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Gesetz zur Homo-Ehe in FrankreichZeit der Revanche

Mit dem Gesetz für die Homo-Ehe erfüllt Präsident François Hollande sein Wahlversprechen. Religiösen und Rechten im Land passt das gar nicht.

Das also soll der „französische Frühling“ sein? Bild: dpa

PARIS taz | Auf der Esplanade vor dem Pariser Invalidendom knien ein paar Dutzend gut gekleidete junge Leute neben einem Priester in schwarzer Soutane. Die Kundgebung gegen die Homo-Ehe ist seit zwei Stunden zu Ende. Diese Unentwegten aber schwenken noch die blauen und rosaroten Demo-Fähnchen mit dem Dreifaltigkeitssymbol der Familie: Vater, Mutter, Kind.

Einige beten, anderen singen. Manche frösteln wegen der Kälte der einbrechenden Nacht und fühlen sich mit ihrem Ausharren vielleicht schon als Märtyrer. Die Frechsten rufen den Bereitschaftspolizisten zu, sie sollen sich mit ihnen solidarisieren oder mit ihnen gegen den Élysée-Präsidentschaftspalast marschieren.

Die Beamten haben andere Order. Sie beenden die unangemeldete „Andacht“ und tragen schließlich die letzten Teilnehmer bis zur Metro. Dort verabreden sich diese bereits zur den nächsten Aktionen am Dienstag, wenn die Abgeordneten der Nationalversammlung das Gesetz verabschieden und damit den Schlusspunkt unter eine lange und oft tumultuöse Parlamentsdebatte setzen.

Das also soll der „Französische Frühling“ sein? Mit diesem etwas zu wohlmeinenden Ausdruck für eine kollektive homophobe Hysterie einer äußerst aufgebrachten Minorität in Frankreich bezeichnen französische Medien mittlerweile die Bewegung gegen die Einführung der Ehe und des Adoptionsrechts für homosexuelle Paare.

Proteste begannen im Herbst 2012

In Wirklichkeit begannen diese Proteste im letzten Herbst, als die Regierung zur Umsetzung von François Hollandes Wahlversprechen Nr. 31 eine Gesetzesvorlage zur Homo-Ehe dem Parlament vorschlug. Bestimmt hatten weder der sozialistische Präsident noch seine Justizministerin Christiane Taubira erwartet, dass der Text mit dem politisch entschärfend formulierten Titel „Heirat für alle“ einen solchen nachhaltigen Wirbel im Land auslösen würde.

Für die Linke – und ursprünglich auch einen Teil der bürgerlichen Rechten – ging es da doch bloß um eine längst fällige demokratische Nachbesserung, um eine rechtliche Gleichstellung der Homosexuellen, wie sie in zahlreichen anderen Ländern bereits in Kraft oder ebenfalls auf dem Weg der Gesetzgebung war. Wer hätte gedacht, das Hollande da anscheinend in ein Wespennest stach?

Die Reform betrifft ja zudem Minderheiten in der Gesellschaft. Aufgrund der Erfahrung in Nachbarländern kann man davon ausgehen, dass maximal 2 bis 5 Prozent der Ehen von homosexuellen Paaren geschlossen würden.

Noch jetzt verstehen wahrscheinlich die Hälfte der Französinnen und Franzosen nicht, warum sich andere ihrer Landsleute darüber derart aufregen können, dass sie seit Januar – gelegentlich gar zu Hunderttausenden – Sonntag für Sonntag auf die Straße gehen.

Emotionsgeladene Verhinderung

Warum bloß stört es sie, dass sich vor dem Standesbeamten auch zwei Männer oder zwei Frauen das Jawort geben dürfen? Und dass sie allenfalls Kinder adoptieren könnten, wie ihnen als Ledige dies das Gesetz theoretisch auch schon bisher erlaubt? Natürlich geht es bei dieser emotionsgeladenen Verhinderung der Homo-Ehe um viel grundlegendere Motive – aber auch um unausgesprochene Ressentiments und verdrängte Ängste.

