piwik no script img

Grüne und das KanzleramtKandidatur mit Sprengkraft

Wird Robert Habeck Kanzlerkandidat? Oder Annalena Baerbock? Die Frage könnte einen Keil zwischen das harmonisch agierende Spitzenduo treiben.

Habeck (l.) oder Baerbock (r.)? Im Kanzleramt ist eine Doppelspitze leider nicht erlaubt Foto: dpa

Berlin taz | Robert Habeck hat sich mehrere Gesichtsausdrücke zugelegt, um Journalisten zu kontern, die nach einem grünen Kanzlerkandidaten fragen. Stirn in Falten legen, Kinn runter, resignierter Dackelblick. Augenbrauen hoch, Mundwinkel auch, amüsierter Politcheckerblick. Habeck sagt dann das, was man so sagt, wenn man nichts sagen will. Eine „unernste Frage“ sei das, dieser ganze „Kanzlerquatsch“. Wer Posten besetze, sei angesichts der großen Probleme der Zeit unwichtig.

Habeck weiß natürlich, dass das recht unernster Quatsch ist. Die Grünen liegen in Umfragen vor der Union, eine nie dagewesene Sensation. Könnten die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen, würden sich laut einer repräsentativen Emnid-Umfrage 51 Prozent für Habeck entscheiden. Nur 24 Prozent fänden die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer besser. Was Habeck als Quatsch abtut, ist inzwischen eine reale Option: der erste grüne Kanzler der bundesdeutschen Geschichte – oder eben die erste Kanzlerin.

Der Lauf der Grünen scheint nicht zu bremsen zu sein. Das Klimathema, ihre große Kompetenz, ist im breiten Mainstream angekommen. Zehntausende SchülerInnen von Fridays vor Future gehen mit urgrünen Anliegen auf die Straße. Und die beiden Vorsitzenden Habeck und Annalena Baerbock wirken im Vergleich mit ScholzLindnerKramp-Karrenbauer geradezu unverschämt gut gelaunt, lässig und zukunftszugewandt.

Längst rauben die Grünen nicht mehr nur der SPD massenhaft Wählerstimmen, sondern auch der CDU. Wie attraktiv sie für konservative Milieus sind, zeigte sich bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern und eindrucksvoll bei der Europawahl, bei der sie es auf Platz 2 unter den deutschen Parteien schafften.

Auf die müde Groko wettet keiner mehr

Vorsichtige Strategen versuchen, den Druck aus der Debatte zu nehmen. Die Legislaturperiode ende erst 2021, sagen sie, und die Wählergunst sei bekanntlich volatil. „Wir beschäftigen uns rechtzeitig mit Wahlkampffragen, wenn Wahlen konkret anstehen“, sagt die Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner, die den Realo-Flügel koordiniert. Solange konzentriere man sich auf gesellschaftliche Fragen und Themen wie den Klimaschutz oder ein gestärktes Europa.

Grüne im Aufwind

Laut Umfrage stehen die Grünen erneut vor den Unionsparteien. Grüne: 27, CDU/CSU: 25, SPD: 12, FDP: 8, Die Linke: 8, AfD: 13 und Sonstige: 7 Prozent

Damit läge die Groko bei 37, Grün-Rot-Rot bei 47 und ein grün-schwarzes Bündnis bei 52 Prozent.

Im direkten Vergleich würden 51 Prozent der Befragten Robert Habeck zum Kanzler wählen, nur 24 Annegret Kramp-Karrenbauer.

Quelle: Emnid 15. 6. 2019

Das Problem ist nur: Auf die müde Große Koalition wetten in Berlin nicht mehr viele. Wenn das Bündnis platzt, vielleicht noch vor Weihnachten, stünden schnell Neuwahlen an. Für die Grünen wäre das eigentlich nur gut, so könnten sie im Bund die Dividende des Umfragehochs einfahren.

Aber deshalb birgt die K-Frage, anders als es alle suggerieren wollen, Sprengkraft. Sie könnte einen Keil in das Spitzenduo treiben, das bisher sehr harmonisch agiert und so den Erfolg der Grünen prägt. Eine Doppelspitze im Kanzleramt lässt das Grundgesetz nicht zu, zum Leidwesen der quotenverliebten Grünen.

