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Abgeführt bei Pro-Palästina-DemoGreta Thunberg in London festgenommen

Laut der Aktivistengruppe Prisoners for Palestine nahm die Londoner Polizei die Schwedin fest. Der Protest galt einer Versicherungsgesellschaft.

Klimaaktivistin Greta Thunberg wird am 23. Dezember 2025 in London bei einem Protest festgenommen Foto: Prisoners for Palestine

afp/dpa | Die Londoner Polizei hat die schwedische Aktivistin Greta Thunberg bei einer Demonstration zur Unterstützung pro-palästinensischer Hungerstreikender festgenommen. Dies teilte die Aktivistengruppe Prisoners for Palestine am Dienstag mit.

Auf Bildern und in einem Video ist zu sehen, wie die 22-Jährige ein Schild in der Hand hält, auf dem steht: „Ich unterstütze die Inhaftierten von Palestine Action. Ich lehne Völkermord ab.“ Die Polizei teilte offiziell die Festnahme einer 22-Jährigen mit, ohne einen Namen zu nennen. Der Protest der Gruppe, bei dem auch ein Mann und eine weitere Frau festgenommen wurden, galt einer Versicherungsgesellschaft im Zentrum Londons. „Heute Morgen gegen 7.00 Uhr wurde ein Gebäude (…) mit Hämmern und roter Farbe beschädigt“, teilte die Polizei mit.

Die britische Regierung hatte Palestine Action im Sommer nach mehreren Sabotageakten verboten. Darunter war eine Farbattacke auf einen Stützpunkt der britischen Luftwaffe, bei der ein Sachschaden von rund 7 Millionen Pfund (umgerechnet rund 8,1 Millionen Euro) entstand. Einige der acht in diesem Zusammenhang festgenommenen Aktivisten befinden sich im Hungerstreik.

Mehrere Aktivisten zuvor verhaftet

In den vergangenen Wochen waren in Großbritannien immer wieder Mitglieder der Organisation inhaftiert worden. Einige sollen sich in einem Hungerstreik befinden. Palestine Action war Anfang Juli von der britischen Regierung als terroristisch eingestuft worden, nachdem Aktivisten in einen Luftwaffenstützpunkt eingedrungen waren und Flugzeuge der Royal Air Force mit Farbe besprüht hatten.

Die UNO und Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International hatten das britische Verbot von Palestine Action als Bedrohung der Meinungsfreiheit kritisiert.

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