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Forscher über Corona-Ursprung„Weitere Pandemien lauern schon“

Naturzerstörung macht Seuchen wahrscheinlicher. Der Zoologe Peter Daszak hält die Gefahr für beherrschbar – sofern ein globales Umdenken stattfindet.

Coronaforschung in Thailand: Das Überspringen des Virus ist nicht Schuld der Fledermäuse Foto: Sakchai Lalit/ap
Interview von Andrew Müller

taz: Herr Daszak, seit vielen Jahren weisen Sie und andere Forscher darauf hin, dass Naturzerstörung das Pandemierisiko erhöht. Anfang 2020 wurde dieser Zusammenhang öfter diskutiert, zuletzt kaum noch. Wird die Wissenschaft da gehört?

Peter Daszak: Zu Beginn wirkte das Virus vom Westen aus wie etwas weit Entferntes. Für viele erklärte der Verzehr wilder Tiere in Asien alles. Ich fürchte, es wird in der aktuellen Krise schnell vergessen, dass sie durch globale ökologische Veränderungen wie Klimawandel und Artensterben verursacht wurde. Wenn sich daran nichts ändert, werden solche Krankheiten uns künftig immer häufiger, schneller und schlimmer treffen.

Sie sind Hauptautor eines Berichts des Weltbiodiversitätsrats. Er basiert auf über 600 Studien und schätzt: In der Tierwelt schlummern bis zu 1,7 Millionen unentdeckte Viren, von denen 827.000 den Menschen infizieren könnten.

Dass weitere Pandemien schon lauern, macht es einfach, den Weltuntergang zu beschwören. Und Corona sollte durchaus als Weckruf verstanden werden. Ich möchte aber das Positive betonen: Im Prinzip wissen wir, wo diese zoonotischen Erreger herkommen, von welchen Arten sie auf uns überspringen können und welches menschliche Verhalten das befördert. Wir könnten also Viren-Gensequenzen ermitteln, Impfstoffe präventiv vorbereiten oder die Lokalbevölkerung dabei unterstützen, Ausbrüche zu verhindern. Vor allem aber ermächtigt uns das Wissen um die globalen Ursachen für Naturzerstörung wie dem Überkonsum dazu, dagegen vorzugehen. Wir alle können etwas tun, indem wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren.

Serie Teil 2: Was bleibt?

Corona hat 2020 Überraschendes fertiggebracht: Pop-up-Radwege, Diskussionen über die Resilienz von Lieferketten oder Artenschutz als Schutz der Gesundheit.

Die taz fragt Expert:innen, wie nachhaltig das Umdenken war. Am 5. 1. erschien: Wasilis von Rauch über den Radfahrboom.

Das geht sehr weit über virologische Fragen hinaus.

Die Öffentlichkeit hat oft ein Bild von Forschern in weißen Kitteln, die mit Pipetten im Labor stehen. Aber wir brauchen auch Sozialwissenschaftler, die vor Ort verstehen, warum Leute teils viel Geld für den Konsum von Wildfleisch ausgeben, obwohl sie die Gefahren kennen. Oder Ökonomen, die erklären können, warum die globalisierte Wirtschaft Umweltzerstörung vorantreibt, und Ökologen, die das Verhalten von Fledermäusen kennen. Eine sehr komplexe Angelegenheit, die Natur und Mensch in verflochtener Weise umfasst. Unser Report ist ein interdisziplinärer Wissensschatz, der auch auf Erfahrungen mit anderen Epidemien aufbaut und das alles in Beziehung setzt.

Sie sagen, wir sollten nicht erst handeln, wenn es eigentlich zu spät ist. Was genau muss sich ändern?

