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Grünen-Vorsitzende wiedergewähltViel Candy für Claudi

Die grüne Parteivorsitzende Claudia Roth wird mit einem starken Ergebnis im Amt bestätigt. Die tiefe Verletzung durch das Urwahl-Ergebnis wird das kaum heilen können.

Oh, ja, viel besser: Claudia holte 62 Prozent mehr Stimmen als bei der Urwahl Bild: dpa

HANNOVER taz | Es entsteht kurz Verwirrung, bevor Claudia Roth um ihre politische Zukunft reden darf. Die Parteichefin steht auf, drängt sich durch die Traube der Kameraleute und steigt hoch auf die Bühne. Da stoppt sie die Versammlungsleiterin. Kleinen Moment noch. Gibt es Gegenkandidaten?

Claudia Roth lacht, dreht sich um die eigene Achse, eilt die Stufen wieder runter. Nein, natürlich gibt es keine Gegenkandidatin. Niemand in der Partei würde gegen die durch das Urwahl-Ergebnis gedemütigte Chefin antreten.

Dann darf Roth, 57, seit fast zehn Jahren Parteivorsitzende, heute im hellgrauen Jacket mit grünem Kragen, endlich nach vorn, ans Mikrofon, vor ihre Leute. „Mit Nachdenklichkeit“ bewerbe sie sich erneut, sagt Roth. Erst vor knapp einer Woche hat ihr die Basis unmissverständlich mitgeteilt, dass sie sie nicht vorn im Wahlkampf sehen will – nur rund ein Viertel der Stimmen bekam sie in der Urwahl.

Grüne Wahlen

Auch Cem Özdemir wurde als Parteivorsitzender der Grünen im Amt bestätigt. Der 46-Jährige hatte wie Roth keinen Gegenkandidaten und erhielt 83,3 Prozent der Stimmen. 2010 hatte er bei 88 Prozent gelegen. Gewählt wurden zudem Astrid Rothe-Beinlich mit 78,1 Prozent (50,1), Malte Spitz mit 84 Prozent (53,9) sowie Schatzmeister Benedikt Mayer mit 97,4 Prozent. Auch Bundesgeschäftsführerin Steffi Lemke bleibt im Amt: Sie erhielt 83 Prozent (81,7).

Jetzt geht es um die Frage: Will die Basis sie noch als Chefin?

Einen nachdenklichen Ton schlägt Roth nicht an, sie wechselt sofort in den kämpferischen Sound, den sie am besten beherrscht. „Die Trauerzeit ist vorbei! So.“ Ausrufezeichen. Punkt. Der Roth-Modus. „Jetzt geht es nach vorn – und ich begrüße euch mit ganzem Herzen zum letzten Jahr von Schwarz-Gelb.“ Lauter Applaus, schon nach wenigen Sekunden, ein paar Jauchzer. Die knapp 800 Delegierten im Congress Centrum Hannover sind fest entschlossen, die angeschlagene Vorsitzende wieder ins Amt zu jubeln.

Roth verteidigt die Urwahl

Roth klingt entschlossen, sie ruft ihre Botschaften in die Halle und schlägt dazu mit den Handkanten durch die Luft. Engagiert verteidigt sie die Urwahl, die sie so blamiert hat, als „Meilenstein der Demokratie“. Und thematisiert dann ihr schlechtes Ergebnis. Demokratie fange immer bei einem selbst an, natürlich frage sie sich, was ihr Abschneiden bedeute. „Ihr müsst ehrlich beantworten, ob das Vertrauen in mich noch da ist. Ob ich die Richtige bin.“

Roth macht den Delegierten eindringlich klar, dass sie sich nicht ändern wird, was allerdings auch ein wirklich gewagtes Gedankenspiel wäre. „Ihr müsst wissen, ob ihr mich wollt mit meinen Kanten und Ecken“, sagt Roth. „Denn ändern, das werde ich mich nicht.“ Die Delegierten jubeln. So kennen und lieben sie ihre Claudi.