Wer die Demonstranten über den Grund ihrer Empörung fragt, muss sich belehren lassen, wie man Babys „macht“. Das ist Biologie und folglich „Naturrecht“. Es gibt zwei Geschlechter, es braucht eine Frau und einen Mann für die – von Gott gewollte und für den Fortbestand der Nation notwendige – Fortpflanzung.

Obwohl die Frage des Zugangs zu Technologien der medizinisch unterstützten Befruchtung explizit aus der Gesetzesvorlage ausgeklammert wurde, tun die Homo-Ehe-Gegner so, als stehe dies jetzt zur Debatte. Für die Mobilisierung erwies sich das Amalgam als sehr wirksam.

Wer da aber der Natur ins Handwerk der Fortpflanzung pfuscht, steuere „mit allerbesten Absichten auf einen totalitären Staat“ zu, sagte uns die in dieser Bewegung sehr aktive Exministerin und Vorsitzende der kleinen Christdemokratischen Partei (PCD), Christine Boutin. Für sie sei die Ablehnung der Homo-Ehe nicht eine Sache der Religion, sondern der „Anthropologie“. Denn die Kinder würden bei einer Homo-Ehe mit Nachkommen „belogen“, und ihr Recht zu wissen, woher sie kommen, von wem sie abstammen, werde infrage gestellt.

Mit der Bibel in der Hand

Boutin hatte als praktizierenden Katholikin vor 13 Jahren schon mit der Bibel in der Hand im Parlament die Einführung des PACS, des Konkubinatsvertrags für homo- und für heterosexuelle Paare, bekämpft und das Ende der traditionellen Familie heraufbeschworen. Über hundert Jahre lang herrschte zwischen dem konservativen und restaurativen Frankreich und den weltlich-fortschrittlichen Kräften ein bloßer Waffenstillstand. Jetzt löst jede politische Offensive von der einen oder der anderen Seite – zum Beispiel in Schulfragen oder Themen der Bioethik – unweigerlich einen „Glaubenskrieg“ aus.

Vor allem aber hatte die Regierung die Revanchewünsche der konservativen oder nostalgischen, auf traditionelle und religiöse Werte bestehenden Volkskreise unterschätzt. Insgeheim hoffen manche sogar das Rad der Geschichte zurückzudrehen auf die Epoche vor dem Mai 68, als die Rollen, die Autorität und Ordnung ins Wanken gerieten.

Die bürgerliche Rechte wiederum hat schnell verstanden, dass sie nach ihrer Wahlniederlage auf diesem gesellschaftspolitischen Terrain mit einer Aktionseinheit mit Kräften weiter rechts die Regierung in Schwierigkeiten bringen kann. Die Bewegung gegen die Homo-Ehe wurde so zum Sammelbecken einer vielschichtigen Ablehnung der Linksregierung und ihrer progressiven, weltlichen Politik. Diese Ablehnungsfront ist so über ihr eigentliches Anliegen hinausgewachsen.

Und das nicht zuletzt auf Kosten der Homosexuellen, die nun das schale Gefühl haben, dass sie womöglich für einen relativ bescheidenen Fortschritt mit einer gefährlichen Zunahme der Homophobie in Frankreich bezahlen.

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23 Kommentare

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  • H
    Hans

    @cyctologie:

    Juhu, da entlarven sich mal wieder die Piratenwähler. Sympathisch. Protestwähler ohne Ahnung von dem Programm, dass sie wählen.

     

    Aber sie widersprechen nicht, dass sie der nicht begründet haben wollenden Meinung sind, dass Homosexuelle nicht die selben Rechte wie Heterosexuelle haben dürfen?

    Und noch ne Frage: Kennen Sie das Grundgesetzt?

    Art. 3 Abs. 1?

     

    @mein name

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

    "Warum die Denunziation als 'Rechte und Religiöse'' ??

    In Wahrheit schlossen sich den Protesten auch Juden und Muslime an ! Sind die für die taz jetzt auch rechts ??" Sie sind nicht zwingend recht, auch wenn viele von denen die demonstriert haben eine möglicherweise rechtskonservative Weltsicht haben, doch ihre Religiösität als Denunziation zu beschreiben empfinde ich als bizarr.