Wenn man wie wir jetzt in einer Pandemie steckt, muss man sie natürlich eindämmen. Aber es gibt viel, was man zusätzlich als Prävention machen kann. Man muss zunächst verstehen, wie Pandemien entstehen: durch Eingriffe wie Abholzung von Tropenwäldern oder industrielle Viehzucht. Dann kann man gezielten Naturschutz fördern, zum Beispiel indem man in armen tropischen Ländern mit hoher Biodiversität Entwicklungshilfe, Gesundheitssysteme und Wildtiermonitoring stärkt. Die Gesundheit von Umwelt, Tieren und Menschen muss zusammengedacht werden.

Sie empfehlen auch die Schaffung eines hochrangigen zwischenstaatlichen Rates zur Pandemieprävention.

Der könnte globale Anstrengungen zur Verhinderung künftiger Ausbrüche koordinieren. Unter anderem müssten verschiedene UN-Akteure und weitere internationale Institutionen vertreten sein, vielleicht unter Leitung der Weltbiodiversitätskonvention.

Bild: EcoHealth Alliance
Im Interview: Peter Daszak

Peter Daszak, 55, ist Zoologe und internationaler Experte für neuartige Infektionskrankheiten. Er leitet die EcoHealth Alliance, eine NGO in den USA, die sich für Gesundheit, Naturschutz und Entwicklungszusammenarbeit einsetzt. Seit er in den 2000ern den Ursprung von SARS untersuchte, beschäftigt sich Daszak mit Coronaviren.

Die hat zuletzt kein einziges ihrer globalen Ziele erreicht.

Es ist tatsächlich schwer, optimistisch zu bleiben, wenn man sich die Entwicklung des Planeten in den letzten dreißig Jahren anschaut. Vor allem die Umsetzung solcher Beschlüsse lässt sehr zu wünschen übrig. Aber wenn wir sie nicht hätten, wäre es noch schlimmer.

2020 sollte das Jahr der Biodiversität werden mit einer wichtigen Vertragsstaaten-Konferenz, die coronabedingt verschoben wurde. Hat die Pandemie auch gute Effekte?

Es ist ironisch, dass sie zunächst den Gipfel zerschlug, der genau dort stattfinden soll, wo das Virus wahrscheinlich herkam, nämlich Südchina. Was dies für das neue Abkommen bedeutet, bleibt abzuwarten. Es war ein schlimmes Jahr, aber ich denke, dass es bald ein Zeitfenster geben wird, in dem man auf echte Veränderungen drängen kann – wenn das Schlimmste vorüber, aber noch nicht vergessen ist. Die Krise könnte durchaus positive Folgen haben. Es werden nicht nur Airlines gerettet, es gibt auch Investitionen wie die „Green Recovery“-Maßnahmen der EU. Das Bewusstsein wächst, und es haben bereits andere Organisationen auf unseren Report reagiert.

Der argumentiert auch, dass die Kosten der Pandemie 100-mal so hoch sind wie Prävention. Wenn das so klar ist, warum passiert bisher so wenig?

Das mag an der Psyche des Menschen liegen, der oft erst in akuten Krisen handelt. Außerdem wären kurzfristig die Profite der Privatwirtschaft betroffen, wenn sie sich um mehr biologische Sicherheit kümmern würde.

Im Kapitalismus werden Kosten externalisiert.

Deswegen brauchen wir Regierungen und Organisationen wie die Vereinten Nationen. Die Wirtschaft wird einlenken, spätestens wenn man sie zwingt – auch durch Öffentlichkeit und umweltbewusste Konsumenten. Es macht mir Hoffnung, dass eine neue Generation heranwächst, die mit Themen wie Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit zunehmend Druck auf die Politik ausübt.

Sie sind auch Teil eines internationalen Teams, das im Auftrag der WHO nach China reisen soll, um den Ursprung von Sars-CoV-2 zu untersuchen. Warum ist das wichtig?

Wir haben zwar eine allgemeine Vorstellung von der Entstehung der Pandemie, aber es fehlen Details. Der Huanan-Markt in Wuhan hat wohl eine wichtige Rolle gespielt, aber vielleicht kursierte das Virus schon Wochen oder Monate vorher. Womöglich stammt es sogar aus einem Nachbarland wie Laos oder Myanmar. Für das gezielte Verhindern künftiger Epidemien kann dieses Wissen wichtig sein. So etwas herauszufinden ist aber nicht einfach und dauert oft lange.

