staatsrat Bernd Krösser in Jenfeld vor Ort Foto: Kristof Botka

HAMBURG taz | Die Frau mit St.-Pauli- Mütze fühlt sich in die rechte Ecke gedrängt: „Ich kann noch hundert Mal erklären, dass ich nichts gegen diese Kanaken habe. Aber das hier ist einfach der falsche Ort.“

Hier, das ist das Jenfelder Moor im Osten Hamburgs. Mehrfamilienhäuser grenzen direkt an den kleinen Park. Gegenüber lärmen Autos über die Jenfelder Allee. Die Helfer des Deuschen Roten Kreuzes (DRK) haben gerade damit begonnen, 50 Zelte auf einer großen Wiese aufzubauen.

Bis zu 800 Flüchtlinge sollen hier temporär unterkommen. Daneben stehen rund 40 Anwohner und begleiten die Arbeiten mit rassistischen Sprüchen. Sie sind schockiert von dem Vorhaben: „Die nehmen uns jetzt die letzte Grünfläche in Jenfeld.“

Die Hamburger Innenbehörde hatte erst am Mittwoch beschlossen, den Park zu nutzen. Das DRK war dann am Donnerstag ausgerückt, um die Zelte aufzubauen. Doch die Helfer zogen wieder ab, als sie auf aufgebrachte AnwohnerInnen stießen. Die stellten sich dem Wagen in den Weg. „Wir wollten eine Eskalation verhindern“, sagt Rainer Barthel, Pressesprecher des DRK.

Während kleine Bagger die Zelte auf die Wiese fahren und rund 100 Einsatzkräfte mit dem Aufbau beschäftigt sind, bleibt es am Freitag ruhig. Die Anwohner behindern die Arbeit nicht, stehen nur daneben. Doch sie fühlen sich übergangen. Die Nachbarn beklagen, dass sie nicht über die Planungen informiert worden seien und fühlen sich vor vollendete Tatsachen gestellt.

„Deutschland wird bald zur Hölle“

Am frühen Nachmittag kommt Bernd Krösser, Innenstaatsrat der Stadt Hamburg dazu und stellt sich der wütenden Menge. Er gibt zu, dass es nicht ausreichend Zeit gegeben habe, um die Einwohner im Vorfeld zu informieren. Dabei wird jedoch schnell klar, dass den Bewohnern eine Entschuldigung nicht genügt. Kaum ausgesprochen, kommen neue Einwände auf den Tisch. Sie lassen tief blicken.

„Deutschland wird bald zur Hölle“, sagt einer: „Wie viele wollt ihr denn noch aufnehmen? Irgendwann ist doch mal Schluss!“ Ein anderer spricht von einem drohenden Bürgerkrieg in Deutschland. Von dem Hass, der Krösser entgegenspringt, zeigt sich der Staatsrat sichtlich geschockt: „Das sind doch keine vernünftigen Argumente, über die man diskutieren kann.“

Die Zwischenrufe werden lauter, die Kommentare wütender. Kamerateams sammeln sich um die Gruppe und versuchen, den sich entladenden Hass einzufangen.

Dabei empfinden sich die Empörten nicht als Rassisten: „Ich bin einfach nur ein aufrechter Deutscher, mit klarem Menschenverstand“, rühmt sich ein älterer Mann. Ob sich der Protest mit dem Ende der Aufbauarbeiten verflüchtigt, ist fraglich. In der Facebookgruppe „Gegen Flüchtlinge im Jenfelder Moorpark“ liest man bereits Kommentare wie: „Unser schöner Park! Alles abfackeln da.“

Die Anwohner haben Angst – um ihren Park und vor den Flüchtlingen, die hier leben sollen. Nach dem Hausbesitzer gefragt, der in Jenfeld vorige Woche einen Einbrecher erschossen hatte, zeigt sich die Frau mit der St.-Pauli-Mütze hingegen unbeeindruckt: „Sein Fehler war nur, dass er den anderen nicht auch erschossen hat.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

50 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Wenn jemand von "Kanaken", "Negern" oder "Asylanten" (statt Asylbewerbern) redet, ist er ein Nazi. Mit solchen Leuten reden ist immer falsch. Deutschland sollte seine Gesetze dahingehend ändern, dass man diesem Pöbel rechtsstaatlich Paroli bieten kann.