  • L
    Lupo

    Immer wenn das Thema gleichgeschlechtliche Ehe aufkommt das selbe Schauspiel.

    Ein gutes Duzend ewig Gestriger rollt die selben Pseudoargumente aus, die auch schon vor 30 Jahren, bei ähnlichen Themen, niemand wirklich geglaubt hat.

     

    Dieses mal ist der Untergang des Abendlandes sicher, das Ende der Familie und so ...

     

    Gut das wir alle die letzten 30 untergänge unserer Kultur, so gut überstanden haben.

     

     

    Mal ohne spaß :

    Die Welt ändert sich, das hat sie schon immer getan.

    Niemand, nichtmal die Sekte zum heiligen Kreuz hat es bisher geschafft das zu ändern und ihr werdet es auch nicht ... also lebt damit. Andere können das schließlich auch.

  • C
    cyctologie

    rechts, pi-troll, kreuz.net - was soll das?

    ich habe weder pi noch kreuz.net je besurft.

    eigentlich lese ich nur die taz (spätestens seit 1997 - ich habe jedenfalls noch das "taz Journal" "20 Jahre Deutscher Herbst" zuhause) und die "Märkische Allgemeine Zeitung" - ein ganz schlechtes produkt aus dem WAZ verlag (FAZ).

     

    ich bin gegen die homo ehe. warum ist allein meine sache. ich muss euch das nicht erklären und ich empfinde auch nicht die notwendigkeit von euch verstanden zu werden.

     

    meine einstellung ist nicht rechts sondern entspricht der mitte der gesellschaft. da bin ich mir ganz sicher.

     

    es beleidigt mich aber auch nicht, wenn ich als piratenwähler, der gegen mindestlöhne und für starke gewerkschaften ist, von euch als rechts bezeichnet werde.

    es zeigt mir viel eher, dass ich genau richtig liege mit meiner meinung.

    eine meinung welche die gesellschaft nicht spaltet sondern für ein friedliches miteinander aller überzeugungen eintritt.

     

    aber wir können nen deal machen: ihr bekommt die homo ehe und ich darf endlich mit einem atomstromfreien transrapid durch deutschland fahren, um mir der schönsten CCS lagerstätten der republik anzuschauen....na wie wärs?

  • E
    Elvenpath

    @Endlich wehren: Haben Sie jetzt hier ein neues zu Hause gefunden, nachdem es kreuz.net nicht mehr gibt?

  • O
    otherwise

    Sehr hübsch. Ist immer wieder interessant zu beobachten, wie sich der Duktus ändert, der Anstrich changiert, der Ton drohend, herablassend oder hetzerisch wird. Es bleibt dasselbe Kraut. Kulturbolschewismus, Frankfurter Schule, Gender-Mainstreaming oder welchen Namens diese geistige Mißgeburt auch immer sei. Es wird scheitern. Und wenn diese Entwicklung an den Punkt der Entscheidung kommt, werden auch die Schreiberlinge, Steigbügelhalter und Eingebracht an einem feinen Autodafe teilnehmen. Wir werden sehen, was dann in Flammen aufgeht. fu@ll

    somemanjustwanttoseetheworldburn.jpg

  • D
    dieter

    Gleiche Rechte und gleiche Pflichten für Alle, ist doch eigentlich nicht schwer zu begreifen, außer für diese Hinterwäldler.

     

    Na immerhin Mal ein Thema das Nationalisten mit fanatischen Christen und mit fanatischen Moslems verbrüdert!

    Vielleicht merken die Hohlköppe jetzt, wie ähnlich sie sich sind.

    Gemeinsame Homophobie schwächt vielleicht deren Xenophobie.

     

    Bei den Kommentatoren hier sind auch ne Menge Klemmschwestern unterwegs, die Angst vor der eigenen Sexualität haben :-)

    Einfach Mal ausprobieren, ihr habt doch nur dies eine Leben!