Natürlich ist das gerade alles eine riesige Inszenierung. Der Kämpfersound. Die Jauchzer. Die Angriffe auf Schwarz-Gelb. Roth spielt die Rolle, die sie spielen muss. Sie hat am vergangenen Wochenende ernsthaft überlegt hinzuschmeißen, und sie hat sich dann entschlossen weiterzumachen.

Auch ein Candystorm heilt nicht alle Wunden

Die Grünen sind für Roth ihre politische Heimat, sie hat ihr ganzes Leben dieser Partei gewidmet. Ihr muss es wie Verrat vorkommen, dass die Basis dieses Engagement nicht würdigte. Sie ist und bleibt die Gedemütigte, und selbst ein Candystorm im Netz, der es bis in das Onlinelexikon Wikipedia schaffte, hilft da wenig.

Wie hart sie das Alles getroffen hat, ließ sich auf dem Parteitag beobachten. Freitag Nachmittag, ihr Ko-Vorsitzender Cem Özdemir hält die Eröffnungsrede. Irgendwann in der Mitte dreht er sich um und schaut Roth an. Eines wolle er noch sagen, ruft Özdemir. „Ich freue mich auf zwei weitere Jahre mit dir, liebe Claudia.“ In diesen Sekunden spricht Claudia Roths Gesicht Bände, die ganz außen in der Vorstandsbank sitzt. Ihre Miene versteinert, sie schaut starr geradeaus in die Zuschauer, und würdigt den, der sie gerade so herzlich lobt, keines Blickes. Was man als warme Unterstützung verstehen kann, kommt ihr – sehr offensichtlich – wie Hohn vor.

Nachdem sie im März in einem taz-Interview für eine Urwahl plädiert hatte und gleichzeitig ihre Kandidatur ankündigte, versuchten viele Grüne, sie davon abzubringen. Sie solle doch zum Wohle der Partei verzichten, Trittin und sie, zwei Linke, das ginge nun wirklich nicht, lautete das Argument vieler Parteifreunde, die besorgt auf die Flügelarithmetik schauten. Auch Özdemir, hört man von Insidern, bat sie eindringlich zurückzuziehen.

Verschanzt und versteckt

Solche Verletzungen werden ihr nachgehen. Auf Grünen-Parteitagen ist Roth sonst diejenige, die unablässig durch die Gänge streift. Hier einen Delegierten umarmt, dort mit einem alten Bekannten plaudert. In Hannover bleibt sie meist auf der Bühne, verschanzt sich hinter der Kordel und den Kameraleuten, die diesen Bereich vom Rest des Saals abtrennen. Roth versteckt sich, sie will keine Fragen beantworten.

Als sie endet, rauscht Jubel durch die Halle. Ihr starkes Ergebnis ist keine Überraschung: Gut 88 Prozent wollen Roth wieder, bei der Vorstandswahl vor zwei Jahren bekam sie nur 79 Prozent. Ein paar Delegierte werfen von hinten Bonbons, als Roth Jürgen Trittin, Renate Künast und andere Spitzengrüne umarmt. Candy für Claudia, dieses Mal in echt.

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28 Kommentare

 / 
  • C
    Charly.W

    Die Roth will nerven, ist aber entsetzt, wenn andere lt. Urwahl nicht von ihr genervt werden wollen. Sie gewinnt dann die Wiederwahl zur Vereinsvorsitzenden voll auf die Mitleidstour und die Grünen Delegierten machen bei dem Schmierentheater auch noch fast geschlossen mit.

     

    Unter kompetenter und vertrauenswürdiger Politik versehe ich was anderes.

  • P
    petra

    @ Inge @ Miriam,

     

    Ihr habt recht. Besser kann man es nicht ausdrücken, als ihr es tut.

     

    Die taz sollte endlich mit ihre Gehirnwäsche aufhören. Claudia Roth ist nicht links. Auch Jürgen Trittin nicht.