Entscheidend ist deshalb, ob sich Habeck und Baerbock gütlich einigen – oder nicht. „Wenn einer dem anderen den Vortritt lässt, ist alles gut“, sagt ein wichtiger Grüner. „Wenn nicht, dann wird es, äh, interessant.“ Es wäre ein Match der ChefInnen: Weitere BewerberInnen in ihrer Gewichtsklasse sind nicht in Sicht.

Kein Kaninchen aus dem Hut

Bundesgeschäftsführer Michael Kellner ist derjenige, der das Verfahren festlegen und managen muss. Fragt man ihn, wie es mit der Kanzlerkandidatur laufe, sagt er: „Wir wissen um unsere Verantwortung. Und deshalb werden wir die relevanten Fragen rechtzeitig vor einer Wahl beantworten, gemeinsam mit der Partei.“

Wirklich aufregend klingt das nicht, aber in dem Satz stecken mehrere Ansagen. Erstens: Den Grünen ist sehr wohl bewusst, wie riesig der Vertrauensvorschuss der BürgerInnen ist.

Zweitens: Die Kanzlerkandidatur würde im Fall des Falles früh geklärt. Die Menschen müssten wissen, wen sie ins Kanzleramt wählen – dies sei ein Gebot der Transparenz. So sehen es viele in der Partei. Die Variante, mit einer gleichberechtigten Doppelspitze in den Wahlkampf zu ziehen, um dann kurz vor dem Wahlsonntag den oder die Kandidatin wie ein Kaninchen aus dem Hut zu zaubern, ist damit vom Tisch.

Noch eine dritte wichtige Botschaft steckt in Kellners Satz: Die Partei wird an der Entscheidung beteiligt, es gibt also keine Ordre du mufti.

Einfach oder aufwendig

Die gütliche – und einfachste – Lösung sähe so aus: Baerbock sagt Habeck irgendwann unter vier Augen, dass sie ihm den Vortritt lässt. Das könnte sie bei passender Gelegenheit in einem großen Interview verkünden, ein Parteitag müsste die Entscheidung dann nur noch bestätigen. Auch der umgekehrte Fall ist denkbar. Habeck könnte zugunsten von Baerbock verzichten. Warum sollten ausgerechnet die Grünen den Mann ins Kanzleramt schicken?

Schwieriger wird es, wenn beide den Spitzenjob wollen. Dann müsste vor dem Wahlkampf eine Klärung her. Ein Instrument dafür wäre eine Urwahl. Bei den Bundestagswahlen 2013 und 2017 ließen die Grünen ihre Mitglieder entscheiden, wer den Wahlkampf als Spitzenkandidat anführen soll.

In der Parteizentrale wird allerdings darauf verwiesen, wie aufwändig das Verfahren ist. Die in der Satzung geregelte Urwahl sieht diverse Fristen vor. BewerberInnen müssen sich erstmal melden und dann der Basis in Urwahlforen vorstellen, Stimmzettel versendet und zurückgeschickt werden. Dauer: etwa drei Monate.

Falls die Groko platzt, wäre eine Urwahl nicht machbar, allein aus organisatorischen Gründen. Kellners Leute müssten dann in Windeseile eine Kampagne auf die Beine stellen, Programmprozesse klären und den Wahlkampf organisieren. Entprechend, heißt es bei den Grünen, müsste ein Parteitag ersatzweise über die Kanzlerkandidatur entscheiden. Anders sieht es aus, wenn die Legislaturperiode wie vorgesehen 2021 endet. Dann wäre reichlich Zeit.

Grüne Frauen für Baerbock

Bisher ist völlig offen, wie sich das Spitzenduo entscheidet. Beide ChefInnen bringen unterschiedliche Qualitäten mit, beide können mit Recht Ansprüche geltend machen. Habeck liegt in Beliebtheitsumfragen für SpitzenpolitikerInnen regelmäßig ganz vorn. Er ist der wesentlich Prominentere und wird von vielen Medien präferiert. Anders als Baerbock verfügt er über Regierungserfahrung, weil er in Schleswig-Holstein sechs Jahre lang Minister für Umwelt, Landwirtschaft und Energiewende war.