  • "Schafft zwei, drei, viele Freitals." Offenbar nach einem bekannten Motto Che Guevaras finden sich auch die hier so als "tolerante Hamburger" Gelobten (von wem nochmal?) zusammen, um neue Flüchtlingsunterkünfte zu verhindern.

     

    Dieselben Fehler, die man in Freital und anderswo macht, bringen eben auch Wessis auf die Palme:

    "Laut einer Sprecherin des Bezirksamts Wandsbek ist eine Informationsveranstaltung für nächste Woche geplant. Voraussichtlicher Termin ist der 16. Juli. "

     

    Die Verwaltung und die Politik glaubt offenbar, es genüge, die Menschen im Nachhinein zu informieren. Auf dem Rücken der Flüchtlinge wird eine unsägliche Politik gemacht, die #refugeeswelcome Schreier tragen ihren bedeutenden Teil zur Eskalation bei.

     

    Wem es ganz sicher nicht hilft: Die Flüchtlinge aus Syrien oder Somalia etc.

  • Diogenes hätte die Rechten angespuckt, völlig rechtens. Waren schon vor uns leute klug. Auch dumm. Leute sind immer recht wechselhaft. Aber klug und dumm ist eine Sache des Geistes, nicht des Herzens. Das Herz ist nicht wechselhaft.

  • Manchmal will man echt aufs Maul geben. Tut mans nicht, hat man die wesentlich bessere Möglichkeit, sein Anliegen durchzusetzen. Scheitert man, so ist die Sache gescheitert. Dann widme man sich einer etwas besseren Sache: Zum Beispiel die Leute mal in Ruhe ihr Ding machen lassen. N paar Vorbehalte mehr kicken, denn man braucht sie nicht. Man merkt es. Und MAN ist DU.

  • Ich war vor ein paar Tagen in Dortmund am Hbf, da haben sie ein Flüchtlingslager öffentlich aufgebaut, offen, direkt neben einer Strandbar, da die Treppen hoch Richtung Norden. Das war ein Plus von dieser Gesellschaft! Ein derbes gutes Zeichen war das. Die waren alle so lieb wie die Leute nebenan in der Strandbar und wahrscheinlich war es für einige von ihnen das mit schönste Erlebnis ihres Lebens. Was ist eigentlich mit Mitgefühl? Hm? Diskutiert da jemand drüber? Keiner? Hatten aber erstaunlicherweise ALLE in dieser Straße, sowohl die Leute aus dem Krieg, den sie höchstwahrscheinlich nicht angezettelt haben, und alle anderen auch.

     

    ES SCHÄME SICH, WER EINEM FLÜCHTLING DES KRIEGES DIE FREIHEIT VERWEHRT, DENN SEIN HAUPT WIRD GEKNICKT BLEIBEN

     

    FÜR ALLE ZEIT

     

    SEID NETT ZUEINANDER

  • Es hat nicht viel Sinn, sich über dumpfen, rassistischen Pöbel aufzuregen, selbst wenn er zuweilen gar akademisch gebildet(?) daherkommt. Wir werden aber über kurz oder lang vor der Alternative stehen, entweder gegen solchen Pöbel mit Mitteln vorzugehen, die, weil schmerzhaft, auch von intellektuell Minderbegabten verstanden werden, oder eben den Pöbel weiterhin abgrundtief rechtsstaatlich zu hätscheln und dann zu kapitulieren.

     

    Dem Urheber des Ausspruchs „Deutschland wird bald zur Hölle“ sollte man - mit ein bisschen Nachdruck - eine Umsiedlung nach Syrien, in den Nordirak oder nach Nordnigeria (Liste lässt sich lange fortsetzen) spendieren. Reisen bildet.