Wie gehen Sie vor?

Wir arbeiten mit erfahrenen chinesischen Kollegen zusammen und versuchen, jegliche Spuren von dem Markt aus zurückzuverfolgen, beispielsweise Handelsrouten und Hinweise auf frühere kleine Ausbrüche.

Rechnen Sie mit Problemen bei der Datensammlung?

Keine Regierung ist scharf darauf, sich in so einer Angelegenheit vom Rest der Welt Vorwürfe machen zu lassen. Es ist natürlich politisch sehr aufgeladen, aber ich glaube nicht, dass es Zensur geben wird. Dafür gibt es auch zu viel öffentliches Interesse, und langfristig würde das China auch gar nicht nutzen.

Aber hätte man nicht schon viel früher beginnen müssen?

Von Januar bis April hatte China selbst mit einem starken Ausbruch zu kämpfen. Seitdem waren dort und in den meisten Ländern alle Wissenschaftler damit beschäftigt, die Pandemie zu kontrollieren. Der WHO-Auftrag wurde im Frühsommer erteilt, und es gab bereits eine Phase der Zusammenarbeit per Telefonkonferenz. Wir sind erst jetzt richtig bereit, vor Ort mit der detaillierten Arbeit zu beginnen.

Diese Woche wurde die Reise jedoch zum wiederholten Mal verschoben, als zwei der zehn Experten sogar schon unterwegs waren. Die offizielle Begründung aus Peking klang etwas hohl, der WHO-Direktor gab sich sehr enttäuscht.

Vergessen Sie nicht, dass alle derartigen Untersuchungen im Nachhinein erfolgen. Sie können erst beginnen, wenn Fälle identifiziert sind. Und das sind in der Regel nicht die Menschen, die die Krankheit tatsächlich als Erstes hatten. Selbst ein gutes Jahr später können wir noch viel untersuchen, zum Beispiel archivierte Proben aus Krankenhäusern oder Aufzeichnungen über den Tierhandel.

Was ist denn der aktuelle Kenntnisstand?

Die nächsten Verwandten des Virus wurden bei Fledermäusen nachgewiesen. Ein anderes infiziertes Tier wie Pangolin, Nerz, Schleichkatze oder auch ein Mensch könnte die Verbindung zum Markt gewesen sein. Dass es direkt von Fledermäusen übersprang, ist unwahrscheinlich, weil sie dort nicht oder selten verkauft wurden. Es gibt wie bei jeder Epidemie auch Mutmaßungen, das Virus sei einem Labor entfleucht, das halte ich für sehr fragwürdig. Aber wir werden im Sinne der Wahrheit jeglichen Indizien folgen und alles veröffentlichen.

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10 Kommentare

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  • Hier werden letzlich auch nur Binsenweisheiten diskutiert, jedoch überwiegend im Mantel wissenschaftlicher Verschwurbelung.

    Eigentlich sind doch die Dinge für jedermann klar: Alles paßt sich stetig an, und ganz besonders das, was sehr kurzlebig und stark vermehrungsfähig ist.

    In einer Zeit, in der nahezu die gesamte Natur durch menschliche Eingriffe verändert wird, sind auch diverse Lebensformen einer stark beschleunigten Anpassung unterworfen. Auch das Aufkommen neuer und bisher unbekannter Krankheiten, gegen die der Mensch noch keine Abwehrmechanismen entwickelt hat, ist somit eine zwangsläufige Folge.

  • Unbequem, störend und für machene eine Gotteslästerung ist der Verweis auf die Überbevölkerung, die Massentierhaltungen sowie die sich daraus ergebenden Mutagenitätsfolgen.

