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Harris räumt Niederlage ein„Wir müssen die Ergebnisse anerkennen“

In Washington spricht Kamala Harris über ihre Wahlniederlage. Den Kampf für Zukunft der USA und die Demokratie geht für sie jedoch weiter.

Kamala Harris bei ihrer Rede am 6. November nach ihrer Wahlniederlage Foto: Jacquelyn Martin/ap

Washington ap/rtr/afp | Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin und Vizepräsidentin Kamala Harris hat in einer Rede ihre Niederlage gegen ihren republikanischen Rivalen Donald Trump eingeräumt. „Wir müssen die Ergebnisse dieser Wahl anerkennen“, erklärte Harris am Mittwoch bei einem Auftritt in der Washingtoner Howard University, an der sie einst studierte. Zugleich werde sie sich aber nicht in dem Kampf geschlagen geben, „der diese Kampagne angetrieben hat“, betonte sie.

„Ich werde nie den Kampf um eine Zukunft aufgeben, in der Amerikaner ihren Träumen, Ambitionen und Hoffnungen nachjagen können. Amerika wird nie den Kampf für unsere Demokratie aufgeben.“

In ihrer Rede schien Harris die Auseinandersetzungen vorwegzunehmen, die sich die Demokraten bald mit dem früheren und nun neu gewählten Präsidenten liefern dürften. „Wir werden diesen Kampf in der Wahlkabine führen, vor den Gerichten und im öffentlichen Raum“, erklärte sie. Sie wandte sich auch an junge Menschen, die sie in ihrem Wahlkampf mobilisieren wollte. Ihre Niederlage möge schmerzen, doch sei die Arbeit noch nicht abgeschlossen.

„Manchmal dauert der Kampf eine Weile. Das bedeutet nicht, dass wir nicht gewinnen werden. Die Hauptsache ist, niemals aufzugeben“, betonte Harris. „Hört niemals damit auf zu versuchen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“

Eine friedliche Machtübergabe ist ihr wichtig

Auf dem Campus der Howard University hatten Harris' Anhänger am Dienstag die Wahlergebnisse verfolgt, wurden aber nach Mitternacht nach Hause geschickt, als sich für den Ex-Präsidenten Trump Siege in den besonders umkämpften Staaten abzeichneten. Harris verzichtete am Wahlabend auf einen Auftritt. Am Mittwochabend rief Harris dann zwei ihrer Mitarbeiter zufolge Trump an und gratulierte ihm zum Sieg. Dabei habe sie auch angesprochen, wie wichtig eine friedliche Machtübergabe sei und dass ein Präsident für alle Amerikaner da sein müsse, sagt einer von ihnen.

Der Ausgang dieser Wahl dürfte für die amtierende Vizepräsidentin auch deshalb bitter sein, weil sie in ihrer Funktion der formalen Beglaubigung des Wahlsiegs von Trump im US-Senat vorstehen muss. Die gleiche Rolle hatte am 6. Januar 2021 Trumps damaliger Vize Mike Pence inne. Damals wies Trump seine Unterstützer an, zum Kapitol zu marschieren. Eine aufgebrachte Menge stürmte das Kongressgebäude und randalierte, es gab Tote.

Harris konnte in den Swing States nicht punkten

Harris war bei der Wahl 2024 gegen Trump angetreten, nachdem der 81-jährige Amtsinhaber Joe Biden Ende Juli aus Altersgründen auf seine erneute Kandidatur verzichtet hatte. Trump fuhr bei der Wahl am Dienstag einen triumphalen Erfolg ein, indem er in mehreren der besonders umkämpften Swing States siegte und auch bei der Kongresswahl wichtige Erfolge für seine Republikanische Partei verzeichnen konnte.

Auch Amtsinhaber Joe Biden hat dem früheren und neu gewählten Präsidenten Donald Trump zu dessen Wahlsieg gratuliert. Biden habe Trump am Mittwoch für ein Gespräch über die Organisation des Übergangs ins Weiße Haus eingeladen, teilte das Weiße Haus mit. Das Treffen solle in naher Zukunft stattfinden.

Zudem wolle sich Biden an diesem Donnerstag in einer Rede an die Nation zum Ausgang der Präsidentschaftswahl äußern, hieß es. Auch mit seiner Vizepräsidentin sprach der Amtsinhaber den Angaben zufolge.

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4 Kommentare

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  • Ein erfolgversprechendes Konzept wäre gewesen, eine schöne VT zu erfinden, viele PKs zu geben, Anwälte zu bemühen etc. pp. Von Trump lernen heißt Siegen lernen. Ohnehin hat Harris Trump viel zu wenig beleidigt und diffamiert. Jetzt könnte sich Biden aber noch weigern, das WH zu verlassen.

  • Anzuerkennen ist auch, dass die Themen, welche viele Demokraten umtreiben, mit der Lebensrealität und den Problemen vieler Wähler nichts zu tun haben.

  • Nach der Wahl, ist vor der Wahl. Ich hoffe jedoch, dass auch in den USA dieses undemokratisch Wahlsystem bald ein Ende hat. Jede Stimme muss gleich gewichtet sein, alles andere ist eine Farce. Zwar hätte dann auch Harris nur Platz 2 belegt, aber die Stimmen für andere Kandidaten wären nicht ganz verloren.

  • Na selbstverständlich müssen die Demokraten das Ergebnis anerkennen und jetzt nach Ursachen für das Abschneiden forschen.