  • Es reizt die Menschen vor Ort das in der Umgebung von

    Jeder Mensch hat etwas gegen Verädnerungen in seinem Leben und die einen könne sich erwehern und die anderen müssen es ertragen. Das es Zureisende gibt die Schutzbedürftig sind und andere die hier eigentlich kein Auftenthalstrecht, Kraft Gesetz, haben abet trotzdem Plätz für Schutzbedürftige haben kommt hingzu und ist nicht zu Vermitteln.

    • @Urbaner:

      "Jeder Mensch hat etwas gegen Verädnerungen in seinem Leben..."

       

      Watt`n Blödsinn.

  • Zu diesem tückischen "Aber" habe ich diesen Clip gemacht: http://youtu.be/E_djQWnCT9U

  • "Ich habe nichts gegen Ausländer, aber ... ich bin zu ignorant, um die Notlage anderer zu verstehen, die ungerechte Wirtschaftsstruktur wenigstens zu kritisieren, zwischen Kulturkonflikten und Bürgerkrieg zu unterscheiden, meine Ängste in Dialog und Solidarität zu verwandeln, Nationalistische Verdummungskampagnen zu hinterfragen...ich habe nichts außer Wohlstandschauvinismus und Hässlichkeit.

  • Rassismus macht einsam! http://youtu.be/E_djQWnCT9U

  • Schade, dass die Stadt mit ihren Einwohnern so schlecht kommuniziert hat. Die Flüchtlinge sind doch keine Gefahr. Woher kommt dieser Gedanke? UNd Afrika bleibt auch wo es ist, warum haben die Menschen so extreme, irrationale Ängste?

    • @Andreas_2020:

      Die Stadt könnte den Menschen achthunderttausend Mal sagen, dass diese Leute keine Gefahr sind. Sie würden es wegargumentieren - schließlich hat jeder schon einmal irgendwo von irgendeinem Einzelfall gehört, den er zwar nicht persönlich erlebt hat, der aber alle Vorurteile und jede Ablehnung rechtfertigt.

      Wenn die Leute nicht von selbst drauf kommen, dass Flüchtlinge keine marodierenden Verbrecherbanden sind, ist ihnen nicht zu helfen.

      Ich kann für dieses vorgeschobene "Kommunikationsbedürfnis" kein Verständnis aufbringen. Es ist in der Regel nur vorgeschoben und meint "Wir wollten gefragt werden, dann die Unterkunft ablehnen und wir wollten, dass es dann einfach keine Unterkunft gibt." Informiert werden und dann eine Unterkunft akzeptieren, das kam noch nie vor. Proteste gibt es immer, und immer will jemand noch mehr "informiert" werden. Dabei würde es würde ausreichen, wenn die Leute ihr Gehirn anschalten würden. Dann bräuchten sie diese "Informationen" gar nicht, über deren Mangel sie schimpfen.

      • @Soungoula:

        Nun ja, das Gehirn geht eben nicht bei jedem an, aber ich muss sagen, dass weder die hamburger Regierung, noch die Bundesregierung zu dem Thema mehr sagt, als Y und X, die halten sich sehr stark zurück. Und es gibt keine Flüchtlingsflutwelle. Das ist Unsinn - ich meine, unsere Politik steht doch selber nicht hinter den Flüchtlingen, warum sollen das ein paar rückständige Menschen vom Rand dann tun?

         

        P.S. Die SPD hat immer noch einen Sarrazin in ihren Reihen und toleriert damit auch genau die Meinungen, die hier dann nicht OK sind, jedenfalls für den Staatsrat, zumal die Medien ja da waren und er sich das vom Volk anhören musste.

  • „Es gehört zum Mechanismus der Herrschaft, die Erkenntnis des Leidens, das sie produziert, zu verbieten, und ein gerader Weg führt vom Evangelium der Lebensfreude zur Errichtung von Menschenschlachthäusern so weit hinten in Polen, dass jeder der eigenen Volksgenossen sich einreden kann, er höre die Schmerzensschreie nicht mehr."