Aber Baerbock ist auch nicht ohne. Sie gilt in der Partei als nüchternes Korrektiv zu Habeck, der manchmal zum Überschwang neigt. Und sie hat in eineinhalb Jahren aus dem Nichts heraus ein enormes Standing entwickelt. Nicht zuletzt hätte sie viele Frauen hinter sich.

Schließlich verstehen sich die Grünen als feministische Kraft, die Frauen bei gleicher Eignung bewusst nach vorne schiebt. Als die taz Ende Mai in einem Debattenbeitrag darauf hinwies, dass es seltsam sei, dass nur Habeck, der Mann, für die Kanzlerkandidatur gehandelt werde, wurde dieser auf Twitter über 800 Mal geliked.

Viele grüne Frauen sehen nicht ein, warum Habeck im Rennen ums Kanzleramt gesetzt sein sollte. „Ich würde sehr gerne in einem Land leben, in dem Annalena Baerbock Kanzlerin ist“, twitterte etwa die Grüne Alexandra Geese, die bald im Europaparlament sitzt.

Selbstbewusst gegen Alphamännchen

Baerbock hat in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass sie sich von Alphamännern nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Sie setzt selbstbewusst Akzente, auch bei heiklen Themen wie der Migrationspolitik. Sie hat kein Problem damit, Habeck in kleiner Runde zurecht zu stutzen, wenn er sich zu sehr spreizt.

Ihr Selbstbewusstsein zeigte sie schon ganz am Anfang, im Dezember 2017, als sie ihren Hut für den Parteivorsitz in den Ring warf. Habeck hatte damals der taz ein Interview gegeben, in dem er seine eigene Kandidatur ankündigen wollte. Kurz vor dem Erscheinungstermin steckte Baerbock einer Nachrichtenagentur, dass sie selbst antreten werde, ohne sich groß in der Partei abzusprechen.

Während Habeck noch Parteifreunde anrief, um sie zu informieren, preschte sie an ihm vorbei – und setzte selbst die Schlagzeilen. Das grüne Rennen um die Kanzlerkandidatur könnte spannender werden, als manche denken.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

26 Kommentare

 / 
  • Klar doch dass es auf Baerbock oder Habeck hinaus wenn Wahlen anstehen, sollten die Beiden auch als Doppelspitze bei den nächsten Wahlen antreten. Mit vorgezogenen Neuwahlen spielt man nicht. Deshalb ist die Grüne Zurückhaltung ehrlich und angemessen. Allerdings sollten die Spitzenkandidaten sich mit diesem Rückhalt der Partei dem Wahlvolk erklären wär es denn nun machen WILL. Die Richtlinienkompetenz des Amtes verbietet es, sich das einfach Mal nach 24 Monaten zu teilen. Baerbock sollte Habeck vorlassen, er hat die Besten Chancen, und die außerordentliche Möglichkeit sich die Richtlinienkompetenz der deutschen Politik sollte sich B90/GRN nicht vermasseln. Baerbock ist im Februar 2022 auch über 40 Jahre alt. Es ist an der Zeit das Bundespräsidentalamt mit einer Frau zu bewählen die endlich zivilgesellschaftliche und europapolitische Zeichen setzt. Deutschland anders repräsentieren. Es lebe die Zivilgesellschaft, das vereinte Europa und die Klimagerechtigkeit.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Interessant dazu ein Beitrag auf den Nachdenkseiten, er sich mit Habecks Interview in der "Zeit" beschäftigt.



    www.nachdenkseiten.de/?p=52545



    "Habeck und die Verschleierung der Realität"

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Bei diesem Personal wird mir ganz übel:



    Zitat:



    "Bereits am Freitag postete der frühere Vorsitzende Cem Özdemir ein Foto auf dem Selbstinszenierungsportal Instagram, auf dem er zusammen mit seinem Parteifreund Tobias Lindner, dem sicherheitspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion, in der Uniform eines Oberleutnants und mit Barett auf dem Kopf in die Kamera lächelt. Dazu frohlockt Özdemir: »Ein Grüner bei der Bundeswehr – passt das zusammen? Ich finde: Ja.« Es falle ihm und seinem Kollegen Lindner »niemals leicht, die Bundeswehr in einen Auslandseinsatz zu schicken«, so Özdemir weiter. Die Konsequenz daraus besteht allerdings nicht darin, gegen deutsche Kriegsbeteiligungen zu stimmen, sondern »eine Woche am Alltag der Truppe teilzunehmen« und sich »mit den Soldat*innen intensiv auszutauschen«."