    Da der Mensch aber nicht intelligibel ist, wie uns ja auch die Agrarsubventionspolitik und deren Trinkwasservergiftungsforcierung sowie die immer extremistischeren Einträge von Tiersexualhormonen, zyklischen Laktonen (TSE/BSE Initiatoren) etc. lehren, dürfte die Selbstvernichtungsbegeisterung unserer Spezies weiter in den orgiastischen Sauf-, Fress- und Vermehrungsorgien betrachtet werden können. Bis zum Exitus.

    • @Tao Lao:

      Ich kann nur zustimmen. Der Mensch das Tier an sich, nein der Mensch die Bestie, man würde jedes Tier beleidigen. Die angebliche Krönung der Schöpfung hat es erneut vermasselt. Sie ist es nicht wert, sie hat nichts gelernt, es wird und es muss noch sehr, sehr viele von Ihnen vom Planeten fegen.

  • Nicht nur die Zerstörung von Tropenwäldern ist eine Ursache.



    Zerstörungen naturnaher Lebensräume gibt es auch in gemäßigten u. (sub-)polaren Zonen. Das führt dazu, dass mehr Menschen in vorher unberührte Lebensräume eindringen, so dass mehr Menschen in Kontakt mit Erregern kommen.



    Viele Wildtiere finden im ländlichen Raum weniger Lebensräume u. kommen dann an Stadtränder / in Städte, wo das Risiko für die Übertragung zoonotischer Erreger auf Menschen steigt.



    Beispiele: Fütterung von Wild in Stadtwäldern, Entsorgung von Biomüll am Waldrand u. auf offenen Komposten, offene Mülltonnen, weggeworfene Lebensmittel in Parks usw. locken Wildtiere an.

    In Städten sieht man oft Menschen, die Wasservögel, Tauben, Igel o. Eichhörnchen füttern. All diese Tiere können Krankheiten übertragen.

    Trotz Vogelgrippe lassen viele Menschen ihre Hunde frei auf Flusswiesen laufen, wo es Wildgänse, Enten usw. gibt. Von Wildvögeln können Influenzaviren auf Hunde u. von diesen auf Menschen übertragen werden. Freilaufende Katzen können Influenzaviren von Vögeln auf Menschen übertragen.

    Auch der (Massen-)Tourismus spielt eine Rolle:



    Z. B. leben oft Fledermäuse in Schauhöhlen u. -bergwerken.



    In vielen Schlossparks gibt es Pfaue, Schafe, Hirsche etc.



    In manchen Wildgehegen u. Zoos können Besucher*innen Tiere streicheln u. füttern.



    Im Wald u. in den Bergen kommen manche Wildtiere nah an Rastplätze von Tourist*innen heran, weil dort Essensreste liegen o. aktiv gefüttert wird.



    Tourist*innen am Meer kommen nah an Möwen, Robben usw. heran.

  • aber erklären wie nun konkret Naturzerstörung, etwa Abholzung zur Seuchenentstehung beiträgt, das unterlässt Herr Daszak dann.



    Vielleicht wäre ein anderer Untertitel passender gewesen, einer der keine Erwartunghaltung weckt die er dann nicht einzulösen vermag.

    • @LuckyLulu :

      Zitat: „erklären wie nun konkret Naturzerstörung, etwa Abholzung zur Seuchenentstehung beiträgt“

      Vor der Abholzung gibt es weitgehend unberührte Wälder, die nur selten von Menschen betreten werden.



      Die Gefahr, dass dort Erreger von Wildtieren auf Menschen überspringen, ist relativ klein.

      Für die Abholzung betritt eine größere Anzahl Menschen die Wälder u. es werden Straßen u. Schneisen in den Wald geschlagen.



      Das erleichtert das Eindringen weiterer Menschen z. B. für Jagd, Bergbau, Landwirtschaft.



      Oft werden dort, wo vorher Wald war, Siedlungen angelegt bzw. Viehhaltung betrieben.