    Und genau das ist der Hass des Kleinbürgers auf Flüchtlinge, Asylanten, Andere. Das Prinzip der Selektion ist sichtbar geworden. Und es gibt kein Treblinka, Majdanek, Belzec, Sobibor mehr. Man muss sich die Finger schmutzig machen und selbst die Flüchtlingsheime anzünden. Das verzeiht der Kleinbürger den Flüchtlingen am wenigsten.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Was meint Pegidaversteher Gabriel zu dieser Entwicklung?

    Hat er denen auch schon "zugehört"?

  • 300 Meter von meiner Wohnung steht seit sieben Monaten ein RomaHaus. Hin und wieder steht dort die Polizei, fotografiert, zeigt Präsenz. Aber da passiert gar nichts. Klar, die Kinder lärmen, auch spät abends. Habe ich als Kind auch gemacht. Kotzig sind einzig und allein die die deutschen "Normal"Bürger. Stehen dort vor dem Haus und quatschen Müll, pöbeln auch die Kinder an. Diese Deutschen stören mich entsetzlich. Man kann mit denen nicht reden. Ihre Dummheit schmerzt. Keiner dieser Menschen ist glücklich. Keiner. Wutfratzen sehe ich. In die werde ich nicht reinschlagen. Hoffe ich.

    • @RPH:

      Du armer, ganz im Ernst. Ich hätte auch nichts gegen Asylanten und Flüchtlinge in direkter Nachbarschaft. Nur die zu erwartendne dumpfen Wutfratzen, die lassen sich ja schon aus der Ferne nicht ertragen.

  • Bedauerlicherweise ist in Deutschland die Fähigkeit, sachliche Debatten zu führen, verloren gegangen. Das ist meiner Meinung nach der erste Schritt in Richtung Untergang. Denn was man sich von "rechts" wie auch von "links" z.B, in Sachen Migration und Flüchtlingsproblematik so anhören bzw. tagtäglich lesen muss, ist nur

    erbärmlich. Willkommen in der Trotteldiktatur.

    • @produster:

      Kann es sein, dass Sie die sogenannte "Mitte" völlig vergessen haben, oder gibt's die immer nur vor Wahlen?

  • Was will man denn auch von Leuten erwarten, die hier seit Jahr und Tag immer das "kleinere Übel" gewählt haben?

    "Aufrechte Deutsche, mit klarem Menschenverstand" hätten doch längst den ausufernden Waffenexporten mal ein Ende gemacht, die in immer mehr Krisengebieten immer mehr Flüchtlinge zur Folge haben.

  • Frage zu dem obigen Foto: Hat der Mann im weissen T-Shirt und der erhobenen Hand schon mal auf sein Hemd geguckt? Da steht kein einziges deutsches Wort drauf. Das stört ihn doch auch nicht. Und die Menschen, die in Zelten untergebracht werden sollen, wären ganz bestimmt auch am liebsten friedlich in ihrer Heimat, aus der sie der Krieg und die Not vertrieben haben. Sie wollen hier niemanden stören. Sie wollen nur leben.

    • 6G
      65572 (Profil gelöscht)
      @noevil:

      Wer weiß was der Mann in welcher Sprache sagt?

    • @noevil:

      Na Ja - sein sagt nicht vieles aus.

       

      Aber alles andere was Sie geschrieben haben, möchte ich 100% zustimmen.

  • Pervers und tausende Bürohäuser stehen in Hamburg leer nur wegen irgendwelchen Steuervergünstigungen wurden tausende Aquarien gebaut.

    • @anna müller:

      Ja wirklich wahr. In Hammerbrook gibts den qm schon ab 7, 35 € bei variabler Größeneinteilung ab 35 qm. Billiger als der Mietenspiegel in C2.

  • Nun, wenn ich mich auf den urbanen Grünflächen so umschaue, erfahren diese keineswegs diese Wertschätzung, wie sie nun lautstark verkündet wird.

