Foodwatch warnt vor Protein-Produkten: „Dreiste Abzocke“
Etwas Proteinpulver und Süßstoff: Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch sieht „Hype“ und hält solche Lebensmittel für teuer und unnötig.
Der Organisation zufolge sind sogenannte Proteinlebensmittel deutlich teurer als Vergleichsprodukte: Das „Protein Müsli“ von Seitenbacher kostet demnach 86 Prozent mehr als dessen „Fitness Müsli“. Der „High Protein Vanille Pudding“ von Dr. Oetker ist sogar dreimal so teuer wie ein herkömmlicher Pudding derselben Marke.
„Der Protein-Hype ist eine Gelddruckmaschine für Lebensmittelhersteller“, führte Knauf aus. Denn in der Herstellung von Lebensmitteln koste der Zusatz von Protein nicht viel: Meist werde mit Molkeneiweiß ein Abfallprodukt der Käseherstellung verwendet, das sonst häufig zu Tierfutter verarbeitet wird.
Nötig für eine gesunde Ernährung sei der höhere Eiweißgehalt dieser Produkte ebenfalls nicht, erklärte Foodwatch. „Ein breites Spektrum natürlicher Lebensmittel ganz ohne Zusatzstoffe ist die beste Wahl, um den körpereigenen Proteinbedarf zu decken“, zitierte die Organisation den Ernährungsexperten Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Das gelte auch für Sportler.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Stockender Absatz von E-Autos
Woran liegt es?
Erfolg gegen Eigenbedarfskündigungen
Gericht ebnet neue Wege für Mieter, sich zu wehren
Tod des Fahrradaktivisten Natenom
Öffentliche Verhandlung vor Gericht entfällt
Grüne über das Gezerre um Paragraf 218
„Absolut unüblich und respektlos“
Wahlprogramm der FDP
Alles lässt sich ändern – außer der Schuldenbremse
Migration auf dem Ärmelkanal
Effizienz mit Todesfolge