     

    @bernd

    du schreibst: Schwule vergewaltigen die Forderung nach Gleichheit?!

    Hast du öfter absurde Gewaltphantasien? Es gibt gute Therapheuten.

  • MA
    Max A.

    @Blödsinn:

    Ja, blödsinn ist, was sie hier schreiben. Eindeutig und laut allen Umfragen ist die Mehrheit der Franzosen (sogar zwei drittel der Franzosen) FÜR die Homoehe. Bei Adoption siehts ein bisschen knapper aus, aber auch hier ist es eine Mehrheit.

     

    @fritz

    Homophobie steht mittlerweile auch für den Hass gegen Homosexuelle, auch wenn das vielleicht nicht mehr ganz im Sinne des Wortes ist.

    Und um nichts anderes geht es hier.

    Das "coming out" hat übrigens nichts mit zurschaustellung oder mit CSDs zu tun. Googeln sie den Begriff noch mal.

     

    Politische Freiheit? Dann gab es gegen die Rassentrennung in den USA ja auch nichts einzuwenden - es war schließlich das gute, politische Recht der weißen Mehrheit, der schwarzen Minderheit ihre Rechte nach gutdünken zu gewähren oder zu entziehen. Mit dieser Logik können sie alles, bis hin zum Genozid, rechtfertigen, solange es dafür eine Mehrheit gibt. Zum 100. Mal - Minderheitsrechte sind nichts, worüber abgestimmt wird, sie zu gewähren ist eine Pflicht der Mehrheit. Die Regierung eines Staates kann noch so frei gewählt sein, ihre Politik noch so breite Unterstützung haben - wenn dieser Staat die Rechte von Menschen mit Füßen tritt, ob sie nun der Mehr- oder der Minderheit angehören, dann ist dieser Staat keine Demokratie.

     

    Als das neuseeländische Parlament letzte Woche das gleiche Gesetz verabschiedete, sagte der konservative Abgeordnete Maurice Williamson in etwa: Die Welt wird sich auch morgen noch drehen. Das Gesetz ist phantastisch für diejenigen, die es betrifft, für den Rest geht das Leben einfach weiter, ohne dass sich irgendetwas für sie ändert.

     

    Das sollten sich alle, die hier davon schwadronieren, die Natur würde sich nicht überrumpeln lassen, unsere Gesellschaft würde untergehen, mal zu Herzen nehmen. Als Biologe kann ich ihnen außerdem sagen: Homosexualität wurde bisher bei über 1.500 Arten beobachtet. Es gibt gut dokumentierte Fälle, da übernehmen schwule Pinguine die Brutpflege und anschließende Aufzucht von Eiern, die von ihren biologischen Eltern abgelehnt wurden. Ohne jedes Problem. 1.500 Arten. Und nur eine einzige, die sich daran stört: Eine seltsame Säugetierart, die die hartnäckige Angewohnheit hat, ihren Lebensraum zu zerstören. Heißt Homo sapiens.

  • H
    Hans

    Ein überflüssiger Artikel. Nichts Neues.

     

    Aber es kommen wie immer die üblichen PI-Junge Freiheit-Troll-Kommentatoren aus ihren Löchern und geben ihre digitalen Armutszeugnisse ab und beschwören den Weltuntergang, Kinderhandel und Scheinzugeständnisse an die Menschen zweiter Klasse.

     

    „Wenn Schwule heiraten dürfen, wird der Bund der heiligen Ehe entweiht! Kulturkreise werden zusammenbrechen, Flüsse aus Blut werden durchs Land fließen, die Nazis werden wieder auf Dinosauriern durch die Gegend reiten.“

    -Prinzessin Clara, Drawn Together

  • HK
    Henner Kröper

    Alles nur Theater?

    In Frankreich können gleichgeschlechtliche Partner schon seit längerer Zeit einen Vertrag abschließen, der ihre wirtschaftlichen Verbindungen denen eines Ehevertrages gleichstellt. Das ist eine gute Regelung. Eine Heirat im herkömmlichen Sinn ist meiner Ansicht nach aber absurder >Schwachsinn> und kann nur von rechts kommen (auch wenn recht dagegen zu sein scheint).