    Aus "Junge Welt"

  • Ich bin jetzt mal anmaßend: Im Namen von Frau Baerbock herzlichen Dank für die paar wenigen Zeilen des Artikels, die tatsächlich über ihre persönliche Qualifikation für den Job berichten und sich NICHT nur über die Chancen auslassen, die ihr ihr Geschlecht bei den Grünen gibt bzw. geben sollte. Aber es waren doch bedauernswert wenige, wenn man bedenkt, dass die taz die selbsterklärte Vorderkante der gesellschaftlichen Entwicklung ist. Da hätte man auch vielleicht mal gleich davon anfangen können, wer eher Kanzler werden und besser Kanzler sein (und bleiben) könnte.

    Kleiner Rat: Mal den Bechdel-Test auf politische Kommentare über politisch tätige Frauen anwenden. Das könnte einiges verobjektivieren helfen. Grob gesagt kommt außer der Berichterstattung über Angela Merkel nichts über diese Hürde.

  • Sollten die Grünen regieren werden sie das auf jeden Fall nicht alleine können, sondern nur in einer Koalition. Das heißt sie werden Kompromisse schließen müssen.

    Ich bin wirklich gespannt wer von den Grünen bereit ist dafür seinen (oder ihren) Kopf hinzuhalten.

  • Das Ganze ist doch völlig übertrieben.

    Infolge mehrer, jedoch nicht beständiger Umstände parkten und parken WählerInnen ihre Stimme bei den GRÜNEN. Und mit viel Wohlwollen äußern sich die "Parkenden" aktuell auch so, dass die GRÜNEN das Thema "Klima" am glaubhaftesten aufgreifen.

    Doch daraus lässt sich doch noch keine Regierungspolitik, oder gar Regierungsfähigkeit ableiten!!!



    Denn wie sieht denn die GRÜNE Zukunft überhaupt und hinsichtlich aller weiteren Themen KONKRET aus, wie z.B. Soziales, Wirtschaft, Außen-, Innenpolitik, Sicherheit, ... aus, oder bezüglich solcher Themen wie "bezahlbare Wohnungen", demografischer Wandel, Industrie 4.0, KI,.... ? Oder wie KONKRET wollen die GRÜNEN den positiven Klimawandel hinbekommen?

    Bevor wir jetzt also Baerbock&Habeck völlig verklärt als KanzlerInnenDoppelspitze am Kanzleramt den Himmel aufsteigen lassen, sollten wir vernünftigerweise erst einmal einige der vorstehenden Fragen von den GRÜNEN beantwortet bekommen. Denn wenn GRÜN tatsächlich wieder einknickt wie bei den Jamaika-Verhandlungen, dann würde dies sicherlich nicht nur bei mir die Zornesröte ins Gesicht treiben. Auch würde dann der aktuell virtuelle Hype in der Größe eines Fesselballons plötzlich wieder auf die Größe eines Parisers schrumpfen.

    Soll heißen: Von uns allen ist VERSTAND gefragt, und von den GRÜNEN ANTWORTEN!

    Anderenfalls hören wir über dem Berliner Himmel dann nur noch ein lautes PPPPFFFFFFFF mit abschließendem lauten Plums auf dem Boden, auf welchem dann die aktuell mit den GRÜNEN verbundenen Hoffnungen jämmerlich zerschellt liegen.

  • Hörst Du den Habeck-Zug,



    spring lieber schnell vom Gleis,



    sind doch die Schienen vom Martinszug



    immer noch glühend heiß.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Sprecht doch mal über die Qualifikationen der einzelnen Kandidaten. Ob es eine männliche oder weibliche Besetzung gibt , ist doch völlig nebensächlich. Hauptsache der oder die macht ihren Job gut bis sehr gut.

    Dass die Weiblichkeit es nicht immer besser macht als der Macho, zeigt das 16jährige Negativbeispiel.