    Da laufen angeleinte, wie unangleinte Hunde herum und verrichten fröhlich ihre Notdurft (etwas, was nun wegfallen würde, vielleicht daher der Unmut) und wochenendliche Grillorgien hinterlassen ihre breitgestreuten Grußbotschaften an alle, die nicht mitgrillen durften.

     

    Solche wertvollen und gepflegten Grundstücke sollte man wirklich nicht an "Kanaken" verschleudern.

  • Was ist eigentlich aus den Flüchtlingen geworden, die im Hamburger Nobelviertel Harvesthude unterkommen sollte und gegen die sich natürlich auch die Anwohner wehrten?

    • @Age Krüger:

      In Harvestehude hat das Verwaltungsgericht einem Eilantrag der Anwohner stattgegeben und einen Baustopp an der Sophienterrasse verhängt. Dort sollte ein leerstehendes ehemaliges Kreiswehrersatzamt zur Flüchtlingsunterkunft umgebaut werden. In allen anderen Stadtteilen Hamburgs, in denen es solche Eilanträge gab, wurden sie immer abgelehnt. Harvestehude ist eine der teuersten Wohnlagen in Hamburg. Der Anteil an Richtern und Rechtsanwälten, die dort wohnen, dürfte überdurchschnittlich hoch sein. Die Akzeptanz gegenüber Flüchtlingen ist dort aber nicht geringer, als in anderen Stadtteilen. Es wurde auch von zahlreichen privaten Hilfsangeboten der Anwohner berichtet. Der Senat muss kurzfristig ca. 3.500 Flüchtlinge in allen Bezirken unterbringen und lässt derzeit auch Freiflächen (Wiesen, Parkplätze etc.) diesbezüglich prüfen. Auch das Heiligengeistfeld, auf dem alljährlich der Dom (Kirmes) stattfindet, kommt für so eine Zeltstadt infrage.

  • man kann nur hoffen, dass diese menschen in Deutschland eine Minderheit darstellen. wir sind ein reiches land. hilfe für menschen, die als Asylanten anerkannt sind, sollte ein Minimum sein.

  • Wir schreiben das Jahr 20xx. Der wieder erstarkte Nationalismus hat die EU in Stücke gerissen. In den entstandenen Überwachungsstaaten traut keiner seinem nächsten Nachbarn mehr über den Weg. Jeder ist in irgendeiner Hinsicht verdächtig; in welcher Hinsicht, das weiß keiner. Russland wurde zum neuen Klassenfeind. Niemand kann nachvollziehen, wer zuerst auf den Knopf gedrückt hat. Aber nun ist es passiert. Die Nordhalbkugel wird in kürzester Zeit in eine dunkle radioaktive Wolke gehüllt. Die Menschen in Europa fliehen in Massen vor der tödlichen Gefahr auf die Südhalbkugel ins benachbarte Afrika. Doch in Afrika macht man die Grenzen dicht.

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @Joseph Tannhuber:

      "Die Menschen in Europa fliehen in Massen vor der tödlichen Gefahr auf die Südhalbkugel"

       

      Das wird bei der nächsten Eiszeit der Fall sein. Kein Witz. Geht schneller als man denkt: https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCngere_Dryaszeit

       

      ICh vermute allerdings, dass die Afrikaner dann gar nicht gefragt werden.

      • @10236 (Profil gelöscht):

        Ja, ich bin selten eine Meinung mit Ihnen, Aber meine Meinung nach liegen Sie mit Ihrer Einschätzung richtig.

         

        "Wie mich heut, so Dich morgen".

  • wenn die alle etwas gebildet wären würden sie wissen, dass das Wort Kanak aus dem malayischen kommt und nix anderes wie MEnsch heisst, zb Taman kanak übersetzt Kindergarten!

    • 6G
      65572 (Profil gelöscht)
      @Georg Schmidt:

      Vielleicht sind sie ja etwas gebildet und sagen nur, sie hätten nichts gegen Menschen.

      Vielleicht sind andere auch etwas gebildet und tragen manche verbotenen Symbole nur weil sie indische Glücksymbole sind.