    Stimmvieh demonstriere. egal gegen was, ChefIn wir machen das.

    Die herkömmliche Ehe war bereits ein Auslaufmodell und wird so künstlich (zumindest in der Diskussion) reanimiert.

    Beschäftigungstherapeutisch ist natürlich eine Zunahme der Trauungen durch Priester (die segnen Waffen, Fahrräder, Autos, zu Tode verurteilte, Haustiere usw.) für den Klerus ein weiteres erfreuliches Zubrot.

     

    Der Kinderwunsch zweier zusammenlebender Männer oder zwei Frauen ist Opfer ihrer eigene Entscheidung geworden. Haben sie sich nun mal für die Gleichgeschlechtlichkeit entschieden, sollte dieser Kinderwunsch flach fallen.

    .

    Das Unglaublichste ist allerdings, dass ausgerechnet Sozialdemokraten, Linke und Blut-und-Boden-Öko-Bios (Für Kinder in gleichgeschlechlichen Ehen und gegen GenMais) sich freiwillig unter diese gesellschaftliche Spaltaxt legen ist sonderbar. Das Systhem funktioniert "Gegen Dummheit kämpfen selbst die Götter vergeblich"

  • MN
    mein name

    Warum die Denunziation als 'Rechte und Religiöse'' ??

    In Wahrheit schlossen sich den Protesten auch Juden und Muslime an ! Sind die für die taz jetzt auch rechts ??

  • E
    emil

    @Bernd

     

    heteromenschen könnten ja genauso ihre privilegien abgeben, damit wäre auch geholfen.

    der staat sollte aufhören bestimmte formen des zusammenlebens zu fördern und andere zu sanktionieren. der umstand, dass es schon immer so war, macht es keinen deut besser und kann es auch nicht legitimieren. vielmehr ist es dieser konservative stillstand, der irgendwann alles zum erliegen bringt.

    und abweichende sexualität ist ebenso alt, wie die menschheit und oh wunder, wir leben immer noch?! ihren keimzellen unfug können sie gerne von sich geben, aber was das mit ehe zutun haben soll, ist mir schleierhaft.

     

    eine professur und intelligenz zusammenzubringen halte ich für ebenso irreführend. zeit und geld sind deutlich wichtigere faktoren.

  • EW
    Endlich wehren

    Seit die Homo-Lobby mit Kinderhandel alias "Adoption" die Rechte von Kindern angreift und mit medizinischer Technik die Natur umgehen will finde ich es in Ordnung die Homo-Lobby anzugreifen. Die stampfen jeden in den Boden der nicht ist wie sie. Die hysterische Reaktion deutscher Medien, die übelste Hetze wie z.B. bei SPON, die außer bei der taz gesperrten Kommentarfunktionen und das Einheitsgeschrei in der Redaktionen sind ein klares Zeichen wie stark die Lobby im Land ist und wie sehr sie doch weiß eine kleine Minderheit zu sein. Es ist letztendlich eine neue Art Religion zu behaupten wenn sich zwei Typen gerne etwas hinten reinstecken sei das Familie. In Frankreich steht man jetzt dagegen auf. Gut so. Es sind noch viele andere marode 68er Bausstellen die in Frankreich bis zum Endsieg verteidigt werden sollen aber bei denen eindeutig Götterdämmering herrscht. Unter 30 ist in Frankreich kaum noch jemand links. Aus täglicher Erfahrung. Das kommt bald alles auch zu uns. Was dazu in den alten Medien steht glaubt doch keiner. Nicht mal die meisten taz-leser. Sich endlich gegen die eiserne 68er Faust wehren zu können und die Einheitsmeinung und Hetze der Medien der 70er-Bewegung einfach links liegen zu lassen ist echte freiheit. Ein tolles Gefühl.