  • ohne annalena baerbock wäre habeck einfach nur ein typ mit dackelblick, der sich selbst verdammt gut findet. ohne annalena hätte er auch seine skandale nicht so überstanden, dass es letztendlich nur skandälchen waren. ich traue ihm keine kanzlerschaft zu, er wird von einem fettnäpfchen ins nächste taumeln.

  • Man muss sich fragen, ob der plötzliche Erfolg den beiden nicht zu Kopf steigt. Im Prinzip waren Baerbock und auch Habeck vor zwei Jahren noch Nobodies und hatten keine Erfahrung im Rampenlicht an vorderster Front, besonders wenn mal heftiger Gegenwind kommt. Die Grünen standen damals bei 6%, das nur mal zur Erinnerung. Die Frage ist: hat der Hype mit zwei Neulingen dauerhaft Substanz, wenn sich der Wind dreht? Was schnell nach oben geht, kann auch schnell wieder runterkommen, besonders in der Politik. Remember Piraten und 100%-Schulz.

  • "Eine Doppelspitze im Kanzleramt lässt das Grundgesetz nicht zu, zum Leidwesen der quotenverliebten Grünen"

    Wäre es denn theoretisch möglich, sich einfach abzuwechseln? Zwei Jahre die Eine, zwei Jahre der Andere.

  • Sicher können Journalisten bequemer ihr Geld verdienen, wenn sie sich an Personalspekulationen beteiligen. Sich mit verschiedenen Ansätzen, den Klimawandel zu bekämpfen oder sich mit den komplizierten Details von Rente oder Pflege zu beschäftigen, ist halt unendlich viel mühseliger. Aber liebe Leute, regulär haben wir erst in zwei Jahren Wahlen, und es nervt einfach, wieviel mehr Energie Journalisten in die Frage nach möglichen Kanzlerkandidaturen stecken und wie wenig sich Journalisten für konkrete Politik interessieren.

  • Was bleibt von diesem Artikel übrig, wenn man alle Körperspracheanalysen, Konjunktive, konstruierte Fragestellungen nebst Antworten und Pobhanskonstruktionen streichen würde?

    Eine leere Seite! Das geht natürlich nicht!

  • Es gibt auch Frauen, die Frauen nicht nur wählen, weil sie Frau sind.

    Oder anders herum: Frauen können auch ganz bewusst Männer wählen.

    Kramp-Karrenbauer hat sich auch durchbissen und nu? Sie war zwar das kleinste Übel der drei, ist aber auch nicht umwerfend in der erreichten Position.

    Ich bin für Habeck als Bundeskanzler - wenn es denn ein GRÜNER sein muss - und Baerbock ggf. als (hohe) Ministerin und dann Nachfolgerin von Habeck.

    Allerdings hätte ich auch nichts gegen einen Landwirtschafts- und Umweltminister Habeck auf Bundesebene. Da könnte er sicher mehr gestalten - so wie Künast damals... Landwirtschaft ist EU, Landwirtschaft ist global, Landwirtschaft ist Umwelt-/Klimathema in vielerlei Hinsicht.

    • @Hanne:

      🥚jòò 🥚jòò …durchbissen…'s geht klar

      Vermutlich dess - die Kau'schien war.



      Nu. Was Männers is im Arsch der Stock



      Ist sie - der Trägerinnen van Hos&Rock.

      kurz - Politikaster - Jo mei - was a Hetz



      Liggers - Voll Verspannt im Hier&Jetz' •



      &



      Alles wiedermal: genderneutralNormal

  • Eigentlich kommt bei den Grünen nur Jürgen Trittin in Frage. Der hat Ministererfahrung, kennt sich in vielen Themen aus, und war schon bei den Bilderbergern (grins).



    Der gehört aber zum linken Flügel der verbliebenen Realos und wäre nur für ein Linksbündnis geeignet.



    Das fände ich schon gut, aber die Mehrheit der Bev. nicht.



    Die votieren für die Grünen und hassen sie zugleich. Wie bei allem.



    Überall kommt dieses Brexit-Syndrom durch die Hintertür ins Politische - nicht vom Thema her, sondern vom Stil.