    • @Georg Schmidt:

      es mag ja sein, dass es von seiner etymologie her unproblematisch ist, aber im deutschen wird es nun einmal in anderer weise verwendet: nämlich abwertend und diskriminierend.

  • Wenn man hört, dass beispielsweise allein NRW mehr Flüchtlinge aufnehmen soll als Frankreich[1], verstehe ich bis zu einem gewissen Grad, warum Menschen nicht wollen, dass solche Menschenmassen (800 Menschen sind nicht gerade wenig) in ihre Viertel kommen.

     

    [1] = http://www.aachener-zeitung.de/lokales/region/jaeger-nrw-nimmt-2015-mehr-fluechtlinge-auf-als-frankreich-1.1132820

    • @John Farson:

      Jordanien hat eine Million Flüchtlinge aufgenommen, bei nicht mal halb so viel Einwohnern wie NRW.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Jordanien liegt auch direkt an der Grenze des Kriegsgebiets und lässt alle Flüchtlinge in Zeltcamps weit außerhalb der Ortschaften versammeln. Eine Flüchtlingsunterbringung wie hier ist aufgrund der Massen auch gar nicht möglich. Bei denen würde es irgendwann so enden wie bei District 9.

        • @John Farson:

          Na Ja John, das mag sein, aber die setzen das ein was ihnen zur Verfügung steht.

           

          Wir kratzen nur an die Oberfläche von das was wir hier können.

  • Die AfD will nicht rechts sein, Pegida-Demonstranten wollen nicht rechts sein, Islamhasser wollen nicht rechts sein, rechte Hassprediger wollen nicht rechts sein, Asylantenheim-Anzünder wollen nicht rechts sein, Kanacken-Sager wollen nicht rechts sein...

     

    Der rechte Pöbel heißt heutzutage nur noch "besorgte Bürger".

    • @tazzy:

      Die NPD ist diesbezüglich zumindest ehrlich, als diese alle Frigidas und Affdies.

    • @tazzy:

      Lieber Herre Gott, nur einmal hättest Du uns erlauben sollen ausländerfeindlich zu sein. Damals, als dieser gescheiterte Österreicher kam und sich vor alle Nobelkarossen spannen ließ und meinen Eltern das Hirn vernebelte. Nur diese eine Mal und uns wäre viel erspart geblieben. Wäre es das, Gevatter Luther?

      • @Gion :

        Danke!

        • @Wu:

          Alle Frischvermählten bekamen zwischen 33 und 45 Hitlers Mein Kampf geschenkt. Und lasen das Buch meist nicht. Und nach 45 erzählten sie, daß sie angeblich nichts gewußt hätten von all den Gräueln. Die aber oft vor ihrer Haustür geschahen: "Aus dir haben sie vergessen Seife zu machen!" Solche und andere Sprüche hörte ich zu Hause, während meiner DDR-Kindheit nach 1945. Unweit des ehem. KZ Buchenwald.

          • @Gion :

            nehmen Sie doch als prominentes Beispiel Ex Bk Helmut Schmidt: seine Aussage: ich habe nie einen Judenstern gesehen ud von den Greulen erst nach 1945 erfahren !

            • @Georg Schmidt:

              Können Sie das (indirekte) Zitat mit Quelle belegen?

              • @lichtgestalt:

                ... wie auch immer die Quellenlage zu Helmut Schmidt ist, eine politische und moralische Glaubwürdigkeit hat er für mich (*1945) nie gehabt.

                 

                Seine Intrigen gegen Willy Brandt, die er mit Herbert Wehner vorantrieb, betrachte ich als eines der beschämensten Kapitel in der politischen Landschaft der alten Bundesrepublik.

  • Also doch nicht nur in Sachsen…..

    Na ja, 19 % seinerzeit für Schill waren ja schon ein deutliches Signal.

    • @Lütt Matten:

      was hat das hiermit zu tun? Woher wollsen Sie wissen das diese menschen für Schill gewählt haben? Damals waren die Themen anderen.