  • C
    Corvin

    Schade. Wie lange hat es gedauert, dass seit Verkündung der Menschenrechte auch Frauen Wahlrecht und die gleichen Rechte bekommen haben wie Männer? Ähnlich schwierig erweist es sich nun auch noch immer, die Diskriminierung von kleineren Gruppen der Gesellschaft zu beenden. Manche Leserkommentare sind hier wirklich erschreckend und nicht vereinbar mit den Menschenrechten.

     

    Die Menschenrechte richten sich gegen die Diskriminierung von Menschen. Einzelnen Menschen oder Gruppen von Menschen bestimmte Rechte vorzuenthalten, ist nicht vereinbar mit den Menschenrechten. Die Menschenrechte sind eines der höchsten Güter, die die Aufklärung hervorgebracht hat. Ich befürchte in Deutschland würde die Diskussion auch so unsachlich werden wie in Frankreich. Erstaunlich, wie flach und niveaulos alles in einen Topf geworfen wird und welche mittelalterlichen Argumente wieder herausgeholt werden. Es ergibt keinen Sinn homosexuellen Paaren weiterhin bestimmte Rechte vorzuenthalten.

     

    @ xyz: Und eine Welt im Sinne des Spielfilms „Gattaca“ ist übrigens auch nicht vereinbar mit den Menschenrechten, da dort die genetisch Benachteiligten diskriminiert wurden. Doch dies in einen Topf mit der Homo-Ehe zu werfen und dies dann zu benutzen, um weiter zu diskriminieren, ist wirklich dreist und enorm unsachlich.

  • C
    Celsus

    Der Staat bietet Vorteile bereits für stabile Zweirerbeziehungen - egal ob da Kinder gewünscht sind oder nicht. Da bedeutet es nur Gleichberechtigugn, wenn homosexuelle Paare die gleiche Rechte bereits in der Zweierbeziehung haben wie Heterosexuelle.

     

    Wer da ausschließlich Familien mit Kindern begünstigen will, kann das natürlich tun. Das ist aber etwas anderes als die Ablehnung der Homoehe. Und wenn Homosexuelle aus früheren Beziehungen oder Adoptionen Kinder erziehen, würden sie auch da wieder so begünstigt werden müssen wie heterosexuelle Paare.

     

    Alles, was darüber hinausgeht, würde die Religion in unzulässiger Weise über staatliche Gesetze durchsetzen wollen. Das sollte gerade im laizistischen Frankreich verpönt sein.

  • E
    Elvenpath

    Für "Die Keimzelle einer Gesellschaft" Vater, Mutter, Kind wird sich mit diesem Gesetz nichts, aber auch gar nichts ändern.

    Jedes mal, wenn ein Menschenrecht verwirklicht wird, schreien die Religionen, dass das Ende der Menschheit naht.

    Noch nie ist es eingetreten.

     

    In Wirklichkeit geht es den Religionen nur um ihren Machtverlust. Um ihre Macht zu erhalten greifen sie seit Ewigkeiten zu den gleichen Mitteln: Einen Sündenbock diskriminieren (früher waren es die Juden, jetzt die Homosexuellen), eine Drohkulisse aufbauen (die Welt geht unter), verquaste Moralvorstellungen hoch halten (Blablabla aus der Bibel), sich auf eine Natur berufen, vor der sie überhaupt keine Ahnung haben (Nachwuchs wird eben nicht nur von den biologischen Eltern groß gezogen).

     

    Echte Argumente: Null.

  • X
    xyz

    Robert Oscar Lopez (bisexuell, aufgezogen von zwei Frauen): http://www.youtube.com/watch? v=CotB5fUzj38

     

    Das Argument von Dr. Lopez ist ungefähr folgendes: Durch die Trennung von Elternschaft und natürlicher Reproduktion wird ein Prozess beschleunigt, an dessen Ende Kinder ein handelbares Gut sein werden, auf das Erwachsene ein Recht haben. Künstliche Befruchtung, der Handel mit ausländischen Adoptivkindern, mit Eizellen, Spermien, Dienstleistungen wie Leihmutterschaft ist ein riesiger Markt, hinter dem finanzielle Interessen in vielen Ländern stehen. In Wahrheit geht es nicht um Rechte von gleichgeschlechtlichen Paaren, das ist nur die nette Verpackung, sondern um die Entwicklung und Durchsetzung dieses lukrativen Marktes, über dessen Schattenseiten (Menschenrechtsverletzungen an Kindern, aber auch Ausbeutung von Frauen, Ausbeutung armer Länder) nicht diskutiert wird.

