„Goldene Morgenröte“ spendet Blut: Naziblut nur für Griechen

Die rechtsextreme Parlamentspartei fällt erneut mit einer populistischen Aktion auf. Sie ruft zu Blutspenden auf – allerdings sollen diese auch nur Griechen zu­gu­te­kom­men.

Auch Naziblut ist rot Bild: dpa

ATHEN dpa | Die rechtsextremistische griechische Partei Chrysi Avgi („Goldene Morgenröte“) hat am Sonntag zu einer landesweiten Blutspendenaktion „nur für Griechen“ aufgerufen. Mitglieder und Freunde der Partei sollen Blut spenden, das aber nur für griechische Patienten verwendet werden soll. Die Aktion wird vom Verband der griechischen Ärzte verurteilt.

Der Sprecher der für die Blutspenden zuständigen Behörde, Lazaros Makris, erklärte im Fernsehen, das gespendete Blut werde für „jeden der es braucht, ohne Bedingungen und Voraussetzungen verwendet.“

Die Rechtsextremisten hatten bereits in den Armenvierteln von Athen eine ähnliche diskriminierende Aktion gestartet: Dort verteilen sie seit Monaten Lebensmittel ausschließlich an notleidende Griechen.

„Goldene Morgenröte“ ist im griechischen Parlament mit 18 Abgeordneten vertreten. die Partei erhielt bei den Wahlen im Juni des Vorjahres 6,9 Prozent der Stimmen.

Bereits kurz nach ihrem Parlamentseinzug wollte die Partei eine Blutbank nur für griechische Bürger einrichten, parallel dazu wurde erstmals zur Blutspende aufgerufen. Unter anderem bezeichnete damals der Verband der griechischen Krankenhausärzte (OENGE) die Blutspendeaktion als abstoßend, da sie auf rassistischer Diskriminierung und Segregation beruhte. Man rief zugleich alle Doktoren dazu auf, ihre Teilnahme an der Aktion zu verweigern.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.