     

    Nur Herr Ströbele vertritt im Bundestag seit jahrzehnten linke Positionen. Sonst niemand von den Grünen.

     

    Die taz sollte endlich mit ihrem Verblödungsjournalismus aufhören! Solange sie die grünen und zum teil auch die SPD dermaßen falsch darstellen, sollte nieman mehr die taz kaufen !

  • P
    petrakelly

    Natürlich gibt es bei den Grünen keine GegenkandidatInnen zu Claudia Roth und Cem Özdemir, denn dann wäre es ja eine Wahl.

     

    Bei den Grünen hat die Basis in der Regel keine Wahl.

     

    Und wenn es mal ausnahmsweise eine Wahl gibt bei den Grünen, so wie bei der Urwahl, dann treten nur neoliberale PolitikerInnen an und keine prominenten linken PolitikerInnen.

     

    Denn linke Politkerinnen gibt es garnicht bei den Grünen. Die sind heutzutage alle auf der Agenda 2010 udn hartz-Iv-Armutslinie. Bei gleichzeitiger devoter Politik zumVorteil der reichen durch Schonung beim Spitzensteuersatz etc.

     

    Leute, wer wählt denn immer noch diese extrem verlogene PArtei???

  • C
    cassandra

    Nochmal ein kurzer Blick in die Zirkusarena: keine Mitkandidaten für den Parteivorsitz.Woher dann das allgemeine Erstaunen über die 88,...Prozent?

     

    Weitermachen in den alten Farbenkleidern, zu den 98,.. Prozent eines Erich Honecker fehlen nur noch 10! Und die Basis, besser gesagt die von ihr gewählten Deligierten schmeißen Zuckerstückchen. Immerhin orgineller als der Einheitsapplaus in der einstigen SED. Wann spendiert der Huntziger dem zweiten ach so erfolgreichen alten & neuen Vorsitzenden als "Bravo, gut gemacht" einen neuen Anzug?

  • D
    D.J.

    @nervig

     

    "Und dass wir eine Spitzelin an der Spitze der BundesreGIERung haben, stört sie wohl gar nicht?"

     

    Können Sie mir bitte irgenwelche Belege für die Behauptung geben? Wenigstens irgendwelche Hinweise? Nein? Dann halten Sie sich bitte zurück mit solchen Behauptungen. Grünen-Fan sein entschuldigt nicht jede Absurdität.

  • I
    Iris

    Wenn ich eine wirklich umfassende alternative Sozialpolitik zur Bundesregierung haben will, dann wähle ich nicht Grüne oder SPD, die uns immer wieder belogen und betrogen haben in ihrer Regierungszeit.

    Da wähle ich lieber Die Linke mit ihrem überzeugenden Sozialprogramm https://www.die-linke.de/partei/dokumente/programmderparteidielinke/iv1wiewollenwirlebengutearbeitsozialesicherheitundgerechtigkeit/sozialesicherheitimdemokratischensozialstaat/

    Und nun sage mir keiner, das es in einem der reichsten Länder der Erde kein Geld für Soziales gebe.

  • A
    Anja

    Stimmt es, das der nächste Deutsche Evangelische Kirchentag und der kommende Grünen-Parteitag gemeinsam zusammen abgehalten werden unter Führung ihrer Präsidentin KGE, gesponsert von der Atlantik-Brücke mit seinen über 500 führenden Persönlichkeiten aus dem Bank- und Finanzwesen, der Wirtschaft und der Politik wie Cem Özdemir & KGE, Friedrich Merz (Vorsitzender), Christian Wulff, Karl-Theodor zu Guttenberg, TransSilvana Koch-Mehrin, Kai Diekmann, Roland Berger, Walther Leisler Kiep, Dr. Arend Oetker...

    Die passen wirklich alle sehr gut zusammen in dieser Organisation.

  • P
    Pit

    Die Grünen machen weiter mit der Parteisirene. Die Arbeit Rot anerkennend bleibt jedoch festzuhalten, dass sich jemand selbst insziniert, schon immer. Das ist oft genug ein Grund, den Grünen nicht zuzuhören.