     

    Was Lopez an anderer Stelle „The Left's Great Shame” nennt, ist die Tatsache, dass die Linke hier schweigt, dass sie diesen Markt nicht analysiert, die dahinterstehenden Interessen nicht hinterfragt, die Menschenrechtsverletzungen und auch den Menschenhandel nicht sieht.

     

    Meiner Ansicht nach ist jede Ausweitung des internationalen Adoptionsmarktes ein Problem, jede Ausweitung des Marktes für künstliche Befruchtung (auf alte Frauen, auf Singles) ebenso. Das, nicht die gleichgeschlechtliche Ehe an sich, beschleunigt den Weg nach Gattaca und in die schöne neue Welt. Aber vielleicht will die Linke ja genau da hin.

  • F
    flujo

    Das alte Lied der Rechten: statt FÜR die Rechte aller zu kämpfen, wird dafür gekämpft, anderen Rechte vorzuenthalten. Was schert es denn diese Glaubens-Schafe, was Homosexuelle tun und lassen? Falls die Reproduktion als Daseinsberechtigung angeführt wird, könnte man fragen, was katholische Priester denn, zumindest offiziel, dazu beitragen.

    Vielleicht sollte jemand denen mal erklären dass wir im jahr 2013 leben - und zwar NACH Christus und nicht vor.

    Naja, Religion ist eben ein Mix aus Opium, Valium und Psychopharmaka fürs Volk

  • B
    Blödsinn

    Es ist eindeutig und laut allen Umfragen die Mehrheit der Franzosen. Ich glaube nicht, daß da nur die Rechten und die Religiösen sind. Berichterstattung sollte man immer vom Kommentar trennen und die eigene Wunschvorstellung nicht als Realität verkaufen. Das ist kein Journalismus. Das glaubt man auch als Linker nicht.

  • F
    fritz

    Was ist denn daran Homo-phob? Angst vor Homos?

     

     

    Sie wollen ihnen keine Moeglichkeit geben, eine Ehe einztugehen. Das ist ihr gutes Recht, ihre politische Freiheit. Und man kann durchaus ihrer Meinung sein.

     

    "Coming-out" ist auf die Dauer penetrant und langweilig. Es ist ein kindisches Verhalten. Schaut her, wofuer sich niemand interessiert, auch nicht in Persien.

  • L
    L´Andratté

    Ein Armutszeugnis...

     

    Als Machtpolitiker kann man sich gar nichts schöneres wünschen, als ein Volk, daß sich selbst aus nichtigem Anlaß auf den geistigen Status von Milchkühen degradiert!

     

    Teile und herrsche, wie immer.

  • A
    arm

    Alle "krank"

     

    so einfach ist das heute, wer gegen bestimmte Gesellschaftliche Veränderungen ist, wird einfach als "krank" tituliert.

    Abweichende Meinungen werden nicht mehr tolleriert.

  • B
    Bernd

    Warum geben sich die Schwulen eigentlich nicht zufrieden damit zusammen leben zu dürfen. Hier wird einfach die Forderung nach Gleicheit vergewaltigt. Die Keimzelle einer Gesellschaft ist nun einmal Vater Mutter und Kind. Das ist seit Jahrtausenden so und wird auch so bleiben. Gesellschaften die das ignorieren werden untergehen. Die Natur lässt sich nicht überrumpeln. Ich kann auch nicht Universitätsprofessor werden wenn mir die nötige Intelligenz dazu fehlt.

  • H
    harry

    Die Protestler haben da was falsch verstanden. Die Dreieinigkeit ist schliesslich nicht Vater, Mutter, Kind sondern Vater, Sohn und heiliger GEIST - von letzterem ist da wohl eher nichts zu spüren.