      Durch die Waldzerstörung werden viele Wildtiere dichter in den Waldresten zusammengedrängt, andere wandern in Ersatzlebensräume ab. Waldreste u. Ersatzlebensräume liegen jetzt aber näher an menschlichen Siedlungen. Manche Wildtiere kommen dann auch direkt in die Siedlungen. Z. B. gibt es in Brasilien u. Indien Affen, die durch Siedlungen wandern. In der Natur nisten Fledermäuse in Baumhöhlen. Werden die Bäume abgeholzt, suchen sich Fledermäuse auch Quartiere, die näher an Menschen liegen, z. B. auf Dachböden, in Ställen etc.



      Man hat also mehr Wildtier-Populationen (die evtl. auch dichter sind) in der Nähe von Menschen u. Vieh.

      Durch Fang bzw. Jagd gelangen lebende u. tote Wildtiere direkt in Kontakt mit Menschen.

      All das sorgt dafür, dass das Risiko für die Übertragung von Erregern von Wildtieren auf Menschen (o. von Wildtieren über Vieh auf Menschen) steigt.

      Z. B. gab es 1994 in Gabun Ebola-Ausbrüche in Goldarbeiter-Camps im Regenwald.



      1995 trat im Kongo Ebola bei Waldarbeitern auf, die dann Angehörige u. Klinikpersonal ansteckten.

  • Auch hierzulande geben Leute viel Geld aus, um Wildfleisch zu essen. Unter den Wildschweinen grassiert die Schweinepest. Pfauen sind an der Vogelpest gestorben. Es heißt, diese Erreger seien ungefährlich für uns. Was passiert, wenn sie die Artenschranke doch überschreiten? Je mehr Tiere infiziert sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Erreger in dieser Hinsicht mutiert. Nach einem Impfstoff für Wildschweine wird schon gesucht, natürlich wegen wirtschaftlicher Interessen. Trotzdem - was die Wildesserei angeht, sind Deutsche nicht anders als Chinesen.

    • @Patricia Winter:

      Ein waidgerecht erlegtes Reh hat trotzdem ein besseres Leben gehabt als jedes Schwein, jedes Rind, jede Pute... aus konventioneller Landwirtschaft. Und ich finde es immer noch besser, die sich rege vermehrenden Wildschweine zu essen, als sie der Tierkörperbeseitigung zuzuführen, wenn man überhaupt der Meinung ist, Fleisch essen zu müssen. Und wir dringen in Deutschland eh nicht mehr in praktisch unberührte Lebensräume ein und scheuchen die dort in Eintracht in irgendwelchen exotischen Wildtieren existierenden und uns komplett unbekannten Viren auf. Diese Lebensräume gibt es in Deutschland nicht mehr. Gefährlicher als die bei uns vermarkteten Wildtiere (also etwa Reh, Wildschwein) dürfte wahrscheinlich wirklich die bei uns praktizierte Massentierhaltung sein (siehe z.B. Antibiotikaresistenzen).

  • Was die Naturzerstörung bzw die dadurch erzeugten Pandemien nicht schaffen, schaffen die Bedingungen der Pharmazieproduktion in Standorten mit Billigproduktion z.B in Indien. Daher werden dann die multiresistenten Bakterien kommen.

  • 0G
    08630 (Profil gelöscht)

    "..., das Virus sei einem Labor entfleucht". Naja - "entfleucht" wohl nicht. Aber ein infizierter Mitarbeiter hätte sicher Ausgangspunkt der Epidemie gewesen sein können.



    "Keine Regierung ist scharf darauf, sich in so einer Angelegenheit vom Rest der Welt Vorwürfe machen zu lassen." Ja, da wird es wohl sehr schwer werden, die wahre Ursache fest zu stellen.



    "Deswegen brauchen wir Regierungen und Organisationen wie die Vereinten Nationen. Die Wirtschaft wird einlenken, spätestens wenn man sie zwingt – auch durch Öffentlichkeit und umweltbewusste Konsumenten." Ich kenne für diese Behauptung nicht ein einzige Beispiel.



    Außerdem lenkt man ein oder man dir dazu gezwungen - dann lenkt man aber nicht ein.