  • Ich habe als kleiner Junge gerne ein Kartenspiel-Quartett gespielt. Da konnte man z.B. mit einer 8 Zyl. Lamborghini Karte einen Porsche 6 Zyl schlagen oder mit einer Ferrari-Karte gewinnen, wenn man die Höchstgeschwindigkeit von damals 251 km/h gegen die einer Lloyd Alexander TS-Karte mit 110 km/h ausspielte.



    So ähnlich läuft das hier mit der unsinnigen Frage, ob Baerbock oder Habeck KanzlerkanditatIn werden soll.



    Weiblich schlägt männlich, aber Popularität schlägt Unpopularität. Immerhin stand Wagenknecht lt. Focus noch vor Habeck an 3. Stelle in der Beliebtheit und danach auf Platz 4 nach Habeck. Von Baerbock keine Spur. Dafür aber schlägt sie mit mehr Entschlossenheit das vermeintliche Weichei Habeck.



    Ich unterstütze übrigens den Vorschlag von JIM HAWKINS mit dem Starschnitt, natürlich einem eigenen Taz-Starschnitt.



    Und die KanzlerInnen-Frage wird entschieden, indem man in den Kinderzimmern dieser Republik abzählt, wer zahlenmäßig mehr als Poster dort vertreten ist.

    • @Rolf B.:

      My dear friend - immer schön - aach wenn‘s fällt schwere - der Wahrheit hier die Ehre!

      ”Lloyd Alexander TS-Karte mit 110 km/h“ - Nö. Bin so frei - That’s a lie.

      kurz - ”Lloyd Alexander TS - 90 vom Polstersessel aus!“ & aus die Maus.



      & Ende der Werbeeinblendung 60er 😈

      unterm—-



      Mein Physik-Lehrer - der mich bis ins Abi verfolgte - weil er mal wg pädagogischer Spitzenleistung vom Direx Braune - der hieß nicht nur so.



      Schwer einen eingeschenkt bekommen hatte.



      Genau der: 6 Fuß in Socken & Pykniker!



      Qäulte sich mit sei Baskenmütze aaf - da hinein & Schau - mit sei stattlich glaachgewichtig Frau & dess gemein:



      Zu unser aller Gaudi - Dess war fein.



      &



      Jängernd zogense dann müh&selig ab -mit dem olle Glas sei 2-Takter mit blaun Charakter 👺



      —-



      Die übrigen Modelle? mit dess ahl stinkert Nachkriegskrepel? Ah naa!



      I glaab - da is dem Gedächtnis a weng epel? 🤮

  • Der Hype um die beiden weckt Erinnerungen wach:







    "We're more popular than Jesus now..."



    John Lennon 1966

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Ich find beide gut.



    Mir ist egal, wer Chef ist.

  • "Wird Robert Habeck Kanzlerkandidat? Oder Annalena Baerbock?"

    Wer kann gewinnen?

  • Mit der (jetzt gut funktionierenden) Doppelspitze wird es wirklich ein Problem.



    Der Erfolg hängt ja nicht nur an den BEIDEN. Dahinter steckt das Team & die Partei.



    .



    Jobsharing wäre ein Ausweg :-), doch ich glaube, dafür ist DE noch nicht weit genug!



    .



    Vielleicht kann man aber auch gemeinsam gewinnen & dann eine "demokratische" Wahl abhalten. Wo steht geschrieben, das man/Frau sich VOR der Wahl festlegen muss, wenn....



    .... es wie bei den GRÜNEN zwar auch um die Personen, doch aber wohl weitgehend ums Programm geht. UND für die Inhalte stehen & die Partei.



    .



    Die Grüne sollten sich ihren "Lauf" nicht durch solche Formalien verderben. Die "Stärkste Fraktion" wird mit der Regierungsbildung betraut & KanzlerIN kann man auch am ENDE aus gucken!



    .



    Gruss Sikasuu



    .



    (Den Job des KanzlerInwahlvereins lasst mal denen die den seit Jahrzehnten machen)

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Und in der nächsten Ausgabe der Bravo-Starschnitt von beiden!

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Yes. Immergriins - Why not^?^ But - 👺

      Ha noi. Wie wär‘s mit Paris Match 😈