  • N
    nervig

    @ Britta:

    und was ist, bitte, mit der Angela Merkel? Dei spricht mit gesechszehntelter Zunge.

    Und dass wir eine Spitzelin an der Spitze der BundesreGIERung haben, stört sie wohl gar nicht?

    Hauptsache, auf die Grünen bashen. Ich kann viele von denen auch nicht ab, aber gucken Sie doch mal bei der CDU/CSU, wie hinterfotzig da PolitikerInnen sind, wie der Miss(t)felder, der am liebsten alle Alten weg haben wöllte.

    Dass Alte (und gestern habe ich das wieder erlebt) auch extrem hinterhältig und egoistisch sein können und auch sehr oft sind, darf nicht bedeuten, dass wir alle Alten über einen Kamm scheren.

    Zurück zu Ihrem Leserbrief: Wollen Sie dann die SPD (die unsicheren Kantonisten unter den ParteigenossInnen) oder etwa die FDP wählen?

    Außerdem schwingt, ob die Parteien das wahrhaben wollen oder nicht wahrhaben wollen, sowieso die Domina Merkel die Peitsche und hinter den Kulissen (der Spiegel hat, was Wunder, darüber berichtet) zieht die Merkel bereits die Fäden für ihre nächste Machtrunde ab der nächsten BT-Wahl, indem sie BeamtInnen an entscheidenden Stellen in den Ministerien installiert.

    A-Merkel sehe ich als die einzig gefählrliche Protagonistin in dem gesamten PolitkerInnen-Betrugs-Karussell. Die macht aus dem Bundestag eine Spielhölle und eine seichte-Damen-Absteige in Verbindung mit schleimigen Herr-Schaften, wie Seehofer.

    A-Merkel kennt nur eines: Macht, Macht, Macht und nochmals Macht. Die Frau ist die Einzige, die hier die Fäden zieht, solange ihr nicht endlich einmal dazwischen gefunkt wird.

  • O
    Ott-one

    Es geht wieder mal nur noch um Parteidisziplin. Abweichler ( echte Gewissensentscheider ), werden immer wieder diszipliniert.

    Da soll sich was ändern im Lande???

    Eingetretene Pfade verläßt man nicht gern!

  • R
    runzbart

    bin ich denn der einzige, der glaubt, dass die anforderungen an eine/ parteivorsitzende andere sind, als die an eine "spitzenkandidatin"?

     

    als grünenaffiner finde ich, dass roth gut als spitzenkandidatin gepasst hätte, als grünenkritiker zeigt es mir aber doch, was aus der grünenbasis über die jahre geworden ist, wenn sie entweder annimmt, dass kge präsentabler ist und opportunistischerweise sie wählt oder schlimmer noch, sich von kge gar besser vertreten fühlt und claudia roth nur deshalb als vorsitzende wiedergewählt wurde, weil in den zeitungen ständig was von "beschädigt" steht.

  • FR
    Frau Roth

    Sind sie eigentlich mit Erich Honnecker verwandt?

    Glauben Sie das alles?

    Oh mein Gott, anscheinend ja. Wie furchtbar.

  • B
    Britta

    Wie es bei den "Grünen" weiter mit der Glaubwürdigkeit bergab geht, das zeigt, wie die Grünen-Funktionäre kürzlich die AKW-GegnerInnen im Bundestag verraten haben und sie der Strafverfolgung aussetzen.

     

    Die Grünen-Führung spricht mit gespaltener Zunge.

  • K
    Karin

    Nach außen schön grün, aber innen sitzt der Wurm drin!

  • I
    Inge

    Es hat sich nichts geändert in der Partei. Es wurden die gleichen alten Gesichter wiedergewählt, die in den vergangenen Jahren die Partei so bieder, anpassungsfähig, stromlinienförmig und staatstreu nach rechts geführt haben, die man dann als "linke Mitte" definiert.

     

    Nach mehr als 30 Jahren seit unserer Gründung sind wir genau das geworden, was wir damals bekämpften.

    Wir benennen heute Kriege als friedenssichernd und befürworten die deutsche Teilnahme daran.

    Wir wollen Natur und Menschen schützen und lassen AtomkraftgegnerInnen aus NRW, Niedersachsen und Hamburg strafrechtlich verfolgen und vor Gericht bringen: http://www.inge-hoeger.de/nc/presse/aktuell/detail_presse/zurueck/aktuell-fcb8ab0a75/artikel/atomkraftwerke-sind-das-verbrechen-nicht-der-widerstand-dagegen/ .

    Wir führen Hartz 4 ein und erhöhen das Rentenalter und sprechen von sozialer Gerechtigkeit.

    Wir sprechen von Demokratiedefiziten in Russland und China, aber nehmen die Demokratiedefizite im eigenen Land und unserem engsten Bündnispartner USA nicht zur Kenntnis.

    Damit betrügen wir uns nicht nur selbst sondern auch unsere Wähler.

  • W
    Wüstenratte

    Politiker eben! Farbe egal!! Zirkusparteien wie im alten Byzanz, wir haben Grüne, Blaugelbe, Rote, Rosafarbene, Orange, Braune und Schwarze. Ist doch schön bunt.

  • E
    eksom

    Wenn die Grünen bei der nächsten Bundestagswahl nicht mindestens die 15% Marke "knacken", muss die Parteispitze etwas falsch gemacht haben! Dann müssten die relativ alten Damen und Herren, langsam aber sicher über Ihren Rückzug aus der Spitze der Partei nachdenken und freiwillig gehen.

  • H
    Heidi

    Die Grünen-Spitze hat Mitglieder der Anti-AKW-Bewegung vor einer Woche wegen ihres Aufrufs zum Protest zur Strafverfolgung durch die Behörden ausgeliefert. http://www.sevimdagdelen.de/de/article/2878.atomkraftwerke_sind_das_verbrechen_nicht_der_widerstand_dagegen.html Bis heute hat die Grünen-Fraktion im BT nicht zu diesem unmöglichen Verhalten, Protestierer, die ihre demokratischen Rechte wahrgenommen haben, vor Gericht anklagen zu lassen, Stellung genommen.

    Wie lange will die Partei dieses schändliche Verhalten der Grünen-Fraktion im BT noch verschweigen und vertuschen.

    Wie glaubhaft sind die Grünen als Umweltpartei, wenn sie Mitglieder der Anti-AKW-Bewegung vor das Gericht zerren lassen?!

    Wie lange will die TAZ-Redaktion zu dieser Entscheidung der Grünen noch schweigen und nicht darüber berichten?

  • L
    Leider

    Es tut mir leid aber weder ich novch jemand von meinen Bekannten werden eine frau roth wählen. Wiedereinmal klar am volkswillen vorbei.

    Schade es hätte ein Aufbruch sein können.

  • A
    Anita

    Die Frünen auf alten Gleisen nur wesentlich dogmatisch religiöser: KGE als Präses der Synode der EKD und Mitglied des Rates der EKD für die Protestanten, Kretschmann im ZK der deutschen Katholiken für die Katholiken, Özdemir als nach eigener Bezeichnung "säkulrer Muslim" für die Moslems...Für jeden grün-liberal konervativen Bürgerlichen ist etwas nach Wunsch dabei.

    Die o.g. sind zugleich der rechts-erzreaktionären "Atlantik-Brücke" bzw. des Beirats der "Atlantischen Initiative" zugehörig.

     

    Nur kleine kosmetische soziale Korrekturen fanden statt, aber Hartz IV bleibt, Rente mit 67 bleibt, Rentenkürzungen bleiben...

  • DS
    Dieter Schmidt

    So ist das Leben

    Erkenne auf welchem Platz Du am meisten erreichen kannst.

    Mit dieser jetzt aufgestellten Formation haben die Grünen eine gute Chance sich bei der nächsten Wahl stark zu verbessern.

    Was sie hier sichtlich abhebt von den anderen Parteien: Erneuerung .

    Weiter mit Merkel, zurück mit Schröders basta durch Steinbrück.

    Hier sind neue Wege erkennbar, die hoffentlich belohnt werden.

    Im Hintergrund Erfahrung und vorn ein neues Gesicht.

    Gute Startposition.

    Bin nur Sympasisant

  • IH
    Inszenierte Harmonie

    Die Zerwürfnisse werden unter den Teppich gekehrt.

    Der Neuanfang wird abgesagt.

    KGE nur Fassadenkosmetik.

    Bei den Grünen bleibt alles beim Alten.

    Sie werden damit durchkommen: Denn die Piraten sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzuwerfen.

  • V
    vulkansturm

    Mein Gott als ehemaliger Stammwähler der Grünen seit ihrer Gründung, der jedoch beschlossen hatte bei der nächsten Bundestagswahl entweder die Piraten oder die Linken zu wählen, bin ich doch nach den Beschlüssen dieses Parteitags fast gefährdet wieder rückfällig zu werden. 420 € Hartz4-Regelsatz, Aussetzung der Sanktionen etc. Mir fehlt nur der Glaube daran, dass diese Forderungen nach der Wahl nicht schnell wieder eingestampft werden. Wieso hat man dann bei der vom Verfassungsgericht erzwungenen Neuberechnung des Regelsatzes ohne Not einer Minimalerhöhung zugestimmt?

    Nein, ich lasse mich nicht wieder täuschen. Rückfallgefahr gebannt!

  • HS
    Hari Seldon

    Gute Nachrichten für die anderen Parteien. Die Claudia wird ganz sicher -5% für die Grünen holen. Zusammen mit den anderen Anti-Frauen wie die Renate und Göring-Eckart wird es noch mehr sein. Mit Claudia Schiffer hätten die Grünen definitiv mehr Chancen.

  • M
    Miriam

    "Roth, die dem linken Flügel der Partei zugerechnet wird."

     

    Welche Roth ist Links?

    Claudia Roth ist es zumindest nicht, denn sie hat alle Positionen des rechten Parteiflügels kritiklos mitgetragen und verteidigt.

    Ob es die Kriegseinsätze der Bundeswehr in aller Welt sind, die Einführung der Agenda 2010 und Hartz 4, die Erhöhung des Rentenalters auf 67, die Rentenkürzungen auf 43%, Claudia Roth war immer dafür.

    Der bisherige Höhepunkt: Vor einigen Tagen hat sie AKW-Gegner kriminalisiert, indem sie für die Verfolgung derselben durch die Justiz und damit für eine Anklage und einen Prozeß wegen Widerstandes gegen Castor-Transporte gestimmt hat. http://www.jan-van-aken.de/?newid=248#d248

    Immer mit dabei der "linke" Trittin, der gleichfalls alle genannten Beschlüsse und die Verfolgung der AKW-Gegner mitträgt.

    Wo ist dann der Unterschied zu denen rechten Grünen?

     

    Der einzige Grüne, der links ist, der heißt Christian Ströbele und stimmt sehr oft im Bundestag entgegen seiner Fraktion zusammen mit der Fraktion Die Linke ab.

     

    „Wir sind eine Partei links der Mitte mit klaren Werten und Grundsätzen“ sagt der Parteirechte Özdemir.

    Schlimmer lügen geht wirklich nicht!

  • C
    Crapule

    Sie hätte mir aber auch gefehlt, die Deutsche Sarah Palin!

  • W
    Waage

    !?!Lindenstraße!?!

  • ES
    Erich Schlapphut

    Komisch, na ja war schon immer so das Delegierte nicht immer die Meinung der breiten Mehrheit der Mitglieder vertreten.

    Warum sonst der Unterschied bei den beiden Wahlen.